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Dreame Autofabrik wird Nachbar von Tesla Berlin-Brandenburg?

Nachdem man Ende August angekündigt hat, in den Automarkt einzusteigen, gibt es jetzt bereits weitere Informationen. So hat der Firmengründer Yu Hao bei WeChat erste Konzeptbilder zum ersten Auto gezeigt. Dort sieht man durchaus, dass man sich an Bugatti orientieren möchte. Man muss dazu aber auch sagen, dass die geteilten Bilder noch mehr nach CGI-Grafiken aussehen als nach einem richtigen Modell. Bereits zur CES Anfang 2026 in Las Vegas, will man aber einen Prototyp vorzeigen können.

Nochmal spannender ist die Nachricht, dass man den Besuch auf der IFA in Berlin wohl genutzt hat, um einen Ort für die erste Fabrik in Europa festzulegen. Die Wahl soll auf Deutschland gefallen sein und man möchte sich wohl in direkter Nachbarschaft zur Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg niederlassen. Als Partner für den Aufbau tut man sich wohl mit der BNP Paribas Großbank aus Frankreich zusammen. Damit scheint man wohl wirklich sich erstmal auf den internationalen Markt und den europäischen im speziellen fokussieren zu wollen. Neben Dreame hat auch Xiaomi schon ein Entwicklungszentrum in Deutschland eröffnet.

Dreame Auto Innenraum

Quellen:

Ursprünglicher Artikel vom 28.08.2025

Der chinesische Haushaltsexperte Dreame, maßgeblich bekannt für Saugroboter und Akkusauger, möchte in das Autogeschäft einsteigen. Man setzt sich ambitionierte Ziele und möchte direkt in den nächsten Jahren starten. Kann man die Xiaomi Erfolgsgeschichte in der Autobranche wiederholen?

Dreame Auto mit Schriftzug

Dreame möchte das schnellste Auto der Welt bauen

Dreame tritt in die Fußstapfen von Xiaomi und möchte in Zukunft auch eigene Autos anbieten. Dies hat man jetzt mit einer kurzen Mitteilung in China bekanntgegeben. Das Dreame Automotive Team setzt sich dabei ein großes Ziel, sie möchten das schnellste Auto der Welt bauen. Sie sind sich der Herausforderung bewusst, sehen aber einige Gründe, warum genau Dreame das Ganze schaffen kann.

Man betont auch, dass das Vorhaben kein Verfolgen eines Trends sei, sondern bereits Pläne während der Gründungszeit des Unternehmens gefasst wurden. Wieso soll also gerade Dreame Erfolg im Autosektor haben? Laut eigener Aussage könne man sich auf die ausgereifteste Lieferkette und das beste Ökosystem der Welt rund um Elektroautos in China stützen. Damit ist wahrscheinlich auch schon klar, dass man vermutlich eher weniger auf Verbrennungsmotoren setzen wird. Außerdem sieht man bei Dreame einen Vorteil darin, bereits in 20 Ländern im Reinigungsbereich die Nummer Eins zu sein und dort mit Premium-Produkten zu glänzen.

Bereits 2027 das erste Hypercar von Dreame?

Laut iyiou.com soll das erste elektrische Hypercar von Dreame bereits im Jahr 2027 vorgestellt werden und dem Buggati Veyron Konkurrenz machen. Wenn das stimmt, hätte man sich aber noch nicht mal den schnellsten Bugatti als Konkurrenten ausgesucht, das wäre der Bugatti Chiron Super Sport 300+. Dessen Rekord von ~490 km/h wird bald aber vermutlich auch vom Koenigsegg Jesko Absolut geschlagen, welcher bis zu ~531 km/h anpeilt. Im rein elektrischen Bereich hätte dann auch Rimac sicherlich noch ein Wort mitzureden.

Dreame Hypercar KI-Konzept
KI-Generiert: So stellt sich Google Imagen anhand der Designsprache von Dreame ein Hypercar vor.

