soundcore Nebula X1 Pro: 4K-Laserbeamer mit Gimbal & modularem 7.1.4-Sound-System
Anker sortiert seine Marken neu: Der Home-Entertainment-Bereich, bisher bekannt unter dem Namen Nebula, wird künftig unter der Audio-Marke Soundcore geführt. Passend zu diesem Schritt wird mit dem Nebula X1 Pro ein neues Flaggschiff-Modell vorgestellt, das sich technisch deutlich von bisherigen Geräten abhebt. Mit an Bord sind eine Triple-Laser-Engine, ein integrierter Gimbal und ein abnehmbares 7.1.4-Soundsystem. Wir durften das mobile Kino-System vor dem Kickstarter-Start schon mal ausprobieren.
- Soundcore Nebula X1 Pro
- bei Kickstarter
Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.
Inhalt
Gleiche Bild-Engine, neue Features
Wer den Vorgänger kennt (Nebula X1 hier bei uns im Video), dem kommt beim X1 Pro vielleicht einiges bekannt vor. Die Kernspezifikationen der Projektionseinheit sind identisch: Beide Modelle nutzen eine 4K Triple-Laser-Technologie, liefern eine Helligkeit von 3.500 ANSI Lumen und erreichen ein statisches Kontrastverhältnis von 5000:1. Auf das Bild will ich hier daher gar nicht mehr ausführlich eingehen, da sich wirklich nicht viel geändert hat.
Die eigentliche Innovation des X1 Pro liegt nicht in einer Steigerung von Helligkeit oder Auflösung. Stattdessen hat Soundcore den Fokus auf zwei andere, entscheidende Bereiche des Heimkino-Erlebnisses gelegt: den Komfort bei der Einrichtung und vor allem den Ton.
Das 7.1.4-Soundsystem setzt sich zusammen aus sieben horizontalen Kanälen, einem Subwoofer im Beamer-Korpus selbst und vier Höhenkanälen für den Sound von oben. Die Zertifizierungen für Dolby Atmos und Dolby Audio sind hierbei obligatorisch. Die Lautsprecher werden kabellos via Wi-Fi verbunden mit einer geringen Latenz von 25 Millisekunden.
Soundcore spendiert außerdem noch zwei Mikrofone, die standardmäßig beim Beamer dabei sind und mit der Fernbedienung in einem Fach auf der Oberseite verstaut werden. Auf die hätte man sicher verzichten können, da längst nicht jeder Karaoke-Fan ist, aber sie sind nun mal hier.
Einrichtung mit Gimbal und abnehmbarem 7.1.4 Dolby Atmos System
Die Einrichtung bei Beamern war früher oft umständlich, wenn man das Bild wirklich genau senkrecht auf die Leinwand werfen musste. In Zeiten von automatischer Trapezkorrektur ist das alles etwas entspannter, da darf der Projektor auch mal leicht schräg stehen. Der X1 Pro geht sogar noch einen Schritt weiter und integriert ein mechanisches Gimbal, durch das sich das Bild in der Höhe um bis zu 25° anpassen lässt. Anders als der X1, der diese Mechanik ebenfalls besitzt, kann der X1 Pro aber sogar überall abgestellt werden, da er nun mal fest in dem hohen Gehäuse mit Rollen verbaut ist.
Insgesamt ist die Einrichtung des ganzen Systems eine seiner großen Stärken. Soundcore verspricht hier viel, kann das unserer Erfahrung nach in der Praxis aber auch halten. Vorausgesetzt, man hat eine (Lein-)Wand zur Verfügung (und dazu, wie einfach die aufblasbare Leinwand aufzubauen ist, kommen wir noch), dauert das Aufbauen von Beamer und Surround-Sound-System kaum eine Minute.
Strom ist natürlich erforderlich, denn ein Akku ist hier nicht verbaut. Schließt den Beamer an und auf Knopfdruck fahren die beiden seitlichen Speaker aus. Diese werden zu beiden Seiten der Leinwand aufgestellt und verbinden sich automatisch mit dem Beamer. Zwei weitere Speaker sitzen hinten im Gehäuse des X1 Pro. Hier muss man noch selbst den Sperrmechanismus lösen, kann die Lautsprecher dann aber ebenso leicht entnehmen und aufstellen – idealerweise auf beiden Seiten hinter dem Zuschauer.
