ALLDOCUBE iPlay 70 mini Ultra Test – Das beste Alldocube-Tablet hat ein Riesenproblem
Mit dem Alldocube iPlay 70 Mini Ultra kommt das bisher leistungsstärkste Mini-Tablet des Herstellers auf den Markt. Das kleine Kraftpaket hat einen Snapdragon-Prozessor und eine hohe Bildwiederholrate, welche besonders Spieler anziehen wird. Ein Makel bleibt aber und der ist mittlerweile sogar eigentlich verboten?
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Inhalt
Technische Daten des ALLDOCUBE iPlay 70 mini Ultra im Vergleich zum ALLDOCUBE iPlay 60 Mini Turbo
ALLDOCUBE iPlay 70 mini Ultra | ALLDOCUBE iPlay 60 Mini Turbo | |
Display | 8,8″ IPS-Display, 2560 x 1600p, 144 Hz | 8,4″ 60 Hz LCD, 1920 x 1200p |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 7+ Gen 3 | Qualcomm Snapdragon 6 Gen 1 |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 732 | Qualcomm Adreno 710 |
Arbeitsspeicher | 12 GB LPDDR5X | 8 GB LPDDR5 |
Interner Speicher | 256 GB UFS 3.1 | 128 GB UFS 3.1 |
Hauptkamera | 13 MP | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP | 5 MP |
Akku | 7.300 mAh 20 W Laden | 5500 mAh 18 W Laden (Global) |
Konnektivität | Wi-Fi 6, Bluetooth 5.4, USB-C 3.1 (mit DisplayPort), microSD-Slot (bis 1 TB) | Bluetooth 5.0, ac-WiFi, USB-C, microSD-Slot |
Features | Stereo-Lautsprecher, Widevine L1 / Netflix zertifiziert, Aluminiumgehäuse | Stereo-Lautsprecher, Widevine L1 / Netflix zertifiziert |
Betriebssystem | Android 14 | Android 14 |
Abmessungen / Gewicht | 208,2 x 129,6 x 7,9 mm / 335 g | 202,7 x 126 x 7,9 mm |
Vor- und Nachteile des ALLDOCUBE iPlay 70 mini Ultra
- Qualcomm Snapdragon 7+ Gen 3 liefert genügend Leistung
- 8,8″ Bildschirm mit hoher Auflösung und bis zu 144 Hz
- Speichererweiterung per microSD-Karte
- Brauchbare Stereo-Lautsprecher
- Widevine L1 Kopierschutz vorhanden
- Keine LTE-Version
- Veraltete Software & keine Perspektive für zukünftige Updates
Kleiner Bildschirm mit hoher Auflösung & Bildwiederholrate
Charakterisierend für die Mini-Tablet-Serie von Alldocube ist der 8,8″ große Bildschirm. Beim iPlay 70 Mini Ultra bekommt man ein IPS-Display mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln, wodurch eine gute Pixeldichte von 343 ppi entsteht. Es erreicht eine Helligkeit von 500 nits und soll den DCI-P3 Farbraum abbilden. Zusätzlich unterstützt man aber auch eine Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz, welche manuell in den Einstellungen angewählt wird.
Im Praxiseindruck macht der Bildschirm einiges her. Durch die für die Bildschirmgröße hohe Auflösung erreicht man hier ein sehr scharfes Bild und die Farbwiedergabe sieht auch gut aus. Während 500 nits jetzt kein Rekordwert sind, wird das Bild mehr als ausreichend hell und auch sehr dunkel. Wie für ein IPS-Panel üblich, ist die Blickwinkelstabilität auch sehr gut. Mehr geht natürlich immer, aber der Bildschirm macht einen sehr guten Eindruck im Praxistest.
