Anycubic Kobra X: Bambu Lab A1-Killer mit Multicolorsystem IM Druckkopf
Man dachte, die Highlights der Formnext seien bereits alle enthüllt, doch dann zaubert Anycubic überraschend noch einen weiteren brandneuen 3D-Drucker aus dem Hut: den Anycubic Kobra X. Er zielt mit einem neuen Multicolor-Ansatz klar auf das Einsteigersegment und damit (auch visuell) direkt auf Bambu Labs beliebte A1-Reihe.
Inhalt
Anycubic Kobra X: Ein neues, integriertes Multicolor-System
Der Kobra X bricht mit dem bisherigen ACE-Pro-System. Statt einer externen Box, die das Filament über Schläuche zum Druckkopf befördert, hat Anycubic die gesamte Wechseleinheit direkt in den Druckkopf integriert. Der Gedanke dahinter ist simpel, aber effektiv: Durch den extrem kurzen Weg vom Wechsler zur Düse soll der Filamentwechsel drastisch beschleunigt und der Materialabfall massiv reduziert werden. Anycubic spricht von 60% Zeitersparnis beim Farbwechsel und einer Reduzierung des Purge-Abfalls um satte 80% im Vergleich zu anderen Single-Nozzle-Systemen.

Der Kompromiss: Weniger Komfort für weniger Müll
Dieser effiziente Ansatz hat aber seinen Preis und erfordert klare Kompromisse vom Nutzer. Das neue, integrierte System hat keine Motoren mehr für die automatische Zufuhr. Das bedeutet, das Filament muss manuell vom Spulenhalter bis zum Druckkopf geführt werden.
Zudem sitzen die vier Spulenhalter nun offen auf dem Druckerrahmen. Damit verabschiedet sich Anycubic von zwei der größten Vorteile des ACE Pro: Die Filamentspulen sind nicht mehr vor Staub und Luftfeuchtigkeit geschützt, und eine aktive Trocknungsfunktion gibt es nicht mehr.

Die vier Spulen auf dem Druckerrahmen erinnern an eine Mod des AMS lite beim Bambu Lab A1, welche wir ebenfalls getestet haben. Hier zeigte sich: Dieses System brachte deutlich mehr Vibrationen und damit eine leicht schlechtere Druckqualität mit sich. Spannend wird daher sein, wie Anycubic dieses Problem löst.

Ein weiteres cleveres Feature: Dynamische Fadenspannung
Anycubic hat aber noch ein weiteres cleveres Detail verbaut: ein dynamisches Spannungssystem. Dieses soll die Einzugskraft automatisch an den jeweiligen Filamenttyp anpassen. Das ist besonders beim Druck mit mehreren unterschiedlichen Materialien, wie dem Wechsel zwischen steifem PLA und weichem TPU, ein potenzieller Gamechanger für die Zuverlässigkeit.
Einschätzung: Eine spannende Wette auf den Preis
Die Stoßrichtung des Kobra X ist unmissverständlich: Anycubic will Bambu Labs A1 und A1 Mini im Einsteiger-Multicolor-Segment angreifen. Das fängt schon beim Design an, das mit seinem Farbschema stark an den bekannten Konkurrenten erinnert.
Auf dem Papier ist der Kobra X ein extrem spannender Kompromiss. Man tauscht die vollautomatische, geschlossene Filament-Verwaltung der teureren Systeme gegen ein manuelleres, aber potenziell deutlich abfallärmeres und schnelleres System. Leider ist bisher noch nichts zu weiteren technischen Details bekannt.
Am Ende wird aber ohnehin der Preis entscheiden. Wenn Anycubic es schafft, den Kobra X aggressiv in der Preisregion zwischen 200 und 250 Euro zu platzieren, am besten sogar darunter, könnte zu einer extrem attraktiven Option für preissensible Käufer werden.
Was meint ihr? Ist der Verzicht auf Filament-Schutz und die manuelle Zufuhr ein fairer Tausch für weniger Müll und schnellere Wechsel oder habt ihr ähnlich wie wir Bedenken wegen der Kopflastigkeit des Kobra X?
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Anycubic Kobra X
🤔 Was ist der größte Unterschied zu anderen Multicolor-Systemen?
Die gesamte Wechseleinheit ist direkt im Druckkopf integriert. Das spart Abfall und Zeit, erfordert aber eine manuelle Filament-Zufuhr und bietet keinen Schutz oder Trocknung für die Spulen.
🌈 Wie viele Farben kann der Drucker?
Der Kobra X ist für den Druck mit bis zu vier verschiedenen Farben oder Materialien ausgelegt.
💰 Was wird der Drucker kosten?
Preis und Erscheinungsdatum wurden von Anycubic noch nicht offiziell bekannt gegeben. Es wird aber erwartet, dass er im Einsteigersegment angesiedelt wird.
Quellen:
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