Xiaomi 17 Pro Max im Test: Dank 2. Display der wahre iPhone 17 Pro Max-Killer?
Die Top-Flaggschiffe von Xiaomi in diesem Jahr hören auf die Namen Xiaomi 17 Pro und 17 Pro Max. Damit überspringen die Chinesen eine Generation und man gleicht sich der Namensstruktur von Apple an. Das ist aber nicht das einzige was stark an Apple erinnert. Neu dabei: Ein zweites Display auf der Rückseite, der neue Snapdragon mit Top-Leistung und starke Kameras. Ist das der iPhone 17 Pro-Max Killer?
- Xiaomi 17 Pro
- Xiaomi 17 Pro Max
Inhalt
Technische Daten des Xiaomi 17 Pro und Xiaomi 17 Pro Max
Xiaomi 17 Pro | Xiaomi 17 Pro Max | |
Display | Hauptdisplay: 6,3″ LTPO-AMOLED, 2656 x 1220 px, 120 Hz, 3500 nits Außendisplay: 2,7″ AMOLED, 904 x 572 px, 120 Hz, 3500 nits | Hauptdisplay: 6,9″ LTPO-AMOLED, 2608 x 1200 px, 120 Hz, 3500 nits Außendisplay: 2,9″ AMOLED, 976 x 596 px, 120 Hz, 3500 nits |
Prozessor | Snapdragon 8 Elite Gen 5 @ 4,6 GHz | Snapdragon 8 Elite Gen 5 @ 4,6 GHz |
Grafikchip | Adreno 840 | Adreno 840 |
Kamera | Hauptkamera: 50 MP, ƒ/1.67, Light Hunter 950 L Sensor, OIS Ultraweitwinkelkamera: 50 MP, ƒ/2.4 Telekamera: 50 MP, ƒ/3.0, 5-fach optischer Zoom | Hauptkamera: 50 MP, ƒ/1.67, Light Hunter 950 L Sensor, OIS Ultraweitwinkelkamera: 50 MP, ƒ/2.4 Telekamera: 50 MP, ƒ/2.6, 5-fach optischer Zoom |
Frontkamera | 50 MP, ƒ/2.2 | 50 MP, ƒ/2.2 |
Speicher | 256 / 512 / 1024 GB UFS 4.1 | 512 / 1024 GB UFS 4.1 |
Arbeitsspeicher | 12 / 16 GB LPDDR5X | 12 / 16 GB LPDDR5X |
Akku | 6300 mAh, Laden mit 100 W, Kabellos mit 50 W | 7500 mAh, Laden mit 100 W, kabellos mit 50 W |
Features | Fingerabdrucksensor ins Display integriert, IP68-Zertifizierung, 4 Mikrofone, Dolby Atmos, UWB | Fingerabdrucksensor ins Display integriert, IP68-Zertifizierung, 4 Mikrofone, Dolby Atmos, UWB |
Konnektivität | WiFi 7, Bluetooth 5.4, 5G, NFC, GPS, USB-C 3.2 Gen 1 | WiFi 7, Bluetooth 5.4, 5G, NFC, GPS, USB-C |
Betriebssystem | HyperOS 3 | HyperOS 3 |
Abmessungen / Gewicht | 151,1 x 71,8 x 8,0 mm / 192 g | 162,9 mm x 77,6 mm x 8,0 mm / 219 g |
Farben | Schwarz, Weiß, Lila, Grün | Schwarz, Weiß, Lila, Grün |
Xiaomi macht auf iPhone
Die Pro-Smartphones der diesjährigen Xiaomi 17-Reihe kommen in zwei Größen. Mit 6,3 Zoll wird das Xiaomi 17 Pro etwas kompakter. Wer mehr Fläche braucht sollte zum Xiaomi 17 Pro Max greifen: Hier stehen euch 6,9 Zoll zur Verfügung. Das ist neu für Xiaomi, bisher gab es keine kompakte Variante der Pro-Version. Damit nähert man sich der Lineup-Strategie von Apple und auch Google an.