ALLDOCUBE iPlay 70 mini Ultra mit schnellstem Prozessor der Serie
Das iPlay 70 Mini Ultra ist das bisher schnellste Mini-Tablet von Alldocube. Vornehmlich dafür verantwortlich ist der Qualcomm Snapdragon 7+ Gen 3, ein starker Mittelklasse-Prozessor aus 2024, welcher im 4 nm Verfahren bei TSMC gefertigt wird. Daher sind hier Energieeffizienz und auch Leistung gegeben. Sowohl der Gebrauch im Alltag, als auch beim Spielen geht hier pfeilschnell und man kann die hohe Bildwiederholrate gut ausreizen. Auch in Benchmarks kann das Tablet die zu erwartende Leistung des Snapdragon-Prozessors abrufen. Teils gab es aber Probleme Benchmarks zu starten und im Antutu-Benchmark haben die Darstellungen leichte Verzerrungen gehabt. Dieses Phänomen konnte ich in richtigen Anwendungen aber nicht wahrnehmen.
Während der vollen Auslastung des Systems durch einen Benchmark wird die Rückseite des Tablets schon sehr warm. In weniger anspruchsvollen Situationen hält sich das aber im Rahmen.
Mit 12 GB LPDDR5X ist man mit ausreichend Arbeitsspeicher ausgestattet. Alldocube bewirbt hier auch wieder zusätzlich 8 GB virtuellen Arbeitsspeicher, wo Massenspeicher hinzugezogen wird. Dieser ist natürlich deutlich langsamer und nicht mit Arbeitsspeicher zu vergleichen. Apropos Massenspeicher, hier liefert man 256 GB UFS 3.1. Eine Erweiterungsmöglichkeit besteht mit bis zu 1 TB per microSD-Karte. In der Vergangenheit gab es auch Modelle mit Mobilfunk, entsprechende Hardware dafür ist hier nicht verbaut.
USB-C 3.1 Anschluss liefert DisplayPort-Output
Für ein eher günstiges Gerät schon fast ungewöhnlich ist der USB-C-Anschluss, welcher mit USB-C 3.1 angebunden ist und DisplayPort-Output ermöglicht. Dazu kommt die kabellose Verbindungsmöglichkeit per Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.4.
Selbstverständlich braucht man auch einen Akku. Hier verbaut man einen 7.300-mAh-Akku, der eine passable Laufzeit liefert. Im Benchmark schafft das Tablet 7:17 h durchzuhalten, was etwas weniger als beim iPlay 60 Mini Turbo ist. Im Gegenzug hat man aber auch mehr Bildwiederholrate, Auflösung und Leistung, die aber eben auch mehr Akku verbrauchen. Geladen wird mit gerade mal 20 W über Power Delivery; ein passendes Netzteil liegt nicht bei, lediglich ein USB-C-Kabel.
An Ober- und Unterseite hat man jeweils einen Lautsprecher gebaut und erhält so Stereoaudio. Der Klang ist in Ordnung und hat mich keinesfalls beim Schauen von Videos und beim Spielen gestört. Lange Musik hören, würde ich jetzt aber trotzdem nicht damit. Einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss gibt es nicht.
ALLDOCUBE iPlay 70 mini Ultra bietet gute Hardwarequalität
Insgesamt ist das Tablet 208,2 x 129,6 x 7,9 mm groß und wiegt 335 g. Es hat ein Aluminiumgehäuse und ich konnte keine Mängel an der Verarbeitung unseres Testgeräts finden. Wenn es hier keine Schwankungen bei der Qualitätskontrolle gibt, hat man sich hier durchaus verbessert und ist auf einem guten Niveau angekommen. Ein paar Modelle zuvor sah das noch deutlich schlechter aus.
Das Design ist recht schlicht, das Gehäuse ist mattgrau und man findet auf der Rückseite zwei Alldocube Logos. Als Akzent ist der Powerknopf rot gefärbt.
Auf beiden Seiten finden wir jeweils eine Kamera. Hinten gibt es 13 MP mit Blitz und vorne 5 MP. Die Qualität der Rückkamera ist in Ordnung, bei der Frontkamera erkennt man alles, aber die Qualität ist nicht so gut. Wenn man sie mal braucht, sicherlich in Ordnung, aber nichts worauf man viel Wert legen darf.
