Smarte Bewässerung (auch im Urlaub): Meross, SONOFF & Tuya als günstige Gardena-Alternativen
Na, wenn das mal kein Timing ist: Gerade erst hat mir meine Mutter aus dem Urlaub geschrieben und sich Sorgen um ihre Tomatenzucht gemacht – Stichwort Bewässerung. Und genau da fiel mir das nächste potenzielle Geschenk für meine Eltern ein: ein smarter Bewässerungscomputer – und der muss nicht zwangsläufig von Gardena sein. Deshalb schauen wir uns heute einmal den neuen Meross Bewässerungscomputer an und werfen gleichzeitig einen Blick auf günstigere Alternativen – damit die Pflanzen beim nächsten Urlaub auch unabhängig vom Nachbarn dank digitalem Gießkannen-Ersatz gut versorgt sind.
- Meross Smarter Bewässerungscomputer (Kit mit Hub MSH400HK)
- SONOFF SWV Zigbee Bewässerungscomputer
- Tuya Smart Zigbee Bewässerungscomputer
- bei AliExpress für 23,19€ (Typ A = gelb mit einem Auslass) | bei Amazon für 35,99€
- bei AliExpress für 30,39€ (Typ B = grau mit 2 Auslässen)
- Tuya WiFi + RF433 Bewässerungscomputer
- bei AliExpress für 47,19€ (inkl. RF-Gateway, Option 2 = EU wählen)
Inhalt
Was kann der Meross Bewässerungscomputer?
Erstmal das Wichtigste vorweg: Der Meross Bewässerungscomputer ist kein Standalone-Gerät. Obwohl über WLAN kommunizierend, ist das smarte Helferlein auf einen Hub angewiesen, um mit der App zu kommunizieren. In diesem Fall ist das der Meross Smart Hub MSH400HK. Ohne den geht’s nicht! Hat man den Hub am Start, verspricht der eigentliche smarte Bewässerungscomputer (der direkt zwischen Wasserhahn und Gartenschlauch geschraubt wird) eine ganze Menge Komfort.
Gesteuert wird das Ganze über die Meross App, per Knopfdruck am Gerät selbst oder per Sprachbefehl. Schön: Meross unterstützt hier Alexa, Google Assistant und sogar Siri (Apple HomeKit) und ist auch mit SmartThings kompatibel.
Der smarte Bewässerungscomputer selbst wirkt dank Messinganschlüssen für Ein- und Auslass recht robust und ist nach IP65 gegen Strahlwasser geschützt – sollte also auch einen Regenschauer überstehen. Betrieben wird er mit vier AA-Batterien, die laut Meross bis zu einem Jahr halten sollen.
Smarte Features für den grünen Daumen (oder die Urlaubszeit)
In der App lassen sich dann flexible Bewässerungspläne erstellen. Diese sollen auch dann zuverlässig ausgeführt werden, wenn der Timer mal offline ist. Praktisch ist die „Smart Weather Skip“-Funktion: Das System nutzt lokale Wetterdaten und überspringt die Bewässerung automatisch, wenn es regnet, friert oder extrem windig ist. Das spart Wasser und schont die Pflanzen.
Ein weiteres nettes Feature ist die Wasserverbrauchsmessung in der App, mit der man den Verbrauch im Blick behalten kann. Außerdem gibt’s eine automatische Abschaltung (standardmäßig nach 15 Minuten, aber in der App anpassbar), falls man mal vergisst, die manuelle Bewässerung zu stoppen. Und wenn die Batterien zur Neige gehen, schließt das Ventil automatisch, um Überschwemmungen zu verhindern.