Das Ziel, welches man sich gesetzt hat, ist also nicht gerade ein leichtes. Man hat aber wohl schon ein Team aus fast 1000 Personen zusammengestellt, das gerade an dem Autoprojekt arbeitet.

Schlüssel zum Erfolg ein geheimes Start-up?

Laut einem Bericht von iaiol.com ist der Einstieg von Dreame für Branchenkenner aber gar nicht mal so eine große Überraschung. Im Januar 2025 wurde wohl in Shanghai ein neues Start-up registriert, welches mit einer 1 Milliarde Yuan Stammkapital (~120.060.100,00 Euro) ausgestattet ist. 80% der Anteile gehören dabei dem Dreame-Gründer Yu Hao.

Dreame SUV KI-Konzept
KI-Generiert: So stellt sich Google Imagen anhand der Designsprache von Dreame einen SUV vor.

Das erste Projekt des Start-Up soll ein E-SUV sein, der sich aktuell in der Designphase befindet. Nächstes Jahr soll im ersten Quartal die Fabrik fertiggestellt werden und die Serienproduktion in 2027 beginnen. Interessanterweise soll laut dem Bericht nicht der Heimatmarkt das Ziel sein, sondern tatsächlich im Ausland zuerst verkauft werden. Das sollen auch Stellenausschreibungen unterstützten, die sich auf den internationalen Markt beziehen. Ob es sich hier um das Dreame-Projekt handelt oder es sich um ein weiteres Projekt des Gründers handelt, bleibt abzuwarten.

Ein Auto von Dreame? – Die Überraschung des Jahres

Um ehrlich zu sein, ich hätte jetzt mit vielem gerechnet, dass Dreame aber ein eigenes Auto baut, ist jetzt schon eine Überraschung. Klar, man hat Expertise mit Motoren und auch mit verschiedenen Navigationsmethoden für Saugroboter, deren Technik durchaus auch in Autos verbaut wird, aber die Straße ist nun mal doch etwas anderes als ein Wohnzimmer.

Vor dem Xiaomi-Start im Autobereich wäre ich auch deutlich skeptischer über den Erfolg des Projekts gewesen. Nach der beeindruckenden Schnelligkeit und Erfolg von Xiaomi, kann man aber durchaus Hoffnung in das Projekt stecken. Ob es da auch mal eine Zusammenarbeit gibt, ist auch etwas fraglich. Zwar ist Dreame lange Teil des Ökosystems von Xiaomi gewesen, in letzter Zeit scheint man aber ähnlich wie bei Roborock eigene Wege zu gehen. Xiaomi an sich besitzt auch keine Anteile an Dreame, lediglich die Investmentfirma vom Xiaomi Gründer Lei Jun hält noch ~6% der Anteile.

Interessant wird noch zu sehen, ob Dreame-Konkurrenten jetzt auch noch in den Automarkt einsteigen. Bei Dreame und Roborock hat man manchmal das Gefühl zwei Geschwistern zuzusehen, die sich um Spielzeug streiten.

Es ist wirklich interessant, in wie viele verschiedene Richtungen manche Unternehmen dann doch gehen. Könnt ihr euch ein Dreame-Auto vorstellen?

Quellen:

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Fabian

Als Experte für Saugroboter teste ich für China-Gadgets unzählige Modelle auf Herz und Nieren und bin zudem regelmäßig in unserem Podcast "Technisch Gesehen" zu hören. Meine private Leidenschaft gilt neben den smarten Haushaltshelfern vor allem Kopfhörern, Monitoren und PCs.

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Kommentare (9)

  • Profilbild von Tobias
    # 28.08.25 um 20:34

    Tobias

    bei aller Faszination für die Technik kann man nur hoffen, das soetwas nie eine Straßenzulassung bekommt oder sich Deutschland endlich zu einem generellen Tempolimit auf Autobahnen durchringen kann…

    • Profilbild von ludwig
      # 29.08.25 um 01:21

      ludwig

      Wieso verstehen die Leute nicht das nicht das maximale tempo Unfälle verursacht sondern zu starke Beschleunigung.

