Digitale Kunst trifft Open Source: Der Paper 7 E-Ink Bilderrahmen aus Deutschland für 189€

Digitale Bilderrahmen sind eine coole Idee, aber entweder fressen sie ständig Strom oder das Display leuchtet so grell wie ein Flutlicht im Wohnzimmer. Ein kleines Team aus Leipzig will das jetzt ändern und bringt mit dem Paper 7 einen Bilderrahmen auf den Markt, der dank Farb-E-Ink-Display so unauffällig wie ein echtes Foto sein soll. Endlich also eine digitale Deko, die nicht nervt? 

paper 7 zwei rahmen nebeneinander

Technische Daten des Paper 7 E-Ink Bilderrahmens

Display7,3 Zoll Spectra 6 E-Ink Color-Display, 800 x 480 px, 127 ppi
KonnektivitätWiFi 6, Bluetooth
Stromzufuhr4 x AAA-Batterie (Laufzeit 6 Monate), alternativ auch mit Kabel via USB-C
Kompatibilitätab Android 12, ab iOS 10, über Webbrowser (Chrome, Firefox, Safari)
Größe26 x 20 x 3 cm
FarbenWeiß, Schwarz, natürliches Holz

Was ist ein E-Ink Bilderrahmen überhaupt?

Stellt euch das Display von einem E-Book-Reader vor, nur eben in Farbe und für eure Lieblingsfotos. Genau das ist die Idee hinter E-Ink-Bilderrahmen. Der riesige Vorteil: Sie verbrauchen nur dann Energie, wenn das Bild gewechselt wird. Den Rest der Zeit zeigen sie das Motiv komplett ohne Strom an. Das sorgt für eine Akkulaufzeit von mehreren Monaten und eine Optik, die an gedrucktes Papier erinnert – ganz ohne Spiegeln oder künstliches Leuchten. Der Nachteil: Die Bildwiederholrate ist langsam und die Farben sind (noch) nicht so knallig wie bei einem LCD. Für Videos oder schnelle Diashows ist das also nichts.

paper 7 auf ablage

Die Technik im Paper 7

Der Paper 7 nutzt ein 7,3 Zoll großes Farb-E-Ink-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Das klingt im Vergleich zu Smartphone-Displays erstmal nach wenig, dürfte aber für die Darstellung von Fotos ausreichen. Eingebettet ist die Technik in einen Rahmen aus massivem Holz, den ihr entweder in Schwarz, Weiß oder einem natürlichen Holzton bekommen könnt.

paper 7 an der wand

Richtig spannend wird es aber bei der Software: Das Projekt ist Open Source! Ihr seid also nicht von den Servern des Herstellers abhängig. Bilder bekommt ihr einfach per App (iOS/Android) oder Webbrowser auf den Rahmen. Dank WLAN und Bluetooth ist das schnell erledigt. Betrieben wird das Ganze mit vier AAA-Batterien. Der Hersteller verspricht sechs Monate Laufzeit – und das ganz ohne nerviges Kabel. Falls ihr aber keine Batterien zur Hand habt, könnt ihr auch über USB-C für Strom sorgen. 

Nur ein Nischenprodukt?

Mit einem Preis von 189€ zum Start ist der Paper 7 kein Schnäppchen, aber für die gebotene Technik und den Open-Source-Ansatz eigentlich fair. Trotzdem wünsche ich mir für die Zukunft hier natürlich günstigere Geräte. Wer ein stromsparendes, unauffälliges und stilvolles Display für statische Bilder sucht, dürfte hier an der richtigen Adresse sein. Für die reine Foto-Präsentation im Wohnzimmer oder auf dem Schreibtisch ist mein Interesse auf jeden Fall geweckt. Was meint ihr? Ist das die Zukunft für digitale Bilderrahmen oder doch nur eine teure Spielerei für Technik-Nerds? 

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Fred

Ganz schön smart: Alles was mit Uhren und Handys zu tun hat, fällt in mein Revier. Und Gadgets natürlich. Gadgets gehen immer!

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Kommentare (15)

  • Profilbild von Kakue
    # 12.08.25 um 01:39

    Kakue

    Ich habe zwei https://www.reflectionframe.com über Kickstarter erhalten.
    Die Displays sind wesentlich größer, die Software simpler. Bilder werden über die App per NFC übertragen.

