Test

Bambu Lab X1 Carbon 3D-Drucker im Leser-Test – Der Gamechanger jetzt ab 1117€

Wer sich und seinem Hobby während der Black Week was richtig gutes tun möchte, der kann sich bei Bambu Lab gerade seinen Traum erfüllen. Den für Thommy besten 3D-Drucker auf dem Markt, den Bambu Lab X1 Carbon bekommt ihr aktuell für 1117€ statt 1349€ bei Bambu Lab. Die Combo Variante kostet dagegen 1367€ statt 1629€.

  • 500 mm/s
  • Kamera mit KI-Support
  • LIDAR u.v.m.

Hallo zusammen!

Ich heiße Andreas und habe diverse SLA- und FDM-Drucker (zu viele für den Geschmack meiner Chefin zu Hause 😊). Angefangen habe ich mit einem Selbstbau und mich immer mehr der semi-professionellen Richtung angenähert. Heute darf ich euch den Bambu Lab X1 Carbon 3D Drucker aus meiner Sicht in einem Leser-Test vorstellen. Der Drucker wurde vor Kurzem auf China-Gadgets vorgestellt und ich hatte das Glück, dass meiner fast zeitgleich vor der Tür stand. Bei meinem Drucker handelt es sich um die X1 Carbon Combo (X1 Carbon + AMS System). Bestellt habe ich über Kickstarter. Ich freue mich auf euer Feedback und eure Fragen!

Bambu Lab X1 Aufmacher

Zahlen, Daten, Fakten: Das technisch Wichtigste vorab

DrucktechnologieFDM (Direct Drive)
Druckgeschwindigkeit500mm/s (!)
Beschleunigungswerte20000mm/s²
Bauraum256 x 256 x 256 [mm]
Druckbettbeheizbar (bis 120 Grad)
max. Düsentemperatur300 Grad
Düsendurchmesser0,4mm (optional 0,2, 0,6, 0,8)
Flussrate32mm³/s
KonnektivitätUSB, microSD, Wi-Fi, App, PC-Software (proprietär)
Features
  • Auto-Leveling
  • Aktivkohlefilter [X1 Carbon]
  • Automatic Material System (AMS) (4 Farben) [X1 Carbon]
  • Bauraumbeheizung bis 60°C (indirekt über Heizbett)
  • Bauteilkühler im Bauraum (12W) (X1 Carbon]
  • Druckfehlererkennung und Auto-Pause (automatisch)
  • Feuchtigkeitssensor [X1 Carbon]
  • Filamentdistanzmessung (optional)
  • Full-HD-Kamera [X1 Carbon]
  • KI (NPU)
  • LIDAR
  • Powerloss Recovery
  • Türsensor
  • Vibrationskompensation (automatisch)

Lieferung, Lieferumfang & Unboxing

Der gesamte Lieferprozess und das Handling der Kickstarter-Kampagne war sehr gut. Es wurde regelmäßig geupdated und wie versprochen versendet. Wichtig hier zu unterscheiden: Wann wird versprochen, dass versendet wird und wann, dass empfangen wird. Das ist ein großer Unterschied. Der Drucker kommt natürlich mit dem Schiff mit vielen anderen und das dauert einfach einige Wochen. Wem das klar ist, bei dem ist auch kein Frust da.

Die Verpackung und das Unboxing waren super, es gibt extra Halterungen, Verschraubungen und weiteres, nur um alles am Platz zu halten und einen sicheren Transport zu ermöglichen (wenn einigermaßen normal damit umgegangen wird). Es war also kein Zusammenbau nötig, eher ein Auseinanderbau der Transportsicherung. Aber alles kein Problem. Hier gibt es schon den ersten Hinweis darauf, dass ein ordentliches Design-Team hinter dem Drucker steckt.

Der Lieferumfang ist normal: vier Spulen mit jeweils 250g Testmaterial waren dabei (PLA, PA-CF, Support-Material, ABS), ein paar Ersatzteile (Nozzle, Hotend, Schläuche, etc.) und die Standardwerkzeuge, die man braucht für die Inbetriebnahme.

Bambu Lab X1 Lieferumfang
Lieferumfang: Viel zum Auspacken

Design

Hier sticht der Drucker wirklich heraus. Und mit „Design“ meine ich nicht nur das optische Design, sondern das ganzheitliche Produktdesign. Also Form, Funktion und Zusammenspiel von beidem.

Man merkt, dass sehr, sehr viel Energie in das Produktdesign gesteckt wurde. Die wichtigsten Elemente sind einfach zugänglich, aber trotzdem im Ganzen ordentlich verstaut in einem optisch sehr schönen Gerät. Es fühlt sich nicht nur vom „Look“ sondern auch vom „Feeling“ her hochwertig an.

Funktionalitäten

Der Drucker mit seinem Bauraum von 256 x 256 x 256 mm und seinem Gewicht von 13,18 kg ist vollgepackt mit Funktionen. Einige davon hatte ich bei noch keinem Drucker. Nur ein paar der Funktionen im Folgenden:

Geschwindigkeit

Schnell. Der Punkt ist einfach. Das Ding ist einfach richtig schnell. Auf Standardgeschwindigkeit bin ich 2-3x schneller als bei jedem anderen meiner Drucker bei bedeutend besserer Qualität.

