ASUS ROG Xbox Ally X Test: Die „Full Screen Experience“ ist ein echter Gamechanger!
Die neueste Xbox kommt von ASUS?! Für den ersten Gehversuch im Handheld-Bereich tut sich Microsoft mit ASUS zusammen und bringt eine neue Version des Ally X auf den Markt. Kann man hier mit starkem AMD-Prozessor und verbesserter Windows-Oberfläche überzeugen?
- ASUS ROG Xbox Ally X (2025)
Inhalt
Technische Daten des ASUS ROG Xbox Ally X (2025)
Kategorie | ASUS ROG Xbox Ally X (2025) |
Prozessor | AMD Ryzen AI Z2 Extreme (8 Kerne, bis 5,0 GHz) |
Grafikeinheit | AMD Radeon 890M (RDNA 3) |
Arbeitsspeicher | 24 GB LPDDR5X (8000 MHz) |
Interner Speicher | 1 TB PCIe 4.0 NVMe SSD (2280) |
Display | 7″ IPS Touchscreen (1920×1080), 120 Hz, 500 Nits, FreeSync Premium |
Akku | 80 Wh |
Betriebssystem | Windows mit Xbox Full Screen Experience |
Anschlüsse | 1x USB-C 3.2 Gen 2, 1x USB 4 (Thunderbolt 4), microSD-Leser (UHS-II), 3,5-mm-Audio |
Drahtlosverbindung | Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2 |
Steuerung | Xbox-Layout, Hall-Effekt-Trigger, 2 Rücktasten |
Gewicht | 715 g |
Besonderheiten | Fingerabdrucksensor |
Preis (UVP) | 899€ |
Vor- und Nachteile des ASUS ROG Xbox Ally X
- Starke Gaming-Leistung dank Ryzen AI Z2 Extreme
- „Xbox Full Screen Experience“ verbessert die Windows-Bedienung enorm
- Hohe Spielekompatibilität (Steam, Game Pass, Anti-Cheat-Titel)
- Helles 120-Hz-Display mit FreeSync Premium
- Gute Konnektivität mit USB 4 (Thunderbolt 4 für eGPUs)
- Gute Ergonomie im Xbox-Controller-Stil mit Hall-Effekt-Triggern
- Akkulaufzeit bei Handhelds weiterhin der größte Kompromiss
- Kein OLED-Display, „nur“ ein IPS-Panel
Die Hardware des ASUS ROG Xbox Ally X
Handheld-Prozessor von AMD
Angetrieben wird der ROG Ally X vom AMD Ryzen AI Z2 Extreme Prozessor, einem 8-Kern/16-Thread-Chip, der auf der „Zen4“-Architektur basiert und Taktraten von bis zu 5,0 GHz erreicht. Für die Grafikleistung ist die AMD Radeon 890M Grafikkarte auf RDNA 3-Basis zuständig.

Unterstützt wird der Prozessor von 24 GB 8000 MHz LPDDR5X Arbeitsspeicher. Als interner Speicher kommt eine 1 TB große PCIe 4.0 NVMe SSD im M.2-2280-Format zum Einsatz. Für lange Spielzeiten sorgt der verbaute 80-Wh-Akku.
IPS-Bildschirm mit 120 Hz und Touch
Als Bildschirm dient ein 7 Zoll großer Full-HD (1920 x 1080) IPS-Touchscreen mit einer schnellen Bildwiederholrate von 120 Hz und einer Helligkeit von 500 Nits. Dank AMD FreeSync Premium wird die Bildwiederholrate mit der GPU synchronisiert, um Tearing zu vermeiden. Das Display wird durch robustes Gorilla Glass Victus geschützt.
Die Leistung des ASUS ROG Xbox Ally X in der Praxis
Mit das Wichtigste an einem Gaming-Handheld ist natürlich das Portfolio der Spiele. Da es sich hierbei um einen Windows-Handheld handelt, ist man hier quasi so gut aufgestellt wie nirgendwo. Nicht nur kann man jegliche Spielestores wie Steam, den Epic Games Store und viele andere nutzen, sondern es steht auch die Xbox App inklusive Gamepass Abo zur Auswahl. Wer eher retromäßig unterwegs ist, kann auch die gängigen Emulatoren für alte Klassiker nutzen. Für viele vielleicht mit entscheidend ist aber die Kompatibilität mit Anti-Cheat-Systemen auf Kernelbasis, wie Fortnite, Valorant oder League of Legends, die es auf linuxbasierten Systemen wie auch dem beliebten Steam Deck nicht gibt.
