Eigenes Betriebssystem, helles Bild und Autokorrektur: Xgody Gimbal N6 Pro Projektor für 109,99€
Xgody ist ein Name, der bisher vor allem im Zusammenhang mit Projektoren mit geringer Ausstattung und dafür sehr niedrigem Preis gefallen ist. Mit dem Gimbal N6 Pro kommt nun ein Modell auf den Markt, dass mit Netflix-Zertifizierung, Full-HD-Bild und vergleichsweise hoher Helligkeit wirbt – und das zu einem erneut attraktiven Preis. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, den kompakten Beamer auszuprobieren.
- Xgody Gimbal N6 Pro
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Modell | Xgody Gimbal N6 Pro |
Typ | LCD |
Auflösung | Full HD / 1920 x 1080p |
Bildformat | 16:9 |
Bilddiagonale | 40-150 Zoll |
Helligkeit | 700 ANSI Lumen |
Kontrast | 3000:1 |
Stromverbrauch | k.A. |
Anschlüsse | HDMI, USB, 3,5 mm Audio |
Maße | 14,5 x 21 x 17,8 cm |
Gewicht | |
Lautsprecher | 1x 5 Watt |
Inhalt
Das Design entspricht dem aktuellen Trend
In Sachen Design geht der N6 Pro den aktuellen Trend mit, Projektoren mit einem einer Aufhängung (englisch: Gimbal) auszustatten – daher auch der Name. Wollte man früher das Bild etwas höher an die Wand werfen, hat man sich in der Regel auf die Suche nach einem Buch, ein paar Zeitschriften oder einem kleinen Karton gemacht – irgendetwas, das man unter der Beamer legen konnte, um ihn etwas zu neigen. Durch die Aufhängung entfällt dieses Problem.
Der N6 Pro kann leicht nach unten und um bis zu 90° nach oben geneigt werden, das Bild also theoretisch senkrecht an die Decke projizieren. Die Einstellung erfolgt dabei stufenlos; die Halterung ist stabil und der Projektor behält die Position, ohne zu wackeln. Das beiliegende Netzkabel hat einen angewinkelten Stecker. Obwohl es hinten in den Beamer gesteckt wird, ist es damit nicht im Weg, wenn man ihn nach oben neigt.
Der Beamer ist relativ leicht, was sich im ersten Moment oft ein wenig „billig“ anfühlt (weil man nur einfache Elektronik ummantelt mit dünnem Plastik erwartet). Dafür ist der N6 Pro aber erstaunlich gut verarbeitet. Der Standfuß ist sehr stabil, es gibt keine auffälligen Spaltmaße und ganz in Weiß sieht er auch wirklich schick aus. Die cremefarbene Front ist sicher Geschmacksache und persönlich mag ich den Xgody-Schriftzug vorne nicht. Insgesamt ist der Ersteindruck aber gut.
Neben dem Netzanschluss gibt es auf der Rückseite noch einen USB-, HDMI- und Audio-Anschluss. Hier hat man das gleiche, potentielle Problem wie mit dem Netzstecker, denn ohne angewinkelte Stecker kann man den Beamer nicht ganz nach oben neigen. Fairerweise braucht man das vermutlich gar nicht; dass man wirklich mal ein Bild an die Decke projiziert kommt selten vor.

Helles Bild mit schneller Autokorrektur
Mit 700 ANSI Lumen liegt der Beamer in Sache Helligkeit im Mittelfeld. Gerade im Budget-Bereich unter 100€ bekommt man oft nur 400 oder weniger ANSI Lumen vorgesetzt. Zwar reichen auch 700 noch lange nicht für den problemlosen Einsatz am helllichten Tag. Solange ihr aber keine direkte Sonneneinstrahlung habt und die Fenster vielleicht sogar abgedunkelt sind, bekommt man gerade bei kleinerer Projektion (unter 60 Zoll) noch ein sehr helles Bild. Theoretisch sind auch bis zu 150 Zoll möglich, hier muss der Raum aber entsprechend dunkler sein.
Die Auflösung ist Full HD, also 1920 x 1080p. Das Bild sieht „gut“ aus und es gibt ein paar Einstellungsmöglichkeiten für Farbprofile; man kann Helligkeit, Kontrast und Sättigung anpassen. Für ein 100-Euro-Modell ist das Bild vollkommen in Ordnung und meiner Meinung nach sogar überdurchschnittlich gut.
Erwähnenswert sind auch Autofokus und die Keystone-Korrektur. Ersterer braucht meistens einen kurzen Augenblick/einige Sekunden; währenddessen wird ein Testbild mit Schachbrettmuster angezeigt. Es gibt Beamer, bei denen das schneller gelingt, aber ein wirklicher Kritikpunkt ist es hier trotzdem nicht. Dafür ist die Keystone-Korrektur sehr schnell und geschieht fast augenblicklich, wenn man den Projektor neu ausrichtet. Beträgt der Winkel mehr als 15°, weist der Projektor sogar darauf hin, dass man besser noch manuell nachbessern sollte, wobei ich die automatischen Einstellungen selbst dann schon größtenteils brauchbar finde.
Insgesamt erfüllt der Gimbal N6 Pro seinen Anspruch, der sich schon aus seinem Namen heraus ergibt, sehr gut. Ein helles, scharfes Bild, das dank der Aufhängung frei geneigt werden kann und sich schnell und automatisch der Leinwand anpasst – für den Preis kann man nicht viel mehr verlangen.
WhaleOS – Was bietet das Betriebssystem?
Besonders stolz ist man anscheinend auf die eigene Benutzeroberfläche namens WhaleOS. Den Namen schreibt man groß auf die Verpackung – anders als den Namen des Projektor, den man regelrecht suchen muss. WhaleOS basiert auf Android, soll aber für Projektoren „besser“ sein als reines Android, das für „Telefone und Tablets“ gestaltet sei. Nun sind Android TV und Google TV natürlich ebenfalls für TV-Geräte optimiert, was man in der Produktbeschreibung aber lieber ignoriert.