BambuLabX1Benchy
Benchy in 15(!) Minuten

Druckbett

Kurz dazu: Es wird ein doppelseitiges Bett mit unterschiedlichen Oberflächen für verschiedene Materialien mitgeliefert. Die Unterlagen sind super und funktionieren sehr gut, aber es wird Klebestift empfohlen, was ich auch immer genommen habe. Kein einziger Druck hat sich abgelöst, daher könnte man sagen: Funktion erfüllt. Aber ich mag es nicht mich mit den Klebestiftresten herumzuschlagen, daher ist das vielleicht ein kleiner Minuspunkt: Ich hätte mir stattdessen direkt eine texturierte PEI-Federstahlauflage gewünscht. Trotzdem werden die Unterlagen bombenfest magnetisch gehalten.

Ich wusste das aber und habe mir gleich eine doppelseitig texturierte PEI Platte mitbestellt (ca- 35€). Die PEI Platte funktioniert gewohnt gut. Nach inzwischen bestimmt 150h Druckzeit habe ich noch keine einzige Ablösung gehabt.

Micro-Lidar – Inspektion der ersten Schicht & Flow-Kalibrierung

Es wird bei jedem Start (wenn gewünscht) ein kleines Kalibrationsmuster gedruckt, mit dem Lidar dreidimensional vermessen und dadurch der Materialfluss kalibriert. Dauer: ca. 2 Minuten.
Außerdem wird standardmäßig die erste Schicht mit dem Lidar-Sensor gescannt und man bekommt eine Meldung, wenn Defekte erkannt wurden.
Das funktioniert bei mir auch: ich hatte bei 1-2 Drucken einige kleine Defekte in der ersten Schicht und die Meldung wurde angezeigt. Ich habe die Drucke allerdings weiterlaufen lassen, da es kaum beeinträchtigend war.

BambuLabX1CKalibrierung
Kalibrationsmuster, welches vom Lidar vermessen wird (Extrusionskalibrierung)

Selbst-Kalibration aka “Ich drück auf drucken und geh ins Bett“

Bed Levelling, Vibrationskalibration, Flowkalibration und mehr: Das volle Paket und bis jetzt quasi 100% effektiv. Um einen Eindruck zu bekommen, wie der Ablauf bei einem Druckstart aussieht und zu merken was dahintersteckt:

  1. Vorheizen des Druckbetts und Homing aller Achsen.
  2. Heizen des Extruders über dem „Waste Bucket“ (kleiner Mülleimer)
  3. Wenn falsches Filament geladen, dann Entladen des alten & Vorschub des neuen Filaments (mit AMS automatisch) und kleiner Extrusion des neuen Materials über dem Waste Bucket
  4. Automatisches Reinigen der Nozzle zuerst am Abstreifer und anschließend vorsichtig am Druckbett, damit gewährleistet ist, dass bei der Druckbettkalibration keine Filamentreste einen Fehler verursachen.
  5. Nullen des Druckbetts mit dem Lidar-Sensor
  6. Nullen des Druckbetts an 16 Stellen mit dem Hotend
  7. Selbstkalibration mithilfe des Lidars, indem über ein Kalibrationsmuster am Rand des Druckbetts gefahren wird
  8. Check der korrekten Position der herausnehmbaren Druckplatte (Flexplate) über einen Code am Rand der Platte
  9. Überprüfen des Druckbereichs auf Reste von alten Drucken mit dem Lidar
  10. Sehr schnelle Beschleunigungen in X- und Y-Richtung führen zu Vibrationen die gemessen werden um beim Druck den Vibrationen entgegenzuwirken (etwa wie Active Noise Cancelling bei Kopfhörern).
  11. Druck eines kleinen Kalibrationsmusters am Rand der Druckplatte und mehreren Linien mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten.
  12. Durch Messen des Musters und der Linien mit dem Lidar wird die optimale Flow-Einstellung automatisch ermittelt und für den Druck angewendet.
  13. Druck der ersten Schicht.
  14. Messen der ersten Schicht mit dem Lidar und der Kamera zur Überprüfung, ob Ablösungen oder Beschädigungen da sind.
  15. Der „normale“ Druck startet mit optimalen Einstellungen.

Das Ganze dauert ca. 7 Minuten und zeigt einfach mal, wie viel man mit guter Software und den richtigen Sensoren erreichen kann. Das ist beispielhaft für den ganzen Drucker, nämlich einfach durchdacht. Natürlich können einzelne Schritte auch deaktiviert werden, wenn man das möchte.

Ich habe das Ganze in einem Video zusammengefasst (ich bin kein Video-Content-Creator, verzeiht die Bild- und Schnittqualität):

Kameraüberwachung

Die Kamera wird für mehrere Funktionen genutzt. Einmal nutze ich sie zur Remote-Überwachung. Über die App fürs Handy und über den Slicer kann der Kamerafeed betrachtet werden. Außerdem können Zeitrafferaufnahmen angelegt werden. Im Slicer kann die Zeirafferaufnahme aktiviert werden. Sie wird dann automatisch durchgeführt und abgelegt:

Außerdem gibt es die Spaghetti-Erkennung. Bei Erkennung eines Spaghetti-Haufens bekommt man eine Benachrichtigung und der Druck wird – je nach Einstellung – automatisch pausiert. Der Fall ist einmal bei mir eingetreten und es hat zwar etwas gedauert bis der Spaghetti-Fehler erkannt wurde, aber letzten Endes wurde der Druck pausiert und ich habe nachschauen können was los war.

