Test

MOVA P50 Ultra für 549€ im Test: Macht die ausfahrbare Seitenbürste den entscheidenden Unterschied?

Die MOVA P-Serie bietet Funktionen der Top-Modelle zu einem erschwinglicheren Preis. So bietet der MOVA P50 Ultra bereits eine ausfahrbare Seitenbürste und Wischarm, wodurch eine gründliche Kanten- und Eckenreinigung möglich ist. Kombiniert mit starker Saugkraft und einer umfangreichen App, wird er zu einem interessanten Modell, welches man im Preisbereich von 800€ im Blick haben sollte. Kann er sich im Test behaupten?

Mova P50 Ultra Produktbild

Während der Prime Days gibt es noch weitere Angebote von MOVA, darunter der P50 Pro Ultra, E30 Ultra, MOVA 1000, X4 Pro, V50 Ultra Complete und M10.

Technische Daten des MOVA P50 Ultra

MOVA P50 Ultra
Saugkraft19.000 pa
NavigationLaser-Raumvermessung (LDS) +  Objekterkennung
AppMOVAhome
Akku5200 mAh
Staubkammer/WassertankStaubkammer: 300 ml
Staubbeutel: 3,2 l | Wasserbehälter: 4 l | Abwasserbehälter: 3,5 l
Maße350 x 350 x 98 mm
Steigungenbis zu 2,2 cm

Vor- und Nachteile des MOVA P50 Ultra

  • Reinigt Ecken und Kanten gründlich
  • Gute Reinigungsleistung mit 19.000 pa Saugkraft & rotierenden Wischmopps
  • Gründliche Reinigungsstation
  • Umfangreiche App
  • Alexa, Google Home & Siri
  • Reinigungsmitteltank & Anti-Haarverwicklungs-Walze sind zusätzliches Zubehör
  • Objekterkennung schwächelt

Gutes Saugergebnis – Anti-Haarverwicklung-Walze separat erhältlich

Der MOVA P50 Ultra ist mit starken 19.000 pa Saugkraft ausgestattet. Staub und Schmutz befördert die ausfahrbare Seitenbürste Richtung Saugschacht. Durch das Ausfahren lassen sich auch Ecken gründlich reinigen. Ebenso kann er automatisch die Seitenbürste anheben.

Mova P50 Ultra Saugschacht

Standardmäßig ist eine klassische Hauptwalze angebracht. Separat erhältlich ist eine Walze mit integrierten Klingen, welche Fell und Haare zerschneiden kann und man so unkompliziert eine Funktion des P50 Pro Ultra Modell nachrüsten kann. Mit dem separaten Zubehör kann man so auf die 2. beste Art, mit Haaren umzugehen, upgraden. In der Regel funktioniert das gut, kann aber durch viel Fell oder Haare überlastet werden. Dann wickeln sich doch noch ein paar Haare um Walze oder Aufhängung. Besser wäre hier die offene Walze, wie beim Top-Modell, hier braucht es aber sicherlich noch bis die ihren Weg in günstigere Preisklassen findet.

Um die Saugfunktion an ihre Grenzen zu bringen, führen wir einen Härtetest durch. Insgesamt 100 g Sand und verschieden großes Tierstreu verteilen wir dazu auf einem Teppich. Hier schafft der P50 Ultra 80 g in einem Durchgang einzusaugen. Ein Ergebnis was gut ist, bessere Ergebnisse erzielen nur teurere Modelle. Im Alltag trifft der Saugroboter dann in der Regel auch auf weniger extreme Situationen, wodurch er euer zu Hause auf jeden Fall gründlich saugen sollte, egal ob auf Teppich oder Hartboden.

Wischfunktion mit rotierenden Wischmopps

Zum Wischen nutzt der P50 Ultra zwei rotierende Wischmopps, welche Reibung und Druck auf den Boden ausüben. So kann er gründlicher den Boden wischen. Wie auch bei der Saugfunktion kann der rechte Wischmopp zur Kante ausfahren und so dort wischen. Da er zusätzlich noch zur Kante hin wippen kann, ist es auch möglich unter einer herausragenden Küchenzeile zu wischen.

