Makera Z1 CNC-Fräse: Die „Carvera für alle“ für unter 800€?
Wenn der Name Makera fällt, bekommen Hobby-Maker leuchtende Augen. Mit der Carvera und der Carvera Air hat das Team bereits zweimal Kickstarter-Geschichte geschrieben und gezeigt, wie man professionelle CNC-Fräsen in den Endverbrauchermarkt bringt. Jetzt legt der Hersteller nach: Die Makera Z1 soll die „Profi-CNC für jedermann“ sein. Kleiner, zugänglicher und mit einem Early-Bird-Preis von rund 774€ deutlich günstiger als die großen Geschwister. Ist das der perfekte Einstieg in die Welt der Zerspanung?
- Makera Z1 (Standard Kit)
- bei Kickstarter für ca. 774€ (Super Early Bird)
- Makera Z1 (inkl. 4. Achse & Laser)
Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.
Inhalt
Erbe der Carvera: Makera weiß, wie es geht
Makera ist kein unbeschriebenes Blatt. Der Hersteller hat bereits über 5 Millionen Dollar mit vorherigen Kampagnen eingesammelt und – viel wichtiger – funktionierende, hochwertige Maschinen geliefert. Die Z1 wirkt wie eine kondensierte Version dieser Erfahrung: Ein massiver Gussrahmen, Linearführungen und Kugelumlaufspindeln sollen für Präzision sorgen.
Mit einem Bauraum von 200 x 200 x 100 mm ist sie kompakt genug für jeden Schreibtisch, aber groß genug für PCBs, Deko-Objekte oder kleine Funktionsteile aus Aluminium. Eine Kamera sorgt in Kombination mit der Makera App für eine Fernüberwachung.
Features: Auto-Leveling & „Quick Change“
Was schreckt Einsteiger beim Fräsen am meisten ab? Die Einrichtung. Die Makera Z1 kontert mit Auto-Probing und Auto-Leveling. Die Maschine tastet das Material ab und gleicht Unebenheiten softwareseitig aus. Perfekt für Gravuren auf nicht ganz planen Oberflächen.
Ein wichtiges Detail: Die Z1 hat einen Quick Tool Changer. Anders als die große Carvera, die die Werkzeuge vollautomatisch wechselt (ATC = Automatic Tool Changer), handelt es sich hier um ein Schnellwechselsystem, das den manuellen Tausch in Sekunden ohne Werkzeug ermöglicht. Das spart Nerven, ist aber (leider) kein Vollautomat.
Die 150 Watt Spindel dreht mit bis zu 13.000 U/min und soll dank „Closed-Loop“-Steuerung auch bei Last die Drehzahl halten. Das reicht laut Makera nicht nur für Holz und Kunststoff, sondern auch für Messing, Kupfer und Aluminium.
Sauberkeit & Software: Arbeitszimmertauglich?
Damit der Haussegen nicht schief hängt, wenn Aluspäne durchs Arbeitszimmer fliegen, setzt Makera auf das AeroDust™ Collection System. Eine integrierte Absaugung soll Späne direkt an der Fräse erfassen. Zudem ist das Gehäuse komplett geschlossen, was Lärm und Dreck drinnen hält.
Softwareseitig will man mit Makera Studio punkten – einer „One-Click CAM Software“. Wer schonmal an Fusion 360 CAM verzweifelt ist, wird das feiern: Modell importieren, KI den Werkzeugpfad berechnen lassen, fräsen. Profis können natürlich weiterhin ihren eigenen G-Code nutzen.
Einschätzung: Der perfekte Einstieg?
Für rund 774€ ist die Makera Z1 eine Kampfansage (wobei man nicht auf die Idee kommen darf, diese Preise mit denjenigen für 3D-Drucker zu vergleichen). Die neue Z1 bietet Features, die man bei günstigen China-Fräsen (3018-Klasse) vergeblich sucht (Gussrahmen, Einhausung, smarte Software), bleibt aber preislich deutlich unter semiprofessionellen Maschinen. Wer schon immer mal „echte“ Teile aus Metall oder Holz fertigen wollte, aber vor der Komplexität einer CNC zurückgeschreckt ist, findet hier vielleicht den idealen Partner – oder was meint ihr? Wäre die Maera Z1 etwas für euch?
Quellen:
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