Insta360 Wave im Hands-On: Futuristisches KI-Mikrofon fürs Büro
Insta360, eigentlich bekannt für 360-Grad- und Action-Kameras, stellt mit dem Insta360 Wave das erste omnidirektionale, KI-gestützte Speakerphone vor, das sich an professionelle Anwender im hybriden Arbeitsalltag richtet. Wir konnten für ein kurzes Hands-On zum Release schon einen ersten Blick darauf werfen.
- Insta360 Wave Speakerphone
- bei Insta360 für 319€
- Im Bundle mit der Link 2 für 548€
Inhalt
Futuristisches Design mit kleinen Tücken
Schon der erste Eindruck ist, wie von Insta360 gewohnt, qualitativ hochwertig. Sobald man das Wave anschließt, fährt das obere Element mit den Lautsprechern motorisiert nach oben – ein extrem futuristischer Look. Seitlich befinden sich die Lautsprechermembranen, die man trotz der verlockenden Optik besser nicht eindrücken sollte.
Ein praktisches Detail ist die farbliche LED-Beleuchtung an der Vorderseite, die schnell über den Status (Aufnahme, Mute etc.) informiert.
Das darunter liegende OLED-Display ist allerdings realtiv klein und nicht immer einfach zu bedienen, da das obere Hauptelement darüber schwebt. Insbesondere meinen WLAN-Schlüssel einzugeben, war etwas friemelig. Das Interface zur Aufnahmesteuerung ist dafür aber sehr sauber und intuitiv gehalten.
Starker Sound, chaotische KI
Für Online-Meetings ist das Gerät sehr praktisch, entfaltet sein volles Potenzial aber wohl erst, wenn mehrere Leute davor sitzen. Die acht Mikrofone erfassen Stimmen aus bis zu 5 Metern Entfernung klar und deutlich. Die Lautsprecher klingen gut und sind vor allem sehr laut.
Das Kernfeature ist aber die KI. Aufgenommene Gespräche werden lokal auf dem 32 GB Speicher abgelegt oder per WLAN in die Cloud geladen. Dort kann man über sein Insta360-Konto auf Transkripte und KI-Zusammenfassungen zugreifen. In meinem ersten Test war deren Qualität aber nur durchschnittlich. Sobald die KI Namen, Hersteller und Produktbezeichnungen nicht versteht – und davon handeln unsere Meetings meistens – erfindet sie interessante neue Gadgets. Hier ein paar Auszüge:
„Verschiedene Produkte (z. B. Kuckuckschrei des Dukan, Vier-Kassette, Caplägedönste sowie Saugroboter Wagbackium 5) wurden thematisiert…“
„Marelestein Allee pressabwärts fertigstellen und neue Beschreibung für Nord Klingen an Bagga Michaelika senden.“
Abgesehen von diesen kreativen Auswüchsen bekommt man aber eine gute grobe Zusammenfassung des Meetings und die wichtigsten To-Dos.
Ein KI-Assistent, dem man weitere Fragen stellen kann, ist ebenfalls an Bord. Hier könnt ihr auch zwischen GPT und Gemini auswählen. Wenn man den Pro-Plan (siehe nächster Abschnitt) bezahlt, kann man noch ein branchenspezifisches Glossar anlegen lassen, womit Transkriptionen sicherlich besser ausfallen könnten.
Preis & Abo-Modell
Für frühe Käufer gibt es ein zeitlich begrenztes Angebot, bei dem sie ein kostenloses Abo für den InSight Basic Plan erhalten. Wer mehr Funktionen benötigt, kann auf den Pro Plan für 20,99€ pro Monat upgraden. Dieser umfasst 1200 Minuten Transkription, erweiterte Vorlagen, Branchenglossare und einen KI-Chat, der von ChatGPT und Gemini unterstützt wird. Zusätzliche Transkriptions-Credits kann man dazu erwerben.
Die Sache mit der Webcam…
Der wirkliche Clou kommt dann aber erst, wenn man noch eine Insta360 Link 2 Webcam besitzt, die wir zufälligerweise vor ein paar Monaten getestet haben. Diese kann, wenn man die sehr fest aufsitzende Platte auf der Oberseite löst, magnetisch angebracht werden.
Smart, diese beiden Geräte miteinander zu verbinden. Zumindest so, denn software-technisch passiert da erstmal nicht viel, für die Webcam gibt es die Link Controller Software, für die Wave eben die Wave Controller Software. Dafür startet die Link 2 automatisch mit Starten des Wave 2 und soll per Update das Lautsprecher-Tracking erhalten. Damit sollen abwechselnd sprechende Menschen erkannt und fokussiert werden. Für Meetings mit mehreren Personen vor einem Gerät sehr sinnvoll, können wir aber erst nach offiziellem Release testen.
Dafür kann man mit der Wave Software ebenfalls Aufnahmen Starten, pausieren etc., aber auch während der Aufnahme Zeitstempel setzen oder To-Dos markieren.
Wave & Link 2 – Dreamteam für Besprechungsräume?
Wir haben erst wenig Zeit mit dem Insta360 Wave verbracht, deswegen im kurzen Hands-On die ersten Einblicke in die Funktionsweise zum Release. Es ist ein irgendwie futuristisches Gadget, in meinen Augen aber absolut nichts für den Normalverbraucher, sondern ganz klar für den Business-Kontext gedacht. Das Design ist beeindruckend, die Audioqualität stimmt, aber die KI wirkt irgendwie noch nicht so ganz ausgereift, oder man möchte eben zu den Pro-Features drängeln. Das wird sich mit der Zeit und weiterem Testen auch einfach noch zeigen müssen, auch sobald alle Features mit dem Release zugänglich sind. Nichtsdestotrotz bekommt man hier gerade in Kombination mit der Link 2 Webcam ein Komplettpaket für Besprechungsräume, was als günstige Audio- und Video-Lösung präsentiert wird.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Geräten, wie teuer kann sowas werden?
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