GKU D600 Pro 4K-Dashcam im Test: Lohnt sich der Aufpreis für GPS & Display?

Vor kurzem hatten wir die GKU D600 im Test und kürten sie zu unserer Low-Budget-Empfehlung. Für unter 50 Euro bot das Dual-Kamera-Set ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. GKU hat aber mit der GKU D600 Pro auch eine Upgrade-Version am Start und bietet damit im Vergleich zur D600 zusätzlich GPS und ein Display. Lohnt sich das im Vergleich zur D600?

GKU D600 Pro Bildschirm2

FeatureGKU D600 Pro
Frontkamera AuflösungQHD+, 3200 x 1800 Pixel
Heckkamera Auflösung1080p, 1920 x 1080 Pixel
Weitwinkel170° (Vorne), 140° (Hinten)
Display1,47 Zoll IPS-Display (kein Touch)
GPSJa, integriert
FeaturesNightvision & WDR, 5GHz WiFi, App-Anbindung, Superkondensator, Loop-Recording, G-Sensor, Parküberwachung (optional)
Abmessungen88,9 x 45,7 x 35,6 mm

Wer schreibt diesen Test?

ThommyIch bin Thommy und ich begeistere mich für Smart Home, Dashcams & Co. Meine Leidenschaft sind aber FDM 3D-Drucker, seitdem mir meine Frau (natürlich die beste) 2018 einen Anycubic Mega-S geschenkt hat.

Kurzfazit zur GKU D600 Pro: GPS ja, Display nein danke!

Die GKU D600 Pro ist eine zweischneidige Angelegenheit. Das integrierte GPS ist ein echtes und sinnvolles Upgrade, das dem Set einen klaren Mehrwert verleiht. Das neue Display hingegen ist in der Praxis leider ziemlich irrelevant. Es ist kein Touchscreen und bei einer dezenten Montage hinter dem Rückspiegel kaum einsehbar. Die Bildqualität ist identisch zur normalen D600 – bei Tag gut, bei Nacht mäßig. Unsere Empfehlung ist daher klar: Wenn der Aufpreis zur normalen D600 nur gering ist, kann man für das GPS zuschlagen. Ist der Preisunterschied größer, bleibt die normale D600 die bessere Budget-Wahl im Preisbereich deutlich unter 100€.

  • integriertes GPS (Geschwindigkeit/Koordinaten)
  • gute Bildqualität bei Tag
  • sehr einfacher Einbau & üppiger Lieferumfang (inkl. 64GB Karte)
  • App-Steuerung via Wi-Fi
  • kompaktes und unauffälliges Design
  • Display in der Praxis kaum von Nutzen (kein Touch, Blickwinkel)
  • kein echtes 4K, sondern QHD+
  • Aufnahmequalität bei Nacht mäßig (Überbelichtung, keine Nummernschilderkennung)
  • TS-Format statt MP4
  • Heckkamera dunkler und unschärfer

Dieser Testbericht basiert auf demjenigen zur GKU D600 Dashcam und ist daher kürzer gehalten. Beide Modelle sind nämlich bis auf den verbauten Bildschirm und die GPS-Integration bei der D600 Pro vollkommen identisch.

Rechtliches: erlaubt, aber nur anlassbezogen

Auch für die Pro-Version gilt: Laut ADAC ist der Gebrauch von Dashcams in Deutschland prinzipiell erlaubt, solange man sich an die Regeln des Datenschutzes hält. Dauerhaftes Filmen ist ein Verstoß gegen die DSGVO. Auf der sicheren Seite seid ihr mit anlassbezogenen Aufnahmen, die durch den G-Sensor bei einem Unfall automatisch gespeichert und vor dem Überschreiben geschützt werden.

Dashcam Gesetzeslage

Design & Features: Die zwei großen Neuerungen

Äußerlich ist die D600 Pro fast identisch zu ihrem Schwester-Modell D600. Das Gehäuse ist kompakt, leicht und unauffällig. Der einzige Unterschied: An der Rückseite prangt nun ein 1,47 Zoll großes IPS-Display. Klingt erstmal gut, entpuppt sich im Test aber als Enttäuschung. Es handelt sich um kein Touchdisplay, es dient also nur zur reinen Anzeige des Live-Bildes und einiger Status-Icons.

GKU D600 Pro Bildschirm2

Das Problem: Wenn man die Dashcam – wie vorgesehen – dezent hinter dem Rückspiegel montiert, ist das Display kaum einsehbar. Eine stabile Blickwinkelstabilität von der Seite ist nicht gegeben. Der Mehrwert ist daher, abgesehen von der eventuellen Hilfe bei der Ersteinrichtung, extrem gering.

