Ampace Andes 1500 im Test: Die schlanke 1462Wh-Powerstation, die in 53 Minuten volllädt
Ob beim Camping, im Garten, als Backup bei Stromausfällen oder einfach, um unterwegs diverse Geräte mit Saft zu versorgen – Powerstations werden immer leistungsfähiger. Ein neuer, interessanter Kandidat auf dem Markt ist die Ampace Andes 1500. Sie kommt mit einer Kapazität von 1462 Wh, einer starken Ausgangsleistung von 2400 Watt (kurzzeitig bis 3600W), extrem schnellem Aufladen und langlebigen LiFePO4-Zellen. Wir haben uns den schmalen Brocken im Praxistest genauer angesehen.
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Inhalt
Kurzfazit zur Ampace Andes 1500
Die Ampace Andes 1500 ist ein robuster und zuverlässiger Energiespeicher, der im Test vor allem durch seine extrem schnelle Aufladung an der Steckdose (nur 53 Minuten!), die hohe und stabile Ausgangsleistung sowie die angenehm geringe Betriebslautstärke im Normalbetrieb überzeugen konnte. Die Anschlussvielfalt ist gut, die App-Anbindung solide und das Display auch im Freien ablesbar. Ihr schlanker, wenn auch schwerer Formfaktor kann besonders in beengten Verhältnissen wie Wohnwagen oder -mobilen ein Vorteil sein. Abzüge gibt es für den mageren Lieferumfang (fehlendes Solar-Ladekabel) und die deutlich erhöhte Lautstärke beim Schnellladen. Mit knapp 700€ ist sie kein Schnäppchen, bietet aber eine interessante Alternative zu etablierten Marken.
- Extrem schnelle AC-Ladung (53 Min.)
- hohe Dauer-Ausgangsleistung (2400W)
- langlebige LiFePO4-Zellen (6000+ Zyklen)
- leise im Normalbetrieb (Lüfter oft aus)
- gute Anschlussvielfalt (13 Ports)
- USV-Funktion (20ms Umschaltzeit)
- App-Steuerung und ablesbares Display im Freien
- schlanker Formfaktor für platzsparenden Transport
- Hoher Preis (knapp 700€)
- laut beim Schnellladen via Steckdose
- kein XT60-Solarladekabel im Lieferumfang
- nur zwei USB-C Ports
Design & Verarbeitung: Der Amboss unter den Powerstations?
Eines vorweg: Die Ampace Andes 1500 ist mit ihren 16,5 kg und den Abmessungen von 436 x 195 x 335 mm kein Leichtgewicht. Das Design, ein Mix aus ABS, PC und Aluminiumlegierung, wirkt sehr robust und erinnert tatsächlich ein wenig an einen massiven Amboss. Das ist nicht unbedingt jedermanns Geschmack, aber die Verarbeitungsqualität macht einen soliden Eindruck. Der große Vorteil dieser Bauform ist der vergleichsweise schlanke Formfaktor. Im Gegensatz zu vielen würfelförmigen oder breiteren Konkurrenzmodellen lässt sich die Andes 1500 dadurch eventuell besser in Nischen oder schmaleren Stauräumen im Wohnwagen, Wohnmobil oder Kofferraum unterbringen. Tragegriffe an den Seiten erleichtern den Transport.
Viel Sicherheit – wenig Lieferumfang
Ampace wirbt mit über einem Dutzend Sicherheitsvorkehrungen (TÜV Rheinland zertifiziert), darunter Schutz vor Überhitzung, Überlastung, Kurzschluss, Unter-/Überspannung etc. Das Gehäuse ist aus umweltfreundlichen Materialien gefertigt.
Der Lieferumfang ist überschaubar: Neben der Powerstation selbst finden sich ein AC-Ladekabel, ein Auto-Ladekabel, eine Kabeltasche, ein Benutzerhandbuch und die Garantiekarte. Wie erwähnt, fehlt ein Solar-Adapterkabel.
Anschlussvielfalt: 13 Ports für (fast) alle Fälle
In Sachen Anschlussmöglichkeiten lässt die Ampace Andes 1500 kaum Wünsche offen. Insgesamt 13 Ausgänge stehen zur Verfügung:
- 4x AC-Steckdosen (reine Sinuswelle, gesamt 2400W, Spitze 3600W lt Hersteller, im Test: Spitze 2700W)
- 4x USB-A Ports (jeweils max. 18W, QC 3.0)
- 2x USB-C Ports (jeweils max. 100W, PD 3.0)
- 2x DC5521-Rundstecker-Ports (12,6V/10A, gesamt max. 120W)
- 1x KFZ-Buchse (Zigarettenanzünder) (12,6V/10A, max. 120W)
Die eine Stirnseite der Ampace Andes 1500 beherbergt die vier AC-Steckdosen. Darunter sind die Eingänge für das Netz- und Solarladen unter einer Abdeckklappe versteckt. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die DC-Anschlussvielfalt, bei der ich mir persönlich noch ein oder zwei weitere USB-C-Ports gewünscht hätte. Alltagstauglich ist die USB-Vielfalt aber dennoch. Über ihr befindet sich prominent der Ein-/Ausschalter, gefolgt vom Display und der obligatorischen Multifunktions-LED samt u.a. SOS-Funktion.
