Anycubic Photon P1: Dieser 14K-3D-Drucker druckt zwei Materialien gleichzeitig
Resin-Drucker sind die unangefochtenen Könige, wenn es um extrem feine Details bei Miniaturen oder Schmuck geht. Mit dem Anycubic Photon P1 will der Hersteller jetzt die Lücke zwischen Hobby-Keller und Industrie-Labor schließen. Die Eckdaten klingen extrem gut für den Preis: Eine 14K-Auflösung, die Möglichkeit, zwei Materialien gleichzeitig zu drucken, und eine beheizte Wanne als Standard.
- Anycubic Photon P1 3D-Drucker:
- bei Kickstarter ab ca. 462€ (Super Early Bird)
Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.
Inhalt
Technisches: Hohe Auflösung – optional mal 2
| Feature | Detail |
|---|---|
| Display / Auflösung | 14K Monochrom-LCD (16,8 x 24,8 μm Pixelgröße) |
| Bauraum | 223 x 126 x 230 mm (ca. 6,5 Liter) |
| Lichtquelle | LighTurbo 4.0 (Parallelität < 2°) |
| Z-Achse | Industrie-Kugelgewindetrieb (Ball Screw) |
| Harz-Viskosität | Bis zu 8.000 cps (hochviskos) |
| Besonderheit | Dual-Material-Druck (optionales Kit), Kamera-Überwachung |
| Heizung | Beheizter Tank |
| Konnektivität | Wi-Fi, USB, App-Steuerung |
Anycubic Photon P1: 14K und Industrie-Mechanik
Star der Show des Photon P1 ist das 14K-Display. Damit erreichen wir eine Pixelgröße von unter 17 Mikrometern auf der X-Achse. Um das mal einzuordnen: Das ist so fein, dass ihr Layer-Linien oder Pixel-Artefakte mit bloßem Auge kaum noch wahrnehmen dürftet. Damit das Licht auch wirklich gerade auf das Harz trifft, verbaut Anycubic die neue „LighTurbo 4.0“ Lichtquelle, die das Licht extrem parallel ausrichten soll.
Kurz erklärt: Wie funktioniert ein LCD-Resin-Drucker?
Im Gegensatz zu normalen Filament-Druckern, die Plastik schmelzen, arbeiten Resin-Drucker (MSLA) mit flüssigem Kunstharz und Licht. Das Prinzip ist simpel: Ein LCD-Display sitzt unter dem Tank und fungiert als digitale Maske. Eine UV-Lichtquelle leuchtet von unten dagegen, aber das Display lässt das Licht nur an den Stellen durch, die hart werden sollen – genau wie ein Diaprojektor. Das Harz härtet an diesen belichteten Punkten sofort aus. Die Bauplatte zieht das Objekt dann Schicht für Schicht kopfüber aus der Flüssigkeit. Der Vorteil: Da das Display die ganze Schicht auf einmal belichtet, ist es egal, ob ihr eine oder zehn Figuren gleichzeitig druckt – die Zeit bleibt gleich.
Interessanter als die Pixelzahl ist aber die Mechanik. Statt der üblichen simplen Gewindestangen setzt der P1 auf einen Kugelgewindetrieb (Ball Screw) für die Z-Achse. Das kennt man sonst aus CNC-Fräsen. Das verspricht nicht nur eine extrem hohe Wiederholgenauigkeit von 10 Mikrometern, sondern auch Langlebigkeit und Kraft. Und Kraft braucht die Maschine, denn sie soll hochviskose Harze bis 8.000 cps verarbeiten können. Das sind meist technische Harze, die extrem zäh fließen, aber dafür mechanisch sehr belastbar sind.
Beheizte Wanne inklusive – Dual-Druck optional
Ein Highlight ist die beheizte Resin-Wanne, die zur Standardausstattung gehört. Sie bringt das Harz auf bis zu 40°C – essenziell für die oben genannten zähen Industrie-Harze oder einfach für kalte Keller-Werkstätten im Winter.
Das coolste Feature ist aber die Dual-Material-Option. Mit einem speziellen Kit (das leider separat gekauft werden muss), könnt ihr den Bauraum unterteilen und zwei verschiedene Harze gleichzeitig verdrucken. Das ist interessant für Dental-Anwendungen oder einfach um zwei Farben in einem Rutsch zu produzieren. Aber Vorsicht: Das halbiert natürlich effektiv euren Bauraum für das einzelne Objekt, da ihr zwei Tanks nebeneinander nutzt.
KI-Kamera gegen Fehl-Drucke
Damit der Druck nicht in die Hose geht, sind diverse Sensoren und eine Kamera an Bord. Die „Intelligent Dynamic Lift“-Technologie soll die Abzugskräfte überwachen und die Geschwindigkeit anpassen, damit das Modell nicht von der Platte reißt. Die eingebaute Kamera überwacht den Prozess und soll dank KI Alarm schlagen, wenn beim Druck etwas schief geht.
Einschätzung: Profi-Features zum Kampfpreis
Für rund 460 Euro im Super Early Bird ist der Anycubic Photon P1 eine Ansage. 14K-Auflösung, Kugelumlaufspindel und beheizte Wanne findet man in dieser Preisklasse eigentlich nicht. Dass man für den Dual-Material-Druck extra zahlen muss, ist schade, aber in puncto Preis verständlich. Für Maker, die maximale Details suchen, ist der P1 auf jeden Fall spannend.
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