Und damit ist das 7.1.4-Audiosystem auch einsatzbereit. Euch wird automatisch vorgeschlagen, die FlexWave-Einrichtung vorzunehmen. Hier könnt ihr virtuell eure Sitzposition zwischen den Speakern anpassen. Sollte einer der Lautsprecher weiter weg aufgestellt sein als die anderen oder ihr versetzt und nicht mittig vor der Leinwand sitzen, dann passt das System den Ton an, sodass auch alle Schallwellen trotzdem gleichzeitig erreichen.
Die Leinwand
Die Leinwand ist zwar optional, wird aber zusammen mit dem Beamer gelauncht und ausdrücklich mit diesem zusammen beworben und ist als Kickstarter-Bundle erhältlich. Wir haben sie zusammen mit dem X1 Pro erhalten und natürlich ausprobiert. Und ja, sie ist 200 Zoll groß (in der Diagonale) und die Konstruktion, die sie trägt, natürlich noch etwas größer. Es gibt auch eine etwas kleinere Variante mit 120 Zoll, falls man den Beamer nicht nur im Freien nutzen will, denn die 200-Zoll-Version passt definitiv in keine Wohnung.
Schon beim Auspacken erinnert die Leinwand an eine „Hüpfburg“, denn einerseits haben wir hier ein sehr ähnliches, wenn nicht sogar das gleiche Material und natürlich auch das gleiche Konzept. Durch das Einfüllen von Luft stellt sich die Konstruktion auf. Die Leinwand selbst ist mit Klett daran befestigt und kann so zum Waschen oder Bügeln auch einfach abgenommen werden.
Ein Kompressor ist mit im Lieferumfang enthalten, damit lässt sich die Leinwand sehr leicht befüllen. Das dauert kaum länger als fünf Minuten, in denen man bestaunen kann, wie sich das drei Meter hohe Konstrukt vor einem aufrichtet. Wenn möglich, solltet ihr es anschließend mit den zugehörigen Bändern sowie den Heringen und befüllbaren Säcken, die mit in der Verpackung liegen, befestigen. Ihr baut hier im Prinzip ein großes Segel auf, und mit „windanfällig“ ist das Ganze noch recht milde beschrieben.
Achten sollte man auch auf den Untergrund. Im Idealfalls baut man die Leinwand im Garten oder sonst wo auf Rasen oder Sand auf. Wir haben sie auch auf unserem Parkplatz aufgestellt und ein kleiner, spitzer Stein hat direkt mal ein kleines Loch verursacht. Glücklicherweise liegt auch Flickmaterial mit im Karton, sodass man sich hier immerhin behelfen kann.
Preis & Verfügbarkeit
All das – die geballte Technik und die ungewöhnlich Leinwand – hat seinen Preis. Der Soundcore Nebula X1 Pro startet Ende September 2025 über eine Kickstarter-Kampagne. Die Early-Bird-Preise für die ersten Unterstützer beginnen bei 2.999 US-Dollar, rund 2.600 Euro. Die Auslieferung ist für das Jahresende geplant. Der finale Verkaufspreis im freien Handel fällt später entsprechend höher aus: 5000 Dollar nur für den Beamer. Dennoch möchte man günstiger sein, als Alternativen: Ein vergleichbares Soundsystem anderer Hersteller zum Beamer dazu zu kaufen, dürfte teurer werden. Und der Start der Kampagne fällt beeindruckend aus: Über 1000 Unterstützer haben schon über 3,5 Mio. Euro zusammengetragen.
Der Vergleich mit anderen Beamern fällt hier schwer, denn mit dem Design hat der X1 Pro definitiv ein Alleinstellungsmerkmal. Das Entertainment-System auf Rädern will mehr sein, als ein einfacher Beamer. Da es entsprechend Platz braucht und rein optisch das Gegenteil von „unauffällig“ ist, passt es sicher nicht für jeden Anwendungsfall.
Ich bin ganz ehrlich: Persönlich habe ich diesen Anwendungsfall nicht. Die Leinwand aufzubauen und abends im Freien darauf mit dem Beamer einen Film anzuschauen, war beeindruckend. Aber um dafür mehrere tausend Euro auszugeben, braucht man schon einen guten Grund. Auf Firmenfeiern, Dorffesten und größeren Partys kommt das System mit Sicherheit gut an, wenn man mal eben ein kleines Kino aufbauen kann.
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