HiMill D1S: Ist das die einfachste All-in-One-CNC-Fräse für Einsteiger?
CNC-Fräsen galt lange als die komplizierte, schmutzige und laute Schwester des 3D-Drucks. Doch die Zeiten ändern sich. Ein neues Kickstarter-Projekt namens HiMill D1S will jetzt alles anders machen und verspricht eine eingehauste All-in-One-CNC-Fräse, die so einfach zu bedienen sein soll wie ein moderner 3D-Drucker: Auspacken, anschließen, loslegen – ganz ohne komplizierte Montage.
- HiMill D1 CNC-Fräse (Bürstenmotor):
- HiMill D1S CNC-Fräse (Brushless-Motor, Schnellwechselsystem):
Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.
Inhalt
Das Konzept: Plug-and-Play für die Werkstatt
Der größte Pluspunkt der HiMill D1S ist ihr „Out of the Box“-Ansatz. Die Maschine kommt komplett montiert und eingehaust. Das reduziert laut Hersteller nicht nur den Lärmpegel auf unter 75 dB, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit und weniger Dreck in der Werkstatt. Mit einem Arbeitsbereich von 280 x 200 x 80 mm bietet sie dabei genug Platz für die meisten Hobby-Projekte.
Das Gehäuse aus Gussaluminium soll 150% steifer sein als herkömmliche Rahmenkonstruktionen und Vibrationen effektiv unterdrücken. Angetrieben wird die Fräse auf allen Achsen von Kugelumlaufspindeln – ein Feature, das man sonst eher in teureren Maschinen findet.
Profi-Features für Einsteiger: Schnellwechsel & 3D-Probe-Taster
HiMill will aber nicht nur einfach, sondern auch leistungsstark sein. Dafür sorgen einige Features, die den Workflow vereinfachen sollen: Da wäre zuerst einmal der Quick Tool Change (QTC): Die D1S-Version verfügt über ein Schnellwechselsystem für die Spindel, das Werkzeugwechsel in Sekundenschnelle ermöglichen soll. Zudem stellt nach jedem Fräserwechsel ein Sensor sicher, dass der neue Fräser perfekt ausgerichtet ist.
Der 3D Touch Probe (3D-Taster) kann komplexe 3D-Objekte abtasten und vermessen. Das ermöglicht das exakte Nachfräsen von Konturen oder das Erstellen von Höhenkarten für unebene Oberflächen. Ebenso bewirbt man ein Snap-on Lasermodul: Ein optionales 10W-Lasermodul lässt sich ohne Ausbau der Spindel einfach anklicken, um zwischen Fräsen und Gravieren zu wechseln. Die 250W Brushless-Spindel erreicht eine Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 1000 mm/min und soll sich für eine Vielzahl von Materialien eignen.
Software & Erweiterungen: Offen für alles
Gesteuert wird die Fräse über die hauseigene Software MaxmakeLab, die mit einer Materialdatenbank und Projektvorlagen den Einstieg erleichtern soll. Wichtiger ist aber die Kompatibilität: Die HiMill D1S unterstützt gängige CAM-Programme wie Fusion 360, VCarve oder FreeCAD und Steuerungssoftware wie UGS und Candle.
Für ambitionierte Nutzer gibt es zudem optionales Zubehör, das die Möglichkeiten noch erweitert: eine vierte Rotationsachse für die Bearbeitung von zylindrischen Objekten und eine Vakuum-Spannplattform, um Werkstücke sicher und ohne Klemmen zu fixieren.
Vergleich: HiMill D1 vs. D1S
Die Fräse wird in zwei Versionen angeboten. Hier die wichtigsten Unterschiede:
Feature | HiMill D1 (Standard) | HiMill D1S (Premium) |
Präzision | ±0,04 mm | ±0,02 mm |
Spindel | 250W (gebürstet) | 250W (bürstenlos) mit Quick-Tool-Change |
Antrieb | Trapezgewindespindeln | Kugelumlaufspindeln |
Gewicht | 17 kg | 19 kg |
Ein Gamechanger für die CNC-Welt?
Der Ansatz der HiMill D1S ist ganz klar verführerisch: Sie verspricht, die größten Hürden der CNC-Welt für Einsteiger abzubauen: komplizierte Montage, Lärm, Dreck und ein komplexer Workflow. Mit Features wie dem Schnellwechselsystem, dem 3D-Taster und dem Plug-and-Play-Konzept inklusive Laser-Möglichkeit ist sie ein Gamechanger – aber eben NUR auf dem Papier.
Denn in Anbetracht der Tatsache, dass es sich hier um eine Kickstarter-Kampagne handelt, bei der man ohnehin vorsichtig sein sollte (siehe Disclaimer oben), muss der Hersteller erst einmal beweisen, dass er halten kann, was er verspricht. Für CNC-Fräsen, die bis auf die üblichen 3018-Versionen noch längst nicht im günstigen Preissegment angekommen sind, klingen die Preise zumindest attraktiv: Die D1-Version startet für Super-Early-Birds bei 421€, die deutlich besser ausgestattete D1S-Version bei 625€. Wir würden hier dennoch empfehlen, erst einmal abzuwarten, wie (und ob) sich das Projekt entwickelt.
Was meint ihr? Ist das der einfache Einstieg in die CNC-Welt, auf den ihr gewartet habt, oder klingt das zu gut um wahr zu sein?
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur HiMill D1S
🔧 Muss ich die Fräse selbst zusammenbauen?
Nein, das ist einer der größten Vorteile. Die HiMill D1S kommt komplett montiert und ist nach dem Auspacken sofort einsatzbereit.
🔊 Ist die Fräse sehr laut?
Dank des geschlossenen Gehäuses und schallabsorbierender Dämmung soll der Lärmpegel unter 75 dB liegen, was für eine CNC-Fräse relativ leise ist.
💡 Was ist der Unterschied zwischen der D1 und der D1S?
Die D1S ist die Premium-Version. Sie bietet eine höhere Präzision (±0,02mm), eine bessere Spindel (bürstenlos mit Schnellwechselsystem) und präzisere Kugelumlaufspindeln anstelle von Trapezgewindespindeln.
⚙️ Kann ich mein eigenes Werkzeug verwenden?
Die Standard D1 verwendet ER11-Spannzangen, was eine breite Kompatibilität ermöglicht. Die D1S mit ihrem Quick-Tool-Change-System nutzt spezielle „QTC-Spannzangen“, hier muss man die Verfügbarkeit prüfen.
Quellen:
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