Man bekommt dann auch eine Nachricht aufs Handy. Grund war eine falsche Einstellung von mir im Slicer, was bei bestimmten Geometrien zu Problemen geführt hat (der Druck war noch zu retten, der mittlere Turm im rechten Bild unten hat jetzt halt kein Dach 😊).

Geschlossenes Gehäuse

Das Gehäuse wird nicht aktiv, sondern indirekt über das Heizbett beheizt. Es gibt auch eine Abluft, die temperaturgeregelt angesteuert wird. Bei ABS z.B. wird die Abluft deaktiviert und so kommen recht schnell 50-60°C im Gehäuse zu Stande. Bei PLA wird der Lüfter eingeschaltet und man hat 35°C. Der Lüfter ist außerdem mit einem Filter versehen.

Großes Touch-Display am Drucker

Hier wurde ein schönes Display mit einem funktionsmäßig vollumfänglichem UI versehen. Alle Druckereinstellungen können schnell geändert werden, die Modellbibliothek kann betrachtet, die Mitteilungszentrale geöffnet und das Materialmanagement gesteuert werden (und mehr).

Filamentrestentsorgung

Es gibt einen eigenen „Platz“ für den Druckkopf, wo Material, das bei einem Filamentwechsel oder dem Druckstart gepurged wird, im Waste Bucket landet und anschließend hinten am Drucker herauskommt (Printer-Poo😊). Auch gibt es an der Stelle eine Abstreifhilfe für den Extruder, damit Filamentreste nicht im Druck hängen.

Software

Der Funktionsumfang der Software ist Oberklasse. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: ein gutes UI, App fürs Handy, Remote-Überwachung, ein sehr gut geforkter Slicer (AMS-Integration, Geräteüberwachung integriert), automatische Zeitrafferaufnahmen und Downloads, integrierte Nachrichtenzentrale (für Fehler, Hinweise, etc.) und vieles, vieles mehr.

Man könnte sagen, dass hier noch das größte Entwicklungspotential liegt. ABER: Es geht um Optimierungen oder neue Funktionen, nicht um kritische Fehler, die behoben werden müssen.
Schaut euch am besten mal die Changelogs, das Repo auf Github oder die Feedbackseite in Discord an, da seht ihr die Geschwindigkeit und den Umfang, mit dem hier entwickelt wird.

Schon jetzt ist der Drucker, nach meinem Erleben, frei von kritischen Kinderkrankheiten und hat in den letzten Wochen schon zwei Updates bekommen mit neuen Funktionen und kleineren Bugfixes.

Ersatzeile/Filament/etc

Es gibt einen Online-Shop in der EU und diverse Filamente sowie ein Druckbett habe ich auch schon bestellt. Das kam alles innerhalb von ein paar Tagen, hat faire Preise und ist ab 45€ versandkostenfrei.

Zu Ersatzteilen kann ich noch nicht viel sagen, einfach mal in den Shop schauen. Es gibt eigentlich jedes Teil des Druckers zum Nachkaufen, ich finde die Preise sehr fair und wenn ich mir die Anleitungen im Wiki anschaue, ist das Design auch auf die Wartung ausgelegt.

Manual/Wiki

Das Wiki ist umfangreich mit super Artikeln. Einfach mal reinschauen, da gibt es auch sehr, sehr viel schon für die Wartungsarbeiten und wie man Teile auseinandernimmt.

Auch hervorzuheben: Es gibt eine Mitteilungszentrale in der App und auf dem Display. Wenn ein Fehler erkannt wird, wird es dort mit einem Fehlercode angezeigt. Man kann den Code dann mit dem Handy scannen und kommt direkt auf den Wiki-Artikel, der hilft den Fehler zu beheben (wenn es einen gibt). Finde ich super.

Viele Kleinigkeiten

An vielen Stellen wurde mitgedacht: schwenkbares Display, herausnehmbarer Deckel (Acrylglasdach), Entkopplung bei der Filamentzuführung, einfacher Zugriff auf die Gurtspanner und vieles mehr…

3D-Druckergebnisse

Jetzt das vermutlich Wichtigste, die 3D Druck-Ergebnisse. Ich habe jetzt einige Tage durchgehend gedruckt mit PLA, ABS, PETG und PC. Ich habe hauptsächlich Standardeinstellungen verwendet und auch von der Teilegröße war von sehr klein (wenige Zentimeter) bis sehr groß (komplette Fläche) alles dabei.

Die Kurzform: Ich habe noch keinen einzigen Druck abbrechen müssen, es hat sich kein einziger Druck gelöst und ich hatte bis auf das eine Spaghetti-Problem noch keinen anderen Fehlerfall, der eingetreten ist. Und alles, was ich als Vorbereitung für einen Druck tun musste, war „Drucken“ zu drücken (Je nach Buildplate vielleicht noch ein bisschen Kleber drauf). Das war es.

Hervorzuheben ist das Drucken mit PC. Das habe ich nie so richtig hinbekommen mit anderen Druckern. Hohe Temperatur und unendliches Warping waren immer mein Feind. Ich habe inzwischen mein Filamentregal fertig gedruckt: 20cmx20cm Bauteil mit PC in 5h ohne Probleme.

Die Geschwindigkeit des Druckers reicht von verdammt schnell (standard-mode) bis verrückt (ludicrous-mode). Ich habe ein Benchy in 15 Minuten gedruckt und es sieht super aus! Natürlich geht die Geschwindigkeit immer zu Lasten von Qualität, daher drucke ich meistens auf Standard (also nur verdammt schnell).

