EarFun K4 Kinderkopfhörer mit drei Dezibel-Begrenzungsstufen für 29,99€
Die EarFun K4 sind ein Wireless-Over-Ear-Kopfhörer, der speziell für Kinder entwickelt wurde – inklusive einstellbarer Lautstärkebegrenzung auf 74, 85 oder 95 Dezibel, um empfindliche Kinderohren vor zu hoher Belastung zu schützen. Eine sinnvolle Funktion. Aber wie gut ist der K4 darüber hinaus? Wir haben das Kindermodell ausprobiert.
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Inhalt
EarFun hat schon mal liebevoller verpackt
Die EarFun K4 kommen in einem kompakten Karton, auf dessen Vorderseite der Kopfhörer abgebildet ist – inklusive Hinweis, dass dieses Produkt für Kinder ab drei Jahren geeignet ist. Im Inneren befindet sich der eingeklappte Kopfhörer in einer Luftpolster-Plastiktüte. In einer weiteren Tüte liegen die Bedienungsanleitung, ein USB-A-auf-USB-C-Ladekabel sowie ein Klinkenkabel für die kabelgebundene Nutzung bei.
Eine Transporttasche oder ein Beutel zum Verstauen ist leider nicht enthalten – das hätte den Lieferumfang abgerundet. Schade.
Kindergerechtes Design und eine Menge Kunststoff
Den EarFun K4 Kinderkopfhörer gibt es aktuell in zwei Farbvarianten: Dunkelblau mit hellblauen Akzenten und Schwarz mit hellblauen Akzenten. In einem Werbevideo auf der Amazon-Seite sind zusätzlich eine hellblau-türkise und eine lila-rosane Version mit Farbverlauf zu sehen – aktuell jedoch nicht verfügbar.
Mit einem Gewicht von 213 Gramm und Maßen von 16,5 × 9 × 19 cm ist der EarFun K4 etwas kleiner als gängige Over-Ears für Erwachsene, lässt sich bei vollständig ausgezogenem Kopfbügel aber auch von Erwachsenen tragen. Im Gegensatz zu Erwachsenenmodellen besteht der K4 komplett aus Kunststoff – selbst die ausziehbaren Elemente des Kopfbügels sind nicht mit Metall verstärkt.
Auch auf der Hörerrückseite findet sich keine metallische Oberfläche zur optischen Aufwertung. Besonders auffällig: das dünne, sichtbare Audio-Verbindungskabel auf der Innenseite des Kopfbügels, das die beiden Hörer miteinander verbindet.
Obwohl der gepolsterte Teil des Kopfbügels recht flexibel ist, sich verdrehen und biegen lässt, sind die klappbaren Bereiche starr – und genau hier vermute ich die künftige Schwachstelle. Denn auch wenn der Kopfhörer nicht teuer ist, wirkt er an mehreren Stellen auffällig günstig verarbeitet.
Gerade bei Produkten für Kinder, deren Motorik oft noch nicht vollständig ausgereift ist, wäre ein besonders robustes Design wünschenswert gewesen. Gut hingegen gefällt mir, dass die Ohrpolster abnehmbar sind.
Schade, dass EarFun hier – wie leider auch viele andere Hersteller im Kinderbereich – keine langlebigere Lösung entwickelt hat. Die Verarbeitung wirkt zwar insgesamt solide, aber es ist schwer vorstellbar, dass dieser Kopfhörer wirklich lange durchhält. Noch sehe ich keine konkrete Sollbruchstelle – aber dass sie kommen wird, scheint mir wahrscheinlich.
Klang der EarFun K4 Kinderkopfhörer Over-Ears
Wie viele Wireless-Over-Ear-Kopfhörer sind auch die EarFun K4 mit einem 40 mm dynamischen Treiber ausgestattet. Dieser liefert im Test einen klanglich eher günstigen Gesamteindruck. Der Hochton wirkt verwaschen, der Mittelton ist solide, und insgesamt neigt der Kopfhörer zu einem etwas überbetonten Bass.
Für Kinder, die vor allem Hörspiele, Geschichten oder gelegentlich Musik hören, dürfte das klanglich ausreichen. Anspruchsvoller Musikgenuss steht hier aber natürlich nicht im Fokus. Insgesamt bewegt sich die Klangqualität eher am unteren Rand dessen, was man bei Wireless-Over-Ears erwarten kann – was bei einem Kinderkopfhörer zu diesem Preis auch nicht völlig überraschend ist.
Headset mit grausamer Qualität
EarFun bewirbt allen Ernstes, dass die Kopfhörer auch mit einem integrierten Mikrofon für Telefonate ausgestattet sind – vielleicht, falls man unterwegs mal mit Oma telefonieren will, oder so. Allerdings ist im Test die Qualität dieses Mikrofons ziemlich grausam. Die Stimme klingt extrem weit entfernt, es gibt keine vernünftige Umgebungsgeräuschreduzierung, und selbst in ruhigen Umgebungen ist das Gesprochene für die Gesprächspartner – also für Oma, die im Zweifel auch nicht mehr besonders gut hört – keine wirkliche Freude.
Daher lässt sich ganz klar sagen: Zum Telefonieren sollte man den EarFun K4 definitiv nicht verwenden.
Integrierte Dezibelbegrenzung: Lohnt es sich dafür, einen extra Kopfhörer zu kaufen?
