Ascentiz – Modulares Exoskelet unterstützt beim Laufen, Wandern und Heben – Jetzt ab 512€ im Crowdfunding

Mit dem Ascentiz ist ein neues Exoskelett auf Kickstarter gelauncht worden. Die Besonderheit: Es ist modular und kann neben einer Unterstützung für den Oberschenkel auch mit einem stärkeren Modul für die Knie verstärkt werden.

Ascentiz Exoskelett Kickstarter 2

Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.

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Mit dem Dnsys X1 hatten wir bereits ein ganz ähnliches System ausprobiert. Das war im vergangenen Jahr ebenfalls über eine Crowdfunding-Kampagne finanziert worden. Auf den ersten Blick sieht das Ascentiz dem X1 sogar extrem ähnlich, besonders, wenn man sich die Verbindung zwischen Motor und Oberschenkel anschaut. Das Ascentiz bietet aber noch etwas mehr.

Das grundlegende Prinzip ist das gleiche: Motoren unterstützen die natürliche Bewegung der Beine. Laufen oder auch nur Gehen fällt dadurch leichter, weil bei jedem Schritt der Motor einen Teil der Kraft aufwendet.

Das Hüftmodul wird über zwei Schienen mit Bändern oberhalb des Knies verbunden. Die Motoren liefern bis zu 36 Nm Drehmoment und bieten Unterstützung über maximal 25 Meilen bzw. 40 Kilometer. Der Motor unterstützt dann beim Laufen bis zu einer Geschwindigkeit von 28 km/h – also deutlich mehr, als die meisten von uns überhaupt laufen können.

Das Modul lässt sich austauschen; man behält lediglich den Gürtel, in dem unter anderem die Akkus für die Motoren sitzen. Alles wird mit einfach einstellbaren Verschlüssen miteinander verbunden und ebenso leicht wieder gelöst. Zusätzlich ist der Gürtel so designt, dass man auch andere Dinge wie die Trinkflasche oder eine Tasche daran befestigen kann.

Ascentiz Exoskelett Kickstarter 1

Das Kniemodul ist größer und mit rund 2 kg auch etwas schwerer. Dafür wird es an insgesamt drei Stellen unter und über dem Knie befestigt, hat ein zusätzliches Gelenk auf Höhe des Knies und der Motor befindet sich nicht direkt an der Hüfte, sondern am Oberschenkel. Hier liefert das Gerät bis zu 48 Nm Drehmoment über maximal 31 Meilen (ca. 50 km).

Der Kompromiss, den man eingehen muss: Das System unterstütze nur bis zu einer Geschwindigkeit von 4,5 mph, also knapp über 7 km/h oder zügige Schrittgeschwindigkeit. Der Fokus liegt hier weniger auf Tempo als auf Unterstützung bei anstrengenden Wanderungen (man spricht von bis zu 35% Steigung) und dem Heben schwerer Lasten.

Ascentiz Exoskelett Kickstarter 4

Wie sinnvoll ist das Exoskelett und wer profitiert davon?

Die wichtigste Frage bei diesem System: Funktioniert es auch so, wie versprochen? Mit dem Dnsys X1 haben wir wie oben erwähnt bereits Erfahrungen gemacht. Die Funktionsweise ist die gleiche, daher taugt es zumindest als Vergleich. Hier war die Unterstützung spürbar und gerade beim Treppensteigen auch eine Entlastung der Muskeln bemerkbar. Beim Laufen empfand ich das Exoskelett aber als störend. Das Surren des Motors, aber auch die nicht immer perfekt mit den Oberschenkelbewegungen synchrone Aktivierung der Motoren lenkte mich eher ab, als dass sie mir das Laufen angenehmer gemacht hätte. Das ist allerdings meine persönliche Erfahrung.

Das Knie-Modul finde ich hier spannender, weil es den Fokus noch mehr auf die Kraftunterstützung legt. Am meisten nötig haben so ein Exoskelett Personen mit körperlichen Einschränkungen oder alle, denen längere Wege einfach zu anstrengend sind. Es hat einen Grund, warum man solche System vor allem aus der Medizin kennt. Entlastung beim Gehen erscheint mir da auch bei einem solchen „Freizeit-Gerät“ wichtiger als Geschwindigkeit.

Natürlich hat das alles auch seinen Preis. Das Ascentiz kostet während der Kampagne mit beiden Modulen mindestens 940€. Die Module einzeln kostet rund 500 bzw. 600 Euro für Hüft- bzw. Kniemodul. Nicht wenig für ein Experiment, von dem man vorher nicht weiß, ob es den eigenen Anforderungen genügt. Andererseits ist die Idee dahinter gut und eine solche Geh- und Laufunterstützung für viele sicher eine große Hilfe. Seid ihr überzeugt oder skeptisch, oder habt sogar Erfahrung mit vergleichbaren Geräten? Teilt sie gerne im Kommentarbereich.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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