Teile, bei denen es nicht auf 100% Finish ankommt, drucke ich schneller. Beim Sport-Modus (124%) sind immer noch gute Ergebnisse zu erwarten, den ludicrous-mode (164%) nutze ich selten. Nicht weil es für mechanische Teile nicht auch ok wäre, sondern weil es so schnell ist, dass es mir einfach nicht geheuer ist 😊.

Also um das nochmal anders zu formulieren: Die Qualität ist 1A, besser kann ich es mir nicht wünschen, und das bei einer deutlich schnelleren Geschwindigkeit mit deutlich weniger Eigenleistung und hoher Zuverlässigkeit dank umfangreicher Überwachung.

BambuLabX1Cprintexamplecollage
Beispielbilder von Drucken mit dem Bambu Lab X1 Carbon inkl. AMS

AMS (Automatisches Material System)

Das ist ein optionales Zubehör und ist in der Combo enthalten. Das AMS steht auf dem Drucker und hält bis zu vier Rollen Filament, die automatisch eingezogen und gewechselt werden. Ich wusste nicht, ob ich das wirklich brauche. Jetzt weiß ich, dass es zwar Luxus ist, aber einen, den ich nicht mehr hergeben will. Aber erst einmal ein paar Eckdaten, damit man weiß, was das eigentlich ist:

  • luftdicht geschlossener Behälter für bis zu vier Rollen Filament
  • Jede Rolle ist rollbar gelagert und es gibt einen Feeder (Motor für Materialvorschub) an jedem Platz.
  • Einfaches Beladen einer neuen Rolle Filament, indem die Rolle reingelegt wird und dann das Filamentende in den Feeder gesteckt wird. Fertig. Den Rest macht das System automatisch.
  • Das AMS ist mit dem Drucker verbunden und wird von diesem angesteuert.
  • zusätzlich im AMS:
    • RFID zur automatischen Erkennung von Filament und automatischem Setzen der Einstellungen (gilt für Bambu Labs Filament, sonst passt aber auch jedes 1KG-Standard-Filament in das AMS und kann verwendet werden)
    • automatischer Wechsel zwischen einzelnen Filamenten vor oder während des Drucks
    • diverse Sensoren wie Feuchtigkeitssensor oder Filament-Überwachung

Der Materialwechsel funktioniert sehr gut, ich habe jetzt zum Beispiel 1x ABS, 1x PC und 2x PLA geladen und im Slicer sage ich einfach, mit welchem ich drucken will und fertig. Es wird automatisch das richtige Filament geladen, kein manueller Eingriff ist notwendig.

BambuLabX1CAMS2
Das AMS auf dem Drucker

Mehrfarbendrucke mit dem AMS

Ebenfalls können durch das AMS Multi-Material-Drucke gemacht werden. Das können z.B. mehrfarbige Drucke sein. Nützlich ist das aber auch aus funktionalen Gründen, z.B. zur Verwendung von speziellem Supportmaterial für die Separationsschicht zwischen Support und Objektmaterial.

Mehrfarbige Drucke habe ich bereits einige gemacht, die sehen 1A aus, auch, da das Material schnell und sauber gewechselt wird. Aber das kommt auch zu einem „Preis“: Bei jedem Materialwechsel wird der alte „Rest“ gepurged, also entsorgt. Das führt zwar zu super sauberen Mehrfarbendrucken, aber auch für eine längere Druckzeit und viel Abfallmaterial (beides davon abhängig, wie oft ein Layer mit mehreren Farben im Modell ist).

Es ist also ein Trade-Off. Es gibt hier vielleicht bessere Systeme dediziert für Mehrfarbendrucke (Palette von Mosaic Manufacturing zum Beispiel), aber dafür hat man dabei oft ein System, was deutlich komplizierter und daher anfälliger ist.

Als Fazit würde ich ziehen: Für den Mehrfarbendruck für zwischendurch oder wenn man seine Filamentreste sowieso recycelt (gute Adresse: https://recyclingfabrik.com/) ist es eine gute Lösung.

Für funktionale Multi-Materialdrucke, zum Beispiel als Separationsschicht zwischen Support und Modell ist es sehr gut nutzbar. Ansonsten bleiben noch die ganzen anderen Vorteile des AMS beim Materialhandling.

Fazit

Ich bin eine Person und kann daher nur eine Meinung haben. Man muss mir nicht in allen Punkten zustimmen und vielleicht war ich bei dem ein oder anderen Punkt zu subjektiv unterwegs. Aber was soll ich sagen: Ich bin auch nur ein Mensch und Opfer der Lehren der Psychologie. Wenn ich etwas richtig gut finde, dann ist es leicht positive Punkte zu finden (siehe „confirmation bias“).

Mir ist das bewusst, aber trotzdem mein Fazit: Das ist der Drucker, den ich mir schon seit Jahren erhofft habe irgendwann zu besitzen. Ich bin am Ende meiner Suche nach einem semi-professionellen Drucker angekommen und bin mehr als zufrieden.

Wem würde ich den Drucker empfehlen? Eigentlich jedem, der sich einen Drucker in diesem Preisbereich leisten möchte/kann. Hier fällt die Entscheidung für mich leicht: Suche ich einen sehr guten, robusten „Hier-muss-ich-nicht-rumbasteln-Drucker“, den ich auch produktiv einsetzen kann, dann kann ich nur sagen: Gib dich der Versuchung hin. Ich habe keinen Drucker gesehen zwischen 600€ und 2500€, den ich dem X1 vorziehen würde.

