Amazfit PowerBuds Pro mit Herzfrequenzsensor, ANC & einigen Sportfeatures für 110€

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Die Amazfit PowerBuds Pro richten sich vor allem an Sporttreibende. Aktuell gibt es sie für 109,90€ im eigenen Shop von Amazfit mit Versand aus Europa.

Herzfrequenzsensor im Ohr? Das müssen wohl die neuen Amazfit PowerBuds Pro mit ANC, zahlreichen Fitness-Funktionen und IP55 Wasserresistenz sein. Der perfekte Partner für Sporttreibende, wir haben den neuen Kopfhörer ausprobiert.

Amazfit PowerBuds Pro Design

Technische Daten

NameAmazfit PowerBuds Pro
Treiberkeine Angabe
KonnektivitätBluetooth 5
Akkukapazität510 mAh in Ladebox; 68 mAh pro Hörer
Gewicht6,7 g pro Hörer; 42 g Ladeschale
Maße35,2 x 16,7 x 23,4 mm Hörer | 60,4 x 47,3 x 25 Ladeschale
IP SchutzklasseIP55
Audio CodecSBC/AAC
ExtrasHerzfrequenz-, Näherungs-, Beschleunigungs- und Drucksensor

Verpackung & Lieferumfang

Die Amazfit PowerBuds Pro kommen in einer ziemlich kleinen, aber schicken Verpackung, dessen Oberfläche sich sehr besonders anfühlt. Im Inneren des Kartons findet man ein neben den Kopfhörern selbst Ohrpolster in insgesamt vier verschiedenen Größen, ein USB-C Ladekabel sowie eine Bedienungsanleitung.

Amazfit PowerBuds Pro Lieferumfang 1
Eine Verpackung ohne Kunststofftütchen – gefällt mir

Die Aufmachung gefällt mir dabei sehr gut, man hat hier definitiv das Gefühl ein hochwertiges Produkt in den Händen zu halten, schaut man dann aufs Preisschild, weis man aber auch wieso das so ist.

Design & Verarbeitung mit leichten Apple-Vibes

Die Amazfit PowerBuds Pro mit Stab-Design erinnern im entferntesten an die Apple AirPods Pro. Größe und Stablänge sind hier in etwa identisch. Farblich sind die Hörer auf den ersten Blick weiß, auf den zweiten ist es aber eher eine Eierschalenfarbe von außen, also etwas dunkler. Die Innenseite hingegen ist noch dunkler und in einer Art Champagner-Ton gehalten, was mir gut gefällt.

Amazfit PowerBuds Pro Hoerer

Mit einem Gewicht von 6,7 g pro Hörer liegen diese leicht über dem Durchschnitt, was sich für mein Empfinden aber nicht negativ auf den Tragekomfort auswirkt. Die Ladeschale hingegen hat mit einem Gewicht von 42 g ein normales Gewicht.

Die etwas längliche Form der Ladeschale erinnert ebenfalls an die Apple AirPods Pro. Um den „look“ etwas anders zu gestalten, hat man sich hier allerdings dazu entschieden die Hörer mit dem Ohrpolster nach außen, statt nach Innen zu positionieren. So muss man die Hörer zwischen dem Herausnehmen aus der Ladeschale und dem Einsetzten im Ohr einmal um 180° drehen, etwas umständlich wie ich finde.

Amazfit PowerBuds Pro in Case

Der Kopfhörer macht, wie schon in Bezug auf die Verpackung beschrieben, einen sehr hochwertigen Eindruck. Der verwendete Kunststoff fühlt sich einfach besser an, als bei einem 30-50€ Kopfhörer. Zudem gefällt mir die Verwendung von unterschiedlichen Farben für die Außen- und Innenseite der Hörer und der Ladebox.

In Sachen Verarbeitung konnte ich keinerlei Mängel oder sonstige Fehler feststellen. Die Amazfit PowerBuds Pro sind sauber verklebt und es gibt keine Spaltmaße – sehr gut!

Sound der Amazfit PowerBuds Pro

Die Amazfit PowerBuds Pro sind mit einem dynamischen Treiber ausgestattet, dessen Durchmesser der Hersteller leider für sich behält.

