Gweike G3: Dieser Hybrid-Laser will so gut wie ALLES gravieren

Ein Diodenlaser ist super für Holz, Leder und Acryl, scheitert aber an den meisten Metallen. Ein Faserlaser hingegen ist der König der Metalle, kann aber mit organischen Materialien wenig anfangen. Gweike will dieses Dilemma nun mit dem Gweike G3 beenden – einem Hybrid-Gerät, das einen leistungsstarken Diodenlaser mit einem speziellen Faserlaser, einem sogenannten MOPA-Laser, kombiniert.

Gweike G3 Aufmacher

Kurz erklärt: Was ist ein MOPA-Faserlaser?

Ein MOPA-Laser (Master Oscillator Power Amplifier) ist eine spezielle, weiterentwickelte Art von Faserlaser. Während ein normaler Faserlaser feste Pulseigenschaften hat, können bei einem MOPA-Laser die wichtigsten Parameter wie Pulsdauer, Frequenz und Energie unabhängig voneinander präzise gesteuert werden.

Die Vorteile der MOPA-Technologie

Genau diese flexible Steuerung der Laserpulse eröffnet Möglichkeiten, die mit einem Standard-Faserlaser nicht realisierbar sind. Der größte Vorteil ist die Möglichkeit, farbige Gravuren auf Metall zu erzeugen. Durch die präzise Kontrolle der eingebrachten Energie kann man die Oberfläche von Edelstahl oder Titan so verändern, dass hauchdünne Oxidschichten entstehen. Diese Schichten brechen das Licht unterschiedlich und erzeugen so den Eindruck von Farbe (sogenannte „Anlauffarben“).

Gweike G3 MOPA Animation

Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die Fähigkeit, tiefschwarze, kontrastreiche Markierungen auf eloxiertem Aluminium zu erzeugen, ohne dabei die schützende Eloxalschicht zu verletzen. Das Ergebnis ist eine sehr hochwertige und langlebige Gravur. Allgemein ermöglicht die MOPA-Technologie ein schonenderes Arbeiten mit weniger Hitze, was besonders bei empfindlichen Kunststoffen und dünnen Metallen von Vorteil ist. Der einzige wirkliche Nachteil ist der deutlich höhere Preis im Vergleich zu Standard-Faserlasern.

Gweike G3 tiefes Schwarz

Gweike G3: Zwei Laser in einer Box

Der Gweike G3 vereint zwei Laserwelten in einem kompakten, geschlossenen Gehäuse. Je nach Konfiguration ist er mit einem bis zu 60W starken MOPA-Faserlaser und einem bis zu 40W starken Diodenlaser erhältlich. Der Faserlaser kümmert sich um Metalle wie Edelstahl, Aluminium, Gold, Silber und sogar Titan, während der Diodenlaser perfekt für Holz, Leder, Acryl, Papier und Stein geeignet ist.

Gweike G3 Mopa und Diodenlaser

Die Arbeitsfläche ist mit 175 x 175 mm für einen Faserlaser ordentlich bemessen. Die maximale Arbeitsgeschwindigkeit von 15.000 mm/s ist ebenfalls beeindruckend und typisch für solche Systeme. Eine 16-MP-Kamera im Inneren hilft bei der exakten Positionierung des Werkstücks und ermöglicht eine Vorschau in der Software (GLASER oder LightBurn).

Gweike G3 Features

Konkurrenz im High-End-Bereich: xTool F2 Ultra

Gweike ist nicht der einzige Hersteller, der auf diese Hybrid-Technologie setzt. Ein direkter Konkurrent ist der xTool F2 Ultra, der ebenfalls einen MOPA-Faserlaser mit einem Diodenlaser kombiniert. Auf der IFA 2025 durften wir live miterleben, wie beeindruckend diese Maschine performt. Allerdings spielt der xTool preislich in einer völlig anderen Liga: Mit aktuell weit über 5000€ (Stand: Oktober 2025) kostet er deutlich mehr als selbst das Top-Modell des Gweike G3.

xtool f2 ultra 60w mopa faserlaser
Direkter Konkurrent: xTool F2 Ultra

Einschätzung: Ein Schritt in Richtung „Alleskönner“

Der Gweike G3 ist ein spannendes Gerät für ambitionierte Maker, kleine Unternehmen oder jeden, der die ultimative Materialvielfalt in einer einzigen Maschine sucht. Die Kombination aus starkem Diodenlaser und potentem MOPA-Faserlaser macht ihn zu einem echten Schweizer Taschenmesser unter den Laser-Engravern.

Gweike G3 Schnitt

Insbesondere die Möglichkeit, farbig auf Metall zu gravieren, eröffnet völlig neue kreative Spielräume. Für den einen oder anderen könnte der Arbeitsbereich vielleicht zu klein sein, auch wenn es optional u.a. ein Fließband- oder Rotary-Addon gibt.

Der Preis ist mit über 4.300€ für das Top-Modell natürlich eine Ansage und weit entfernt vom Hobby-Budget der meisten Einsteiger. Im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Konkurrenten wie dem xTool F2 Ultra positioniert sich Gweike aber preislich deutlich aggressiver.

Quellen:

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (1)

  • Profilbild von ThisIsMe
    # 25.10.25 um 17:03

    ThisIsMe

    Wenn die Dinger mal in mein Hobby-Budget kommen, werde ich mir die mal genauer anschauen. Ich würde die aber nicht ohne eine Absaugung betreiben wollen. Insbesondere beim Kunststofflasern entstehen Gifte Dämpfe die nicht gut für uns sind.
    Das vorgestellte Modell sieht mir nicht danach aus, dass es eine Absaugung besitz.

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