Aqara U200 Smart Lock für 269,99€: Kann sich Nuki jetzt einschließen?
Das MediaMarkt/Saturn-Angebot ist nicht mehr vorrätig. Das Aqara U200 Smart Lock bekommt ihr jetzt wieder für 269,99€ bei Amazon.
- einfache Installation
- Viele Entriegelungsmöglichkeiten wie NFC Karten, Zahlencode, Apple Home Key
- Matter-Unterstützung
- Mit Alexa und Google kompatibel
Wir haben das Hands-On zum smarten Aqara U200 Türschloss nun um die Kompatibilität zu Apple HomeKey ergänzt. Details dazu erfahrt ihr im Abschnitt „Aqara Smart Lock U200: Apple HomeKey Funktion“.
Aqara bringt mit dem brandneuen Aqara U200 smarten Türschloss wohl DEN Konkurrenten zum Platzhirschen Nuki heraus. Punkten will man nicht nur mit Sicherheit, Hochwertigkeit und Zuverlässigkeit, sondern auch mit Zukunftsfähigkeit: denn das Türschloss von morgen unterstützt schon den neuen Smart Home Standard Matter.
- Aqara U200 Smart Lock:
- bei MediaMarkt | Saturn | Amazon für 269,99€ | Tink für 269,99€
Inhalt
Warum ein smartes Schloss?
Es muss nicht immer der Tech-Enthusiast sein, der sich ein smartes Türschloss zulegt. Die Anwendungsmöglichkeiten sind hier deutlich größer. Man denke nur an Familie, die einen besucht oder aber an den Handwerker des Vertrauens, dem man auch bei eigener Abwesenheit Zutritt gewähren kann. Für Ferienwohnung-Anbieter ist hier z.B. auch die Möglichkeit interessant, temporäre Codes vergeben zu können.
Unboxing: Leichte Verwirrung
Zuerst einmal muss ich mir darüber im Klaren sein, dass das Smart-Lock im Grunde aus zwei Teilen besteht: Dem eigentlichen 62,3 x 60, 6 x 152,5 mm messenden Schloss und einem 42,7 x 33 x 146mm kleinen Nummernpad, genannt „Aqara Tastatur“. Beide müssen nämlich zuerst einmal bestromt werden. Aber wie gelange ich an das entsprechende Batterie- bzw. Akkufach?
Für das Nummernpad gibt es hier immerhin einen einzelnen Zettel, der mich darauf hinweist, wie ich die Arretierung auf der Hinterseite des Nummernpads löse um dessen Deckel abzunehmen und dort die mitgelieferten 4 AAA-Batterien einzusetzen.
Für das eigentlich Schloss gibt es für die Türinstallation vorgesehene Adapter-Metallplatte auf der Rückseite. Aber wo kommt der 7,4V Li-Ionen-Akku rein? Ein Blick in die Bedienungsanleitung lässt mich da etwas fragend zurück. Oder anders gesagt: Für absolute Neueinsteiger wie mich, die noch nie ein smartes Schloss in der Hand hatten, sollte der Smart Home Spezialist hier definitiv seine Papier-Anleitung überarbeiten. Online jedenfalls gibt es einige anschauliche Informationen von Aqara zu diesem Installationsschritt.
Ein wenig mag das auch dem frühen Testgerät geschuldet sein, das uns vorliegt; denn es befinden sich gleich 2 Gebrauchsanweisungen im Lieferumfang. Der Eindruck liegt nahe, dass die zweite, kürzere Anleitung wohl nachträglich beigelegt wurde, hat doch nur sie die QR-Codes für Aqaras „Magic Pair“ und das Koppeln des smarten Türschlossen über Matter.
Durch Zufall entdecke ich einen ähnlichen Klammer-Arretiermechanismus wie beim Nummernpad und siehe da, das Front-Cover lässt sich lösen. Darunter ist nun das Akkufach zu finden. Einmal den Akku eingelegt, meldet sich das Schloss sofort in der Aqara Home App. Gut veranschaulicht ist das immerhin in der Online-Anleitung, die sich etwas versteckt in der App aufrufen lässt.
Design: Retrofit!
Eines muss man Aqara einfach lassen. Designtechnisch versteht der Smart Home Spezialist sein Handwerk. Wie von Aqara-Geräten gewohnt, kann auch das Aqara U200 mit einem hochwertigen anthraziten Äußeren punkten. Einzig der Drehknopf will mir nicht so recht gefallen, erinnert er mich doch zu sehr an eine Art Eieruhr.