Im Allgemeinen wischt der Saugroboter gut und kann durch das zwischenzeitliche zurückkehren zur Station auch regelmäßig seine Wischmopps durchwaschen. Für zusätzliche Befeuchtung während des Wischens befindet sich ein kleiner Wassertank im Saugroboter. Auch hier führen wir einen Wisch-Härtetest durch. Hier tragen wir Kakao- und Kaffeeflecken auf den Boden auf und lassen diese eintrocknen.

In diesem Versuch waren die Flecken bereits sehr stark eingetrocknet, weswegen der Saugroboter durchaus seine Schwierigkeiten hatte. Nach einigen Versuchen hat er die Flecken teilweise abgetragen. Bei den hartnäckigsten Flecken kommt er also an seine Grenzen, hier bräuchte es warmes Wasser beim Wischen, um die Flecken aufzuweichen, wie beim Top-Modell des Herstellers. Diese Funktion ist in der Preisklasse aber noch nicht erwartbar.

Ein wichtiger Punkt beim Wischen ist auch der Umgang mit Teppichen. Hier gibt es die mittlerweile etablierte Methode, die Mopps anzuheben, was hier mit 10,5 mm möglich ist. Tiefe Teppiche kann er so auch während des Wischens reinigen. Alternativ kann er aber auch vor dem Wischen saugen, sodass die Mopps beim Befahren der Teppiche noch nicht nass sind. Eine Alternative ist die automatische Moppablegung in der Station, die es hier aber noch nicht gibt.

Reinigungsstation mit optionalem Reinigungsmitteltank

In der Reinigungsstation stehen zwei Wassertanks für Wasser- und Abwasser bereit. Ein Reinigungsmitteltank, der Reiniger für das Waschen der Wischmopps bereitstellt, ist nicht im Lieferumfang vorhanden und muss separat erworben werden.

Mova P50 Ultra Absaugstation
Links ist der Schacht für den Reinigungsmitteltank frei.

Dafür gibt es noch eine Absaugstation mit Staubbeutel, welche die Staubkammer absaugt und so die Häufigkeit der manuellen Entleerung reduziert. Die Wischmopps werden vor, während und nach der Reinigung mit bis zu 75 °C warmen Wasser gewaschen.

Zusätzlich reinigt sich die Waschplatte am Boden der Station selber, sodass hier auch der Wartungsaufwand sinkt. Nach der Reinigung trocknet ein Heißluftgebläse die Wischmopps, um die Bildung von Bakterien und Gerüchen zu unterbinden.

Navigation mit zusätzlicher Objekterkennung

Für die Navigation nutzt er einen LiDAR-Turm. Diese Methode hat sich bewährt und ist quasi der Standard für Saugroboternavigation. Mittlerweile gibt es auch alternative Systeme, effektive Umsetzungen gibt es aber auch hier aktuell nur im Hochpreisbereich.

Mova P50 Ultra Turm

Zusätzlich ist eine Objekterkennung an der Front mit strukturiertem 3D-Licht vorhanden. LiDAR-Türme haben quasi einen blinden Fleck an der Front, wo kleine Objekte vor dem Saugroboter übersehen werden können. Durch die zusätzliche Sensorik kann der Saugroboter so den Objekten aber ausweichen.

In der Praxis funktioniert das hier eher mäßig gut. Er erkennt größere Objekte und reinigt auch um diese herum, stößt aber öfters an sie heran. Bei kleinen Objekten hat er keine gute Quote und auch wenn Kabel oder Steckdosenadapter allgemein schwierig zu erkennen sind, müsste das hier besser funktionieren. So ist das weiterhin ein sinnvoller Zusatz, an der Erkennung könnte man aber noch etwas feilen.

Lieferumfang bietet alles zum Start

Im Lieferumfang gibt es alles, was man zum Starten braucht. Saugroboter, Wischmopps und ein vormontierter Staubbeutel sind vorhanden. Außerhalb des Handbuchs liegt aber nichts Weiteres mit im Lieferumfang. Hier könnte man zumindest einen weiteren Staubbeutel beilegen.