Amazfit Powerbuds Pro Treiber

Mit dem ersten Stunden Probehören gefällt mir der Klang des Kopfhörers gut. Der In-Ear hat für die Tatsache, dass nur ein dynamischer Single-Treiber verbaut ist, einen recht detailreichen Hochton, schön abgestimmten Mittelton und solide Bässe.

Im Subbass-Bereich kann er leider nicht ganz mit den Soundcore Liberty Air 2 Pro mithalten, hier ist es aber auch schon wieder eine Frage des Geschmacks, ob ihr basslastigen Sound bevorzugt oder eher einen moderaten Tiefton.

Aktive Geräuschunterdrückung

Auf unserem Trip nach Berlin zum Xiaomi 11T Pro Launch-Event hatte ich bereits die Gelegenheit das ANC des Amazfit PowerBuds Pro Kopfhörers im Zug zu auszuprobieren.

Hierbei ist mir im Vergleich zu den Soundcore Liberty Air 2 Pro aufgefallen, dass tiefe Töne etwa im gleichen Maß unterdrückt werden, während ich persönlich den Liberty Air 2 Pro bei höheren Tönen noch etwas weiter vorne sehe.

Dies kann aber auch der Passform bedingt sein, da der ANC Kopfhörer von Soundcore, aufgrund ihrer ergonomischen Form, auch schon ohne aktivierte Geräuschunterdrückung besser abschirmen, als der Kopfhörer von Amazfit.

Headset

Die Amazfit PowerBuds Pro sind, auch dank ANC mit insgesamt sechs Mikrofonen ausgestattet. Welche bei Telefonaten mit einer KI gesteuerten Hintergrundgeräuschunterdrückung arbeiten.

Im Test – ebenfalls im Zug – konnten mich meine Gesprächspartner gut verstehen. Während man selbst nicht spricht, sondern das Gegenüber reduziert beziehungsweise cancelt der In-Ear Kopfhörer die Geräusche der Bahn zuverlässig.

Amazfit PowerBuds Pro in Ohr

Spricht man selbst ist die eigene Stimme für die Gesprächspartner klar und deutlich zu verstehen, jedoch sind Hintergrundgeräusche währenddessen gedämpft zu hören, je nach Lautstärke. So lässt sich mit den Amazfit PowerBuds Pro durchaus gut telefonieren, jedoch gibts es mit den Huawei Freebuds 4i oder den Soundcore Life P3 auch günstigere Kopfhörer mit besserem Headset.

Touchsteuerung alá AirPods Pro

Die Amazfit PowerBuds Pro sind mit Touch-Sensoren ausgestattet. Diese sitzen nicht klassisch auf der Hörerrückseite, sondern in den Stäben – wie bei Apples AirPods Pro. So muss hier auch, um eine Funktion auszulösen, der Stab mit zwei Fingern leicht „zusammengedrückt“ werden.

Insgesamt stehen so drei vier zur Auswahl:

  • einmal drücken
  • zweimal drücken
  • dreimal drücken
  • langes drücken

Die Funktion „langes drücken“ ist dabei nicht individualisierbar, hiermit kann immer zwischen ANC-, Transparent- und Aus-Modus gewechselt werden.

Die restlichen Gesten sind in der ZEPP-App individualisierbar. Zur Auswahl stehen Play/Pause, nächster/vorheriger Titel und Sprachassistent. Die Möglichkeit via Kopfhörer die Lautstärke anzupassen gibt es leider nicht, bis jetzt. Hoffentlich schiebt Amazfit diese Funktion noch via Update nach.

Neben den aktiven Bedienmöglichkeiten gibt es auch bei den Amazfit PowerBuds Pro Näherungssensoren. Mit diesen wird die Musik automatisch pausiert, beziehungsweise fortgesetzt, wenn man die einen Hörer aus dem Ohr nimmt oder wieder einsetzt.

ZEPP App

Die ZEPP App kennen vermutlich schon einige von euch von diversen Amazfit Smartwatches. Hier hat Amazfit nach dem Amazfit PowerBuds nun auch die Pro-Variante implementiert. Im Vergleich zur Soundcore App wirkt die Zepp App für die Amazfit PowerBuds Pro etwas überladen, bietet im Umkehrschluss aber auch noch mehr Funktionen und Informationen.

Ob diese im Alltag auch sinnvoll sind, bleibt erstmal abzuwarten. Im Vergleich zu anderen Apps ist die Übersetzung nicht einwandfrei, was bei dem Preis des Kopfhörers eigentlich nicht sein sollte.