Weiterhin mangelnder Softwaresupport
Wie auch schon beim iPlay 60 Mini Turbo hat man hier eine angepasste Android-Version. Es gibt z. B. Änderungen beim Launcher, wo die Übersetzung auf Deutsch weiter sehr dürftig ist. Auch gibt es einen Spielmodus, bei dem Benachrichtigungen blockiert, der 3-Finger Swipe-Screenshot deaktiviert und ein Performanceboost aktiviert wird. Dieser lässt sich in den Einstellungen anpassen und aktivieren, es gibt aber zum Aktivieren auch eine Schnelleinstellungskachel. Man macht also nicht wirklich viel, hätte es meiner Ansicht nach aber auch einfach so lassen können wie bei vorherigen Modellen aus der 50-Serie.

Was man leider auch beibehält, ist der Umgang mit der Software. Zum Testzeitpunkt (Juli 25) läuft auf dem Tablet Android 14, der Sicherheitspatch ist vom 05.12.2024 und das Play-Systemupdate vom 01.11.2023. Damit ist man beim Android-System 2 Versionen, beim Sicherheitspatch 7 Monate und beim Play-Systemupdate 20 Monate im Verzug. Letzteres kann man zwar selbst auf den neuesten Stand updaten, aber wieso wird das so ausgeliefert? Nichts Neues für Alldocube, mittlerweile gibt es aber EU-Regeln, welche Updates bei Geräten vorschreiben. Das Tablet ist vor dem Inkrafttreten bereits erhältlich gewesen und könnte eventuell noch nicht darunter fallen, es ist aber in der Tabletdatenbank der EU gelistet. Dort gibt man das Mindestmaß von 5 Jahren an, was hier ja offensichtlich nicht stimmt. Es kommen zwar Updates über das eigene Tool, aber eben nicht auf Systemebene. Daher bleibt abzuwarten, wie der Umgang mit dem neuen Gesetz aussieht und ob Hersteller hier Konsequenzen erfahren.
Es bleibt dabei: Hardware Top, Software Flop
Von Gerät zu Gerät bin ich eigentlich nur mehr von der Hardware angetan und man bietet hier seit langem einen Formfaktor an, den andere Hersteller gerade erst wieder für sich entdecken. Das Alldocube iPlay 70 Mini Ultra ist definitiv das beste Alldocube-Tablet was wir bisher hatten und rein vom Gerät her hab ich auch erstmal nichts auszusetzen. Gute Leistung, ein schöner Bildschirm und das zufriedenstellend verarbeitet. Mehr Ladegeschwindigkeit, Lautsprecher und ein größerer Akku wären nicht schlecht, aber irgendwie muss man ja im Preisrahmen bleiben.
Bei der Software könnte sich Alldocube meiner Ansicht nach die Zusätze sparen oder hier zumindest mal an der Übersetzung arbeiten. Der größte Kritikpunkt ist aber weiterhin der Updatesupport, welcher mittlerweile nicht mehr nur ein Faktor ist, mit dem man sich vorher arrangieren muss, sondern jetzt auch eigentlich nicht mehr EU-Recht entspricht. Die Strategie, günstige Hardware ohne Softwareupdates zu verkaufen und erst mit dem nächsten Modell zu updaten, geht halt eigentlich nicht mehr. Dennoch wird es so angeboten und wer sich diesem Problem bewusst ist und die Limitierung akzeptiert, bekommt hier halt durchaus kein schlechtes Tablet. Ob das so auch in Zukunft möglich ist, wird sich zeigen.
Alternativen gibt es in der Leistungsklasse wenige und dann auch nur zu höheren Preisen. Da wäre die Lenovo Gaming-Serie oder der Wechsel zu iOS mit dem iPad Mini. Eventuell gibt es aber bald nochmal mehr Konkurrenz, neue Geräte von Redmi, OnePlus und Redmagic könnten auch hier erscheinen.
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