Ecovacs bricht den Trend: X9 Pro Omni setzt auf „Blast“-Luftstrom statt nur Saugkraft
Der Ecovacs X9 Pro Omni bringt ein starkes Reinigungspaket mit sich. Statt dem nächsten Saugkraftwert hinterherzurennen, verbessert man sich an anderer Stelle und auch beim Wischen setzt man auf Zukunftstechnik. Besonders im Fokus ist auch der Umgang mit Haaren und das effektive Wischen an Kanten. Voller Fokus auf Reinigung?
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Inhalt
Weniger Saugkraft ist mehr?
Die letzten Generationen der Saugroboter kamen mit immer höheren Saugkraftangaben, besonders die letzten Versionen verschiedenster Hersteller steigerten sie maßgeblich. In der Praxis merkte man zwar den Unterschied, aber nicht im Verhältnis zur Wertsteigerung. Saugkraft ist eben nicht alles und das sieht Ecovacs auch so. Mit dem T50 Max Pro Omni hat man daher die Blast-Technologie eingeführt, welche einen höheren Luftstrom bietet und so unter anderem die Tiefenreinigung verbessern soll.
Diese kommt nun auch beim X9 Pro Omni zum Einsatz, welcher neben immer noch hohen 16.600 pa Saugkraft auch einen Luftstrom von 16,3 l/s bietet. Wie gut die Leistung dann wirklich ist, kann wie bei der Konkurrenz nur die Praxis zeigen. Dass man hier aber den Trend nach immer größer werdenden Saugkraftangaben nicht mehr mitspielt, finde ich auf jeden Fall mal gut.
ZeroTangle 3.0 soll Probleme mit Haaren & Fell obsolet machen
Wer schonmal einen Saugroboter ohne Maßnahmen gegen Haare und Fell hatte, der weiß wie schnell man dort verwickelte Haare um Walzen und Bürsten findet. Mühsam in Handarbeit diese abzuschneiden ist nervig. Die Hauptwalze ist daher mit einer V-förmigen Walze und Kämmen zur Vermeidung von Haarverwicklung ausgestattet. Auch die Seitenbürste soll durch ihre Form resistent dagegen sein.
Wischwalze statt rotierende Wischmopps
Seit der letzten Generation nutzt auch Ecovacs statt rotierenden Wischmopps eine Wischwalze, die bessere Ergebnisse erzielen soll. Sie dreht sich mit 220 rpm und ist so auch von Wischakkusaugern bekannt. Durch entsprechende Behälter kann sie im Saugroboter direkt gereinigt werden, wodurch man ein besseres Reinigungsergebnis erreichen können soll. Viele der Modelle mit Wischwalze haben aber das Problem, dass sie nicht bis zur Kante kommen. Dafür hat man ein System entwickelt, welches die Wischwalze zur Seite aus dem Gehäuse herausfahren kann. Dies wird unter anderem durch den Seitensensor direkt vor der Wischwalze realisiert.
Durch seine Sensorik kann der X9 Pro Omni auf Teppiche reagieren und sie je nach gewählter Option unterschiedlich behandeln. Hier habt ihr die Möglichkeit zum Beispiel erst alle Teppiche vor dem Wischen zu reinigen oder sie auszulassen. Wischwalze, Seitenbürste und Hauptbürste können angehoben werden, um je nach Situation vor Flüssigkeiten geschützt zu werden (Haupt- und Seitenbürste) oder einen flachen Teppich nicht zu befeuchten (Wischwalze).
Navigation ganz ohne Laserturm
Während Türme auf Saugroboter lange quasi das Erkennungsmerkmal eines Saugroboters mit zuverlässiger Navigation waren, entwickeln die Hersteller seit einiger Zeit Systeme ohne diesen. Dadurch möchte man Bauhöhe einsparen, sodass die Roboter auch unter tiefere Möbel problemlos kommen. Beim X9 Pro Omni erreicht man so eine Höhe von 9,8 cm, welche zwar niedriger ist als einige Turm-Roboter, aber doch nochmal mehr als bei einigen Konkurrenzmodellen. Die Navigation erfolgt über die Front- und Seitensensorik, welche man AIVI 3D 3.0 nennt.
Darunter befindet sich eine Kamera, aber auch ein dToF-Sensor, welcher normalerweise auch in den Türmen eingesetzt wird. Dadurch sollte eine zuverlässige Navigation möglich sein, welche auch kleinere Objekte vor dem Saugroboter erkennt und in Echtzeit auf neue Hindernisse reagiert. Über dieselbe Sensorik sollen auch Flecken erkannt werden und je nach Stärke unterschiedlich angegangen werden.
Zusammen mit der Station noch besser
Selbstverständlich kommt im Lieferumfang auch eine umfangreiche Station. Hier bietet man zwei Wassertanks für Frisch- und Abwasser, eine Absaugstation mit Beutel, ein Reservoir für Reinigungsmittel und eine Waschfunktion der Wischwalze mit heißem Wasser.
Nach der Reinigung wird die Staubkammer abgesaugt, die Wischwalze gründlich gereinigt und anschließend mit Heißluft getrocknet. Durch die automatische Absaugung sollt ihr bis zu 150 Tage wartungsfrei den Saugroboter betreiben können. Lediglich die Wasserbehälter müssen regelmäßig befüllt und ausgeleert werden.
Ein Sprachassistent, mit dem man normal sprechen kann
In der Ecovacs Home App, welche als Steuerzentrale dient, findet man zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Unter anderem plant man hier die Reinigung, kann aber auch die Karte anpassen. Ecovacs waren das erste Unternehmen, welches einen eigenen Sprachassistenten angeboten hat.
Mit YIKO-GPT hat man diesen weiterentwickelt, sodass man nun ganz normal mit dem Saugroboter sprechen kann, sodass man sich nicht mehr konkrete Befehle merken muss.
Fokus voll auf die Reinigung
Ecovacs fokussiert sich beim X9 Pro Omni sehr auf die Reinigungsmöglichkeiten und geht dabei teils eine Richtung als die Konkurrenz. Man hat sich aus dem Wettrennen nach immer mehr Saugkraft bewusst verabschiedet, um sich anderen Bereichen des Saugens zu widmen, die Ecovacs Ansicht nach zielführender sind. Wenn sich dies in die Praxis umsetzt, finde ich das den richtigen Weg. Auch der Wechsel zur Wischwalze ist vermutlich ein Weg hier sich von der Konkurrenz zu distanzieren, die größtenteils weiter auf etabliertere Systeme setzen. Ein wenig kommt mir aber der Trend zu noch geringerer Bauhöhe und der höheren Schwellenüberquerung hier zu kurz. Der Fokus auf die Reinigungsleistung ist aber auch keinesfalls ein schlechter Ansatz. Zudem man auch an anderen Stellen innovativ arbeitet, wie mit dem Sprachassistenten, der einen auch außerhalb starrer Befehle versteht.
Der Ecovacs Deebot X9 Pro Omni kommt zu einer UVP von 1499€, ist aber zum Start bereits günstiger erhältlich und wird voraussichtlich in Zukunft auch ab und an im Angebot sein.
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