Tribit Pocket Go Bluetooth Lautsprecher: solider JBL Go 4 Klon mit MicroSD-Slot
Mit dem Tribit PocketGo liefert der chinesische Hersteller einen JBL Go 4‑Klon mit ähnlichen Maßen und charakteristischer Trageschlaufe. Bietet er ein besseres Preis‑Leistungs‑Verhältnis als JBL Go 4 und wie schlägt er sich zum ebenfalls günstigeren Soundcore Select 4 Go? Das erfahrt Ihr in diesem Test.
- Tribit PocketGo Bluetooth-Lautsprecher
- bei Amazon für 25,59€ (Coupon aktivieren)
Inhalt
Kurzfazit & Vor- und Nachteile
Der PocketGo ist ein kompakter, günstiger Mini‑Bluetooth‑Speaker, der für Alltag, Outdoor‑Einsätze oder als einfaches Musik‑“Duschradio” völlig ausreicht. Klang und Lautstärke liegen in etwa auf dem Niveau von JBL Go 4 oder Soundcore Select 4 Go, nichts Herausragendes, aber solide für das, was man zahlt. Sein echter Trumpf ist der MicroSD‑Slot zur autarken Wiedergabe. Wer also maximale Mobilität und Flexibilität sucht, bekommt mit dem PocketGo ein gutes Preis‑Leistungs‑Paket.
- MicroSD‑Slot für autarke Musikwiedergabe
- Gute Akkulaufzeit
- solide Preis/Leistung
- Nicht besser als Konkurrenz zum ähnlichen Preis
- Kein AUX
- App-Funktionen rudimentär
Erwartbarer Lieferumfang
Der Lieferumfang des Tribit PocketGo fällt erwartungsgemäß überschaubar aus. Im Karton befinden sich der Lautsprecher selbst, eine Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen sowie ein USB-A-zu-USB-C-Ladekabel. Weitere Extras sucht man vergeblich, allerdings liefert auch die teurere JBL Go 4 nicht mehr mit. Insofern entspricht der Inhalt dem, was man in dieser kompakten Produktkategorie aktuell erwarten darf.
Design bewusst an JBL angelehnt
Nicht nur der Name „Tribit PocketGo“ erinnert stark an das bekannte JBL-Pendant, auch beim Design hat sich Tribit ganz offensichtlich inspirieren lassen. Mit Maßen von 108 x 81 x 42 mm ist der PocketGo etwas länglicher, bleibt in Höhe und Tiefe aber vergleichbar zur JBL Go 4. Wie beim „Original“ ist der Lautsprecher fast vollständig von einem robusten Textilmantel umhüllt.
Auch bei der Aufstellung zeigt sich die Nähe zur JBL-Vorlage. Gummierte Standfüße auf der schmalen Unter- und der langen Rückseite ermöglichen sowohl eine stehende als auch eine liegende Nutzung. Die Bedientasten befinden sich ausschließlich auf der Oberseite, im Gegensatz zur JBL Go 4, die zusätzlich Tasten an der linken Seite bietet. Alle Anschlüsse sitzen beim PocketGo unterhalb der Trageschlaufe, die sich oben rechts befindet, ebenfalls ganz wie beim Vorbild.
Mit einem Gewicht von rund 220 Gramm bringt der PocketGo minimal mehr auf die Waage als die JBL Go 4 mit knapp 200 Gramm. Auf der Vorderseite prangt ein gummiertes Tribit-Logo, das dem JBL-Schriftzug in der Haptik auffällig ähnelt.
Der PocketGo ist mit IP68 gegen Staub und Wasser geschützt, die JBL Go 4 „nur“ mit IP67. Auch bei Materialwahl und Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden. Der Tribit-Lautsprecher wirkt wertig und sauber gefertigt, ähnlich wie auch der Soundcore Select 4 Go, der sich in derselben Preisklasse bewegt. Alles in allem also ein rundum solider Mini-Bluetooth-Lautsprecher mit bekannten Designanleihen.