Eher eine Spielerei sind die Ambiente-Lichter (grüne Halbkreise oben auf der Geräteoberseite), die verschiedene Effekte bieten können. Ein interessantes Detail ist ein Extra-Anschluss für einen optionalen Zusatzakku auf der Geräterückseite, was eine zukünftige Kapazitätserweiterung ermöglicht.
Display & App-Steuerung: Alles im Blick
Das Display an der Front der Andes 1500 ist klar strukturiert und liefert alle wichtigen Informationen auf einen Blick: Links die Restkapazität in Stunden, mittig ebenjene prominent in Prozent und rechts der aktuelle Input und Output in Watt. Darüber werdeb Verbindungsstatus (z.B. WLAN) und Lüfteraktivität angezeigt. Auch im Freien bei Sonnenschein war das Display in unserem Test noch einigermaßen ablesbar, auch wenn wir uns hier, wie bei vielen Powerstations, eine Helligkeitsanpassung wünschen würden.
Die Ampace App (iOS & Android) ermöglicht eine erweiterte Steuerung und Überwachung. Die Ersteinrichtung erfordert eine Registrierung mit Verifizierungscode (per Mail oder SMS). Danach wird die Powerstation schnell via Bluetooth gefunden und ins heimische WLAN eingebunden. Die App ist übersichtlich gestaltet und zeigt alle relevanten Parameter an. Hier lassen sich auch Einstellungen vornehmen und Firmware-Updates durchführen (in unserem Test auf Version 1.0.8).
Laden: Das Schnelllade-Monster – mit einem lauten Haken
Eine der herausragendsten Eigenschaften der Ampace Andes 1500 ist ihre Ladeperformance. Dank der „A-Boost“-Technologie soll sie an der Steckdose in nur 55 Minuten komplett aufgeladen sein – ein sehr guter Wert! In unserem Test gab die Powerstation sogar eine Prognose von nur 51 Minuten ab, und nach exakt 53 Minuten war der Akku von 0 auf 100%. Das ist beeindruckend und ein echter Vorteil, wenn es mal schnell gehen muss.
Allerdings hat diese Geschwindigkeit ihren Preis: Während die Lüfter im Normalbetrieb (siehe unten) angenehm leise oder gar nicht laufen, drehen sie beim Schnellladen via AC voll auf. Die Lautstärke steigt dann auf durchschnittlich 57 dB, und das Geräusch ist zudem deutlich hochfrequenter und damit präsenter als im Normalbetrieb. Hier besteht definitiv noch Optimierungspotenzial. Neben der Steckdose kann die Andes 1500 auch per Solar (bis 600W) oder über den KFZ-Adapter (96W) geladen werden. Mit 600W Solarinput soll eine Vollladung in 3-5 Stunden möglich sein, per Auto dauert es ca. 16 Stunden.
Leistung im Praxistest: Ausdauernd & kraftvoll
Im Inneren der Andes 1500 stecken langlebige LiFePO4-Zellen (Lithium-Eisenphosphat), die für über 6000 Ladezyklen ausgelegt sind. Die Kapazität beträgt 1462 Wh. Eine USV-Funktion mit einer schnellen Umschaltzeit von nur 20 Millisekunden sorgt dafür, dass angeschlossene Geräte bei einem Stromausfall nahtlos weiterversorgt werden.
Für den Test schauen wir uns zuerst einmal die DC-Anschlussseite an und befeuern alle USB-C und USB-A Ports mit zu ladenden Geräten: Die beiden USB-C-Ports bekommen einen bereits zu 87% geladenen Laptop sowie eine INIU-Powerbank angesteckt, die 4 USB-A Ports jeweils einen PC-Controller, einen Bluetooth-Speaker, ein Anker Work Ansteck-Mikrofon und ein altes OnePlus Smartphone. Insgesamt werden hier im Schnitt nur 65W gezogen, was die Powerstation natürlich langweilt. Erfreulich: Die Lüfter bleiben grundsätzlich aus.
Die Dauer-Ausgangsleistung der vier AC-Steckdosen liegt bei 2400 Watt, kurzzeitig soll die Powerstation sogar Spitzen von bis zu 3600 Watt verkraften. Ein Wasserkocher reizte in unserem Test die 2400 Watt konstant ohne Schwierigkeiten aus. Bis 3600 Watt Spitzenleistung war aber zu keiner Zeit möglich: Besagter Wasserkocher und ein gleichzeitig betriebener Föhn brachten die Powerstation bei ca. 2700 Watt zum automatischen Abschalten – was aber immer noch ein guter Wert ist und die meisten Haushaltsgeräte abdeckt.