Wie auch schon beim Xiaomi 15T Pro fällt die Apple-Parallele auch in der Hand auf. Die Handys fühlen sich aufgrund der flachen Rückseite und kantigen Rahmens einfach an wie die iPhones. Das ist auch sicher beabsichtigt, schließlich hat Xiaomi nicht nur eine Generation übersprungen, sondern auch die Modellbezeichnungen mit Pro und Pro Max an Apple angeglichen. Unser Testgerät des Xiaomi 17 Pro Max kommt auf Abmessungen von 162,9 x 77,6 x 8,0 mm bei einem Gewicht von 219 g. Erhältlich ist es in den Farben Schwarz, Weiß, Violett und Grün – unser schwarzes Testgerät ist schlicht und klassisch.
Auch das Kameramodul ist ziemlich organisch in die Rückseite integriert. Durch das Rückseitendisplay war kein Platz mehr für die dritte Kamera, die Xiaomi nun einfach darunter packt. Das ist auf eine Art etwas absurd, da es aber ein kleinerer Sensor ist, stört das nicht so sehr. Wofür anscheinend auch kein Platz war, sind zusätzliche Tasten, über die man aufgrund der iPhone-Nähe reden muss. Ein iPhone hat inzwischen einen vollständig anpassbaren Action Button sowie die Kamera-Taste. Klar – über die Einstellungen lässt sich auch ein Kurzbefehl erstellen, mit dem man jede beliebige App oder Funktion durch doppeltes oder dreifaches Tippen der Rückseite aktivieren kann. Das kann das iPhone aber auch. Ein dedizierter „AI-Button“ oder ähnliches wie im Xiaomi Mi 9 wäre für mich noch ein Highlight.
Die Verarbeitung ist Xiaomi typisch hochwertig, hier lässt man seit Jahren nichts anbrennen. Auch wenn man kein offizielles Gorilla Glas verbaut, setzt man auf das eigene Dragon Crystal Glass zum Schutz. Dazu kommt ein IP68-Rating, womit das Handy offiziell gegen Staub und Wasser geschützt ist. Zur vollen Transparenz müssen wir aber erwähnen, dass unser Testgerät einen Pixelfehler – vermutlich durch einen kleinen Sturz – erlitten hat.
Das Rückseiten-Display: Gimmick oder sinnvoll?
Das unbestrittene Highlight des Xiaomi 17 Pro Max ist der Bildschirm auf der Rückseite. Der misst im 17 Pro Max 2,9 Zoll bei einer Auflösung von 976 x 596 px. Dazu kommen eine 120 Hz Bildwiederholrate sowie 3500 nits Helligkeit. Das ist erstmal natürlich ein optischer Hingucker und kann auch rein dafür dienen. Scrollt man durch Douyin (das chinesische TikTok), dann entdeckt man schnell viele lustige Bildchen, die man dort hinterlegen kann. Das ist ehrlicherweise aber nichts neues – schließlich kennen wir solche Sekundärdisplays schon von den Flip-Smartphones wie dem Samsung Galaxy Z Flip oder sogar dem Xiaomi Mi 11 Ultra.

Und auch da stellte sich schon die Frage: Ist so ein Zweitdisplay sinnvoll oder nur ein Gimmick? Das Rückseitendisplay des Xiaomi 17 Pro kann man neben lustigen Bildchen auch als Always-On Display nutzen, um die Uhrzeit anzuzeigen. Benachrichtigungen sind ebenfalls möglich, allerdings nur von den Apps: Travel Assistant, Telefon, Uhr, XiaoAI und Musiksteuerung von z.B. Spotify. Je nach Watchface kann man noch zusätzliche Infos wie z.B. den Schrittzähler bekommen, aber ansonsten ist das bisher fast alles. Man muss Xiaomi lassen, dass gerade z.B. die Timer-App aber auch die Musiksteuerung sehr schön animiert ist.

Der vielleicht praktischste Vorteil ist die Kamera-App. Entweder kann man so einfach Selfies mit der Hauptkamera machen und so eine bessere Qualität bekommen oder die Leute vor der Kamera können sich selbst sehen – aber auch nur, wenn man relativ nah vor der Kamera steht. Bisher haben wir es nicht geschafft, wie bei dem Xiaomi Mix Flip alle Apps auf dem Rückseitendisplay zu nutzen. Anscheinend möchte Xiaomi das bei dem Gerät nicht – das ist in meinen Augen etwas untypisch und erinnert auch hier eher an etwas, was Apple tun würde.
