Xiaomi Mix Flip 2 in China vorgestellt: Reicht das um Samsung das Wasser zu reichen?
Das Xiaomi Mix Flip war das erste globale Falt-Smartphone des Herstellers und erschien 2024 – wir waren sogar auf dem China-Launch dabei. Fast ein Jahr später stellt der Hersteller den Nachfolger auf einem Mega-Launch-Event vor. Top-Hardware, Leica-Kooperation und bessere Verarbeitung – kann man damit Samsung endlich mal Marktanteil streitig machen?
Inhalt
Technische Daten zum Xiaomi Mix Flip 2
Display | Außen: 4,01″ AMOLED 1392 x 1208 Pixel 120 Hz, 3200 nits Innen: 6,86″ AMOLED, 2912 x 1224 Pixel, 120 Hz LTPO, 3000 nits |
Prozessor (CPU) | Qualcomm Snapdragon 8 Elite @4,32 GHz |
Grafikchip (GPU) | Adreno GPU |
RAM (Arbeitsspeicher) | 12/16 GB LPDDR5X |
Interner Speicher | 256/512/1024 GB UFS 4.1 |
Kamera | 50 MP Leica Light Fusion 800 ƒ/1.7 Hauptkamera, OIS 50 MP Leica Ultraweitwinkelkamera, ƒ/2.2 |
Frontkamera | 32 MP ƒ/2.0 |
Akku | 5.165 mAh mit 65W per Kabel, 50W Kabellos |
Konnektivität | Dual SIM, WiFi 7, BT 5.4, Dual GPS/Galileo/BDS/QZSS, GLONASS, USB-C, NFC |
Features | Faltbar, Fingerabdrucksensor |
Betriebssystem | Android 15 mit HyperOS 2 Oberfläche |
Maße / Gewicht | Aufgeklappt: 166,89 x 73,8 x 7,57 mm Zusammengeklappt: 86,13 x 73,8 x 15,87 mm Gewicht: 199 g |
Xiaomi Mix Flip 2: So sieht es aus
Schon mit dem ersten Xiaomi Mix Flip hat man Samsung direkt aus dem Stand überholt. Anstatt auf ein kleineres Außendisplay mit Aussparung für die Kamera zu setzen, gestaltete man fast die komplette obere Außenseite als Bildschirm, wie Motorola auch schon. Viel Platz ist für Optimierung da also nicht mehr, das Xiaomi Mix Flip 2 verbaut wieder ein 4,01″ großes AMOLED Display mit 120 Hz Bildwiederholrate. Die Helligkeit liegt ebenfalls wieder bei hohen 3.200 nits. Anscheinend hat man aber die Möglichkeiten mit dem Display zu interagieren noch verbessert.
Auf der Innenseite befindet sich aber der Hauptbildschirm, der mit 6,86″ Diagonale ebenfalls gleich groß wie beim Vorgänger ausfällt. Hier kommt allerdings ein LTPO Panel zum Einsatz, welches die Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz variabel anpassen kann. Auch hier fällt die Helligkeit mit 3000 nits ebenfalls sehr hoch aus – stellt aber auch keine Rekorde auf. Dafür hat man das ultraflexible „Glas“ verstärkt und das mit einem Video von einem Drop-Test bewiesen. Stürze aus 1 m sollen kein Problem sein, man hat aber auch diverse Metallkugeln aus 50 cm Höhe auf das Display fallen gelassen und keinen Schaden feststellen können.
Der große Vorteil eines Falthandys ist die Flexibilität, die Xiaomi in der offiziellen chinesischen Keynote wieder betont hat. Man kann auch fast nur mit dem kleinen Bildschirm interagieren oder den Faltmechanismus wie eine Art Stativ nutzen, um Gruppenfotos zu schießen. In diesem Jahr gibt es auch wieder passendes Zubehör. Ein Hit des letzten Jahres war das Instant Photography Kit, das aus dem Smartphone eine Sofortbildkamera macht. Das Mix Flip 2 lässt sich in dem Fall sogar darein schieben und man bekommt einen eigenen Shutter-Button auf dem Zubehör – coole Idee! Auch wenn im Vorhinein ein Leak zum IPX8-Rating im Raum stand, ist da beim Launch und auf der Produktseite bisher noch nichts von zu lesen.
