MiLi MiTag Go für 12,99€: Günstiger Smart Tracker für das Google Find My-Netzwerk
Der AirTag hat aufgrund der Möglichkeit verlorene Gegenstände wiederzufinden sicher auch einige Fans aus dem Android-Lager, die sonst einen großen Bogen um den Apfel machen. Seit der Einführung des Google Find My-Netzwerks 2024 kann man nun aber auch auf ein Netzwerk aus Milliarden von Android-Smartphones zurückgreifen, um Gegenstände zu tracken. Dafür muss man nicht zum Markenmodell Moto Tag greifen, sondern bekommt mit dem MiLi MiTag Go auch den bis dato günstigsten Tracker für das Mein Gerät finden-Netzwerk von Google!
- MiLi MiTag Go
- MiLi MiTag Go (4er Pack)
Inhalt
Technische Daten des MiLi MiTag Go
Netzwerk | Google Find My Device |
Konnektivität | Bluetooth |
Abmessungen & Gewicht | 37 x 9 mm | 9g |
Batterie | Knopfzelle (CR2032, wechselbar) |
Laufzeit (Herst.) | 6 – 8 Monate |
Wasserresistenz | IP67 |
Material | Kunststoff |
Farben | Schwarz, Weiß |
Extras | Taste, Öse für Schlüsselring |
Design und Verarbeitung: Zweckmäßig mit kleinen Schwächen
Den MiTag Go von MiLi führt der Hersteller auch selbst unter dem Namen „MiTag“, ohne „Go“, also nicht wundern. Der MiTag verdient sicher keinen Preis für ein innovatives Design, folgt er doch im Grunde dem AirTag Design. Eine runde Form mit 37 mm Durchmesser, wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich und ein Gewicht von 9g. Praktisch ist die integrierte Öse, womit man ihn direkt am Schlüsselbund befestigen kann und nicht auf extra Zubehör angewiesen ist.
Wichtig: Aufgrund der abweichenden Maße ist er nicht mit AirTag-Zubehör kompatibel. Ärgerlich ist auch, dass es anscheinend auch kaum eigenes Zubehör wie Halterungen gibt – man ist also auf die integrierte Öse angewiesen, um ihn am Schlüsselbund zu befestigen.
Die Verarbeitung ist dem Preis entsprechend – einfacher Kunststoff dominiert. In der Mitte befindet sich eine Taste zur Einrichtung und zum Auslösen eines Tons. Der Hersteller gibt eine IP67-Zertifizierung an, was theoretisch bedeutet, dass der Tracker eine Stunde in flachem Wasser überstehen sollte. Angesichts des Klickmechanismus zum Öffnen des Batteriefachs und eines leichten Spaltmaßes bei unserem Testgerät, würde ich mich darauf aber nicht unbedingt verlassen. Für den Alltag (Regen, Spritzwasser) sollte es reichen, Tauchgänge sind aber definitiv keine gute Idee.
Das Google Find My Device Netzwerk: Groß, aber noch mit Potenzial
Was den AirTag so erfolgreich macht, ist Apples riesiges Netzwerk aus iPhones, iPads und Macs, die anonym die Position der Tracker melden. Googles „Wo ist mein Gerät?“-Netzwerk ist potenziell sogar noch größer, da es auf fast allen Android-Geräten ab Version 9 läuft. Gestartet im Frühjahr 2024, also vor rund einem Jahr (Stand: April 2025), waren die Erwartungen hoch.
In der Praxis ist die Erfahrung bisher aber eher durchwachsen. Das Netzwerk funktioniert grundsätzlich, doch Google legt den Datenschutz noch strenger aus als Apple. Standardmäßig ist die Ortung über das Netzwerk nur an Orten aktiviert, an denen sich viele Netzwerk-Teilnehmer aufhalten („Netzwerk nur an stark frequentierten Orten finden“). Um die bestmögliche Ortung zu erhalten, muss man in den Google-Einstellungen manuell auf „Netzwerk an allen Orten“ umstellen. Viele Nutzer wissen das nicht oder ändern es nicht, was die Effektivität des Netzwerks aktuell einschränkt. Es gibt Anzeichen, dass Google dies in Zukunft anpassen könnte, bisher ist das aber noch nicht passiert.
Ein weiterer Punkt, auf den viele warten, ist die Unterstützung für Ultrabreitband (UWB) zur präzisen Ortung, wie man sie vom AirTag kennt. Aktuell (April 2025) unterstützt Googles Netzwerk diese Funktion noch nicht. Sollte sich das ändern, werden wir diesen Artikel entsprechend aktualisieren.