Display in Apple Größe
Auch auf der Vorderseite befindet sich ein Bildschirm. Mit 6,9″ in der Diagonale ist der nun auf die Apple-Größe herangewachsen und bietet eine Auflösung von nur 2608 x 1200 Pixeln. „Nur“ steht hier, da man im Vorgänger mit kleinerem Display noch eine höhere WQHD+ Auflösung implementiert hat. Trotzdem ist das Display scharf und auch hell genug, schließlich kommt es auf stolze 3500 nits maximale Helligkeit. Auch die minimale Helligkeit (1 nit) gibt Xiaomi erstmalig an. Die 120 Hz Bildwiederholrate ist dank LTPO AMOLED Display adaptiv anpassbar und unter dem Display befindet sich ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor.
1. Smartphone mit Qualcomm Snapdragon 8 Elite Gen 5
Im Inneren der Xiaomi 17 Pro-Modelle arbeitet jetzt der Snapdragon 8 Elite Gen 5. Der gerade erst frisch vorgestellte Prozessor feiert sein Debüt in den neuen Smartphones von Xiaomi, das Exklusiv-Recht hat Qualcomm sich wohl auch teuer bezahlen lassen. Der neue Top-Chip entsteht in einem 3 nm Fertigungsverfahren und bringt 4,6 GHz Taktfrequenz mit. An Bord sind zwei Prime-Kerne aus Qualcomms eigener Oryon-Riege sowie sechs Performance-Kerne. Keine Effizienzkerne weit und breit – so lässt sich die Power des Chips erklären. Dem zur Seite stehen 12 oder 16 GB LPDDR5X RAM sowie 512 oder 1024 GB UFS 4.1 Massenspeicher.

Erste Benchmarks bestätigen die rohe Kraft des neuen Prozessors. Im Geekbench 6 Benchmark erreicht das Xiaomi 17 Pro Max über 10.000 Punkte im Multi-Core Score, im Ranking erreicht das S25 Ultra mit dem 8 Elite for Galaxy z.B. noch 9459 Punkte. Auch der beliebte AnTuTu Benchmark liefert 3.644.215 Punkte, womit es zum Beispiel fast 600.000 Punkte vor dem Xiaomi 15 mit dem Snapdragon 8 Elite liegt. Benchmarks sind synthetisch und zeigen nicht die ganze Wahrheit, aber Schnelligkeit ist jetzt und wird in den nächsten Jahren kein Problem für das Xiaomi 17 Pro Max sein.
Der größte Akku in einem Xiaomi Smartphone bisher
Der Akku wächst in beiden Modellen: Das Xiaomi 17 Pro kommt mit 6300 mAh Kapazität auf den Markt. Das Xiaomi 17 Pro Max bietet sogar 7500 mAh. Das ist der größte Akku, den Xiaomi bisher in einem Smartphone verbaut hat. Das Zauberwort lautet hier „Silizium-Karbon“. Die neue Akkutechnik bietet eine höhere Energiedichte, so dass die Kapazität wächst, physisch aber kaum mehr Platz für den Akku benötigt wird.
Im Akkubenchmark-Test von PCMark erreicht das Smartphone sehr respektable 16 Stunden. Das ist nicht der beste Wert, den wir je gemessen haben, man muss aber auch das Rückseitendisplay mit Strom versorgen. Kleiner Tipp für Akku-Sparfüchse: Einfach ein schwarzes Bild hinterlegen – dank der AMOLED-Technik werden die Dioden zumindest nicht beleuchtet.
Geladen wird mit blitzschnellen 100 Watt. Hier könnten sich Apple, Google und Samsung wirklich mal eine Scheibe abschneiden. Nicht nur davon, schließlich legt Xiaomi in China auch noch eine 100W Ladegerät mit in den Lieferumfang. Damit konnte ich das Flagship-Handy von 10% auf 96% in gut 45 Minuten vollständig laden. Eine vollständige Ladung dauert also etwas länger als 50 Minuten – da merkt man wie groß der Akku geworden ist. Xiaomi hat sich dafür auch dem PPS Ladeprotokoll geöffnet, was es leichter machen sollte alternative Ladegeräte zu finden. Kabelloses Laden mit 50W ist ebenfalls möglich, dauert dann aber länger als eine Stunde. Nett ist, dass ihr auch andere Smartphones mit 22,5W per Kabel oder auch langsamer kabellos, rückwärts laden könnt.
