The Pill by Shelly: Dieses Gadget macht dumme Sensoren smart
Nein, wir sind hier nicht unter die Biohacker gegangen. Wenn der bulgarische Hersteller Allterco Robotics ein neues Gerät „The Pill“ nennt, dann hat das einen simplen Grund: Es ist verdammt klein. Mit gerade einmal 26 x 20 Millimetern ist dieser winzige weiße Kasten wohl der kompakteste Einstieg in die Shelly-Welt. Aber was genau macht man mit einer „Pille“, die man per USB-C füttert? Wir schauen uns an, ob das Gadget für unter 10 Euro die Kopfschmerzen bei der Heimautomatisierung lindern kann.
- The Pill by Shelly (Basisgerät)
- The Pill by Shelly (SSR Add-on)
Inhalt
Technisches: Klein, aber fein?
| Feature | Detail |
|---|---|
| Größe | 26 x 19,95 x 8,5 mm (Gewicht: 3 g) |
| Stromversorgung | USB-C (5V) |
| Konnektivität | WLAN (802.11 b/g/n) & Bluetooth 4.2 |
| Chip | Shelly Gen3 (ESP-Shelly-C38F, 8 MB Flash) |
| Anschlüsse | Konfigurierbare I/Os (Digital/Analog/1-Wire) |
| Funktionen | Bluetooth-Gateway, Skripting, Sensor-Hub |
| Messung (Out of Box) | 0-2.5V Spannung (Analog) |
| Erweiterbar | Ja, via Add-ons (z.B. SSR, 0-30V Messung) |
Kleiner Formfaktor, großes Mundwerk
Die Idee hinter „The Pill“ ist smart: Oft scheitert die Automatisierung daran, dass in einem Gehäuse, hinter einem Panel oder in einem kleinen 3D-Druck-Projekt schlicht kein Platz für einen „normalen“ Shelly Plus 1 ist – oder keine 230V Netzspannung anliegen. Hier kommt die Pille ins Spiel. Sie wird simpel über 5V USB-C mit Strom versorgt und dient primär als Schnittstelle für die Niederspannungswelt. Dank des Gen3-Chips unterstützt sie dabei alle modernen Features wie lokales Skripting (mJS), Webhooks und MQTT. Sie ist also trotz der Größe keine „Lite“-Version, sondern ein vollwertiges Mitglied der Familie.
Praktisch ist auch die Funktion als Bluetooth-Gateway. Wer im Haus viele Shelly BLU Sensoren (Tür/Fenster, Motion) verteilt hat, kann „The Pill“ einfach an ein USB-Netzteil in der Steckdose hängen und so die Reichweite des Bluetooth-Netzwerks vergrößern, ohne teure Hubs kaufen zu müssen.
Der Haken: Ohne Add-ons nur halber Spaß
Für knapp 10 Euro bekommt ihr erst mal nur das „Gehirn“. Out of the Box könnt ihr über den beiliegenden 3,5mm-Klinken-Adapter zwar direkt Temperatursensoren (DS18B20) bzw. Feuchtigkeitssensoren (DHT22) anschließen – perfekt für das Aquarium oder den Server-Schrank – aber für alles andere wird es „DLC-lastig“.
Wollt ihr zum Beispiel Lasten schalten (z.B. einen kleinen Lüfter oder LEDs), braucht ihr das externe SSR-Add-on (Solid State Relay), das nochmal rund 11 Euro kostet. Damit lassen sich dann bis zu 30V DC bei 300 mA steuern. Auch für präzise Spannungsmessungen bis 30V (statt der internen 2,5V) ist ein separates Modul fällig. Das Konzept ist also modular: Die Pille ist der Kern, die Funktionen steckt ihr euch je nach Bedarf dazu. Das hält den Einstiegspreis niedrig, kann sich bei komplexen Projekten aber summieren.
The Pill by Shelly: Schweizer Taschenmesser für Bastler
„The Pill“ ist kein Gerät für den Otto-Normal-Verbraucher, der nur seine Deckenlampe smart machen will. Es ist eine Art „Liebesbrief“ an Bastler. Wer schon immer mal seinen alten dummen Regensensor, den Reed-Kontakt an der Katzenklappe oder die Spannung seiner Solar-Inselanlage ins WLAN bringen wollte, ohne löten zu müssen, findet hier eine gute Lösung. Dass Shelly hier auf USB-C setzt, macht die Installation in modernen Setups leicht.
Verschreibt ihr euch diese Pille für das nächste Bastelprojekt oder ist euch das zu viel Kabelsalat?
Quelle(n):
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