Die Eieruhr mag „retro“ wirken, „Retrofit“ heißt hier aber , dass das smarte Türschloss ohne bauliche Veränderung einfach nachrüstbar ist: Ihr habt ein Türschloss? Dann braucht ihr dazu nur den passenden Schlüssel, stülpt das Aqara U200 darüber und schon dreht es den Schlüssel für euch automatisch. Das Schöne dabei: Sowohl EU- als auch US-Schlösser werden hier dank einer Vielzahl mitgelieferter Adapter unterstützt.
Hochwertig geht es auch mit dem Nummernpad zu, welches dieselbe ovale Formsprache wie das Schloss aufweist. Unter den Ziffern befinden sich jeweils noch eine Sperr- und eine Bestätigungstaste. Das Nummernpad ist mit IPX5 zertifiziert und damit für den Einsatz draußen geeignet. Temperaturen zwischen -18°C und 66°C sollen ihm nichts ausmachen.
Inbetriebnahme: Super einfach
So installiert ihr das Aqara U200 smarte Türschloss
Man nehme die Metall-Adapterplatte, positioniere sie so, dass der Schließzylinder mittig platziert ist und nutzt dann den 3M-Sticker auf der Rückseite. Ebenfalls per Sticker bringt man dann das Nummernpad an der gewünschten Position an. Wichtig: Bevor ihr das Schloss aufsetzt, müsst ihr natürlich euren Schlüssel im Schloss stecken haben. Checkt hier unbedingt, ob die Metallplatte das einfach Auf- und Zusperren hier nicht behindert.
Nun wird das Schloss auf die Metallplatte gesetzt, das Frontcover des Schlosses entfernt und das Schloss dann mit 3 Schrauben an der Metallplatte fixiert. Zum Schluss kommt das Cover, welches es in mehreren Stilen geben soll, wieder an die Schlossfront und schon ist die Hardwareinstallation abgeschlossen.
Pro-Tipp: Die 3M-Klebepads von Schloss und Nummernpad sind für die Ewigkeit konzipiert. Selbst beim empfohlenen „Bearbeiten“ mit Heißluft lassen sie sich nur ungerne von ihrem Klebe-Bestimmungsort entfernen – so ungerne, dass sie auch gleich noch ein bisschen Putz mit von der Wand reißen. Ist mir natürlich als Vollprofi nicht passiert….
So funktioniert die Einrichtung über die Aqara Home App
Komfortabel gestaltet sich die weitere Einrichtung: Einfach wahlweise das Setup über Matter aufrufen (Achtung: Matter-Hub notwendig!) oder – wie in meinem Fall – „Magic Pair“ per QR-Code scannen bzw. ausführen und schon ist das smarte Schloss mit der App gekoppelt. Ein Klick auf das Nummernpad aktiviert dieses und schon kann das erste Firmware-Update erfolgen.
An Firmware-Updates kommen gleich 3 auf mich zu. Und die dauern weit mehr als nur ein paar Minuten. Dann aber werde ich in der Aqara Home App, für die ihr natürlich per E-Mail ein Konto eingerichtet haben müsst, gefragt, ob ich einen neuen Nutzer hinzufügen will. Daraufhin wähle ich ein 6 bis 10-stelliges Ziffernpasswort und lerne meinen Zeigefinger am Nummernpad an.
Die App fragt nach einem EU- oder einem Bolzenschloss und dann geht es los mit der Kalibrierung des Schlosses. Hier ermittelt das schlaue Schloss automatisch (auf Wunsch manuell) wie oft es sich drehen muss, bis die Verriegelung vollständig aus- und wieder eingefahren ist.
Hands-On: Sesam, öffne dich…smart & vielfältig
Das Aqara U200 smarte Türschloss zeichnet sich insbesondere durch seine Vielseitigkeit aus, mit der Türen geöffnet und geschlossen werden können. Da wäre einmal das (Ent-)Sperren über die App über den suboptimal ins Deutsche übersetzte Button „Langes Drücken war gesperrt“. Im Test funktionierte das perfekt und nahezu augenblicklich. Zuverlässig war das Ganze auch, denn sonst hätte das Schloss den Dauer-Drück-Härtetest meiner beiden Kids nicht überstanden.
