Timekettle W4 AI Interpreter Earbuds vorgestellt: KI-Übersetzer mit Knochenschall auf der IFA 2025

Auf der IFA 2025 in Berlin hat Timekettle, ein bekannter Name im Bereich der KI-Übersetzung, die nächste Generation seiner In-Ear-Übersetzer vorgestellt: die Timekettle W4 AI Interpreter Earbuds. Sie versprechen, Sprachbarrieren im Alltag endgültig einzureißen, und setzen dafür auf eine spannende Technologie-Kombination. Wir waren bei der Pressekonferenz vor Ort.

TimeKettle W4 Beispiel

Die Technik: Knochenschall trifft auf KI

Das Herzstück und die größte Neuerung der W4 ist der verbaute Bone-Voiceprint-Sensor. Anstatt die Stimme klassisch über Mikrofone aus der Umgebungsluft aufzunehmen, erfasst dieser Sensor die Sprachvibrationen direkt über den Knochen des Trägers. Der immense Vorteil: Umgebungsgeräusche werden so gut wie vollständig ausgeblendet, was selbst in lauten Messehallen oder an belebten Straßen für eine glasklare Spracherkennung sorgen soll.

TimeKettle W4 LLM

Diese Daten werden dann an das hauseigene Betriebssystem Babel OS 2.0 weitergeleitet, das auf einem Large Language Model (LLM) basiert. Timekettle verspricht dadurch eine Übersetzungsgenauigkeit von beeindruckenden 98 % bei einer Latenz von nur 0,2 Sekunden. Die KI soll dabei kontextsensitiv arbeiten und sogar Homophone – also gleichklingende Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung – korrekt zuordnen können.

Für den Alltag gemacht

Im Gegensatz zu den größeren W4 Pro Over-Ear-Kopfhörern für den professionellen Einsatz sind die neuen W4 gezielt für Reisen, Freizeit und Alltagssituationen konzipiert. Sie sind deutlich kleiner, leichter und kommen in einem kompakten Ladecase. Die Earbuds sind in den Farben Navy Blue und Sandy Gold erhältlich und können nicht nur übersetzen, sondern auch zum Musikhören verwendet werden.

TimeKettle W4 2 Personen

Die Akkulaufzeit soll für bis zu 4 Stunden Übersetzung (10 Stunden mit Case) oder 8 Stunden Musikwiedergabe (18 Stunden mit Case) ausreichen. Für Gespräche zu zweit können die Earbuds einfach aufgeteilt werden, um eine flüssige, bidirektionale Kommunikation in 42 Sprachen und 95 Akzenten zu ermöglichen.

Mehr als nur ein Produkt: Die Vision dahinter

Die Pressekonferenz auf der IFA war dabei mehr als eine reine Produktvorstellung. Timekettle hatte ein Panel aus Experten der Sprach- und Computerwissenschaft geladen, um die Zukunftsvision der KI-gestützten Kommunikation zu diskutieren.

TimeKettle IFA 2025 Pressekonferenz Panel
Es wurde deutlich, dass es nicht mehr nur darum geht, Wörter zu übersetzen, sondern darum, die Technologie so nahtlos zu gestalten, dass sie im Gespräch in den Hintergrund tritt. Der CEO Leal Tian betonte, wie eine niedrige Latenz psychologische Barrieren abbaut und echte menschliche Verbindungen ermöglicht. Der CTO Ryan Shi erklärte, dass Babel OS als lernendes System konzipiert ist, das sich mit der Zeit an den Nutzer anpasst und immer persönlicher wird.

“Human interpreters are still irreplaceable in sensitive cultural or diplomatic contexts. But AI translation like the W4 is always available, instant, and convenient. In the future, both will complement each other — AI for everyday communication, humans for depth and nuance.”
– Prof. Dr. Thomas Kosch, Human-Computer Interaction Specialist (Humboldt University)

Andere Experten unterstrichen, dass solche Tools den kognitiven Stress in fremdsprachigen Situationen reduzieren und es ermöglichen, sich auf den Inhalt des Gesagten statt auf den Akt des Übersetzens zu konzentrieren. Ich persönlich fand das Panel wirklich interessant, kannte sogar einen der Vortragenden als Informationsquelle aus meinem eigenen Studium. Die Idee ohne Gedanken an Übersetzungen mit jeglichen Personen kommunizieren zu können ist das Ideal der Zukunft.
Apropos: Als Ausblick für die Zukunft kündigte Timekettle für 2026 ein Feature für KI-basiertes Voice Cloning an, mit dem die eigene Stimme für die übersetzte Ausgabe geklont werden kann, um Gespräche noch persönlicher zu machen. Das Feature wurde uns kurz vom CEO selbst gezeigt, eine Mischung aus gruselig und beeindruckend.

TimeKettle W4 – das Ende von Sprachbarrieren?

Die Vorstellung, wie in diversen Sci-Fi-Universen, einen universellen Übersetzer zu besitzen, der zukünftig sogar meine Stimme in andere Sprachen übernimmt, ist durchaus interessant. Vor allem nachdem ich bereits die WT2 Edge testen und erfahren konnte, was in der Simultan-Übersetzung bereits möglich ist, ist die fortlaufende Verbesserung der Zusammenarbeit von KI und Sprache sehr interessant zu sehen. Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich diese Art von Kopfhörern immer noch hauptsächlich im Business-Kontext für relevant, aber wer weiß, wie sich das in der Zukunft noch entwickeln wird.

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Maike

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