Insgesamt ist eine Handy-App aber immer von Vorteil. So hat der Hersteller die Möglichkeit die Kopfhörer auch nach dem Verkauf an den Endkunden weiterhin zu verbessern und mit Updates zu versorgen.

Verbaute Sport-Sensoren

Im Vergleich zu anderen Kopfhörern bieten die Amazfit PowerBuds Pro gleich mehrere Sensoren zur Erfassung von Geschwindigkeit, Herzfrequenz und Höhenmetern. Da der sportliche Teil noch nicht getestet ist, werden wir hier noch nachliefern, wie vertrauenswürdig die Ergebnisse und Metriken des Kopfhörers tatsächlich sind.

Bluetooth & Reichweite

Der Kopfhörer ist mit einem Bluetooth 5.2 Modul ausgestattet. Im Test konnte ich eine Reichweite von knapp 20 Metern auf freier Fläche und eine entsprechend gute Verbindung in geschlossenen Räumen erzielen.

Allerdings bleibt noch abzuwarten, wie stabil die Verbindung beispielsweise während des Joggens in der Praxis ist. Dies werden wir im Rahmen des Testberichts natürlich noch ausprobieren. Im Ersteindruck bin ich jedoch sehr zuversichtlich, dass die Verbindung auch beim Sport stabil bleibt.

Schade, dass Amazfit hier nur den SBC- und AAC-Codec verbaut. Erfahrungsgemäß gehen hochauflösendere Codecs, wie beispielsweise der aptX-Codec, oft auch mit einer noch besseren Verbindungsstabilität einher.

Einschätzung

Mit den Amazfit PowerBuds Pro will der Hersteller offensichtlich eine Alternative zum Fitnessband bieten, welche Fitness-Parameter direkt über den Kopfhörer aufzeichnet. Dazu wurden gleich mehrere Sensoren verbaut und die Amazfit PowerBuds Pro werden so zum ersten Kopfhörer (den wir testen), der die Bezeichnung „Sport-Kopfhörer“ wirklich verdient haben könnte.

In Sachen Klang, ANC und Bluetooth-Reichweite konnte er jedenfalls jetzt schon überzeugen. Allerdings halte ich persönlich die ZEPP App für etwas zu überladen und auch die teils unsaubere Übersetzung darf bei einem 130€ Kopfhörer eigentlich nicht sein.

Ich bin gespannt wie gut der Kopfhörer in den Sport-Disziplinen abschneidet und hier einen wirklich Mehrwert bieten kann. Sollte er wirklich einen Fitnesstracker ersetzen können, dann könnte er tatsächlich mit Argumenten punkten, die bei der Konkurrenz gar nicht zu finden sind.

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Tim

Gadget-Nerd bei China-Gadgets seit 2015 und immer auf der Suche nach günstigen, hochwertigen Audio-Alternativen.

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Kommentare (6)

  • Profilbild von Gast
    # 16.07.21 um 17:48

    Anonymous

    Klingen eigentlich recht interessant.

    Und nun warten wir ab wann die ersten hier nörgeln werden, warum kein Aptx, warum nicht Qi-Laden und blabla.

  • Profilbild von Chris 1893
    # 16.07.21 um 18:11

    Chris 1893

    ich habe die normalen und bin froh dass die Bügel dabei sind. hab immer das Gefühl sie zu verlieren

  • Profilbild von TLStern 1234
    # 16.07.21 um 18:12

    TLStern 1234

    Ich finde das puls messen unnötig

  • Profilbild von wtw
    # 19.09.21 um 19:08

    wtw

    Wenn die Pulsmessung ähnlich zuverlässig ist wie bei der GTS2e, dann kann man's auch gleich lassen.

  • Profilbild von Liesl
    # 19.09.21 um 22:49

    Liesl

    Also …. meine Kollegen die ernsthaft Sport machen, verwenden zur Trainingsüberwachung überwiegend Polar-Watches, meist + Brustgurt gekoppelt. Die schwören darauf. Aber gut ….. ist ja eigentlich Off Topic. Sorry 😊

    • Profilbild von Chris 1893
      # 20.09.21 um 05:12

      Chris 1893

      ist halt viel genauer mit Brustgurt. nicht jeder misst gerne Fieber im Popo. daher gibt's auch die ungenaue Variante fürs ohr

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