Günstigere Alternativen: SONOFF & Tuya (Zigbee/WiFi+RF433) mischen mit
Okay, Meross klingt solide, aber was gibt’s sonst noch auf dem Markt, vielleicht sogar günstiger? Ein Blick auf Amazon bringt eine Fülle an verschiedenen Modellen mit. Viele der günstigeren Varianten lassen sich dabei auf Produkte von SONOFF und Tuya zurückführen. Und hier kommen preis-leistungstechnisch drei interessante Kandidaten in Frage:
1. SONOFF SWV Zigbee Bewässerungscomputer: Dieses Ventil setzt auf ZigBee 3.0 und benötigt daher einen kompatiblen Hub (z.B. SONOFF ZB Bridge, ZBDongle oder Echo mit Zigbee-Hub). Der Vorteil ist der oft geringere Stromverbrauch von ZigBee. SONOFF bietet Zeitpläne, Verbrauchs-Tracking (bis 180 Tage) und offiziellen Support für Home Assistant via ZHA/Zigbee2MQTT. 4-AA-Batterien werden benötigt, womit 20 Monate Betrieb möglich sein sollen.
2. Tuya Smart Zigbee Bewässerungscomputer (Typ A & B): Auch hier wird ZigBee 3.0 geboten, womit ein Hub nötig ist. Dieses Modell gibt es in zwei Varianten: Typ A (oft gelb mit verschiedenen Brandings) hat einen Wasserauslass, Typ B hat zwei Auslässe für die getrennte Steuerung von zwei Gartenbereichen. Beide bieten sehr detaillierte Programmieroptionen (bis 6 Programme pro Tag/Zone, lange Dauer einstellbar, Intervalle), eine Regenverzögerungsfunktion und einen manuellen Modus. Ein LC-Display zeigt Infos direkt am Gerät an. Die Wasserdichtigkeit ist IP55-zertifiziert, benötigt werden 2 AA-Batterien (nicht enthalten). Wichtig: Auf die EU-Version achten!
3. Tuya WiFi + RF433 Bewässerungscomputer: Dieser Timer (mit 2 Auslässen) geht einen anderen Weg: Er funkt per WiFi, benötigt also keinen separaten Hub direkt am Router, aber das mitgelieferte RF433-Gateway für die Funkverbindung zwischen Timer und WLAN. Der Vorteil von RF433 soll in einer höheren Reichweite zum Gateway liegen (bis zu 500m theoretisch). Gesteuert wird über die Smartlife-App, Alexa und Google Assistant werden unterstützt. Besonderheit ist hier ein spezieller „Misting“-Modus für intermittierende Bewässerung (z.B. für Terrassenkühlung). Zeitpläne, Regenverzögerung und manueller Modus sind ebenfalls vorhanden.
Um Automationen auf Basis der tatsächlichen Bodenfeuchtigkeit erstellen zu können, bietet es sich an, einen Blick auf Smart Gardening Komponenten wie etwa den ebenfalls von uns vorgestellten Tuya Thermo-Hygro-Bodensensor in das Bewässerungskonzept zu integrieren.
Einschätzung: Meross komfortabel, aber mit starken Alternativen
Abseits des Platzhirsches Gardena überzeugt der Meross Bewässerungscomputer auf dem Papier mit seiner breiten Smart-Home-Kompatibilität (inkl. HomeKit), der Wetter-Skip-Funktion und der robusten Bauweise. Wer schon im Meross- oder Apple-Ökosystem zuhause ist, findet hier eine komfortable Lösung, muss aber den obligatorischen Meross-Hub einkalkulieren.
Die Alternativen sind jedoch nicht zu verachten: SONOFF punktet mit ZigBee und exzellenter Home Assistant-Anbindung. Der Tuya Zigbee Timer bietet viel Flexibilität bei der Programmierung (besonders Typ B mit 2 Zonen) und ein praktisches Display. Der Tuya WiFi+RF433 Timer wiederum lockt mit dem inkludierten Gateway, potenziell großer Reichweite und dem speziellen Nebel-Modus. Preislich sind alle drei Alternativen meist attraktiver als das Meross-Produkt. Die Wahl hängt also stark vom bevorzugten Funkstandard, dem vorhandenen Smart-Home-System, benötigten Features (wie Zonensteuerung oder Misting) und dem Budget ab.
Was meint ihr? Ist der Meross Bewässerungscomputer die komfortabelste Lösung oder greift ihr lieber zu einer der günstigeren Alternativen? Und welche Features sind euch bei einem smarten Bewässerungscomputer am wichtigsten? Lasst es mich (und meine Mutter 😉) in den Kommentaren wissen!
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Kommentare (2)