GKU D600 Pro Bildschirm Blickwinkelstabilitaet

Das zweite, weitaus nützlichere Upgrade ist das integrierte GPS-Modul. Dieses sorgt dafür, dass Geschwindigkeit und Koordinaten direkt ins Videomaterial eingefügt werden. Das kann im Streitfall entscheidend sein. Kleiner Fauxpas: Standardmäßig wird die Geschwindigkeit in MPH angezeigt, man muss sie in der App manuell auf km/h umstellen.

GKU D600 Pro Dashcam Bild GPS Daten

Lieferumfang, Installation & App

Hier bleibt alles beim Alten, und das ist gut so. Der Lieferumfang ist für diese Preisklasse weiterhin bemerkenswert üppig, inklusive einer vorinstallierten 64GB microSD-Karte. Die Installation per elektrostatischer Folie ist kinderleicht und die Anbindung an die „GKU GO“-App funktioniert tadellos.

GKU D600 Pro Bildschirm

Aufnahmequalität: Bekannte Stärken & Schwächen

Bei der Bildqualität gibt es keine Überraschungen: Sie ist identisch zur normalen GKU D600. Das bedeutet: Bei Tag liefert die Frontkamera eine gute und insbesondere für den Preis überzeugende QHD+-Qualität. Nummernschilder sind teilweise lesbar, bei direkter Sonne oder auf großen weißen Flächen neigt die Kamera deutlich zum Überbelichten.

Bei Nacht zeigen sich einmal mehr die Grenzen des günstigen Sensors. Die Aufnahmen werden schnell körnig, helle Lichtquellen wie Scheinwerfer oder Laternen überstrahlen stark und Nummernschilder sind fast gar nicht mehr zu entziffern.

Für eine derart günstige Dashcam mit QHD+-Auflösung und derart üppiger Ausstattung im Hinblick auf Lieferumfang und Features soll das nicht schlecht klingen. Für die Dokumentation bei Tag sind sowohl D600 als auch D600 Pro zumeist ausreichend, für die Beweissicherung bei Nacht aber eben nur bedingt geeignet.

GKU D600 Pro: Ein Upgrade, das nur halb zündet

Die GKU D600 Pro hinterlässt gemischte Gefühle. Das integrierte GPS ist ein klares Plus und ein handfester Mehrwert gegenüber der Basisversion. Das neue IPS-Display hingegen ist ein klassisches „Nice-to-have“-Feature, das in der Praxis aber so gut wie keinen Nutzen bringt und den „Pro“-Namen kaum rechtfertigt.

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Die Kaufentscheidung hängt daher einzig und allein am Preis. Findet ihr die GKU D600 Pro in einem Angebot, bei dem der Aufpreis zur normalen D600 nur wenige Euro beträgt? Dann greift zu und freut euch über das GPS. Liegt der Preis aber deutlich darüber, fahrt ihr mit der normalen GKU D600 als unschlagbarem Preis-Leistungs-Kracher besser. Das Display allein ist jedenfalls keinen großen Aufpreis wert.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur GKU D600 Pro

📡 Hat die GKU D600 Pro GPS?
Ja, das ist der größte Vorteil gegenüber der normalen D600. Das GPS-Modul ist fest integriert und zeichnet Geschwindigkeit und Koordinaten auf.

🖥️ Hat die Dashcam ein Display?
Ja, die Pro-Version hat ein 1,47 Zoll großes LC-Display. Es ist allerdings kein Touchscreen und dient nur zur Anzeige des Live-Bildes.

📷 Ist die Bildqualität besser als bei der normalen D600?
Nein, die Bildqualität der Front- und Heckkamera ist exakt identisch. Gut bei Tag, mäßig bei Nacht.

💾 Liegt eine Speicherkarte bei?
Ja, wie auch bei der normalen Version ist eine 64GB microSD-Karte bereits im Lieferumfang enthalten.

🤔 Lohnt sich der Aufpreis zur normalen GKU D600?
Das hängt vom Preis ab. Wenn der Aufpreis nur gering ist, lohnt es sich für das integrierte GPS. Ist der Unterschied größer, bietet die normale D600 das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, da das Display der 600 Pro kaum einen Mehrwert bietet.

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (2)

  • Profilbild von Mike
    # 04.07.25 um 10:09

    Mike

    Welche Dashcam würdest du denn definitiv empfehlen? Ich suche eine, die auch das Tempo anzeigt und gute Bilder bei Nacht macht.

    • Profilbild von Hanseat
      # 04.07.25 um 10:56

      Hanseat

      Da solltest du eher bei YouTube Kanälen wie DDG schauen. Er macht dort regelmäßig Tests der gängigeren Hersteller, inkl. Tag- und Nachtfahrten, Gegenüberstellung von Bildern, etc. Also wirklich aufwendig.

      Leider war da keine bisher für mich dabei, weil oft viel zu klobig. Wozu brauche ich an einer Dashcam ein 3" großes Display, wenn ich auch alles via App einstellen kann oder teilweise sogar muss?

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