MOVAhome App als Steuerzentrale

Zur Steuerung nutzt ihr die MOVAhome App, die für Android und iOS verfügbar ist. Bei der ersten Fahrt kartiert der Saugroboter euer Zuhause und teilt die Räume auf. Stimmt hier mal etwas nicht, könnt ihr die Räume anpassen. Ihr könnt aber auch den Reinigungsbereich mit Sperrzonen und virtuellen Wänden einschränken.

Im ersten Menü, welches ihr beim Starten der App seht, könnt ihr die Gesamtreinigung starten, aber auch Shortcuts hinterlegen, wo ihr bestimmte Reinigungsvorgänge speichern könnt. Denn neben der automatischen Reinigung, die man hier CleanGenius nennt, gibt es auch einen benutzerdefinierten Modus. Ihr könnt den Saugroboter Saugen, Wischen, Staubsaugen und Wischen und Wischen nach dem Saugen lassen.

Alles ist auch individuell für einzelne Räume einstellbar. Der Saugmodus hat vier Stufen und lässt sich einmalig auch noch auf einen Max+ Modus erhöhen. Beim Wischen könnt ihr die Wischmoppfeuchtigkeit von 0 bis 32 anpassen. Verschiedene Reinigungsrouten, welche die Gründlichkeit im Gegenzug zu Schnelligkeit anpassen, gibt es auch. Für die regelmäßige Reinigung könnt ihr Reinigungsvorgänge planen. So könnt ihr euren Saugroboter z.B. jeden Tag um 12 Uhr losfahren und nach euren ausgewählten Einstellungen reinigen lassen. Im Einstellungsmenü könnt ihr die zahlreichen Funktionen des Saugroboters auch noch weiter an eure Bedürfnisse anpassen.

Er unterstützt die gängigen Sprachassistenten Alexa, Google Home und Siri. Eine Integration in Smart-Home-Systeme über Matter ist nicht vorhanden und auch nicht angekündigt.

MOVA P50 Ultra macht vollständige Kanten- und Eckenreinigung erschwinglicher

Die größte Stärke des MOVA P50 Ultra ist die volle Integrierung der Kanten- und Eckenreinigung. Sowohl die ausfahrbare Seitenbürste, als auch der Wischarm sind hier vorhanden. So kann der Saugroboter gründlicher reinigen. Für das Preissegment erreicht er beim Saugen gute Ergebnisse im Härtetest und muss sich nicht vor der Konkurrenz verstecken. Beim Wischen liefert er erwartbare Ergebnisse in der Preisklasse ab.  Zwar hat die Navigation eine grundsätzlich zuverlässige Basis mit dem LiDAR-Turm, jedoch hat die Objekterkennung noch ihre Schwächen. Da war ich tatsächlich ein wenig überrascht, denn hier habe ich mehr erwartet. Eventuell kann man mit Updates hier noch nachschärfen, zum Testzeitpunkt ist sie so aber nur in Ordnung.

Der MOVA P50 Ultra ist für eine UVP von 799€ gestartet, ist wie so oft aber eher darunter erhältlich. Zum Angebotspreis hat er das klare Argument für sich, da er die vollständige Kanten- und Eckenreinigung erlaubt. Auch bietet er einen langen Garantiezeitraum von 3 Jahren, wo andere Hersteller nur das Mindestmaß von 2 Jahren bieten. Zwar findet man den ausfahrbaren Wischarm bereits in ähnlichen Modellen, jedoch ist die ausfahrbare Seitenbürste eher weniger verbreitet. In Kürze steht der Prime Day an, wo der MOVA P50 Ultra wohl bereits für unter 600€ erhältlich sein wird.

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Fabian

Besonders interessieren mich Kopfhörer, aber auch alles rund um Computer & Laptops kann mich begeistern.

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Kommentare (1)

  • Profilbild von Mike
    # 09.07.25 um 09:25

    Mike

    Der P50 Pro Ultra (nicht P50 Ultra) ist aktuell in der Schweiz für 599 Franken erhältlich. Wer in der Nähe der Grenze wohnt oder einen Ausflug plant, sollte da zuschlagen, gibts bei "Fust" (physisch), "Digitec" und "Galaxus" (online) zu dem Preis. Beim aktuellen Umrechnungskurs lohnt sich aber ohne eine Reise auch der Preis bei Amazon (635 Euro).

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