Test

Nur 459€ – VTOMAN Jump 2200 im Test: Die Powerstation mit Starthilfe-Funktion

Powerstation gesucht? Ein spannender Kandidat wäre da etwa die VTOMAN Jump 2200. Sie kommt mit einer soliden Kapazität von 1548 Wh, einer starken Ausgangsleistung von 2200 Watt (kurzzeitig bis 4400W!) und langlebigen LiFePO4-Zellen. Ihre Besonderheit: Sie hat einen speziellen Starthilfe-Port für Autos – ein Feature, das man selten sieht. Wir haben den schweren Werkstatt-Begleiter im Praxistest unter die Lupe genommen und waren von der Leistung und Effizienz überrascht – auch wenn ein Aspekt weniger gut war.

VTOMAN Jump 2200 Powerstation Aufmacher

  • VTOMAN Jump 2200 Powerstation
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    • ab 900€ Einkaufswert: Solarpanel (VS200/VS200 PRO) geschenkt, ab 1200€: Jump 1500X Powerstation geschenkt

Wer schreibt diesen Test?

ThommyIch bin Thommy und ich begeistere mich für Smart Home, Dashcams & Co. Meine Leidenschaft sind aber FDM 3D-Drucker, seitdem mir meine Frau (natürlich die beste) 2018 einen Anycubic Mega-S geschenkt hat.

Kurzfazit zur VTOMAN Jump 2200

Die VTOMAN Jump 2200 ist ein echtes Arbeitstier, das im Test technisch voll überzeugen konnte. Besonders die überdurchschnittliche Effizienz von ca. 86%, die extrem präzise Restlaufzeitanzeige und die Fähigkeit, selbst hohe Lastspitzen von über 3000 Watt wegzustecken, sind beeindruckend. Die LiFePO4-Zellen versprechen Langlebigkeit.

Das Design versprüht Werkstatt-Charme, ist also eher rustikal bzw. funktional. Abzüge gibt es für das Gewicht (17,5 kg) in Kombination mit den etwas sperrigen Maßen, den spärlichen Lieferumfang (kein Solarladekabel) und insbesondere die Lautstärke: Unter Last heulen die Lüfter mit 70 dB auf wie ein Düsenjet. Für den Wohnraum ist sie damit nur bedingt geeignet, in der Werkstatt oder Garage aber top. Für den aktuellen Angebotspreis von rund 450€ ist sie ein Preis-Leistungs-Tipp, wenn man mit der Lautstärke leben kann.

  • Hohe, stabile Ausgangsleistung (2200W)
  • Übersteht Lastspitzen >3000W souverän
  • Sehr gute Effizienz (ca. 86%)
  • Präzise Restlaufzeitanzeige
  • Langlebige LiFePO4-Zellen
  • Kfz-Starthilfe-Port (EC5)
  • Pass-Through-Charging möglich
  • Lautlos bei geringer Last
  • Sehr laut beim Laden bzw. unter Last (70 dB)
  • Bulliger Formfaktor & hohes Gewicht (17,5 kg)
  • Kein Solarladekabel im Lieferumfang
  • Display im Freien schwer ablesbar
  • Sehr großes externes Netzteil

Technische Daten: Das Kraftpaket im Detail

Technische DatenDetail
Hersteller | ModellVTOMAN | Jump 2200
AkkutechnologieLiFePO4 (3000+ Ladezyklen)
Kapazität1548 Wh (erweiterbar auf 3096 Wh)
AC-Ausgang2200 W Dauerleistung (Spitze 4400 W)
Ladedauer (Netzteil)ca. 4 Stunden (3:56h im Test)
(Solar-)Eingang 2x DC5521 (12-60V), Max. 400 W (12-60V)
USB-Ausgänge2x USB-C (100W PD), 4x USB-A (1x QC 3.0)
DC-Ausgänge2x DC5521 (12V/10A), 1x KFZ-Buchse (12V/10A)
BesonderheitenKFZ-Starthilfe-Port (EC5), Pass-Through Charging, LED-Licht
Abmessungen363 x 272 x 279 mm
Gewicht17,5 kg

Unboxing & Design: Werkstatt-Feeling pur

Schon beim Auspacken wird klar: Die VTOMAN Jump 2200 ist kein Spielzeug. Mit 17,5 kg ist sie ein ordentlicher Brocken, der dank des grau-orangen Kunststoffgehäuses eher nach Baustelle als nach Campingplatz aussieht. Der zentrale, starre Tragegriff macht sie leider nicht stapelbar, aber robust.