Sogar mit LTE Band 20
In der China-Version des Xiaomi 17 Pro Max gibt es kein eSIM, da das in China weiterhin kein beliebter Standard ist. 5G ist über den Dual-SIM-Slot möglich, eine Speichererweiterung ist möglich. Das fehlt in der Regel bei Flagship-Handys, genau wie ein Klinkenanschluss. Dafür gibt es aber trotz China-Version LTE Band 20, womit auch in Deutschland flächendeckender LTE-Empfang gewährleistet sein sollte. Kabellose Verbindungen umfassen noch WiFi 7, Dual GPS, NFC zum kontaktlosen Bezahlen und Bluetooth 5.4. Bluetooth 6 wäre wünschenswert. Dafür gibt es an der Unterseite einen USB-C 3.2 Gen 1 Port, so dass man das Smartphone auch mit einem externen Bildschirm verbinden kann.
HyperOS 3: Jetzt auch mit Dynami… HyperIsland!
Das Xiaomi 17 Pro Max ist bisher nur in China verfügbar (Stand: Oktober 2025) und das bringt einige Nachteile mit sich. So ist das Betriebssystem nur auf Englisch oder Chinesisch verfügbar, dazu sind Google-Dienste nicht vorinstalliert. Die lassen sich aber problemlos nachinstallieren, wenn man seinen Google-Konto hinterlegt. Importiert man das Smartphone z.B. über TradingShenzhen, die uns das Gerät zur Verfügung gestellt haben, übernehmen diese z.B. die Installation für einen. Man kann aber z.B. kein Android Auto nutzen, die WearOS App für Smartwatches wird nicht unterstützt und der Bootloader kann nur mit chinesischer Identität entsperrt werden.
Vorinstalliert ist hier aber schon HyperOS 3, welches im Oktober/November auch global ausgerollt werden soll. Das basiert schon auf Android 16, hat einen Sicherheitspatch von Android 16 und sogar L1 Kopierschutz, wodurch Videostreaminginhalte in HD dargestellt werden können. Auch Netflix funktioniert!

Neu bei HyperOS 3 ist vor allem die Xiaomi HyperIsland, die nur noch mehr Öl ins Feuer bezüglich der Kopievorwürfe gießt. Schließlich ist das eine 1:1 Kopie von Apples Dynamic Island, auch wenn Xiaomi hier noch etwas weiter geht. Man kann natürlich mehrere Apps oben in der Aussparung der Kamera hinterlegen und Echtzeitinformationen wie eine Stoppuhr dort sehen. Man kann die Apps aber auch aus der Insel ziehen, so dass sie zu Floating Windows werden. Dazu kommen jede Menge KI-Funktionen, von denen aber nicht alle nach China kommen.
Alles was du über HyperOS 3 wissen musst »
Beste Smartphone-Kamera 2025?
Kommen wir zum Herzstück eines jeden Flaggschiff-Smartphones und dem wohl spannendsten Kapitel in unserem Test des Xiaomi 17 Pro Max: die Kamera. Um die Kamera zu bewerten, vergleiche ich das Smartphone mit dem iPhone 17 Pro Max. Xiaomi wirft mit dem neuen Light Hunter 950L Sensor und der bewährten Leica-Kooperation alles in die Waagschale. Doch Apple schläft nicht und kontert mit einer komplett überarbeiteten „ProFusion“ Kamerareihe.
Beide Kontrahenten ermöglichen Makrofotos, wenn auch auf unterschiedliche Weise: Apple nutzt klassisch den Ultraweitwinkel-Sensor, während Xiaomi clever die Telekamera für beeindruckende Nahaufnahmen einsetzt. Auch die Möglichkeit, in RAW zu fotografieren und Videos in einem LOG-Profil aufzuzeichnen, bieten beide – ein Muss für alle, die in der Nachbearbeitung das Maximum herausholen wollen.
Aber welches Smartphone schießt die besseren Fotos? Das lässt sich so pauschal nicht sagen, deswegen vergleichen wir aufgeschlüsselt nach den einzelnen Linsen und Disziplinen. Links befindet sich immer das Xiaomi 17 Pro Max, rechts das iPhone 17 Pro Max.