    Das Bild "Paper 7 an der Wand" finde ich irreführend.
    Die Frames machen nur Sinn, wenn sich der Inhalt nicht häufig ändern soll. Das ist bei Temperatur-Anzeigen aber nicht der Fall. Für so etwas sollte man kein Farb-E-Ink Display verwenden.

    • Profilbild von Mux Mastermann
      # 12.08.25 um 07:52

      Mux Mastermann

      Übertragung via App und NFC schränkt die Sache erheblich ein. Gibt genug Anwendungsfälle bei denen man mit dynamischen Inhalten oder Scripten arbeiten möchte.

      Die Temperaturanzeige ist auch nicht irreführend und ein eink eignet sich perfekt dafür. Im Übrigen auch als Kursticker oder Dashboard für Homeassistent. Man muss nämlich nicht alle 50ms einen Refresh machen, sondern kann die Aktualisierungsraten entsprechend einstellen.

      • Profilbild von Kakue
        # 12.08.25 um 09:21

        Kakue

        @Mux: Übertragung via App und NFC schränkt die Sache erheblich ein. Gibt genug Anwendungsfälle bei denen man mit dynamischen Inhalten oder Scripten arbeiten möchte.

        Die Temperaturanzeige ist auch nicht irreführend und ein eink eignet sich perfekt dafür. Im Übrigen auch als Kursticker oder Dashboard für Homeassistent. Man muss nämlich nicht alle 50ms einen Refresh machen, sondern kann die Aktualisierungsraten entsprechend einstellen.

        ein E-Ink Display eignet sich nicht für dynamische Inhalte.
        Wie oft muss sich denn bei einem Kursticker der Inhalt ändern? Minütlich?
        Und bei einem Thermometer?

        Möchtest Du den Rahmen denn wöchentlich von der Wand nehmen um ihn aufzuladen?

        • Profilbild von Mux Mastermann
          # 12.08.25 um 15:09

          Mux Mastermann

          Definiere dynamisch.

          Ich lese mit einem ebook Reader schneller und habe häufigere Seitenwechsel, als mit meinen Anwendungsfällen.

          Alle 10 Minuten reicht für die obigen Beispiele und die Batterie hält, je nach Dimensionierung Monate. entsprechend länger je nach Abfragezyklen etc. Die Funkmodule und Steuerplatine saugen mehr als das Display.

        • Profilbild von Mux Mastermann
          # 12.08.25 um 15:15

          Mux Mastermann

          noch ergänzend:

          meine Angaben gelten für DIY Varianten mit vergleichbarer Hardware, da ich obigen Hersteller nicht kenne. Das Konzept gibt es aber bereits einige Jahre.

        • Profilbild von Daniel
          # 12.08.25 um 20:21

          Daniel

          @Mux: Übertragung via App und NFC schränkt die Sache erheblich ein. Gibt genug Anwendungsfälle bei denen man mit dynamischen Inhalten oder Scripten arbeiten möchte.

          Die Temperaturanzeige ist auch nicht irreführend und ein eink eignet sich perfekt dafür. Im Übrigen auch als Kursticker oder Dashboard für Homeassistent. Man muss nämlich nicht alle 50ms einen Refresh machen, sondern kann die Aktualisierungsraten entsprechend einstellen.

          @Kakue: ein E-Ink Display eignet sich nicht für dynamische Inhalte.
          Wie oft muss sich denn bei einem Kursticker der Inhalt ändern? Minütlich?
          Und bei einem Thermometer?

          Möchtest Du den Rahmen denn wöchentlich von der Wand nehmen um ihn aufzuladen?

          Hi,
          wir sind die Entwickler des paper 7, daher möchte ich hier kurz ein Feedback hinterlassen.
          E-Paper eignet sich nur bedingt für dynamische Inhalte, aber für die Meisten Anwendungen ist es oft ausreichend. Gerade ein Thermometer muss nicht unbedingt jede Minute aktualisieren und sieht auf dem E-Paper einfach super schön aus.
          Bei unserem Rahmen kann ein USB-C für dauerhafte Stromversorgung verbunden werden. Bei uns wäre die Laufzeit mit Batterien bei einem Refresh von 24 mal pro Tag und einer Ansprechbarkeit von maximal 10 Minuten immer noch bei etwa 30-40 Tagen. Ich vermute die Konkurrenz hat ähnliches zu bieten. Es ist also durchaus Nutzbar, gerade mit Akkus.