Der Lieferumfang ist – freundlich gesagt – überschaubar. Neben ein paar Stickern und einer Tasche finden wir das wohl größte Netzteil, das uns je untergekommen ist (über 300W Output!). Dazu gibt es ein Kaltgerätekabel, ein KFZ-Ladekabel und zwei kurze USB-Kabel.

Kritikpunkt: Ein Solar-Ladekabel (z.B. XT60 oder Anderson, bei VTOMAN: 5521-DC-Rundstecker) fehlt komplett. Wer solar laden will, muss also direkt Zubehör kaufen. Gut wiederum finden wir, dass die maximale Eingangsleistung beim Solarladen 400W beträgt.

Display & Anschlüsse: Alles dran – sogar Starthilfe

VTOMAN wirbt mit 10 eingebaute Sicherheitsschutzmaßnahmen, darunter etwa Überspannungs-, Überlastungs- oder Kurzschlussschutz. Auf der Rückseite ist die bei Powerstations schon obligatorische Multifunktions-LED (12W) samt u.a. SOS-Funktion zu finden.

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Vorne spielt jedoch die eigentliche Musik: Mittig oben ist das LC-Display zu finden, das links die Restkapazität in Prozent, mittig die verbleibenden Stunden bis zur notwendigen Aufladung und rechts die ausgegebene Leistung in Watt anzeigt. Darunter ist dann noch zu sehen, welcher Anschluss gerade genutzt wird.

Die Helligkeit des LC-Displays empfinden wir im Innern als ausreichend. Draußen dürfte das Ablesen schwierig werden. Hier wünschen wir uns von den Herstellern allgemein eine anpassbare Displayhelligkeit.

VTOMAN Jump 2200 Powerstation Ladevorgang

U-förmig um das Display herum tummeln sich insgesamt 12 Anschlüsse: Da wäre von links nach rechts zuerst die Input-DC-Sektion mit zwei Anschlüssen (12 bis 60V) für DC-Rundstecker (5,5 x 2,1mm): Hierbei handelt es sich auch um die Sektion für den Anschluss eines Solarpanels mit maximal 400W Eingangsleistung – ein vernünftiger Wert, wenn man bedenkt, dass wir schon Powerstations im Test hatten, die lediglich 60W Solar-Input zugelassen haben.

VTOMAN Jump 2200 Powerstation Anschluesse

Gleich darunter ist der Abschnitt mit dem DC-Output mitsamt einer KfZ-12V-Buche (max. 120W) sowie zwei weiteren DC 5521-Rundsteckerbuchsen (12V, 10A, 120W). Weiter geht es mit 2 USB-C-Anschlüssen (100W PD) sowie 4 USB-A Buchsen. 3 dieser 4 USB-Anschlüsse sind mit 5V und 2,4A spezifiziert, der letzte (untere) als QC 3-Port (5 bis 12V, 18W) gekennzeichnet. Zudem finden sich unten auch 3 AC-Steckdosen (reine Sinuswelle, gesamt 2200W, Spitze 4400W lt. Hersteller).

Besonders spannend sind zwei Ports hinter Gummiklappen oben rechts: Ein Anschluss für den optionalen VTOMAN Zusatzakku (um die Kapazität zu verdoppeln) und ein EC5-Port für Starthilfekabel. Ein Feature, das den Namen „Jump“ erklärt, auch wenn moderne Powerbanks mit entsprechener Starthilfe-Option das handlicher können.

VTOMAN Jump 2200 Powerstation Jumper EC5 Port

Leistung im Praxistest: Ein technischer Leckerbissen

Hier spielt die VTOMAN ihre Stärken aus. Gleichzeitiges Laden und Entladen (Pass-Through) funktioniert tadellos. Bei Kleingeräten (Handy, Smartwatch, Game-Controller, Mikro) langweilt sich die Box und bleibt absolut lautlos. Wir haben sie aber auch gequält – und sie hat geliefert.