Wem würde ich den Drucker nicht empfehlen? Jedem, der ein kleineres Budget hat oder als Neuling auch direkt am Drucker arbeiten will (bzw. muss) um die Grundlagen zu lernen. Das muss ich euch als Leser von C-G nicht sagen, dass es fantastische Drucker im Bereich zwischen 150-500€ gibt.

Und wer es bis hierhin geschafft hat (an die Leser des ganzen Berichts: Respekt! – an die „Ans-Ende-Springer“: Erwischt!), vielen Dank fürs Lesen und ich wollte eigentlich nicht einseitig bewerten, aber sorry: Ich bin Opfer meiner Umstände. Ich bin ein Fan geworden. Mal schauen ob sich das noch ändert, aber ich zweifele 😊. Schreibt bei Fragen und Feedback in die Kommentare.

Interessante weiterführende Links

Bambu Lab Website: https://bambulab.com/de

Bambu Lab Subreddit: https://www.reddit.com/r/BambuLab/

Bambu Lab Blog: https://blog.bambulab.com/

Bambu Lab EU-Store: https://eu.store.bambulab.com/de

Bambu Lab Wiki: https://wiki.bambulab.com/en/home

Discord: https://discord.com/invite/Jmby9N4t8E

FAQ: Die häufigsten Fragen zum Bambu Lab X1 beantwortet:

🖨️ Was ist der Unterschied zwischen Bambu Lab X1 Carbon und Bambu Lab X1 Carbon Combo?

Im Unterschied zum Bambu Lab X1 Carbon kommt der Bambu Lab X1 Carbon Combo zusätzlich mit dem Multicolorsystem namens AMS, womit euch 4 verschiedene Farben oder Materialien zur Verfügung stehen. Insgesamt könnt ihr 4 AMS in Reihe schalten und damit mit bis zu 16 Farben drucken.

💨 Wie schnell ist der Bambu Lab X1 Carbon?

Der Bambu Lab X1 Carbon erreicht bis zu 500 mm/s und gehört damit zu den schnellsten und technisch versiertesten 3D-Druckern am Markt. Die tatsächliche Geschwindigkeit variiert während des Drucks aber ständig. 4 Geschwindigkeitsmodi stehen zur Auswahl.

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (62)

  • Profilbild von Schmackofatz
    # 04.10.22 um 19:31

    Schmackofatz

    Preise sind falsch, es kommt noch MwSt. on top

    • Profilbild von Rufus
      # 05.10.22 um 03:38

      Rufus

      Und der Preis für den X1-Carbon mit AMS ist 1369 (+ MwSt.), die 1129 (+ MwSt.) sind für den nackten Drucker ohne AMS …

    • Profilbild von Thommy
      # 05.10.22 um 07:52

      Thommy CG-Team

      Hey,
      ist korrigiert, danke.
      Besten Gruß
      Thommy

      • Profilbild von Arsene Lupin
        # 05.10.22 um 10:11

        Arsene Lupin

        Ohne Anfeindung, das ist alles wischiwaschi! Wer den Drucker beobachtet und Videos dazu kennt, weiß um die Probleme damit. Theoretischer Druckvorgang??? Also bitte! Theoretisch kann ich auch ne Rakete bauen und zu Jupiter fliegen und dort Campen.

        • Profilbild von NeNeX
          # 24.11.23 um 12:42

          NeNeX

          Trotzdem kann ich ein Benchy in 16 min ausdrucken in einer top Qualität 🤣😊

  • Profilbild von L-man2
    # 04.10.22 um 19:49

    L-man2

    leider keine Angaben zur Flussrate des Hotends. Grade bei technischen Filamenten sind größere Flussraten spannend um die Größeren Düsen auch Sinnvoll nutzen zu können. Alles unterhalb der Flussrate eines Volcano Hotends wäre eine echte Enttäuschung.

    • Profilbild von Schnitzel_frühstücker
      # 04.10.22 um 22:12

      Schnitzel_frühstücker

      Die Flussrate zu wissen ist nicht mehr nötig, da der X1 alles automatisch macht. Aktuell ist 0.8 glaube ich die Größte Düse. Und die optimale Flussrate ermittelt er jedesmal vor jedem Druck neu in dem er 3 Test Bahnen druckt dir dann mit seinen Laserscanner Scant. Das ist kein bastel Drucker wo man Stunden Zeit investieren muss damit er endlich mal optimal druckt, der macht das von Haus aus. Und das ist grade das warum er so gehyped wird. Wenn du was zum bastel suchst wo du stundenlang Zeit zu optimieren rein stecken kannst, kauf dir lieber ein Ender 3. Der Bambulab X1 ist was für Leute die jedes mal ein perfekten Druck wollen der Staat 10 Stunden nur 2 Stunden dauert, weil der druckt extrem schnell auch mit kleiner Düse.

      • Profilbild von PansenKarl
        # 05.10.22 um 00:46

        PansenKarl

        Die Flussrate ist nicht interessant, weil man gerne selber rechnen will, sondern um die Druckgeschwindigkeit abschätzen zu können. Bei großen Düsendurchmessern ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Achsen nicht das Limit, sondern eben die Flussrate. Was der Drucker für Lidar-Zauberei veranstaltet ist dabei komplett unerheblich.