Neben der allgemeinen Verfügbarkeit kommt dann noch die Leistung ins Spiel. Man kann schon sagen, dass auf dem Ally X so gut wie jedes Spiel, spielbar ist, es kommt dann nur auf die Einstellungen an. Ein Cyberpunk 2077 mit höchsten Einstellungen läuft auf modernen Gaming-PC je nach Auflösung gerade so, das geht hier natürlich nicht. Im Steam Deck Profil auf Full HD und AMD KI basierter Upscaling-Technik FSR ist das aber kein Problem mehr. Neben der rohen Leistung muss man im Handheld-Modus auch durchaus immer etwas auf den Stromverbrauch achten. Dafür stellt ASUS verschiedene Stromprofile zur Verfügung, die auch unkompliziert in einem Armoury Crate Widget in der Game Bar angewählt werden können. So kann man hier ganz schnell und unkompliziert feintunen. Über die Xbox-App soll euch auch generell angezeigt werden, ob ein Spiel Handheld kompatibel ist.
Um die allgemeine maximale Leistung festzulegen, haben wir im Turbo einen CPU- und GPU-Benchmark durchgeführt. Wir bekommen hier die erwartbare Leistung vom Z2 Extreme, die Kühlung funktioniert bei voller Leistung gut. Gleichzeitig bekommt man keinen Orkan-Sound des Lüfters präsentiert und an den Stellen, wo man Kontakt zum Handheld hat, wird es auch nicht heiß.
Praxiserfahrung mit dem ASUS ROG Xbox Ally X
Xbox Full Screen Experience ist ein Gamechanger
Wenn man sich jetzt erstmal nur die Hardware ansieht und vom Xbox Branding absieht, dann könnte das auch einfach der ASUS ROG Ally X 2025 sein. Ich schätze mal, das wäre er auch gewesen, wenn sich die Kooperation mit Microsoft nicht ergeben hätte. Was trägt neben dem großen Namen also Microsoft hierzu bei? Die gute Nachricht ist, tatsächlich hat man bei der Software hier etwas sehr substanzielles an Windows geändert.
Auf dem Xbox Ally X feiert die Xbox Full Screen Experience ihr Debüt. Unter diesem Namen bezeichnet Microsoft einen Gaming-Modus für Handhelds, bei der die Bedienung von Windows an die Controllersteuerung angepasst ist und auch weniger Hintergrundprozesse, die mit Gaming nichts zu tun haben, abgeschaltet werden. So bekommt hier durchaus das Gefühl, nicht mehr in dem auf Maus und Tastatur fokussierten Betriebssystem sich zu befinden. Essenzieller Teil davon sind die Xbox App und die Game Bar. Beides gibt es auch ganz normal als App in Windows, lässt sich jetzt aber besser bedienen. Auch die bekannte ALT+TAB Geste findet man als langes Drücken auf den Xbox Button hier wieder. Dann kann man einfach mit den RB + LB Tasten durch die Programme wechseln. Allgemein wirkt das hier einfach alles runder und ich bin wirklich froh, dass Microsoft sich endlich dem Thema angenommen hat.
Auch wenn die Microsoft eigene Xbox-App im Fokus steht, kann man weiterhin sämtliche Software nutzen und installierte Titel von z.B. Steam findet man auch in der Xbox-App-Bibliothek wieder. Lediglich in der „Zuletzt gespielt“-Liste in der Game Bar, wurden mir bisher nur die Titel aus dem Xbox Store bzw. Game Pass angezeigt. Wenn ihr dann doch lieber wieder in die klassische Windows-Oberfläche wollt, ist dafür ein Button im Programmwechsel-Fenster unten vorhanden. Dann ist man wieder in der gewohnten Umgebung und kann über die Xbox App bei Bedarf wieder wechseln. Damit dann auch wieder die Performancesteigerung durch das Beenden von Diensten und Co. möglich ist, muss man aber einmal das Gerät neustarten, was dank schneller SSD aber auch wirklich nicht lange dauert.
Der Endboss bleibt der Akku auch beim ROG Xbox Ally
Wie bereits im Leistungsabschnitt geschildert, man wird hier nicht von der Leistung der Hardware großartig ausgebremst. Auch aktuelle AAA-Spiele mit geringeren Einstellungen oder geringer Auflösung sehen auf dem kleineren Bildschirm, statt eines Fernsehers oder Monitors, immer noch sehr gut aus.
Beschränkter ist man dann beim Akku, auch wenn der ausreichend groß ist. Gibt man die volle Leistung frei, hat man dementsprechend einfach weniger Spielzeit, ohne die Steckdose aufzusuchen. Senkt man die verfügbare Leistung, muss man Qualitätseinbußen bei aufwendigeren Spiele in Kauf nehmen. Als jemand, der mit 30 fps einfach nicht mehr zufrieden ist, wird es dann bei manchen neueren Titeln schon knapper. Daher ist für mich so ein Handheld auch nicht der beste Ort, für aufwendige Spiele, die ich dann lieber Zuhause am PC zocke. Man kommt aber durchaus um die 2 Stunden auch bei voller Leistung mit hin. Bei Spielen, die weniger Leistung benötigen, ist das einfach deutlich unkomplizierter. Über 5 Stunden sind da realistisch und so kann man dann auch länger spielen.