          VG

          Daniel

    • Profilbild von HappyTester
      # 12.08.25 um 12:37

      HappyTester

      bist du zufrieden mit der Qualität und lässt sich die Batterie später austauschen?

  • Profilbild von Kakue
    # 12.08.25 um 23:18

    Kakue

    Mein Tolino Vision Shine hält etwa halb so lange, wie in der Werbung angegeben. Weil ich viel durch Gesetzestexte, Nachschlagewerke und Verordnungen scrolle.

    Der von mir als Alternative vorgeschlagene Reflection Frame hat ein 13.3" E Ink Spectra 6 display mit
    1200×1600 Auflösung. Seine 5000mAh rechargeable battery erlaubt laut Werbung max 1000 Bilderwechsel.
    Bei einem minütlichen Wechsel der Anzeige würde der also nur 7 Tage halten.

    Der hier vorgestellte Rahmen läuft mit 4 x AAA-Batterien, die 6 Monate bei täglicher Aktualisierung halten sollen. D.h. sie erlauben etwa 185 Bilderwechsel.
    Der Alternative Betrieb über USB-C ist zwar möglich, aber das ist auf dem Bild oben nicht zu sehen. Daher bleibe ich bei der Aussage, dass das Bild oben irreführend ist. Der Nutzer müsste den Rahmen mehrmals täglich abhängen und laden, wenn er denn nicht das USB-Kabel unter Putz verlegt hätte.

    • Profilbild von Mux Mastermann
      # 13.08.25 um 08:08

      Mux Mastermann

      Was weiterhin Quatsch ist, weil du die interne Schaltung, Firmware und Software nicht kennst.

      Allein partial-refresh spart enorm viel Strom, auch wenn ab zu forced full-refreshes erfolgen müssen. Zusammen mit Nachtausdehnung der Intervalle ist rein technisch eine Laufzeit von einem Monat möglich bei 15 Minuten refresh. Bei 30 Minuten deutlich länger als ein Monat.

      Ich weiß das, weil ich solche Displays (also nicht genau dieses Produkt) mit custom firmware zusammengebaut habe und betreibe. Wobei ich auf Li-Ion setze, was die Parameter nochmal verändert. Außerdem weiß ich natürlich nicht, inwiefern das obige Produkt dahingehend optimiert ist.

    • Profilbild von Chris
      # 13.08.25 um 10:31

      Chris

      Wer verwendet eINK für eine Dieshow mit der Refreshrate? Das macht keinen Sinn.

      • Profilbild von Mux Mastermann
        # 13.08.25 um 10:54

        Mux Mastermann

        Ich frage mich immer, wie man sowas kommentieren kann. Wenn du darin keinen Sinn siehst, liegt das wahrscheinlich eher an dir, als an der technischen Sinnhaftigkeit.

        Kannst ja mal Anbieter wie Visionect fragen, warum Kunden die Displays seit Jahren trotzdem kaufen und einsetzen…

  • Profilbild von Waiting
    # 13.08.25 um 08:47

    Waiting

    Ich warte noch immer auf die angekündigte Kickstarter Kampagne für das 13.3" Spectra 6 Display Modell, hoffe, das wird demnächst endlich mal was.

    https://paperlesspaper.de/blog/spectra-6-picture-frame

  • Profilbild von Chris
    # 13.08.25 um 10:28

    Chris

    Die erste Generation steht bei meiner Oma und versorgt sie regelmäßig mit neuen Bildern der Urenkel.

  • Profilbild von HerbyB
    # 13.08.25 um 10:52

    HerbyB

    Wer so einen Quark für 189 Euro kauft dem ist nicht mehr zu helfen. Für das Geld kaufe ich mir einen normalen Holzrahmen und kann mir hunderte bzw. tausende Fotos ausdrucken lassen.

    • Profilbild von Drucken LOL
      # 13.08.25 um 12:51

      Drucken LOL

      Wer darin keinen Sinn sieht und meint einen Kommentar mit Inhalt "da kann man besser Fotos drucken" posten zu müssen … frag mich wo da der Quark ist – im Produkt oder doch eher zwischen den Ohren xD

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