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Was dabei aber beim Testen auffällt: Die Türschlosszunge muss zusätzlich noch zurückgezogen werden, damit sich die Tür nach dem Entsperren auch wirklich öffnen lässt. Auch hierfür gibt es in der App eine Funktion inklusive Timer, wie lange der Zungenrückzug aufrechterhalten werden soll. Mitgedacht, Aqara!
Nächster Test: Der Fingerabdruck. Und hier bin ich baff, denn die via Kickstarter beworbenen 0,5 Sekunden Reaktionszeit könnten hier durchaus zutreffen. Überhaupt sperrt und entsperrt das smarte U200 geradezu pfeilschnell.
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Den initial festgelegten Zifferncode testen wir ebenfalls. Bestätigen muss man ihn mit dem Haken (= bestätigen, logisch!) und auch hier öffnet sich dir Tür anstandslos. Der Hersteller verspricht mit dem 7,4V Li-Ionen Akku eine Betriebszeit von 6 Monaten.
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Was uns im Test jedoch nicht gelingt: Das Sperren bzw. Entsperren via NFC. Dafür haben wir zwei Smartphones (OnePlus 9 Pro und Xiaomi 12 Pro) versucht, einzurichten. In beiden Fällen war das nicht möglich: Es kam grundsätzlich zu einer Zeitüberschreitung beim Heranhalten des Smartphones an die für NFC vorgesehene Fläche auf dem Nummernpad. Aqara hat uns diesbezüglich mitgeteilt, dass die NFC-Funktion nur mit Apple Home Key oder Aqaras eigenen NFC-Karten funktioniert.
Für die Matter-Kompatibilität fehlte uns zum Testzeitpunkt ein Matter-Controller. Wir werden entsprechende Erfahrungen hier nachreichen, verweisen aber in diesem Zusammenhang darauf, dass via Matter-Integration laut Aqara nur Basisfunktionen zur Verfügung stehen.
Aqara Smart Lock U200: Apple HomeKey Funktion
Seid ihr im Apple-Kosmos unterwegs, habt ihr mit dem Aqara Smart Lock U200 die Möglichkeit, einen digitalen Haustürschlüssel in der App „Wallet“ zu hinterlegen. Voraussetzung dafür ist aber, dass ihr einen Apple Thread Border Router habt (z.B. Apple TV 4K, HomePod mini oder HomePod 2nd Gen). Zuerst müsst ihr dann das Aqara-Schloss zur App „Home“ hinzufügen.
Für das Aufschließen per iPhone-ans-Schloss-Halten wählt ihr „Expressmodus„. Alternativ könnt ihr über Face ID oder Code das iPhone in der Nähe des Schlosses halten und dann entsprechend Face ID oder aber Touch ID verwenden.
Im Test funktionierte die HomeKey-Funktion ohne Probleme. Wir haben dabei den „Expressmodus“ verwendet. Für die nahe Zukunft wünschen wir uns hier ein entsprechendes Pendant für Android.
Fazit: Ein vielseitiger Nuki-Killer?
Klar, Marktführer Nuki baut bereits seit mehr als 10 Jahren smarte Schlösser und hat sein Pendant zum Aqara U200 bereits in der 4. Generation am Start. Auch hier gibt’s wie bei Aqara Matter-Support, auch hier gibt’s ein Nummernpad. Unterschied: Bei Nuki muss man das Nummernpad separat kaufen, bei Aqara ist es schon mit dabei, was natürlich Kosten spart.
Wo Aqara aber gerade in der Eigenschaft als Smart Home Hersteller auf lange Sicht punkten kann, ist die Integration ins Smart Home, wobei sich auch hier endlose Automationsmöglichkeiten ergeben. Schon jetzt überzeugt die Vielseitigkeit per App, Tastenfeld oder pfeilschnellem Fingerabdruck – auch wenn die NFC-Funktionalität bei uns im Test noch nicht funktionierte. Hier kann Aqara noch nachbessern, genauso wie bei der Papier-Dokumentation zur Hardware-Installation.
Sollte sich in unserem Test-Update bewahrheiten, dass das Aqara U200 Apples Home Key auch anstandslos unterstützt, dann hätte man gegenüber der Konkurrenz sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal. Wir bleiben jedenfalls gespannt – und ihr?
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