Gweike G3: Dieser Hybrid-Laser will so gut wie ALLES gravieren
Ein Diodenlaser ist super für Holz, Leder und Acryl, scheitert aber an den meisten Metallen. Ein Faserlaser hingegen ist der König der Metalle, kann aber mit organischen Materialien wenig anfangen. Gweike will dieses Dilemma nun mit dem Gweike G3 beenden – einem Hybrid-Gerät, das einen leistungsstarken Diodenlaser mit einem speziellen Faserlaser, einem sogenannten MOPA-Laser, kombiniert.
- Gweike G3 Ultra (60W MOPA + 40W Diode)
Kurz erklärt: Was ist ein MOPA-Faserlaser?
Ein MOPA-Laser (Master Oscillator Power Amplifier) ist eine spezielle, weiterentwickelte Art von Faserlaser. Während ein normaler Faserlaser feste Pulseigenschaften hat, können bei einem MOPA-Laser die wichtigsten Parameter wie Pulsdauer, Frequenz und Energie unabhängig voneinander präzise gesteuert werden.
Inhalt
Die Vorteile der MOPA-Technologie
Genau diese flexible Steuerung der Laserpulse eröffnet Möglichkeiten, die mit einem Standard-Faserlaser nicht realisierbar sind. Der größte Vorteil ist die Möglichkeit, farbige Gravuren auf Metall zu erzeugen. Durch die präzise Kontrolle der eingebrachten Energie kann man die Oberfläche von Edelstahl oder Titan so verändern, dass hauchdünne Oxidschichten entstehen. Diese Schichten brechen das Licht unterschiedlich und erzeugen so den Eindruck von Farbe (sogenannte „Anlauffarben“).
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die Fähigkeit, tiefschwarze, kontrastreiche Markierungen auf eloxiertem Aluminium zu erzeugen, ohne dabei die schützende Eloxalschicht zu verletzen. Das Ergebnis ist eine sehr hochwertige und langlebige Gravur. Allgemein ermöglicht die MOPA-Technologie ein schonenderes Arbeiten mit weniger Hitze, was besonders bei empfindlichen Kunststoffen und dünnen Metallen von Vorteil ist. Der einzige wirkliche Nachteil ist der deutlich höhere Preis im Vergleich zu Standard-Faserlasern.
Gweike G3: Zwei Laser in einer Box
Der Gweike G3 vereint zwei Laserwelten in einem kompakten, geschlossenen Gehäuse. Je nach Konfiguration ist er mit einem bis zu 60W starken MOPA-Faserlaser und einem bis zu 40W starken Diodenlaser erhältlich. Der Faserlaser kümmert sich um Metalle wie Edelstahl, Aluminium, Gold, Silber und sogar Titan, während der Diodenlaser perfekt für Holz, Leder, Acryl, Papier und Stein geeignet ist.
Die Arbeitsfläche ist mit 175 x 175 mm für einen Faserlaser ordentlich bemessen. Die maximale Arbeitsgeschwindigkeit von 15.000 mm/s ist ebenfalls beeindruckend und typisch für solche Systeme. Eine 16-MP-Kamera im Inneren hilft bei der exakten Positionierung des Werkstücks und ermöglicht eine Vorschau in der Software (GLASER oder LightBurn).
Konkurrenz im High-End-Bereich: xTool F2 Ultra
Gweike ist nicht der einzige Hersteller, der auf diese Hybrid-Technologie setzt. Ein direkter Konkurrent ist der xTool F2 Ultra, der ebenfalls einen MOPA-Faserlaser mit einem Diodenlaser kombiniert. Auf der IFA 2025 durften wir live miterleben, wie beeindruckend diese Maschine performt. Allerdings spielt der xTool preislich in einer völlig anderen Liga: Mit aktuell weit über 5000€ (Stand: Oktober 2025) kostet er deutlich mehr als selbst das Top-Modell des Gweike G3.

Einschätzung: Ein Schritt in Richtung „Alleskönner“
Der Gweike G3 ist ein spannendes Gerät für ambitionierte Maker, kleine Unternehmen oder jeden, der die ultimative Materialvielfalt in einer einzigen Maschine sucht. Die Kombination aus starkem Diodenlaser und potentem MOPA-Faserlaser macht ihn zu einem echten Schweizer Taschenmesser unter den Laser-Engravern.
Insbesondere die Möglichkeit, farbig auf Metall zu gravieren, eröffnet völlig neue kreative Spielräume. Für den einen oder anderen könnte der Arbeitsbereich vielleicht zu klein sein, auch wenn es optional u.a. ein Fließband- oder Rotary-Addon gibt.
Der Preis ist mit über 4.300€ für das Top-Modell natürlich eine Ansage und weit entfernt vom Hobby-Budget der meisten Einsteiger. Im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Konkurrenten wie dem xTool F2 Ultra positioniert sich Gweike aber preislich deutlich aggressiver.
Quellen:
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