Hauptkamera: Leica-Charakter gegen Apples Realismus
Bei Tageslicht ist das Ergebnis oft eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Fotos des Xiaomi 17 Pro Max haben dank der Leica-Abstimmung einen sofort erkennbaren Charakter: Sie sind kontrastreicher, gesättigter und wirken oft lebendiger – fast so, als hätte man bereits einen dezenten Filter angewendet. Besonders Grüntöne im Freien profitieren davon und erhalten eine Tiefe, die dem iPhone fehlt.
Apples Ansatz ist traditionell neutraler. Die Bilder wirken „flacher“, aber auch ehrlicher und bieten oft eine bessere Ausgangsbasis für die eigene Bearbeitung. Im Freien kann der Look des Xiaomi begeistern, in Innenräumen kann die aggressive Verarbeitung aber manchmal des Guten zu viel sein und die Lichtstimmung verfälschen.
Bei Low-Light zeigen sich bei beiden Geräten unterschiedliche Stärken und Schwächen. Überraschenderweise liefert das iPhone hier oft die schärferen Bilder mit weniger sichtbaren Artefakten. Xiaomis Software neigt eher dazu, Details weichzuzeichnen. Dafür kämpft das iPhone schneller mit überbelichteten Lichtquellen (ausgebrannte Laternen etc.), was dem Xiaomi besser gelingt zu kontrollieren.
Ultraweitwinkel und Tele: Ein Unentschieden mit Vorteilen für Xiaomi
Beim Ultraweitwinkel sehe ich das iPhone leicht vorn. Der dramatische, kontrastreiche Look des Xiaomi kann hier dazu führen, dass Schattenbereiche zu dunkel werden und Details verloren gehen. Apple findet hier eine bessere Balance und liefert ausgewogenere Ergebnisse.
Ganz anders sieht es bei der Telekamera aus. Hier ist Xiaomi der klare Sieger. Trotz Apples neuem Sensor liefert das 5x Periskop des Xiaomi 17 Pro Max sichtbar mehr Details, eine überlegene Schärfe und eine bessere Darstellung von feinen Texturen. Die Frage, ob 4x oder 5x Zoom „besser“ ist, bleibt subjektiv. Für mich persönlich bietet der 5-fache Zoom den größeren kreativen Mehrwert, da er Motive noch stärker isoliert und näher heranholt.
Porträts & Modi: Wenn Software auf Hardware trifft
Ein echtes Highlight bei beiden Geräten ist der Porträtmodus, der nochmals einen riesigen Sprung nach vorne gemacht hat. Die Motiverkennung ist präziser denn je und der künstliche Bokeh-Effekt wirkt täuschend echt. Hier macht das Fotografieren richtig Spaß! Xiaomi bietet mit dem „Master Portrait Lens“-Modus zusätzlich verschiedene simulierte Brennweiten und Bokeh-Stile, die zu kreativen Experimenten einladen – ein tolles Feature für Porträt-Liebhaber.
Die Frontkamera liefert bei beiden Geräten exzellente Ergebnisse. Die Unterschiede sind marginal: Das iPhone trifft Hauttöne oft einen Tick natürlicher, während das Xiaomi mit etwas mehr Schärfe punktet.
Video: Bleibt Apple der unangefochtene König?
Ja, aber der Abstand schmilzt. In der Disziplin Video hat Apple weiterhin die Nase vorn. Die Videostabilisierung ist butterweich, Hauttöne wirken akkurater und der Autofokus arbeitet extrem zuverlässig und unauffällig. Alles wirkt wie aus einem Guss und unglaublich natürlich.
Das Xiaomi 17 Pro Max macht ebenfalls hervorragende Videos, keine Frage. Die 8K-Option ist ein nettes Gimmick, allerdings ist das Abspielen dieser riesigen Dateien direkt auf dem Handy oft noch ruckelig. Die Farbwiedergabe ist gut, aber nicht ganz auf dem natürlichen Niveau von Apple. Wer den ultimativen Smartphone-Sensor für Video sucht, müsste bei Xiaomi vermutlich eher zum 18 Ultra greifen, aber für 99% der Nutzer ist das Gebotene mehr als ausreichend.