Die EarFun K4 bieten drei verschiedene Lautstärkebegrenzungen: 74, 85 und 94 Dezibel. Der Modus lässt sich umschalten, indem man den Lauter- und Leiser-Knopf gleichzeitig drückt. Eine Sprachansage informiert dann auf Englisch, welche Dezibelstufe aktuell aktiv ist.
Ich halte es für durchaus sehr sinnvoll, dass gerade Kinder im jungen Alter einen Ober-Ear mit Lautstärkebegrenzung haben – denn gerade bei Kleinkindern ist das Gehör besonders empfindlich. Für mich persönlich – mit 32 Jahren – ist im Test bereits die leiseste Stufe mit 74 dB im Alltag ausreichend. Ich hab auf Festivals und Konzerten, sowie auf Baustellen immer gut auf mein Gehört aufgepasst! Die 85-dB-Stufe halte ich für Kinder im Grundschulalter in lauteren Umgebungen, zum Beispiel im Zug, für in Ordnung – auch wenn das hier natürlich keine fachärztlich fundierte Einschätzung ist!
Die 94-dB-Stufe hingegen entspricht dem, was ein normaler Over-Ear-Kopfhörer leisten kann – und ist aus meiner Sicht für Kinder absolut nicht geeignet. Ich verstehe nicht ganz, warum diese Option überhaupt integriert wurde, geschweige denn von EarFun auch noch als für Kinder brauchbar beworben wird. Dass Kinder diese Stufe dauerhaft nutzen sollten, halte ich für kritisch.
Natürlich lässt sich die Lautstärke meist auch über das Wiedergabegerät einschränken – etwa in den Systemeinstellungen vieler Smartphones. Das macht einen extra Kinderkopfhörer mit integrierter Begrenzung nicht zwingend notwendig. Praktisch ist es aber allemal – vor allem, wenn das Kind den Kopfhörer auch mal ohne aktive Aufsicht verwendet.
Konnektivität und gute Laufzeit
Die EarFun K4 Kinderkopfhörer sind mit einem Bluetooth 5.4-Modul ausgestattet, das den AAC- und SBC-Standard-Codec unterstützt. Im Test war die Verbindung auf eine Distanz von etwa 15 Metern stabil – ein guter Wert, der im Kinderzimmer oder innerhalb der Wohnung keinerlei Verbindungsprobleme erwarten lässt.
Darüber hinaus lassen sich die Kopfhörer auch, mit dem 1,2 Meter langem Klinkenkabel aus dem Lieferumfang, kabelgebunden nutzen. Im Kabelbetrieb funktioniert der Kopfhörer auch, wenn der Akku leer ist.
Der verbaute Akku hat eine Kapazität von 830 mAh und soll laut EarFun für bis zu 90 Stunden Musikwiedergabe ausreichen – ein sehr hoher Wert. Dass dieser Wert erreicht wird, ist jedoch nicht ganz überraschend, denn es ist weder eine energieintensive aktive Geräuschunterdrückung, noch ein hochauflösender Codec an Bord. Die Herstellerangabe dürfte bei 50 % Lautstärke im 74-dB-Modus gemessen worden sein – also bei recht leiser Lautstärke.
Im Test konnte ich bei einer gemischten Lautstärke von etwa 50–70 % im 85-dB-Modus eine Laufzeit von rund 60 Stunden erzielen – ebenfalls ein sehr guter Wert.
Deutlich schneller leert sich der Akku, wenn der LED-Lichtmodus aktiviert ist. Die Hörer-Rückseiten leuchten dann in fünf verschiedenen Lichtmodi, was in meinen Augen ziemlich billig aussieht. Ich persönlich könnte darauf verzichten, für Kinder dürfte das allerdings ein beliebtes Extra sein.
Fazit
Es ist sicherlich eine gute Sache von EarFun, Over-Ear-Kopfhörer mit kleinerem Formfaktor und integrierter Lautstärkebegrenzung speziell für Kinder im Repertoire zu haben. Auch die Tatsache, dass sich die Ohrpolster abnehmen und reinigen lassen, ist lobenswert und praxisnah gedacht.
Trotzdem bin ich insgesamt etwas enttäuscht – vor allem von der Verarbeitung und dem verwendeten Kunststoff, der einfach keinen besonders robusten Eindruck macht. Gerade bei einem Kinderkopfhörer wäre etwas mehr Liebe zur Langlebigkeit wünschenswert gewesen. Auch das Headset ist nicht wirklich brauchbar und fällt im Test komplett durch.
- Drei Dezibel-Begrenzungsstufen
- Abnehmbare Ohrpolster
- Laufzeit
- Kabelgebunden ohne Akku Nutzbar
- Material und Verarbeitung
- Headset Mikrofon
- 94 dB Modus für Kinderkopfhörer (???)
Die Klangqualität ist zwar eher am unteren Ende dessen, was technisch möglich ist, aber für einen Kinderkopfhörer in Ordnung – besonders wenn es primär um Hörspiele oder Geschichten geht. Die Lautstärkebegrenzung ist ein beziehungsweise das sinnvolle Feature an diesem Over-Ear, wobei ich die Entscheidung, eine 94 dB-Stufe überhaupt zu integrieren, nicht nachvollziehen kann. Kein Kind sollte bei dieser Lautstärke dauerhaft Musik hören.
Unterm Strich bleibt ein solider, aber keinesfalls überragender Kinderkopfhörer, bei dem Funktion und Preis grundsätzlich passen – der aber eben auch Schwächen mitbringt, die die Langlebigkeit des Produkts für mich sehr kritisch infrage stellen.
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