Xiaomi Mix Flip 2: Und es hat nicht mehr „Zoom“ gemacht
Zu erwarten war, dass im Inneren der Qualcomm Snapdragon 8 Elite werkelt, auch wenn der eigene XRING O1 Prozessor aus dem Xiaomi 15S Pro auch eine Alternative gewesen wäre. Der findet aber in einer anderen Neuvorstellung seinen Platz. Stattdessen bleibt man beim Altbekannten: Acht eigene Oryon-Kerne, eine effiziente 3 nm Fertigungsarchitektur und 4,32 GHz. Das Xiaomi Mix Flip 2 macht in der Leistung und auch beim Speicher keine Kompromisse. Mit 12 oder 16 GB LPDDR5X und bis zu 1 TB UFS 4.1 Massenspeicher setzt man sogar schon auf einen neueren Speicherstandard. Zusätzlich gibt Xiaomi an, die Kühlkammer verbessert zu haben.
Neben der Performance hat auch der Akku einen Optimierungsschub bekommen, der aber nicht so signifikant wie gehofft ausfällt. Xiaomi verbaut in China aktuell schon Akkus jenseits der 7.000 mAh Grenze, im Xiaomi Mix Flip 2 aber „nur“ einen 5165 mAh Akku. Das sind trotzdem fast 400 mAh mehr als im Vorgänger und über 1.000 mAh mehr als im Samsung Galaxy Z Flip6. Aufgeladen wird der Akku mit 67W per Kabel und 50W ohne Kabel. Neben dem USB-C 2.0 Port ist 5G mit an Bord, genau wie WiFi 7, Bluetooth 5.4, NFC und Dual GPS. In der China-Version ist HyperOS 2 vorinstalliert, welches auf Android 15 basiert. Auch hier kommt KI zum Einsatz, um zum Beispiel aus eurem Haustier ein digitales Avatar-Hintergrundbild zu erstellen, mit dem ihr interagieren könnt. Das sah ziemlich cool aus, es gibt aber auch drei digitale Haustiere zum Auswählen.

Leica darf bei einem Premium-Smartphone-Launch auch nicht fehlen. Wie im Vorgänger bleibt Xiaomi bei der Dual-Kamera – Triple-Kameras sind bei Flip-Handys bisher auch eine Seltenheit. Als Hauptkamera kommt der 50 MP Light Hunter 800 Sensor mit ƒ/1.7 Blende zum Einsatz, der schon in anderen Xiaomi Flagships wie dem Xiaomi 15 sein Unwesen trieb. Interessant ist aber die zweite Kamera: Beim Vorgänger gab es noch eine Telekamera. Laut Aussage von Xiaomi, war diese beliebter und sie konnten es auch anhand von Nutzungsdaten nachvollziehen. Das scheint nicht mehr so zu sein, denn man integriert eine 50 MP Ultraweitwinkelkamera mit ƒ/2.2 Blende. Videos sind in 4K mit 60 fps möglich, auf der Vorderseite gibt es noch eine 32 MP Selfie-Cam.
Xiaomi Mix Flip 2: Auch für Europa?
Nach dem Launch ist klar: diesmal gibt es kein Mix Fold. Kein Wunder, da das Xiaomi Mix Flip auch global veröffentlicht wurde, dürfte es für Xiaomi besser skalierbar sein. Und dass das vielleicht eine wirtschaftliche Entscheidung ist, merkt man dem Xiaomi Mix Flip 2 irgendwie an. Klar, man hat mit dem ersten Flip auch sehr gut vorgelegt, aber auf den ersten Blick wirkt es wie ein Spec-Bump, also ein leichtes Upgrade. Gleiches Design, gleiche Displays, eine etwas bessere Verarbeitung, besserer Prozessor, größerer Akku und etwas Softwareoptimierung. Der Schritt zur Ultraweitwinkelkamera ist in meinen Augen sogar ein Downgrade – eine Telekamera mit größerem optischen Zoom wäre hier meine Wahl gewesen.
Umgerechnet startet das Xiaomi Mix Flip 2 in China für 714€. Ob es auch nach Deutschland kommt, ist bisher nicht bekannt, wir gehen aber davon aus, da der Vorgänger hier erschien. Um Samsung wirklich Marktanteile abzugreifen, müsste man in meinen Augen etwas mehr bieten, zumal bald auch ein Z Flip7 erscheint. Aber was haltet ihr vom Xiaomi Mix Flip 2? Hat sich eure Einstellung zu Foldables in letzter Zeit verändert?
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