Funktionsumfang und Einrichtung: Einfach und direkt
Dieser günstige Tracker verzichtet auf UWB, was bei dem Preis aber auch nicht zu erwarten ist. Aktuell hätte man davon im Google-Netzwerk ohnehin keinen Vorteil. Wer UWB nutzen möchte, müsste zu teureren Alternative wie dem Motorola Moto Tag greifen (der aber preislich mindestens doppelt so hoch liegt und dessen UWB-Funktion im Google-Netzwerk ebenfalls noch nicht nutzbar ist). Alternativ könnte auch der Chipolo POP eine Option sein, der zwar auch ohne UWB, dafür mit Bluetooth Channel Sounding ausgestattet ist – auch hier fehlt der Software-Support aber noch.
Die Einrichtung ist erfreulich einfach: Knopf am Tracker drücken, und die Google „Wo ist mein Gerät?“-App auf dem Smartphone führt Schritt für Schritt durch den Prozess. Ein großer Vorteil gegenüber manchen anderen Trackern wie dem Moto Tag: Es ist keine zusätzliche Hersteller-App nötig. Alles läuft direkt über die Google-Funktion, inklusive der Datenschutzeinstellungen.
Im Alltag kann man über die App:
- Den letzten bekannten Standort auf einer Karte sehen.
- Dem Tracker einen Namen und eine Kategorie zuweisen.
- Den Zugriff mit anderen Google-Konten teilen.
- Den Tracker als „vermisst“ markieren und eine Kontaktinformation hinterlassen, falls er von jemandem gefunden wird.
- Einen Ton am Tracker auslösen, um ihn in der Nähe zu finden.
Man muss erwähnen, dass es auch vorteilhaft sein kann, eine Hersteller-App zu haben, da diese noch mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten kann. Bei Chipolo ist das zum Beispiel gut gelöst, bei Motorola empfand ich das eher lästig.
Wie gut ist die Ortung?
Die Ortung erfolgt ausschließlich via Bluetooth. Befindet sich der Tracker außerhalb der Bluetooth-Reichweite (ca. 10-20 Meter), sieht man den letzten Standort, der von einem anderen Gerät im Google-Netzwerk gemeldet wurde. Man kann dann per Google Maps eine Navigation starten, um in die Nähe zu kommen. Innerhalb der Bluetooth-Reichweite gibt es eine einfache Näherungsanzeige (nah, sehr nah etc.), aber keine Pfeil-basierte UWB-Präzisionssuche.
In unseren Tests funktionierte das zufriedenstellend. Wir haben den Tracker in einem belebten Bereich versteckt und konnten ihn über die Karte und den ausgelösten Ton wiederfinden. Der Ton ist ausreichend laut für Innenräume.
Batterielaufzeit: Eher kurz
Im Tracker steckt eine Standard-Knopfzelle vom Typ CR2032, die man leicht selbst wechseln kann. Der Hersteller verspricht eine Laufzeit von 6 bis 8 Monaten. Das konnten wir im Testzeitraum natürlich nicht überprüfen. Im Vergleich zu AirTags oder anderen Konkurrenten, die oft ein Jahr oder länger durchhalten, ist das aber ein eher kurzer Zeitraum. Hier muss man also häufiger die Batterie wechseln. Auch einige von euch haben in den Kommentaren bereits erwähnt, dass die Batterielaufzeit etwas kurz ist.
Fazit: Günstiger geht es aktuell nicht
Dieser Smart Tracker ist aktuell eine der günstigsten Möglichkeiten, um Gegenstände über Googles „Wo ist mein Gerät?“-Netzwerk zu orten. Die Einrichtung ist kinderleicht und die Integration direkt in Google ohne separate App ist ein klarer Pluspunkt. Die Ortung per Bluetooth und Netzwerk funktionierte in unserem Test ausreichend gut, um einen verlorenen Schlüsselbund in einem belebten Bereich wiederzufinden.
Man muss sich aber der Einschränkungen bewusst sein: Googles Netzwerk ist durch die Standard-Datenschutzeinstellungen noch nicht so effektiv, wie es sein könnte. Die fehlende UWB-Unterstützung (sowohl im Tracker als auch im Netzwerk) bedeutet Verzicht auf Präzisionssuche. Die Verarbeitungsqualität ist nur zweckmäßig, und die angegebene Batterielaufzeit ist kürzer als bei der Konkurrenz.
Wer eine sehr preiswerte Möglichkeit sucht, um unverzichtbare, aber nicht extrem wertvolle Dinge (wie einen Schlüssel) im Alltag abzusichern und sich nicht auf die Ortung als einzige Sicherheit verlassen muss, findet hier einen brauchbaren Einstieg. Man profitiert vom potenziell riesigen Google-Netzwerk, ohne viel Geld auszugeben. Für anspruchsvollere Aufgaben oder wenn absolute Zuverlässigkeit gefragt ist, sollte man eventuell noch warten, bis Googles Netzwerk ausgereifter ist oder zu einem AirTag greifen und den über einen Bekannten einrichten.
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