Fazit und Urteil zur Kamera
Es ist ein unglaublich knappes Rennen. Beide Smartphones bieten exzellente und vielseitige Kamerasysteme, mit denen man fast jede fotografische Situation meistern kann. Das Xiaomi 17 Pro Max überzeugt mit der Telekamera und dem charakterstarken Leica-Look gerade bei den Fotos, das iPhone überzeugt mal wieder vor allem durch exzellente Videoqualität. Wenn man argumentiert, dass Video im Alltag inzwischen eine wichtigere Rolle spielt, könnte man den Punkt an Apple geben. Geht es aber rein um die fotografischen Möglichkeiten und die schiere Detailqualität, insbesondere im Zoom, hat Xiaomi für mich minimal die Nase vorn.
Fazit: Xiaomi 17 Pro kaufen?
Die beiden Top-Smartphones des diesjährigen Xiaomi-Lineups erscheinen vorerst nur in China und bekommen das erwartete Upgrade auf den frisch vorgestellten Snapdragon 8 Elite Gen 5, der wieder ganz oben an der Spitze der Top-Performer-Chips in diesem Jahr mitspielt. Das zweite Display auf der Rückseite bringt die Möglichkeit, das Smartphone auch mal umgedreht auf dem Tisch liegen zu lassen und trotzdem nichts zu verpassen. Xiaomi holt noch nicht das volle Potenzial raus – es ist nett und was anderes, aber mehr (noch) nicht.
Xiaomi setzt in diesem Jahr alles daran, Apple bei seinem diesjährigen Smartphone-Lineup einen Strich durch die Rechnung zu machen. Und das ziemlich offensichtlich: Bei der Nummerierung wird eine Nummer übersprungen. Statt der Xiaomi 16-Modelle bekommen wir direkt die 17er-Reihe präsentiert. Dazu kommen die „Pro Max“-Bezeichnung, die Anpassung der Displaygrößen und die Xiaomi HyperIsland. Verzweifelt oder ambitioniert – das dürft ihr entscheiden.
Das Smartphone an sich ist eines der spannendsten und besten Xiaomi Smartphones der letzten Zeit, auch wenns nicht perfekt ist. Top-Leistung, ein riesiger Akku und schnelles Laden treffen auf eine gute Kamera, ein Rückseitendisplay und eine neue Softwaregeneration. Kritisieren darf man aber eine fehlende, dedizierte Taste, das Fehlen von UWB und auch die Ultraweitwinkelkamera. Das Xiaomi 17 Pro Max erlaubt sich eigentlich kaum Fehler und wäre auch ohne Rückseitendisplay ein Top-Smartphone.
- zweites Display auf der Rückseite
- starke Leica Kamera
- riesiger Akku & schnelles Laden
- Top-Performance dank Snapdragon 8 Elite Gen 5
- 2. Display zieht Akku & ist anfällig für Kratzer/Displaybruch
- Ultraweitwinkelkamera nur mittelmäßig
- Kein UWB, Bluetooth 6
- Bisher nur China-Version
Quellen:
FAQ: Häufige Fragen zum Xiaomi 17 Pro Max beantwortet
Wofür kann man das Display auf der Rückseite vom Xiaomi 17 Pro Max nutzen?
Das Display auf der Rückseite lässt sich zum Beispiel für die Kamera nutzen, um Selfies mit der Hauptkamera zu schießen, da man sich selbst auf dem Rückseitendisplay sehen kann. Zudem kann es als Always-On Display permanent die Uhrzeit anzeigen, man kann damit Musik steuern und es zeigt auch ablaufende Timer oder die Stoppuhr an. Den Hintergrund kann man dabei frei personalisieren.
Kommt das Xiaomi 17 Pro Max nach Europa?
Das wissen wir bisher nicht sicher. In den letzten Jahren sind die „Pro“-Smartphones nicht mehr in Europa erschienen, weswegen die Wahrscheinlichkeit auch in diesem Jahr gering ist. Andererseits hat das Xiaomi 17 Pro Max aktuell so einen Hype, dass sich Xiaomi das eventuell noch überlegt. Ein Global Release würden wir aber erst im Februar oder März erwarten (nicht bestätigt).
Welche Nachteile hat man mit der China-Version?
Der wichtigste Unterschied ist, dass man das Betriebssystem nicht auf Deutsch, sondern nur auf Englisch oder Chinesisch nutzen kann. Google-Dienste nicht vorinstalliert, aber problemlos nachzuinstallieren inklusive Google Play Store. Dafür funktionieren einzelne Android Funktionen wie Android Auto nicht und auch die WearOS App für Smartwatches wird nicht unterstützt.
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