Der Last-Test: Kaffee, Föhn & Wasserkocher

Ein einzelner Wasserkocher (2226 Watt) beeindruckt die Powerstation gar nicht. Also haben wir es auf die Spitze getrieben: Wasserkocher, Kaffeevollautomat (mit hohem Anlaufstrom) und Föhn gleichzeitig. Das Ergebnis: 2234 Watt Dauerlast und Spitzen bis 3250 Watt. Die Leistung brach zwar beim Wechsel der Föhnstufen immer kurz ein, aber die Powerstation schaltete nicht ab. Chapeau! Die Herstellerangaben sind also keine Fantasiewerte.

Effizienz & BMS: sehr gut

In unserem Test mit Epson-Beamer und Roku-Soundbar (ca. 206 Watt Last über 3,5 Stunden) zeigte sich die Qualität der Elektronik, denn rechnerisch landeten wir bei einer Effizienz von ca. 86%. Das ist ein sehr guter Wert. Von den 1548 Wh kommen also real ca. 1330 Wh an der Steckdose an. Der Rest ist durch DC-AC-Umwandlung und Abwärme zu erklären.

Zudem hat uns auch die Restlaufzeit-Prognose auf dem Display überzeugt – denn die war ziemlich genau. Die Abweichung lag im Minutenbereich. Das Batteriemanagement (BMS) arbeitet hier exzellent.

VTOMAN Jump 2200 Powerstation Kaffeemaschine
Kaffeevollautomat? Hoher Anlaufstrom? Kein Problem für die VTOMAN Jump 2200.

Laden & Lautstärke: Der Düsenjet hebt ab

So gut die Leistung ist, beim Laden hinkt die VTOMAN Jump 2200 Topmodellen etwas hinterher: Eine Volladung dauert knapp 4 Stunden (3:56h im Test). Das ist okay, aber nicht rasend schnell.

Das Hauptproblem – sowohl beim Laden als auch Entladen – ist die Geräuschkulisse: Nach ca. 20 Minuten, in denen die VTOMAN Jump 2200 lautlos ist, schalten sich die Lüfter an – und zwar mit maximaler Drehzahl und durchschnittlich 70dB. Die Lüftersteuerung scheint hier  nur das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“ zu kennen. Das ist – um es ganz klar zu sagen – einfach sehr laut.

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Wer im selben Raum arbeiten oder schlafen will, hat ein Problem. Solange der Hersteller hier nicht an der Lüftersteuerung feilt und im Idealfall gleich direkt leisere Lüfter verbaut, ist die Powerstation eher etwas für ohnehin tendenziell laute Umgebungen wie die Werkstatt geeignet.

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Fazit: Kaufen oder nicht?

Die VTOMAN Jump 2200 ist eine ehrliche Haut. Sie blendet nicht mit Design-Schnickschnack, sondern liefert stabile Leistung, hohe Effizienz und langlebige Technik. Dass sie kurzzeitige Lastspitzen weit über 3000 Watt wegsteckt, macht sie zur idealen Werkstatt-Lösung.

Der Preis von aktuell 459€ ist für 1,5 kWh LiFePO4-Kapazität extrem fair. Man muss sich aber der Nachteile bewusst sein: Sie ist schwer, das Netzteil ist riesig und beim Laden bzw. unter Last wird sie laut. Wer damit leben kann (z.B. im Keller oder der Garage), macht hier ein echtes Schnäppchen.

FAQ – Häufige Fragen zur VTOMAN Jump 2200

🔋 Wie lange dauert eine volle Ladung?
Im Test dauerte die Ladung über das Netzteil knapp 4 Stunden (3:56h).

🚗 Kann ich damit wirklich mein Auto starten?
Ja, über den speziellen EC5-Port („Jump Starter“) kann ein entsprechendes Starthilfekabel (nicht im Lieferumfang) angeschlossen werden, um die Autobatterie zu brücken.

☀️ Welches Solarpanel passt?
Die Box verträgt bis zu 400 Watt Solar-Input (12-60V). Da kein Kabel beiliegt, benötigt ihr ein Panel mit passendem Anschluss (DC5521 oder Adapter auf diesen Port).

🔊 Ist die Powerstation laut?
Bei geringer Last ist sie flüsterleise. Beim Laden über die Steckdose oder bei Lasten ab ca. 100W werden die Lüfter jedoch mit bis zu 70 dB sehr laut.

⚖️ Wie schwer ist das Gerät?
Mit 17,5 kg ist sie kein Leichtgewicht und eher für den stationären Einsatz oder den Transport im Auto gedacht.

Quellen:

  • VTOMAN
  • Eigene Messungen & Testprotokoll
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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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