Minisforum AtomMan G1 Pro: Konsole oder PC?
Minisforum bringt mit dem AtomMan G1 Pro einen neuen Mini-PC, der optisch fast schon an eine Spielkonsole erinnert. Statt der üblichen, oft abgespeckten Notebook-Hardware verbaut der Hersteller hier eine richtige Desktop-Grafikkarte in einem extrem kompakten Gehäuse. Auf dem Papier klingt das nach einem Traum für Gamer mit wenig Platz und hohen Ansprüchen.
- Minisforum AtomMan G1 Pro
Inhalt
Technische Daten des Minisforum AtomMan G1 Pro
| Kategorie | Minisforum AtomMan G1 Pro |
| Prozessor | AMD Ryzen 9 8945HX |
| Grafikkarte | NVIDIA GeForce RTX 5060 (Desktop-Version, 145W, 8 GB GDDR7) |
| Maße & Volumen | 215 x 57 x 315 mm / 3,8 Liter |
| Video-Ausgänge | 2x HDMI 2.1, 2x DisplayPort 2.1 (bis zu 4 Bildschirme) |
| Netzwerk & Drahtlos | 5 Gbit Ethernet (RJ45), Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 |
| Anschlüsse (Hinten) | 2x USB-A 3.2 Gen2, 1x USB-C (nur Daten) |
| Anschlüsse (Vorne) | 1x USB-A 3.2 Gen2, 1x USB-C, 3,5 mm Audio-Jack |
| Leistungsmodi (CPU) | Office (60W), Gaming (80W), Beast (100W) |
| Software & OS | Control Center (RGB, Profile), unterstützt Windows & Linux |
| Preis | 1.559€ (Pre-Sale) |
Konsolen-Optik mit Desktop-Power: Die RTX 5060
Das Design ist mit einem Volumen von nur 3,8 Litern verdammt kompakt. Mit den genauen Maßen von 215 x 57 x 315 mm wirkt der Rechner tatsächlich eher wie eine Konsole neben dem Fernseher als wie ein klassischer PC. Im Inneren steckt aber echte PC-Hardware. Das Highlight ist hier ganz klar die NVIDIA GeForce RTX 5060, wobei Minisforum hier lobenswerterweise nicht auf die Notebook-Variante, sondern auf den Desktop-Chip setzt. Das bedeutet 145 Watt Leistung und damit deutlich mehr Leistung als bei vergleichbaren Mini-PCs.
Für Full-HD (1080p) ist das meiner Einschätzung nach mehr als ausreichend und eine absolut solide Basis. Auch 1440p dürfte oft drin sein, wobei man hier aber aufpassen muss. Einziges Manko sind nämlich die 8 GB GDDR7 VRAM. In Zeiten von speicherhungrigen Games könnte das in Auflösungen jenseits von 1080p in manchen Titeln schnell problematisch werden. Die RTX 5060 ist sicherlich dann nicht komplett uneingeschränkt für 4K zu empfehlen, mit Upscaling und weniger Details aber sicherlich auch in der Auflösung zum Spielen geeignet.
Nicht ganz ersichtlich ist, ob auch eine Windows-Lizenz mit dabei ist, offensichtlich unterstützt der PC aber auch Windows und Linux.
Anschlüsse satt: Von 5 GBit LAN bis Wi-Fi 7
Was die Konnektivität angeht, spielt der AtomMan G1 Pro ganz oben mit und bedient nicht nur Gamer, sondern auch Nutzer, die eine kompakte Workstation suchen. Auf der Rückseite findet man einen 5 Gbit Ethernet-Port (RJ45), was perfekt ist, um etwa schnelle Netzwerkspeicher (NAS) anzubinden. Dazu gesellen sich gleich vier Videoausgänge: 2x HDMI 2.1 und 2x DisplayPort 2.1, womit sich bis zu vier Bildschirme gleichzeitig befeuern lassen.
Auch für Peripherie ist gesorgt. Hinten sitzen 2x USB-A 3.2 Gen2 und 1x USB-C (nur Daten). Vorne hat man für den schnellen Zugriff noch einmal 1x USB-A 3.2 Gen2, 1x USB-C und den klassischen 3,5 mm Audio-Jack platziert. Wer lieber kabellos unterwegs ist, darf sich über modernstes Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4 freuen. Das ist schon eine sehr ordentliche Ausstattung für die Größe.
Control Center: Volle Kontrolle über die Leistung
Minisforum spendiert dem G1 Pro eine eigene Softwarelösung, das Control Center. Hierüber lässt sich nicht nur die RGB-Beleuchtung anpassen oder die Systemtemperatur überwachen, sondern auch das Leistungsprofil per Klick umschalten.
Spannend ist hier die Aufteilung der Modi: Im Office Mode wird die CPU auf 60 Watt gedrosselt, im Gaming Mode auf 80 Watt und im Beast Mode darf sie sich volle 100 Watt genehmigen. Interessant ist dabei, dass die Grafikkarte laut Hersteller in allen drei Modi die vollen 145 Watt abrufen darf.
Solide Spielekonsole oder Workstation
Der Minisforum AtomMan G1 Pro ist schon ein spannendes Stück Technik. Die Kombination aus Ryzen 9 8945HX und Desktop-RTX 5060 in diesem Formfaktor ist beeindruckend und für Gaming absolut brauchbar. Aber auch als leistungsfähige Workstation kann man sich den PC gut vorstellen. Mit der Steam Machine ist das Thema PC als Spielekonsole auch nochmals aufgeflammt. Eine richtige Spielekonsolenoberfläche gibt es zwar bei Windows noch nicht, mit der Xbox Full Screen Experience, die jetzt im Windows-Insider-Programm auch abseits von Handhelds ausgerollt wird, kommt man aber näher dran. Alternative Linux-Systeme, die darauf optimiert sind, gibt es aber auch mit „Bazzite“. Extra Funktionen wie z.B. HDMI CEC gibt es aber auch nur bei der kommenden Steamkonsole.
Man muss sich aber auch nichts vormachen: Wie immer bei solchen kleinen Geräten zahlt man für die Kompaktheit und den Systembau drauf. Mit einem Pre-Sale Preis von 1559€ ist das Gerät sicherlich kein Schnäppchen, wenn man es mit Desktophardware vergleicht. Aber anhand der Hardware und bei Betrachtung der steigenden Speicherpreise, kommt man hier schon fair weg. Wer den Platz für einen normalen Tower hat, kommt im Selbstbau aber in größerem Format vermutlich günstiger weg. Wer aber genau diesen Formfaktor sucht und keine Lust auf Basteln hat, bekommt hier viel Power und extrem schnelle Anschlüsse auf wenig Raum.
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