Vivo X200 Ultra vorgestellt: Sogar besser als eine Sony Systemkamera?
Auch wenn manche – zum Beispiel Ich – sich darüber ärgern, dass sich der Leak zur Vivo- & Fujifilm-Kollaboration nicht bewahrheitet habt, darf man sich über das vielleicht stärkste Kamera-Smartphone des Jahres freuen. Denn das Vivo X200 Ultra nimmt es nicht mit den iPhones oder OPPO Find X8 Ultras diese Welt auf, sondern direkt mit Systemkameras von Sony!
Inhalt
Technische Daten des Vivo X200 Ultra
Vivo X200 Ultra | |
Display | 6,82″ (3168 x 1440p) 120 Hz LTPO AMOLED-Display, 510 ppi |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8 Elite, 4,32 GHz |
Grafikchip | Adreno GPU |
RAM | 12/16 GB GB LLPDR5X |
Interner Speicher | 256/512/1024 GB UFS 4.1 |
Kamera | Hauptkamera: 50 Megapixel Sony LYT-818 mit ƒ/1.7, AF, OIS Ultraweitwinkelkamera: 50 Megapixel mit ƒ/2.0, Telekamera: 200 MP mit ƒ/2.27, OIS, AF, 3,7-fach opt. Zoom |
Frontkamera | 50 Megapixel mit ƒ/2.45 |
Akku | 6.000 mAh mit 90, 40W Qi, 10W Reverse |
Konnektivität | WiFi 7, Bluetooth 5.4,USB Typ-C 3.2 Gen 1, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G |
Features | Ultraschall-Fingerabdrucksensor, Stereo-Speaker, IP69, Kamera-Taste |
Betriebssystem | OriginOS 15 auf Basis von Android 15 |
Maße / Gewicht | 163,14 x 76,76 x 8,69 / 232 g |
Release | Vorgestellt: 21.04.2025 |
Vivo V200 Ultra sieht aus wie ein Rimowa-Koffer
Neben der Fujifilm-Kooperation war in der Gerüchteküche auch die Rede von einer Kooperation mit Rimowa. Die ist nicht zustande gekommen; mit Blick auf die Rückseite versteht man aber, woher die Gerüchte kommen. Schließlich sieht immerhin die silber-weiße Version aus wie der Luxus Koffer, wobei das Smartphone auch mit einer Oberflächenbeschaffenheit daherkommt. Die schwarze Rückseite ist dreieckig gemustert, nur der weinrote Colorway ist glatt und kommt so auf eine Dicke von 8,69 mm. Mit rund 232 g, je nach Farbe, ist das Vivo X200 Ultra ein etwas schwereres Smartphone, was mitunter an dem riesigen, runden Kameramodul auf der Rückseite liegt. Dieses „Objektiv“ ist nicht in der Gerätedicke eingerechnet.
6,82″ in der Diagonale misst das AMOLED Display im Seitenverhältnis von 19,8:9, wobei über eine Milliarde Farben sichtbar sind. Die Auflösung beträgt 3168 x 1440 Pixel, was in einer Pixeldichte von 510 ppi mündet. Das an allen Seiten gebogene Glas schützt das 120 Hz LTPO Panel, welches eine Touch-Abtastrate von 300 Hz hat. Der Fingerabdrucksensor unterhalb des Displays setzt auf Ultraschall-Technik, so wie man es von einem 2025er Flagship erwartet. Zudem dürfte der Sensor auch wieder etwas größer als bei der Konkurrenz sein.
Wie auch beim iPhone 16 (Pro) gibt es auf der Seite wie eine dedizierte Kamera-Taste, die nicht nur auslösen kann. Fokussieren, Zoom und die Anpassung der Belichtung ist darüber möglich – ob die Taste auch komplett frei belegt werden kann, wissen wir bisher nicht.
Das steckt im Vivo X200 Ultra
Dass der Snapdragon 8 Elite auch im Vivo X200 Ultra sein Unwesen treibt, dürfte nicht überraschend sein. Dazu kommt die eigene Adreno-GPU sowie stolze 12 GB LPDDR5X RAM und UFS 4.1 Massenspeicher. Im Gegensatz zum OPPO Find X8 Ultra verarbeitet Vivo schon den neueren und schnelleren Speicherstandard, der sich auch im Xiaomi 15 Ultra befindet. Dank dieser Kombination agiert das X200 Ultra auf höchstem Performance-Niveau. Vorinstalliert ist dabei OriginOS 15 auf Basis von Android 15, welches mit einigen AI-Anwendungen auskommt. Selbst die China-Version dürfte auf Deutsch mit verbesserungswürdiger Übersetzung funktionieren, so war es zumindest bei den Vorgängern.
