Tennisroboter mit Kamera für KI-gestützte Trainingseinheiten bei Kickstarter
Du willst Tennis lernen, hast aber keinen Partner oder Trainer? Auch dafür gibt es jetzt KI-Lösungen, wie diese beiden Tennis-Roboter, die gerade gleichzeitig bei Kickstarter via Crowdfunding finanziert werden und dabei überraschende Parallelen aufweisen.
- Acemate (by SwitchBot)
- Tenniix (beiT-APEX)
- bei Kickstarter ab 433€ (Tenniix Ultra ab 1299€)
Inhalt
Gleich zweimal das gleiche Konzept?
Dass es auf Crowdfunding-Plattformen zeitgleich ähnliche Projekte gibt, kommt regelmäßig vor. Auch hier hatten anscheinend zwei Hersteller die gleiche Idee oder vielleicht sogar beieinander abgeschaut, denn die Ähnlichkeiten sind verblüffend. Bei beiden Modellen, „Tennix“ und „Acemate“, handelt es sich um smarte Ballmaschinen.
Das Prinzip kennen die meisten, selbst wenn sie noch nie Tennis gespielt haben. Ein Container mit mehreren Bälle steht an einem Ende des Platzes und schießt in regelmäßigen Abständen einen Ball über das Netz, den der Spieler zurückschlagen und so sein Spiel trainieren kann. Was hier nun anders ist: Die Geräte sind „smart“, mit Kamera und KI-Analyse ausgestattet und ermöglichen gezielte Trainingsmethoden.
Acemate
Bei Acemate schreibt der Hersteller schon in den Titel, der weltweit erste Tennis-Roboter dieser Art zu sein. Man möchte wohl direkt klarstellen, wer hier zuerst da war. Acemate laut eigener Beschreibung übrigens aus SwitchBot hervorgegangen – den Hersteller kennen wir gut von seinen vielen Smart-Home-Anwendungen, die wir regelmäßig auch selbst testen.
Der Roboter verfügt über Mecanum-Räder, die eine Bewegung in jede Richtung ermöglichen. Auffällig ist außerdem das große Fangnetz, das mehr als doppelt so hoch ist wie der Roboter selbst, und geschlagene Bälle wieder auffängt.
Acemate ist mit einer 4K-Kamaera ausgestattet und ist damit zu KI-gestützter Bewegungserkennung in der Lage. Das heißt, er sieht wo sich der Spieler befindet und kann ihn gezielt anspielen – oder aber gezielt schwer zu erreichende Bälle spielen. Dafür gibt es verschiedene Trainingsmodi, die man über eine App einstellen kann.
Auch gibt es die Möglichkeit zu Datenerfassung der Trainings. So kann man verfolgen, in welche Bereiche des Spielfelds man besonders häufig spielt und wo man noch Probleme hat. Auf Basis hierauf kann man Acemate dann zum Beispiel nur bestimmte Bereiche bespielen lassen.
Tenniix
Der Hersteller hinter Tenniix nennt sich T-APEX und will ebenfalls schon Erfahung im Bereich der Robotik gesammelt haben. Im Gegensatz zum Aceamte wird der Fokus hier noch ein bisschen mehr auf die Portabilität des Geräts gelegt. Es soll leicht und einfach zu transportieren sein. Anders als Acemate hat Tenniix standardmäßig keine Räder, sondern ist stationär und rotiert lediglich auf der Stelle. Mecanum-Räder können aber über ein optionales Modul nachgerüstet werden.
Auch Tenniix hat eine Kamera und KI-Unterstützung, scannt vor dem Spiel das Feld und hat im Blick, wo sich der Spieler befindet. Bestimmte Bereiche des Felds lassen sich gezielt bespielen. Über ein Armand mit Mikrofon ist sogar Sprachsteuerung möglich, über die man dem Roboter während des Spiels mitteilen kann, nun beispielsweise hohe Bälle zu spielen. Die Kamera erkennt auch bestimmte Handgesten, so kann man das Training durch eine erhobene Hand etwa pausieren.
Ein Fangnetz gibt es hier nicht, wodurch der Tenniix immerhin deutlich kompakter wirkt als der Acemate und insgesamt das „schönere“ Modelle ist, sofern das irgendwie von Bedeutung ist. Dass ein zurückgeschlagener Ball dabei aber im Roboter landet, ist relativ unwahrscheinlich. Bis zu 100 Tennisbälle finden im Inneren Platz, danach muss man ihn manuell neu befüllen. Die Akkuleistung wird hier mit bis zu vier Stunden angegeben, reicht also für eine Trainingseinheit locker aus.
Das Modell gibt es in drei Varianten: Tenniix Basic, Tenniix Pro und Tenniix Ultra. Sie unterscheiden sich im Funktionsumfang und nur das Ultra-Modell unterstützt alle Features und kommt mit dem Modul mit Rädern.
Der KI-Tennisroboter – der bessere Trainer?
Es ist schon seltsam, wie ähnlich sich die Geräte sind und dass sie nun gleichzeitig gelauncht werden. Selbst die Musik in den Videos auf der jeweiligen Kampagnenseite ist verdächtig ähnlich und wir könnten schwören, dass in manchen Szenen sogar die gleichen Schauspieler auftreten, die die Funktionen der Roboter vorführen.
Einen kleinen Unterschied gibt es dann aber doch beim Preis. So startet Tenniix bei unter 500€ (für das Basismodell), während es bei Acemate nur eine Version für mindestens 1300€ gibt. Erfolgreicher ist damit bisher anscheinend trotzdem Acemate, dessen Kampagne bei über 1,5 Mio. Euro steht, während die Tenniix-Kampagne bei knapp unter 600.000 steht. Die Kampagnen auf Kickstarter laufen noch bis Mitte Juni bzw. Anfang August 2025.
Was halten Tennisspieler von den Geräten? Ersetzen smarte Roboter wirklich den menschlichen Trainer und können dank KI-unterstützter Trainings vielleicht sogar besser auf den Spieler eingehen? Ist ein Roboter manchem vielleicht sogar lieber, als ein richtiger Gegenspieler? Oder ist das alles eine überteuerte Spielerei? Teilt eure Meinung wie immer gerne im Kommentarbereich.
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