Snapmaker U1: Die 4-Kopf-Revolution als Prusa-XL-Alternative?
Ende März 2025 zeigte ein geleaktes Foto einen mysteriösen 3D-Drucker mit vier Druckköpfen. Jetzt ist es offiziell: Snapmaker hat den Snapmaker U1 bestätigt, einen neuen CoreXY-3D-Drucker, der mit einem intelligenten Toolchanger nicht nur den Multicolor-Druck voranbringen, sondern auch ein massives Problem lösen will: den enormen Filament-Müll.
Inhalt
Snapmaker U1: 5x schneller, 80% weniger Müll?
Nach den ersten Leaks hat Snapmaker nun handfeste und beeindruckende Zahlen veröffentlicht. Der Snapmaker U1 ist ein CoreXY-3D-Drucker, der auf einen intelligenten Werkzeugwechsler mit vier separaten Druckköpfen setzt. Für den Launch kehrt Snapmaker zu seinen Wurzeln zurück und wird eine Kickstarter-Kampagne starten.
Das Herzstück des Druckers ist ein System namens „SnapSwap“. Anstatt bei jedem Farbwechsel aufwändig Filament durch eine Düse zu befördern und einen riesigen „Purge-Turm“ zu drucken, wechselt der U1 einfach den kompletten Druckkopf. Dieser Vorgang soll laut Snapmaker nur 5 Sekunden dauern.
Das Ergebnis ist eine drastische Effizienzsteigerung: Der Drucker soll bis zu fünfmal schneller sein als marktführende Single-Nozzle-Systeme und den Filamentabfall um bis zu 80 % reduzieren. Jeder der vier Druckköpfe ist laut ersten Teaservideos beim Multicolordruck in der Lage, 300 mm/s bei einer Beschleunigung von 20.000 mm/s² zu erreichen. Beworben wird der U1 aber sicherlich wieder mit den üblichen 500 bis 600 mm/s Topspeed.
Clevere Technik gegen typische Probleme
Ein Drucker mit vier Druckköpfen bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Kalibrierung. Snapmaker will diese mit einer Reihe von Kompensationsalgorithmen gelöst haben. Der U1 soll die vier Druckköpfe automatisch mit einer Genauigkeit von unter 0,04 mm ausrichten, um einen sauberen Druck ohne vertikalen Versatz zu gewährleisten.
Features wie Input Shaping sollen Vibrationen reduzieren und für saubere Oberflächen sorgen, während Pressure Advance eine präzise Extrusion für scharfe Details sicherstellt. Ein automatisches Mesh-Bed-Leveling für die perfekte erste Schicht ist natürlich ebenfalls an Bord.

Was ist aus der xTool-Kooperation geworden?
Das ursprüngliche Leak-Foto zeigte den Drucker noch mit einem klaren Co-Branding von Snapmaker und dem Laser-Spezialisten xTool. In der offiziellen Ankündigung zum U1 fehlt davon nun jede Spur. Auf Nachfrage von ALL3DP wollte sich Snapmaker nicht zu dieser Änderung äußern. Das lässt die Hoffnung auf ein Multifunktionsgerät (3D-Druck, Laser, CNC) schwinden. Der Fokus scheint nun klar auf dem reinen, aber hocheffizienten 3D-Druck zu liegen.

Preis und Verfügbarkeit: Unbekannt, aber bald auf Kickstarter
Zu einem konkreten Preis und den finalen technischen Daten (wie Bauraum oder unterstützte Materialien) hält sich Snapmaker noch bedeckt. Angesichts der komplexen Toolchanger-Technik und der hohen Leistung dürfte der U1 aber im Premium-Segment angesiedelt sein. Die anstehende Kickstarter-Kampagne wird hier zeitnah mehr Licht ins Dunkel bringen.
DER Angriff auf Prusa XL und Bambu Lab?
Der Snapmaker U1 ist eine spannende Ankündigung. Das Konzept eines schnellen CoreXY-Druckers mit einem effizienten Werkzeugwechsler ist genau das, worauf viele gewartet haben. Die versprochene massive Reduzierung des Filamentabfalls ist ein riesiger Vorteil gegenüber Single-Nozzle-Systemen wie dem Bambu Lab AMS.
Der U1 positioniert sich als Alternative zum Prusa XL, könnte aber durch eine kompaktere Bauweise und einen potenziell niedrigeren Preis eine breitere Zielgruppe ansprechen. Die nun veröffentlichten Leistungsdaten und technischen Lösungen klingen vielversprechend. Wenn das System in der Praxis so zuverlässig funktioniert wie beworben, könnte Snapmaker hier einen echten Gamechanger in der Hand haben. Was denkt ihr? Ist der Snapmaker U1 die spannende Prusa-XL-Alternative, auf die ihr gewartet habt?
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