Ergonomie und Steuerung im Xbox-Stil
Der ROG Ally X kommt in einem schwarzen Gehäuse, das mitsamt Hardware 715 g wiegt. Die Griffe wurden laut Asus in Anlehnung an Xbox-Controller ergonomisch geformt, um auch bei langen Sessions einen guten Halt zu bieten.
Neben den Standard-Buttons gibt es Hall-Effekt-Analog-Trigger, zwei voll-große Analog-Sticks und zwei frei belegbare Tasten auf der Rückseite. Eine dedizierte Xbox-Taste ermöglicht den schnellen Zugriff auf die Game Bar. Es gibt aber auch weiterhin einen Knopf für die ASUS eigene Armoury Crate und einen zusätzlichen Knopf für die Spielbibliothek. Für immersives Feedback sind Vibrationsmotoren verbaut. Das Layout des Handhelds erinnert natürlich an den Xbox-Controller und beim Vergleich fühlen sich auch die Steuerelemente bis auf das Steuerkreuz auch sehr ähnlich an. Den Vorgänger hatten wir nicht im Test, der hatte auch schon dasselbe Layout, ihm fehlte lediglich der große Xbox-Knopf.
Abseits der Steuerungsmöglichkeiten sitzen an der Oberseite der Startknopf mit Fingerabdrucksensor und die Lautstärketasten.
Anschlüsse und Konnektivität
Anschlussseitig bietet der ROG Ally X zwei USB-C-Ports: einen USB 3.2 Gen 2 und einen USB 4 Port mit Thunderbolt 4 Kompatibilität. Beide unterstützen DisplayPort und Power Delivery 3.0. Über den USB-4-Anschluss kann man auch eine externe Grafikkarte anschließen, die dann stationär dem Handheld deutlich mehr Grafikleistung bietet.
Zusätzlich gibt es einen UHS-II microSD-Kartenleser und einen 3,5-mm-Kopfhöreranschluss. Für die drahtlose Verbindung sind Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2 an Bord.
Fazit: Guter Start für die Xbox-Handhelds
Mit dem ASUS ROG Xbox Ally X macht Microsoft es eigentlich genau richtig, um schnellstmöglich mit im Handheld-Bereich mitzumischen. Man schnappt sich mit Asus eine etablierte Marke, die bereits erfolgreich mit dem Ally, auch ohne Microsoft war. Durch die neue Xbox Oberfläche ist der Handheld jetzt aber deutlich besser nutzbar, als mit reinem Windows. Man muss zwar sagen, dass die verschiedenen Hersteller sich auch schon mit eigenen Oberflächen beholfen haben, aber es so relativ nativ zu haben, ist nochmal runder. Dem Anschein nach scheint man den Modus aber nicht exklusiv zu halten, weswegen das Ganze nicht nur für den Ally positiv ist.
Eigentlich kann man sich fast nicht über die verbaute Hardware streiten. 120 Hz Bildwiederholrate, Full-HD-Auflösung und auch der verbaute Prozessor sind stimmig. Auch ein größerer Akku wäre nur ein Kompromiss, da man so den Komfort durch mehr Gewicht verschlechtert. Der einzige Punkt ist vielleicht die Panelart, wo sich einige sicherlich einen OLED-Bildschirm statt dem IPS-Bildschirm wünschen. Damit hätte man aber auch nochmal ein kostspieligeres Bauteil.
Womit wir auch zum Preis kommen. Der ASUS ROG Xbox Ally X startet für eine UVP von 899€ und damit zum selben Preis wie der normale Asus Vorgänger. Am ehesten verglichen wird er sicherlich mit dem Steam Deck. In einer ähnlichen Speicherkonfiguration gibt es dieses in der neusten OLED-Version ohne Angebot für 679€. Ein Vergleich ist dabei auch gar nicht mal so einfach.

Das Steam Deck kommt mit einem OLED-Bildschirm, der aber weniger hoch auflöst (1280 x 800 Pixel) und auch nur 90 Hz bietet. Der Prozessor kommt bei voller Leistung nicht ganz mit, ist bei der Leistung pro Watt, aber wieder ähnlich effizient. Standardmäßig lassen sich auf dem Steam Deck auch keine Spiele mit Kernel-Anticheat spielen, Windows könnte man aber durchaus auch dort installieren. Zudem gibt es die Touchpad-Steuerung, die Spiele mit Maussteuerung mehr ermöglicht und das Layout ist auch etwas anders. Der Aufpreis von 220€ kann man meiner Ansicht also durchaus argumentieren, wenn einem die einzelnen Features des Ally mehr zu sagen. Einen klaren Gewinner gibt es meiner Ansicht hier aber nicht.
Konnte euch bereits ein PC-Gaming-Handheld überzeugen und was haltet ihr von der Kooperation zwischen Xbox und Asus?
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (2)