WhaleOS soll auch schneller sein, wobei ich hier keinen Unterschied zu anderen Projektoren mit Android TV feststellen kann. Was aber auffällt, ist das Design, dem man einen eigenen Charakter nicht absprechen kann. Es macht einen modernen Eindruck, allerdings wirken einige der abgerundeten System-Icons in Bonbon-Farben ein bisschen altbacken (vielleicht Geschmacksache) und die deutsche Übersetzung ist an einigen Stellen nicht wirklich gut.

Das sagt zum Glück noch nichts über die Funktionsweise aus, denn die ist grundsätzlich in Ordnung. Die wichtigsten Streaming-Apps lassen sich direkt aus dem Home-Screen heraus auswählen und es gibt sogar eine Vorschau mit ausgewählten Titeln, die sich dann direkt anwählen lassen. Wenn man den Beamer primär für diese Streaming-Apps nutzt, dann ist die Bedienung wirklich einfach und übersichtlich.
Netflix wird unterstützt; Prime Video und Disney+ sind ebenso vorinstalliert. Mehr Apps findet man über den installierten App-Store, bei dem es sich nicht um den offiziellen Google Play Store handelt, auf dem es aber dennoch eine große Auswahl an Streaming-Apps gibt. Viele der bekannten Anbieter habe ich hier gefunden (RTL Plus, DAZN, JOYN, Sky, Paramount). Bei weniger populären Apps wird man womöglich aber nicht fündig, kann diese aber vielleicht noch manuell installieren.

Insgesamt ist WhaleOS keine Revolution und in keiner Weise herausragend, aber meiner Meinung nach einfach ein solides UI für den Projektor. Es gibt keine langen Ladezeiten, die Oberfläche ist übersichtlich und die wichtigsten Apps sind alle vorhanden – was will man von einem Beamer mehr?
Lautsprecher vs. Lüfter – Wer ist lauter?
Der Lautsprecher ist für die Preisklasse des N6 Pro eher im Mittelfeld zu verorten. Der Ton ist klar und wird bei mittlerer Lautstärke nicht kratzig; wirklich Power hat der Speaker aber nicht und der Klang insbesondere bei den tiefen Tönen hat kein wirklich Volumen. Kein KO-Kriterium in diesem Preisbereich, aber auch nichts, wo der Beamer glänzen kann. Es gibt einen Audio-Ausgang, über den man Kopfhörer oder einen anderen Lautsprecher anschließen kann.
Zweiter wichtiger Punkt in Sachen „Sound“ bei Projektoren ist der durchgehend aktive Lüfter. Der soll laut Herstellerangaben nicht lauter als 35 dB werden, was ein vergleichsweise hoher Wert ist. In der Realität ist auch auch deutlich hörbar – so sehr, dass ich das Rauschen zumindest in einem kleinen Raum schon als sehr störend empfinde. In größeren Räumen und bei hoher Videolautstärke kann man es eher ausblenden, aber der Lüfter ist dennoch mein größter Kritikpunkt.
Fazit – So kurz davor, perfekt zu sein
Zugegeben, ich habe anfangs nicht viel vom N6 Pro erwartet und wurde dann erst mal positiv überrascht. Die Benutzeroberfläche ich ungewöhnlich, aber sehr intuitiv, schnell und mit den gängigen Streaming-Apps ausgestattet. Die Autokorrektur funktioniert sehr gut und das Bild ist erstaunlich hell in der richtigen Umgebung. Das alles für ein 150-Euro-Gerät (im Angebot sogar weniger) empfinde ich als ziemlich gut.
Was mir das alles leider ein bisschen kaputt macht, ist der Lüfter, der lauter ist als bei vielen vergleichbaren Projektoren. Hier wäre ich durchaus bereit gewesen, auf etwas Bildhelligkeit zu verzichten, wenn man dadurch die Wärmeentwicklung besser in den Griff bekommt und den Lüfter etwas herunterfahren kann.
Der Lüfter ist kein absolutes KO-Kriterium, wirft den Projektor für mich aber eher ins Mittelfeld zurück, in dem es an Alternativen nicht mangelt. Wem das Design des Beamers und Betriebssystems aber gefällt, der kann hier durchaus zuschlagen, wenn er über den Lüfter hinwegsehen bzw. hören kann, denn davon abgesehen habe ich wie gesagt keine großen Kritikpunkte.
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