      • Profilbild von L-man2
        # 05.10.22 um 07:09

        L-man2

        natürlich ist die Flussrate wichtig. Auch in ein V6 Hotend kann ich eine 1mm Düse schrauben. Das Hotend ist aber nicht in der Lage genug Material zu liefern und muss dadurch sehr langsam drucken. Das hängt mit der Größe der Schmelzzone und der Energiemenge zusammen die eingetragen wird. Der Kommentar zeigt das du diese Zusammenhänge anscheinend nicht verstanden hast.

        • Profilbild von L-man2
          # 05.10.22 um 07:20

          L-man2

          nur der Vollständigkeit halber, die Flussrate wird mit 32 mm^2s. Das liegt in etwa in dem Bereich eines Volcano Hotends. Das macht den Drucker tatsächlich auch für technische Drucke interessant.

    • Profilbild von Thommy
      # 05.10.22 um 07:53

      Thommy CG-Team

      Hey,
      habe ich ergänzt, danke für den regen Austausch!
      Besten Gruß
      Thommy

      • Profilbild von L-man2
        # 05.10.22 um 08:11

        L-man2

        @thommy: Du bist doch neu bei CG oder irre ich mich? Übernimmst du den Bereich 3D Druck?

        • Profilbild von Thommy
          # 05.10.22 um 17:35

          Thommy CG-Team

          Hey,
          ja, genau, seit einer Woche! Ich möchte den 3D-Druck-Bereich übernehmen, genau. Ich freu mich drauf, mit euch in den Nerdtiefen des FDM-3D-Drucks zu verschwinden.Ich schreibe aber auch zu anderen Themen. Falls Fehler passieren oder ihr etwas besser wisst: gerne Bescheid sagen, Hauptsache wir sind in Kontakt =) LG

        • Profilbild von L-man2
          # 05.10.22 um 17:39

          L-man2

          ich hoffe doch das wir in Kontakt kommen. mein Dritter Testbericht ist grade in eurer Redaktion😉

  • Profilbild von Schnitzel_frühstücker
    # 04.10.22 um 22:23

    Schnitzel_frühstücker

    Eigentlich schon schade das wir euch in den Kommentaren auf sowas aufmerksam machen müssen. Ihr hättet den eigentlich mit als erstes zum Testen haben müssen, wenn ihr den 3D Drucker Testbereich nicht so stiefmütterlich behandeln würdet! Ich frag mich manchmal schon was ihr den ganzen tag im Büro so macht, bei so vielen Sachen die ständig neu raus kommen, und so wenig neue Artikel oder Testberichte die von euch veröffentlicht werden. Ihr seit glaub an die 10 man +/- aber Nerds Heaven z.b die sind 3-4 man und die schaffen gefühlt 10 mal so viele Tests wie ihr…. Das ist schon etwas traurig…. Ihr könnt froh sein das ich nicht euer Chef bin, denn ich würde euch 🔥 unterm Arsch machen!

    • Profilbild von mic62
      # 05.10.22 um 00:01

      mic62

      Diesen Kommentar empfinde ich als ziemlich unverschämt. Er wäre evtl. noch zu rechtfertigen wenn man für diese App bzw. die Inhalte zahlen müsste. Aber da das nicht der Fall ist, sollte man für die freien Inhalte er dankbar sein, gegebenenfalls seine eigenen Erfahrungen beitragen, evtl. fehlerhafte Inhalte sachlich korrigieren, aber nicht sich frech hinstellen und in einem Rundumschlag alle Beteiligten aggressiv runterzuputzen!

      • Profilbild von Gast
        # 05.10.22 um 01:13

        Anonymous

        Natürlich ists schon scharf formuliert, aber ich kann dem Vorredner nicht all zu viel entgegen setzen. Kaum Tests, alte Artikel aus der Dose usw.

        Möchte diese Seite früher echt gern, aber seit dem halben Jahr sehe ich eher Stillstand als proaktives Handeln 😐

      • Profilbild von Schnitzel_frühstücker
        # 05.10.22 um 14:21

        Schnitzel_frühstücker

        Ich hab mein Kommentar sehr sachlich geschrieben, das einzige was man mir ankreiden könnte das Feuer unterm Arsch machen. Wenn du dich von sowas schon emotional getrigger fühlst dann scheinst du ein hoch sensibler extrem gefühl voller Mensch zu sein, der mit gerechtfertigter Kritik kein bisschen umgehen kann. Das hält mich aber dennoch nicht ab kritik zu äußern, denn ein guter intelligenter Mensch nimmt sich diese zu Herzen und versucht sich zu bessern! Wenn man für diese App bezahlen müsste, bezweifle ich das es die app geben würde, den nur wenige Menschen wären bereit für schlechten Service auch noch zu bezahlen. Wenn der Verfasser des Beitrags hier Tommy seinen Job nicht mal richtig kann, und hier in der Kommentar Spalte von einem User ebenfalls darauf hingewiesen werden muss das er eine falsche Preisangabe ohne MwSt. Gemacht hat. Ein guter Artikelschreiber zeichnet sich dadurch aus das er ordentlich recherchiert und sein Beitrag hieb und stichfest ist. Aber gefühlt macht heute kaum noch jemand seinen Job wirklich gut, Mittelmaß und schlecht sind mitlerweile das mass der Dinge! Ich tolleriere sowas aber nicht, denn endweder jemand macht seinen Job mindestens gut und hat auch den Anspruch dazu oder er hat da nichts verloren! Das gild auch für China Gadgets, aber scheinbar hat der Chef Christian auch seinen Anspruch verloren, zumindest hab ich schon lange nichts mehr von ihm gelesen, und er scheint seine Mitarbeiter nicht zu überwachen oder sich mal Artikel von denen durch zu lesen! Das ist traurig wenn einem Chef seine Firma so egal ist.