Sound: Trotz mehr Watt auf dem Papier kaum Unterschied zu JBL und Soundcore
Wie die beiden anderen Pocket-Bluetooth-Lautsprecher auch ist der Tribit PocketGo mit einem nominell 7 Watt starken Single-Lautsprecher ausgestattet, dem eine passive Membran zur Bassunterstützung zur Seite steht. Im Test mit dem JBL Go 4 (4,2 Watt) und dem Soundcore Select 4 Go (5 Watt) zeigte sich jedoch: Wirklich hörbare Unterschiede bei Lautstärke oder Klangqualität gibt es kaum. Alle drei Modelle liefern einen ähnlichen Tiefton und einen vergleichbar präsenten Hochton.
Im direkten A/B-Vergleich wirkte der Hochton bei der JBL-Variante einen Tick klarer, Stimmen klangen etwas definierter, Details im oberen Frequenzbereich ließen sich minimal besser heraushören. Der Unterschied ist jedoch so gering, dass er im Alltag kaum auffallen dürfte.
Wer es böse formulieren möchte oder wer einen höheren klanglichen Anspruch hat und sich nicht an Größe und Gewicht orientieren muss, der könnte sagen: Am Ende kommt bei allen drei Lautsprechern die gleiche Klangmatsche heraus. Denn so charmant die Geräte im Format sein mögen, klanglich bleibt es das, was sie nun mal sind: sehr kleine Lautsprecher mit sehr begrenztem Volumen. Da hilft auch kein Wattwert auf dem Papier. Die Musikwiedergabe ist laut genug für kleinere Räume, ein Bad oder unterwegs, aber Tiefgang, Dynamik oder echte Räumlichkeit darf man hier nicht erwarten. Sie taugen aus meiner sicht als Duschradio, ultraleichte Soundbegleitung auf Wanderungen oder Outdoor-Trips oder eben als Alternative zum Smartphone-Lautsprecher, wenn man unterwegs einfach etwas mehr Lautstärke möchte.
Im Vergleich zu anderen Mini-Lautsprechern wie dem Xiaomi Bluetooth Speaker Mini oder dem Redmi Bluetooth Lautsprecher liefert der Tribit PocketGo zwar etwas mehr Bassfülle, bleibt aber ebenfalls klar in der Kategorie Mini-Sound für Mini-Erwartungen. Für klanglich anspruchsvolle Nutzer ist dieses Format nichts, für alle anderen kann es genau das Richtige sein.
Bedienung und Handy-App mit spärlichen Funktionen
Auf der Oberseite des Tribit PocketGo finden sich fünf physische Tasten: Ein/Aus, Bluetooth-Knopf, Leiser, Lauter und ein Multifunktions-Knopf. Die Funktion der Tasten ist, mit Ausnahme des Multifunktions-Knopfs, selbsterklärend. Dieser steuert die Wiedergabe:
- Einmal drücken: Play/Pause
- Zweimal drücken: Nächster Titel
- Dreimal drücken: Vorheriger Titel
Zusätzlich lässt sich der Lautsprecher per Tribit-App steuern, allerdings mit einem eher überschaubaren Funktionsumfang. In der App können:
- Equalizer-Presets ausgewählt (6 Stück)
- Eigene EQ-Kurven per 10-Band-Fader erstellt
- Firmware-Updates installiert
- Der Gerätename geändert
- Ein Abschalttimer aktiviert
- Systemhinweistöne deaktiviert oder aktiviert
- Ein automatisches Ausschalten bei Inaktivität eingestellt
werden.
Im Test funktionierten sowohl die Hardware-Tasten als auch alle App-Funktionen zuverlässig. Alles reagierte prompt, es gab keine Verbindungsabbrüche oder Sync-Probleme. Die Integration ist technisch solide, nur inhaltlich etwas dünn.
Ob es für diesen kleinen Lautsprecher überhaupt eine App braucht, darf man ruhig infrage stellen. Der Mehrwert ist begrenzt, und die Funktionen beschränken sich auf das Nötigste. Vermutlich hat sich Tribit hier einfach am Markt orientiert, da auch andere Hersteller für ihre kleinen Lautsprecher eine App anbieten, will man hier schlicht nicht abfallen. Einen echten Unterschied macht sie aber aus meiner Sicht nicht.
