Samsung Galaxy Z TriFold: Ein neues Zeitalter für Foldables!

Lange war es nur ein Konzept, jetzt ist es Realität: Das Galaxy Z TriFold ist offiziell. Während wir uns in den letzten Jahren an das einfache Aufklappen gewöhnt haben, geht Samsung nun einen Schritt weiter und faltet das Display gleich zweimal. Auf dem Papier bekommen wir hier endlich das, was Foldables immer versprochen haben: Ein echtes Tablet, das in die Hosentasche passt. Doch der Blick ins Datenblatt zeigt neben beeindruckender Technik auch alte Bekannte bei den Schwachstellen.

Technische Daten des Galaxy Z TriFold

Design & Display: Ein Tablet zum Falten

Äußerlich wirkt das Gerät zusammengeklappt wie ein etwas dickeres Smartphone (ca. 12,9 mm), entfaltet seine volle Pracht aber erst im Tablet-Modus. Wir blicken auf ein massives 10-Zoll AMOLED-Display. Samsung hat es geschafft, das Gerät im offenen Zustand auf beeindruckende 3,9 mm zu schrumpfen. Damit das Ganze stabil bleibt, setzt man auf Titan-Scharniere und einen Rahmen aus „Advanced Armor Aluminum“. Die Helligkeit liegt innen bei soliden 1600 nits, außen sogar bei 2600 nits.

Das ist stark, aber für Samsung-Verhältnisse im Jahr 2025 auch Pflichtprogramm. Spannend wird sein, wie gut Samsung die zwei Falten im Display in den Griff bekommen hat.

Leistung: Top-Chip und Desktop-Ambitionen

Im Inneren arbeitet der Snapdragon 8 Elite Mobile Platform for Galaxy. Der Hersteller entscheidet sich bei diesem wohl sehr teuren Premium-Modell also gegen den neuesten Snapdragon 8 Elite Gen 5. In Kombination mit satten 16 GB RAM dürfte Leistungsmangel hier aber trotzdem ein Fremdwort sein.

Ein echtes Highlight ist die Software: Das TriFold kommt direkt mit Android 16 und One UI 8. Anders als beim Z Fold 7 zuvor, schaltet Samsung hier erstmals Standalone DeX frei. Das bedeutet: Ihr braucht keinen externen Monitor mehr, um die Desktop-Oberfläche zu nutzen. Maus und Tastatur dran, und das 10-Zoll-Display wird zum Mini-Laptop. Das ist ein Feature, auf das Power-User seit Jahren warten.

Der Akku: Drei Zellen für einen Tag?

Kommen wir zum Elefanten im Raum. Ein 10-Zoll-Display mit 120 Hz braucht Energie. Samsung verbaut insgesamt 5.600 mAh, verteilt auf drei Zellen in den jeweiligen Gehäuse-Teilen. Das ist der größte Akku, den Samsung je in einem Foldable hatte – aber ist er groß genug?

Im Vergleich zu normalen Tablets ist das eher wenig, für ein Smartphone viel. Es bleibt abzuwarten, ob man damit bei intensiver Nutzung (Multitasking mit 3 Apps gleichzeitig) wirklich durch den Tag kommt. Geladen wird weiterhin mit 45 W, was okay ist, aber im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz in Form des Huawei Mate XT eher gemütlich wirkt.

Kamera: Endlich 200 MP im Falter

Lange Zeit mussten Foldable-Käufer bei der Kamera Abstriche machen. Damit scheint jetzt Schluss zu sein. Das TriFold erbt die 200 MP Hauptkamera (wahrscheinlich vom S25 Ultra). Dazu gibt es eine 12 MP Ultraweitwinkel- und eine 10 MP Telekamera mit 3-fach optischem Zoom. Das liest sich deutlich besser als die Hardware der letzten Fold-Generationen. Auf den 10-fach optischen Zoom der Ultra-Reihe muss man aus Platzgründen (das Gerät ist nur 3,9 mm dick!) aber weiterhin verzichten.

Einschätzung: Beeindruckend, aber mit Staub-Risiko

Das Galaxy Z TriFold ist das Gerät, das wir uns immer vorgestellt haben, wenn es um „Falt-Handys“ ging. Die Möglichkeit, drei Apps vollwertig nebeneinander zu nutzen oder DeX unterwegs ohne Monitor zu starten, ist ein echter Gamechanger für die Produktivität.

Doch es gibt einen Wermutstropfen: Die Zertifizierung liegt nur bei IP48. Die „8“ steht für Wasserschutz (top), aber die „4“ bedeutet lediglich Schutz vor Objekten größer als 1 mm. Staubdicht ist das Trifold also nicht. Wer das Gerät also mit an den Strand nimmt oder in staubigen Umgebungen arbeitet, spielt mit dem Feuer – bzw. mit dem Scharnier-Tod.

Ein Preis für Europa fehlt noch, aber wir sollten uns nichts vormachen: Billig wird dieser Spaß nicht. Wer das Neueste vom Neuen will, muss wohl tief in die Tasche greifen und sollte eine gute Versicherung abschließen.

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