        • Profilbild von Jens
          # 05.10.22 um 15:29

          Jens CG-Team

          Dein Kommentar war sachlich, wie dieser hier auch, als unverschämt empfinde ich ihn trotzdem. Uns die Aussage, dass wir Anregungen von Lesern aufnehmen und daraufhin Artikel schreiben, so negativ auszulegen ("schade, dass man auch darauf hinweisen muss"), dazu ist schon einiges an Gehirnakrobatik und eine negative Grundeinstellung nötig.

          Kristian schreibt kaum noch für CG und das 3D-Drucker-Thema ist daher was eingeschlafen, das ist ja kein Geheimnis. Jetzt ist Thommy bei uns, der sich des Themas annimmt und hier einen sehr ausführlichen Text geschrieben hat, und ein minimales Versehen, was in der ersten Woche komplett entschuldbar ist und den Artikel in keiner Weise schlechter macht, wird von dir als "seinen Job nicht richtig machen" kritisiert.

          Und dann werden noch irgendwelche Mutmaßungen darüber angestellt, was wohl in hinter den Kulissen so abläuft, ohne auch nur das kleinste bisschen Hintergrundwissen zu haben, auf dem man das basieren könnte.

          Konstruktive Kritik, auch für uns manchmal unangenehme, ist immer gern gesehen und wird von uns ernst genommen. Aber damit haben deine beiden Kommentare hier wirklich nichts zu tun.

        • Profilbild von Kernkompetenznutzer
          # 05.10.22 um 16:22

          Kernkompetenznutzer

          Ich finde es super dass ihr Kommentare lest und auch darauf eingeht!
          Es ist auch wirklich nicht schwer bei den Hunderten Dingen die jeden Tag irgendwo auftauchen mal etwas nicht gleich zu bemerken.
          Außerdem: Umso schöner wenn man auch mal was schneller rausfindet als ihr 🤗

        • Profilbild von Schnitzel_frühstücker
          # 05.10.22 um 16:54

          Schnitzel_frühstücker

          Hallo Jens du darfst das was ich schreibe gern als unverschämt finden, wie leben ja in einer Zeit der Negativität wo am besten niemand mehr seine frei Meinung oder Kritik äußern sollte. Grundsätzlich schreibe ich schon etwas provokant das gebe ich zu, aber auch weil ich der Meinung bin, das solltet ihr aushalten können, den wir sind hier nicht auf einem Ponyhof!
          Der Artikel selbst, ist gut geschrieben da hab ich nichts zu meckern, aber was denn Preis betrifft hätte er deutlich besser recherchiert sein können, früher habt ihr Zusatzkosten wie Zoll und so weiter immer extra angemerkt. Und wenn der Artikel 2 Monate früher online gewesen wäre, hättet ihr auch mehr User damit abgeholt als jetzt verspätet. Im online Business geht's immer darum besser als andere zu sein, was auch bedeutet schneller als andere zu sein. Das scheint bei euch keine Priorität zu sein. Vielleicht liegt es bei mir auch daran das ich etwas frustriert von euch bin. Ich hatte euch vor einigen Jahren mal als tolle informative hilfreiche Seite wahrgenommen. Den Eindruck hab ich leider schon sehr lange nicht mehr. Mitllweile haben euch andere überholt, und ihr macht leide so weiter ohne zu merken was euch verloren gegangen ist, das ist der Punkt für mich. Bei euch hat sich mitlerweile eine Betriebsblindheit eingeschlichen, so wirkt es zumindest auf mich, und mit der Meinung stehe ich scheinbar nicht alleine da!

        • Profilbild von Thommy
          # 05.10.22 um 17:56

          Thommy CG-Team

          Jens hat ja schon das Meiste zu dem Thema gesagt. Ich möchte eigentlich nur fünf kleine Dinge anmerken:
          1. Im ganzen Text war ein Fehler, okay. Er ist bereits korrigiert. Fehler passieren dir vermutlich bei der Arbeit auch mal und du wünscht dir dann vielleicht, nicht gleich angeschnautzt zu werden.
          2. Ich kann nicht alles zum Thema wissen (wer kann das schon?), bestimmt unterlaufen mir manchmal weitere Fehler. Zudem schreibe ich nebenbei auch zu anderen Themenfeldern.
          3. Es ist meine erste Woche und ich bin Quereinsteiger, muss also noch Einiges lernen; Lebenslanges Lernen gehört aber – da spreche ich bestimmt für uns alle – immer dazu.
          4. Ich wünsche mir jedenfalls einen regen Austausch mit euch, aber bitte immer fair. Ich empfand deine Kommentare alles andere als fair, weshalb ich dann auch unmotiviert bin, zu antworten.
          4. Ich bevorzuge es, in der Gegenwart zu leben und möglichst aus Fehlern zu lernen. Kommentare wie "Hättet ihr mal" oder "Früher war alles besser" finde ich nicht zielführend. Schreib mir doch das nächste Mal konkret, was du gut fandest und was besser sein könnte, danke dir!