Anschlüsse mit MicroSD-Slot und aktuellem Bluetooth-Chip
Da habe ich wirklich nicht schlecht gestaunt, hinter der Gummikappe auf der rechten Seite des Tribit PocketGo versteckt sich neben dem USB-C-Ladeanschluss ein echtes Highlight! Ein MicroSD-Karten-Slot. Damit kann der Lautsprecher Musik ganz ohne externe Quelle direkt von einer eingelegten Speicherkarte abspielen. Einfach Songs draufziehen, Karte einlegen, und schon läuft die Musik, ganz ohne Bluetooth-Verbindung.
Solche Slots findet man heutzutage bei Bluetooth-Lautsprechern fast gar nicht mehr. Weder die JBL Go 4, noch der Soundcore Select 4 Go, noch Mini-Modelle von Xiaomi oder Redmi bieten diese Möglichkeit. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Tribit PocketGo im Pocket-Lautsprecher-Segment.
Für die kabellose Verbindung ist ein Bluetooth-Chip in der Version 6.0 verbaut, der die gängigen AAC- und SBC-Codecs unterstützt. Für einen Lautsprecher dieser Größe ist das völlig ausreichend. Zwei Tribit PocketGo können kabellos zu einem Stereo-Paar gekoppelt werden, was eine Stereowiedergabe möglich macht. Außerdem gibt es eine duale Geräteverbindung. Der Lautsprecher ist gleichzeitig mit zwei Geräten koppelbar, zum Beispiel dem Smartphone und einem Laptop.
Was fehlt, ist ein klassischer Klinkeneingang (AUX) für eine kabelgebundene Verbindung, aber das ist bei dieser Gerätegröße mittlerweile Standard. Und auch ein kleiner Wermutstropfen bleibt ist für mich, dass in der Tribit-App nicht auf die Titelstruktur der MicroSD-Karte zugegriffen werden kann. Das wäre ein wirklich praktisches Feature gewesen, wurde aber leider nicht umgesetzt.
Schön, dass Tribit hier mal etwas bietet, das bei der Konkurrenz fehlt. Man soll ja bekanntlich mit dem zufrieden sein, was man kriegt und in diesem Fall ist das tatsächlich ein netter Bonus.
Solide Akkulaufzeit
Laut Tribit ist im PocketGo ein 2400 mAh starker Akku verbaut, der für bis zu 20 Stunden Musikwiedergabe bei 50 % Lautstärke sorgen soll. Im Praxistest konnte ich bei gemischter Lautstärke eine Akkulaufzeit von etwa 15 Stunden erreichen. Das ist zwar etwas unter der Herstellerangabe, aber immer noch ein absolut solider Wert, mit dem man im Alltag gut auskommt.
So kann man mit dem Mini Bluetooth-Lautsprecher ohne Probleme einen Wandertag oder Strandtag lang Musik hören, ohne das der Akku via USB-C nachgeladen werden muss.
Fazit: Drei Lautsprecher, kaum Unterschiede, aber einer mit Extra
Mit dem PocketGo liefert Tribit einen soliden Mini-Bluetooth-Lautsprecher, der sich klanglich und funktional kaum von seinen direkten Konkurrenten unterscheidet. Egal ob JBL Go 4, Soundcore Select 4 Go oder eben der PocketGo: Alle drei Modelle sind kompakt, leicht, mit IP-Schutzklasse ausgestattet und bieten ähnliche Soundqualität, gut genug für Podcast, Dusche, Strand und unterwegs, aber nichts für audiophile Ohren.
Alle drei Lautsprecher liegen bei Angebotspreisen bei etwa 25–35 €, teilweise auch etwas darunter. Der reguläre Preis der JBL Go 4 liegt zwar bei 40 €, aber realistisch bekommt man sie teils auch für 35 €. Damit sind alle drei Produkte in einer sehr ähnlichen Preisklasse.
Was den Tribit PocketGo von den anderen abhebt, ist der integrierte microSD-Slot. Wer also Musik ohne Smartphone oder Bluetooth-Verbindung abspielen möchte, bekommt hier ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Für alle anderen gilt: Greift zu dem Modell, das gerade im Angebot ist, denn technisch geben sich die drei kaum etwas.
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.










Kommentar schreiben