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AirGradient Luftqualitätsmonitor: Vom DIY-Projekt zur offiziellen Home Assistant Empfehlung

Dicke Luft im (Home-) Office? Habt ihr eich vielleicht schon mal gefragt, was man da eigentlich den ganzen Tag so einatmet? Smarte Luftqualitätssensoren können hier Abhilfe schaffen, aber oft sind sie teuer, an eine Cloud gebunden oder einfach nur eine Blackbox. Dass es auch anders geht, beweist AirGradient seit Jahren mit seinen offenen und Bastler-freundlichen Sensoren. Jetzt hat die Underdog-Story ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht: AirGradient hat offiziell das „Works with Home Assistant“-Zertifikat erhalten.

Airgradient One

AirGradient ONE (I-9PSL)
Sensoren
CO₂SenseAir S8 (NDIR, 0-10.000 ppm)
Partikel (Feinstaub)Plantower PMS5003 (misst PM1, PM2.5, PM10)
Temp. & FeuchtigkeitSensirion SHT40 (±0.2°C, ±2% RH)
TVOC / NOxSensirion SGP41
Hardware
MicrocontrollerESP32-C3-MINI (RISC-V)
Display1,3-Zoll-OLED + 11 RGB-LEDs
Konnektivität2.4GHz WiFi, Bluetooth 5
GehäuseASA-Kunststoff, UV-beständig
StromversorgungUSB-C (2m Kabel inkl., 5V/2A Netzteil benötigt)
Software & Integration
Smart HomeWorks with Home Assistant (Platinum-Zertifiziert), Homey Pro, OpenHAB, ESPHome
Philosophie100% Open Source (Hardware & Software), Reparierbar, keine Cloud nötig

Wer oder was ist AirGradient? Eine Story über Leidenschaft und Open Source

Die Geschichte von AirGradient ist keine typische Tech-Startup-Story. Sie begann vor sechs Jahren in Thailand, als Gründer Achim Haug während der Waldbrandsaison eine Lösung für die Schule seiner Kinder suchte. Die ersten Prototypen entstanden aus der Not heraus, in Gehäusen aus recycelten Plastikflaschen.

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Auch als Schulprojekt verankert: Airgradient Luftsensorik

Von Anfang an war der Gedanke Open Source: Die Baupläne wurden frei geteilt, Platinen (PCBs) wurden an Bastler in aller Welt verschickt, die nur das Porto zahlen mussten. Als der bekannte Tech-YouTuber Jeff Geerling auf das Projekt aufmerksam wurde, explodierte das Interesse und aus dem kleinen Community-Projekt wurde ein globaler Geheimtipp für zugängliche und offene Luftqualitätsmessung.

Das „Works with Home Assistant“-Siegel: Mehr als nur ein Sticker

Die offizielle Zertifizierung durch Home Assistant ist nun die Krönung dieser Entwicklung. Aber was bedeutet das für euch als Nutzer? Kurz gesagt: Es ist eine Garantie für eine lokale und cloudfreie Integration. Die AirGradient-Sensoren werden in eurem Netzwerk automatisch von Home Assistant erkannt („native discovery“), ganz ohne manuelle IP-Konfiguration. Die Integration hat den „Platinum“-Status, die höchste Qualitätsstufe, die Home Assistant vergibt. Das Wichtigste: Es bestätigt die gemeinsame Philosophie beider Projekte – volle lokale Kontrolle, Schutz der Privatsphäre und keine Abhängigkeit von Hersteller-Servern. Eure Daten gehören euch.

airgradient one home assistant

Für Bastler und Einsteiger: DIY-Kit oder Fertiggerät?

Das ist der vielleicht coolste Aspekt von AirGradient: Ihr habt die Wahl. Ihr könnt den AirGradient One als fertiges, kalibriertes Gerät kaufen oder – und das ist der wahre Geist des Projekts – als günstigeres DIY-Kit zum Selberlöten. Als Gadget-Liebhaber juckt es uns dabei natürlich direkt in den Fingern.

Airgradient One DIY Kit

Das gesamte System ist auf Nachhaltigkeit und Reparierbarkeit ausgelegt. Ein Sensor ist defekt? Einfach austauschen statt das ganze Gerät wegzuwerfen. Die Firmware flasht ihr bei Bedarf selbst. Das ist das exakte Gegenteil der Wegwerf-Elektronik vieler großer Hersteller.

Luftqualitaets Karte

Einschätzung: Ein „Match made in Heaven“ für Smart-Home-Fans

Die Partnerschaft zwischen AirGradient und Home Assistant ist gerade in Zeiten von immer mehr proprietären Closed-Source-Bestrebungen eine wohltuende Bestätigung dafür, dass Open Source und Community-getriebene Entwicklung auch gewinnen können. AirGradient liefert nicht nur technisch überzeugende und reaktionsschnelle Sensoren, sondern lebt eine Philosophie, die perfekt zum Open-Home-Gedanken passt.

Für jeden Home-Assistant-Nutzer, der seine Luftqualität zuverlässig und vor allem lokal überwachen will, sind die AirGradient-Sensoren damit zur Referenz unter Kennern geworden. Es muss damit nicht ein (deutlich teurerer) Air-Q Basic sein. Dass man mit dem Kauf auch noch soziale und ökologische Projekte unterstützt, ist das Sahnehäubchen.

Habt ihr schon einen Luftqualitätssensor im Einsatz? Ist euch der Open-Source- und lokale Gedanke dabei wichtig?

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu AirGradient & Home Assistant

🏡 Was bedeutet „Works with Home Assistant“?
Es ist ein offizielles Zertifikat, das garantiert, dass ein Gerät nahtlos, lokal und ohne Cloud-Zwang mit Home Assistant funktioniert. Die Geräte werden von Home Assistant selbst auf Herz und Nieren geprüft.

☁️ Brauche ich für AirGradient eine Cloud oder eine App?
Nein! Für die Nutzung mit Home Assistant ist keine Hersteller-Cloud und keine Smartphone-App nötig. Die Konfiguration läuft einmalig über den Browser, danach läuft alles lokal in eurem Netzwerk.

🛠️ Ist der Zusammenbau des DIY-Kits schwierig?
Es erfordert grundlegende Lötkenntnisse. Für absolute Anfänger ist das fertige Gerät die sicherere Wahl, aber für jeden, der schon mal einen Lötkolben in der Hand hatte, ist es ein machbares und lohnendes Projekt.

🌍 Was passiert mit den Daten auf der optionalen AirGradient-Karte?
Wenn man sich dafür entscheidet (es ist 100% optional), kann man seine Außensensor-Daten anonym mit der AirGradient-Community teilen. Diese Daten fließen in eine weltweite, offene Luftqualitätskarte ein, die von Forschern und NGOs genutzt wird.

Quellen:

42b0a80022dc4c49bcd24c6da7ed7f6d Hier geht's zum Gadget

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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