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Homey auf dem Raspberry Pi: Die einfachere Alternative zu Home Assistant?

Klar, viele lieben Home Assistant für seine unendlichen Möglichkeiten, aber gerade Anfänger sind auch des Öfteren mal überfordert. Wer keine Lust auf YAML-Code und Bastelstunden hat, schielte bisher rüber zu Homey. Die Kugel (oder jetzt der Puck) gilt als das „Apple des Smart Homes“ – einfach, hübsch, aber eben auch teuer und an proprietäre Hardware gebunden. Genau das ändert sich jetzt radikal. Athom, LG-Tochterunternehmen und Homey-Hersteller, öffnet die Tore und veröffentlicht den Homey Self-Hosted Server. Das bedeutet: Ihr könnt das Homey Pro OS ab sofort auf eurem eigenen Raspberry Pi, dem NAS oder im Docker-Container laufen lassen. Klingt gut, aber gibt es einen Haken?

Homey Self Hosted Server Aufmacher

Homey Pro OS: Überall, wo ihr wollt

Bisher musstet ihr für die volle Homey-Erfahrung den Homey Pro für rund 400€ oder den Homey Pro Mini für ca. 250€ kaufen. Jetzt könnt ihr die Software einfach auf Hardware installieren, die ihr eh schon rumliegen habt. Die Liste der unterstützten Plattformen liest sich wie das „Who is Who“ der Homelab-Szene: Raspberry Pi (perfekt für Einsteiger), Docker & Proxmox (für die fortgeschrittenen Bastler), NAS-Systeme (Synology, QNAP, TrueNAS, Unraid) und – natürlich – macOS, Windows & Linux.

Homey Self Hosted Server bisherige Hardware

Der Funktionsumfang ist dabei identisch zum teuren Homey Pro: Ihr bekommt die beliebten „Flows“ für Automatisierungen, „Insights“ für Energie-Daten und sogar HomeyScript (jetzt auch mit Python) für komplexe Skripte. Matter-Geräte im Netzwerk werden direkt erkannt, und für Thread greift die Software auf vorhandene Border Router (z.B. vom HomePod oder Nest Hub) zu.

Homey Self Hosted Server Plattformen

Der Haken 1: Ohne Funk nix los

Bevor ihr jetzt jubelnd euren Home Assistant löscht, müssen wir über Funkstandards reden. Ein Raspberry Pi oder ein Synology NAS hat nun mal kein integriertes Zigbee, Z-Wave oder 433 MHz Modul. Wenn ihr also „nur“ die Software installiert, könnt ihr primär WLAN-Geräte, Cloud-Dienste und Matter-over-IP steuern.

Homey Self Hosted Server Homey Bridge

Wollt ihr (wie bei Homey üblich) auch eure alten 433MHz-Steckdosen oder Zigbee-Sensoren direkt anbinden, braucht ihr zwingend die Homey Bridge. Die kostet 69€ und fungiert dann als eine Art „Antenne“ für euren Selbstbau-Server. Das ist smart gelöst, treibt aber den Gesamtpreis nach oben.

Homey Self Hosted Server Protokolle

Der Haken 2: Abo oder Lifetime?

Home Assistant ist kostenlos (Open Source). Homey lässt sich die Bequemlichkeit bezahlen. Nach einem kostenlosen Probemonat habt ihr zwei Optionen: Das Abo für 4,99€ pro Monat oder aber eine Lifetime-Lizenz für einmalig 149€.

Homey Features

Persönlich finden wir das Lifetime-Angebot interessanter. Hier müsste man also einmalig 149€ plus 69€ für die Homey Bridge investieren, was die Kosten auf 218€ treibt. Das ist immer noch deutlich günstiger als ein Homey Pro (399€), aber eben 218€ teurer als Home Assistant (wenn man die Hardware eh hat). Dafür bekommt ihr aber 5 Jahre Software-Updates garantiert und die Cloud-Services (Fernzugriff) inklusive.

Einschätzung: Konkurrenz belebt das Geschäft

Diesen Schritt hätten wir von Athom nicht erwartet. Man zielt hier ganz wohl auf Nutzer ab, die die Hardware (Pi/NAS) schon haben, aber vor der Lernkurve von Home Assistant zurückschrecken. Für die sind 149€ (+69€ für die Bridge) ein fairer Preis für ein System, das „einfach funktioniert“. Auch der ein oder andere Bastler, der mit Home Assistant so seine Probleme hat oder einfach nicht mehr tief im Code herumwühlen möchte, dürfte interessiert sein. Das Gros der technikaffinen Smart-Home-Fans dürfte aber wohl bei Home Assistant bleiben – aber: Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft.

Seid ihr Team „Kostenlos & Basteln“ (HA) oder Team „Zahlen & Ruhe“ (Homey)?

Quellen:

d8c2d9db23e7479381383d414a8654a4 Hier geht's zum Gadget

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (3)

  • Profilbild von Max
    # 18.12.25 um 19:59

    Max

    Ich stehe auch gerade vor der Frage welches System ich haben möchte. Auf ersten Blick sehe ich bei Homey Kosten. Dann gibt es noch keine erfahrene community die sich mit homey auf "fremder" Hardware wie Raspberry auskennt. Im homey forum gibt es auch einiges an Unzufriedenheit mit der aktuellen Homey Hardware. Mal sehen, wie sich homey entwickelt. Ich bin mir sicher, das es in Zukunft auch kostengünstigere Alternativen zur Homey bridge am raspberry geben wird. Ich sehe mir das mal in nen halben Jahr mal an. Da werden auch die größten Bugs vom Port auf Raspberry behoben sein.

    Home Assistant hat ne riesige community in jeder Sprache, keine Kosten und schon Erfahrung mit diverser Hardware. Ich denke ich werde hier mal einsteigen.

  • Profilbild von SeeRulez
    # 18.12.25 um 23:23

    SeeRulez

    ich finde es gut den schritt zu machen. auch mit dem testmonat. ich glaube aber das Homey den hintergedanken hat das die leute es mit ihrem system ausprobieren können und entweder ist es mit zukauf von der Bridge und lifetime lizenz einfach das bestehende system zu wechseln. oder die leute werden auf das system gefixt und sie kaufen sich die homey hardware. was meines erachtens auch nicht unbedingt teuer ist. die frage ist am schluss aber noch ob dann auch alle sachen mit home assistant auch mit homey klappen

  • Profilbild von Max
    # 18.12.25 um 23:45

    Max

    Ich habe mich noch ein wenig reingelesen. Homey scheint erfahrene Nutzer ansprechen zu wollen. Wohl eher nicht Einsteiger.
    Was ich allerdings nicht so toll finde, ist das Homey vor einem halben Jahr von LG übernommen wurde und das es Proprietäre Software ist. Wenn LG irgendwann der Meinug den Stecker an den Servern zu ziehen, weil zu wenig Kohle rein kommt, ist es vorbei. Dann funktioniert es im besten Fall noch lokal, aber kein Zugriff mehr von außerhalb.

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