      Wieso muss jedes e auto eine Raketen start hinlegen? wo bleibt Effizienz für maximale Reichweite.
      Hauptsache null auf totgefahren in unter 5 Sekunden.

      gucken sie sich bitte die Statistiken an. die schweren Unfälle jenseits der 300 sind minimal im vergleich zu Unfällen die bei starker Beschleunigungsphasen passieren.

      Das hier ist wieder nur ein peinliches Produkt. das Redbull Phänomen, die fanboys blechen so viel oben drauf das die firma ihre nase in ein haufen dinge stecken kann wo sie nichts zu suchen hat nur um mehr kohle zu machen.

      • Profilbild von Tobias
        # 29.08.25 um 06:23

        Tobias

        Die Unfälle bei über 300 sind deshalb so gering, weil es kaum Autos gibt die so schnell fahren und/oder auch mit den wenigen die es könnten selten solche Geschwindigkeiten gefahren werden. Würden mehr KM bei solch hohen Geschwindigkeiten gefahren, sähen auch die Statistiken ganz anders aus.

        Fahrdaten ziehen halt immer noch und sind ein Wettbewerbsvorteil, kosten aber beim E-Auto halt auch nicht viel mehr und die Leistung braucht es für die Rekuperation ja auch. Allerdings lässt sich die Leistung bei E Autos auch mittels Fahrassistenzsystemen viel feinfühliger auf die Straße bringen… was nicht heißt, das es perspektivisch nicht deutlich mehr Unfälle hinter Kreuzungen und Ampeln geben könnte, wenn wir uns da nicht etwas überlegen (gibt es bereits, also mehr Unfälle). Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts z.B. das würde die Verzögerungs und Beschleunigungsvorgänge gleich deutlich mit reduzieren.

        Hier geht es ja aber um super schnelle Fahrzeuge und da bin ich schon ganz froh nicht in einer Gegend zu Wohnen, in der Ausländische Geschäftsleute mal eben nach Deutschland rüber Fahren um ihr Spielzeug mal so richtig auszuprobieren.

    • Profilbild von Naich
      # 30.08.25 um 12:19

      Naich

      Tempolimit auf Autobahn aber nur max 250 km/h. Das reicht vollkommen

    • Profilbild von Kevin
      # 12.09.25 um 20:38

      Kevin

      Fahr Zug und hör auf andere zu nerven.

  • Profilbild von ritchi
    # 29.08.25 um 10:01

    ritchi

    Tesla hat als erster erkannt, dass man erstmal Aufmerksamkeit braucht – es geht nicht um Absatzzahlen oder Gewinne. Die eAuto Anfänge waren von spaßbefreiten Kleinwagen (Citroën Saxo, BMW i3 usw) bestimmt die nur wenige Leute interessiert haben. Man muß (leider) erstmal die Habgier der Menschen wecken, bevor man kleinere massentaugliche Autos lanciert. Ebike war ähnlicher Trend. Die ersten Tiefeinsteiger mit Pack Tasche wollte auch niemand haben, bevor dann high tech Mtbs den Markt erobert haben

  • Profilbild von erdoli
    # 11.09.25 um 15:01

    erdoli

    wann und wie kann man sich bewerben als Fahrzeugtechniker?

  • Profilbild von Kakue
    # 12.09.25 um 00:33

    Kakue

    Firmengründer Yu Hao "orientiert" sich nicht an Bugatti, sondern kopiert das Design schamlos.
    So, wie sich andere an meinem Klausurergebnissen "orientiert" haben; leider ohne meine Flüchtigkeitsfehler zu erkennen.

    Da gibt es nix zu Beschönigen, weder an den Flüchtigkeitsfehlern, noch am Abschreiben und schon gar nicht an diesen Renderings.

    Es ist einfach peinlich!
    Als ob es in China nicht genügend fähige Designer gäbe!

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