Für einen Beamer-Test (alter Epson-Beamer + Roku Streambar, gesamt ca. 244W) reichten 29% Restkapazität der Powerstation für ziemlich genau 1,5 Stunden. Lobend erwähnen muss man an dieser Stelle, dass gleichzeitiges Laden und Entladen möglich ist. Unsere De’Longhi Eletta Explore Kaffeemaschine mit über 1400 Watt lief tadellos, auch der leicht erhöhte Anlaufstrom beim Einschalten war kein Problem.
Solar-Test: Solide Leistung, aber Kabel fehlt
Für den Solartest haben wir ein portables 200W Dokio Solarpanel (faltbarer Solarkoffer) über die XT60-Buchse angeschlossen. Das funktionierte problemlos. Aufgrund einer nicht optimalen Ausrichtung und fortgeschrittener Tageszeit (ca. 18 Uhr) erreichten wir nur etwa 70 Watt Ladeleistung. Bei idealer Sonneneinstrahlung ist hier aber sicherlich deutlich mehr herauszuholen. Ein kleiner Wermutstropfen: Ein Solarladekabel mit XT60-Stecker liegt dem Lieferumfang leider nicht bei und muss separat erworben werden. Das ist bei dem Preis etwas schade.
Betriebslautstärke: Von flüsterleise bis Düsenjet?
Hier zeigt die Ampace Andes 1500 zwei Gesichter. Im Standby oder bei geringer Last über USB (in unserem Test mit Powerbank, Laptop, Controller, Mikro, Speaker, Handy – gesamt ca. 65W Output) blieben die Lüfter komplett lautlos. Das ist sehr angenehm. Sobald der AC-Bereich aktiviert wird, schalten sich die Lüfter automatisch ein, unabhängig davon, ob eine Last angeschlossen ist oder nicht. Die Lautstärke liegt dann bei durchschnittlich sehr guten 37 dB, was immer noch relativ leise und nicht störend ist. Nur beim Schnellladen via AC wird es dann mit 57 dB deutlich lauter, hochfrequenter und teils aufheulend. Beim Laden über Solar springen die Lüfter grundsätzlich ebenfalls an, bleiben aber im moderaten Bereich.
Fazit: Schnelles Kraftpaket mit schlankem Design und (meistens) leisem Betrieb
Die Ampace Andes 1500 Powerstation hinterlässt im Test einen insgesamt positiven Eindruck. Die extrem schnelle Aufladung an der Steckdose ist ein echtes Highlight und hebt sie von vielen Konkurrenten ab. Auch die hohe und stabile Ausgangsleistung von 2400 Watt, die langlebigen LiFePO4-Zellen und die sehr geringe Lautstärke im USB- und AC-Betrieb wissen zu gefallen. Die Anschlussvielfalt ist gut, die App-Anbindung funktioniert zuverlässig und das Display ist auch im Freien noch ablesbar. Der im Vergleich zur Konkurrenz oft schlankere Formfaktor kann für Nutzer mit begrenztem Platzangebot (z.B. im Camper) ein entscheidender Vorteil sein.
Ein Schnäppchen ist die Andes 1500 mit knapp 700€ allerdings nicht. Umso bedauerlicher ist der etwas magere Lieferumfang, bei dem zumindest ein einfaches XT60-Solarladekabel wünschenswert gewesen wäre. Die deutlich erhöhte und hochfrequente Lautstärke während des Schnellladens via AC ist ebenfalls ein Kritikpunkt, der das ansonsten leise Betriebsgeräusch trübt. Auch wenn die versprochenen 3600W Spitzenleistung im Test nicht erreicht wurden, ist die Power für haushaltsübliche Anwendungen mehr als ausreichend.
Wer eine leistungsstarke, sehr schnell aufladbare Powerstation mit langlebiger Zelltechnologie und einem (meist) leisen Betrieb sucht und den schlanken Formfaktor zu schätzen weiß, findet in der Ampace Andes 1500 eine interessante, wenn auch nicht ganz günstige Option.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Ampace Andes 1500
🔋Wie schnell lädt die Ampace Andes 1500 an der Steckdose?
In unserem Test war sie in beeindruckenden 53 Minuten von 0 auf 100% geladen.
🪫Welche Akkutechnologie wird verwendet?
Die Andes 1500 nutzt langlebige LiFePO4-Akkuzellen, die für über 6000 Ladezyklen ausgelegt sind.
🔊Wie laut ist die Powerstation im Betrieb?
Bei USB-Last oder geringer AC-Last sind die Lüfter oft aus oder sehr leise (ca. 37 dB im AC-Modus ohne hohe Last). Beim Schnellladen via Steckdose wird sie mit ca. 57 dB allerdings deutlich lauter.
🔌Ist ein Solarladekabel im Lieferumfang enthalten?
Nein, leider nicht. Ein passendes Kabel (z.B. MC4 auf XT60) muss separat erworben werden.
⚡Kann die Ampace Andes 1500 als USV genutzt werden?
Ja, sie verfügt über eine USV-Funktion mit einer Umschaltzeit von ca. 20 Millisekunden.
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