Da das Vivo X200 Ultra bisher nur in China vorgestellt wurde, muss man auf eSIM verzichten. Dafür gibt es aber einen Dual-SIM-Slot, der sogar LTE Band 20 unterstützt – ungewöhnlich für China-Versionen. Auch mit an Bord sind Dual GPS, NFC, Bluetooth 5.4, WiFi 7 und ein USB-C Port an der Unterseite. Auf UWB muss man anscheinend auch hier verzichten.
Der für ein Ultra-Smartphone obligatorische Akku darf ebenfalls nicht fehlen. Im Vivo X200 Ultra steckt ein 6.000 mAh Akku, der in Kombination mit dem effizienten Chip und einem LTPO-Display bis zu zwei Tage Laufzeit aus dem Vivo holen könnte. Bei einer etwaigen Global Version stünde noch offen, ob Vivo einen so großen Akku verbauen kann, hier gab es zum Beispiel auch beim Honor Magic 7 Pro entsprechende Probleme aufgrund europäischer Logistikbestimmungen. Mit 90W kabelgebundenem Laden und 40W Qi-Laden (kabellos) hink Vivo der Konkurrenz von Xiaomi oder OPPO leicht hinterher.
Die beste Kamera in einem Smartphone?
Das könnte bei der Kamera anders aussehen. Vivo verbaut eine 50 Megapixel Hauptkamera, wobei man sich für den Sony LYT-818 Sensor entscheidet, der letztes Jahr vorgestellt wurde. Interessanterweise ist es kein 1-Zoll-Sensor wie bei OPPO, der LYT-818 soll aber durch extreme Rauscharmut glänzen und so gerade in low-light-Verhältnissen gut gewappnet sein. Das Objektiv ist mit einer ƒ/1.7 Blende lichtstark, die 35 mm Brennweite aber etwas ungewöhnlich für ein Smartphone. Dazu gibt es ein 14-mm-Ultraweitwinkelobjektiv mit ƒ/2.0 Blende sowie eine 200-Megapixel-Periskopkamera mit 3,7-fach optischen Zoom. Die Blende ist mit ƒ/2,27 für eine Zoom-Kamera ziemlich lichtstark, als Sensor kommt der ISOCELL HP9 zum Einsatz. Alle Kameras bekommen dabei eine verbesserte Beschichtung von Zeiss, die auch hier wieder als Kollaborationspartner bereitstehen.
Jap, das sind nur drei Kameras, alle anderen Ultra-Handys bieten eigentlich vier Kameras. Vivo löst das anders – für das X200 Ultra veröffentlicht man einen Telekonverter, der aus dem 85-mm-Objektiv ein 200-mm-Objektiv macht – interessant. Ein eigenes Photography Kit, also ein Kameragriff, kommt ebenfalls als Zubehör.
Interessant ist auch, dass Vivo dem Snapdragon 8 Elite nur zwei zusätzliche ISPs, also Image Signaling Processors („Bildverarbeitungs-Prozessoren“) an die Seite stellt. In der Präsentation hat man sich dabei immer wieder auf die Sony A6700 Systemkamera bezogen. Solche Vergleichsfotos in Produktpräsentationen sollte man immer mit etwas Vorsicht genießen. Spannend ist aber, dass man auf allen drei Kameras auf der Rückseite mit 4K bei 120 fps filmen kann und dass alle sogar LOG-Aufnahmen (gut für professionelles Color Grading) mit 4K und 60 fps unterstützen.
So teuer ist das Vivo X200 Ultra
Das Vivo X200 Ultra wurde heiß erwartet und kann diese Erwartungen auf den ersten Blick erfüllen. Neuer Kamerasensor, 4K bei 120 fps, eine dedizierte Kamerataste, ein großer Akku, schnelles Laden, großes Display, schneller Speicherstandard und noch viel mehr. Man kann kritisieren, dass die vierte Kamera fehlt, auch wenn es mit dem Telekonverter mal eine alternative Lösung gibt. Will man den aber immer mit herum schleppen? Wir warten erstmal ob wir ein Testgerät organisieren können und ob es auch in Europa erscheint. Dazu hat sich Vivo bisher nicht geäußert.
In China kostet das Vivo X200 Ultra 6499 Yuan, umgerechnet also in etwa 775€. Der Verkauf startet dort ab dem 29. April 2025.
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