          Ich möchte das Thema damit auch beenden. Habt nen schönen Abend!
          Der Thommy

    • Profilbild von Van Duggan
      # 24.10.22 um 19:22

      Van Duggan

      Wenn einer schon anfängt mit " ihr könnt froh sein das ich nicht euer Chef bin" weiß man eigentlich schon dass da ein ganz kleines Licht sitzt, das sich nur wichtig machen will. Guten Appetit trotzdem bei deinen Schnitzeln.
      Fand den Artikel vom Drucker sehr informativ und gelungen. Danke.

  • Profilbild von Zott Jogurt
    # 05.10.22 um 15:57

    Zott Jogurt

    Man sollte nicht vergessen das ein Prusa inkl mmu auf fast den selben Preis kommt und weder irgendwelche Innovationen noch die Verarbeitung vom x1 bieten kann.

    Mein sidewinder x2 läuft gut aber das ewige fummeln und hoffen das jeder Druck zu 100 Prozent was wird regt schon gewaltig auf.

    Bin kurz davor mir den zum Fest zu ordern.

    • Profilbild von Schnitzel_frühstücker
      # 05.10.22 um 16:19

      Schnitzel_frühstücker

      👍🏻 Gefällt mir deine Antwort. Geht mir genauso mit den anderen Druckern.

    • Profilbild von Manfredo52
      # 06.11.22 um 22:53

      Manfredo52

      @Zott Jogurt wobei die Kombination Prusa MK3S und MMU bei den wenigsten Usern so richtig gut funktioniert.

  • Profilbild von Kernkompetenznutzer
    # 05.10.22 um 16:25

    Kernkompetenznutzer

    Was hat denn der Postbote da heute im Räumchen gelassen 😅.
    Kaum ein Tag nach eurem Artikel kommt das Päckchen und ist schneller gewesen als sie Versandmitteilung.
    Ich werde die Tage hier in den Kommentaren gerne mal meine ersten Erfahrungen teilen. Ist nicht mein erster Drucker (zum Leidwesen meiner Hauschefin) und ich werde ordentlich objektiv bleiben.

    Kommentarbild von Kernkompetenznutzer
    • Profilbild von Zott Jogurt
      # 05.10.22 um 17:50

      Zott Jogurt

      Ja bitte bitte 👍😉nicht zu knapp

    • Profilbild von Thommy
      # 05.10.22 um 17:57

      Thommy CG-Team

      Unbedingt, her mit den Infos! =)
      Viel Spaß beim Auspacken und besten Gruß
      Thommy

    • Profilbild von Macbambi
      # 08.10.22 um 11:48

      Macbambi

      Da bin ich wirklich gespannt, was Du zu dem Drucker schreibst.
      Ich habe mir den Prusa XL vorbestellt, der irgendwann 2023 kommen soll.
      Aber für einen weiteren guten Drucker findet sich garantiert noch ein Plätzchen. 😉
      Meine größte Sorge ist immer die Ersatzteilversorgung. Die ist bei Prusa über Jahre gesichert, der Kundendienst ein Traum. Da muss man erstmal abwarten, wie sich dieses junge Unternehmen etabliert.

      • Profilbild von Kernkompetenznutzer
        # 10.10.22 um 12:43

        Kernkompetenznutzer

        Achtung, das wird lang 😀

        Sodele, es sind ein paar Tage ins Land gegangen und der Drucker schnurrt ununterbrochen. Aber vielleicht erstmal ein paar allgemeine Infos:

        Meine Konfiguration: X1 Carbon Combo (X1 Carbon + AMS System)
        Bestellt über: Kickstarter
        Bisherige Drucker: Diverse SLA und FDM Drucker (zu viele für den Geschmack meiner Chefin zu Hause 😊)
        Interessante Links:
        Bambulab Blog: https://blog.bambulab.com/
        Bambulab Subreddit: https://www.reddit.com/r/BambuLab/
        Bambulab EU-Store: https://eu.store.bambulab.com/de
        Bambulab Wiki: https://wiki.bambulab.com/en/home
        Discord: https://discord.com/invite/Jmby9N4t8E

        Lieferung/Umfang/Unboxing:
        Der gesamte Lieferprozess und das Handling der Kickstarter-Kampagne war sehr gut. Es wurde regelmäßig geupdated und wie versprochen versendet. Wichtig hier zu unterscheiden: Wann wird versprochen dass versendet wird und wann, dass empfangen wird. Großer Unterschied, der Drucker kommt natürlich mit dem Schiff mit vielen anderen und das dauert einfach einige Wochen. Wenn das klar ist, ist auch kein Frust da.
        Die Verpackung und das Unboxing waren super, es gibt extra Halterungen, Verschraubungen und weiteres, nur um alles am Platz zu halten und einen sichern Transport zu ermöglichen (wenn einigermaßen normal damit umgegangen wird). Es war also kein Zusammenbau nötig, eher ein Auseinanderbau der Transportsicherung. Aber alles kein Problem. Hier merkt man schon (erster Hinweis), dass ein ordentliches Design-Team hinter dem Drucker steckt.
        Der Lieferumfang ist normal: vier Spulen mit jeweils 250g Testmaterial war dabei (PLA, PA-CF, Support-Material, ABS), ein paar Ersatzteile (Nozzle, Hotend, Schläuche, etc.) und die Standardwerkzeuge die man braucht für die Inbetriebnahme.

        Design:
        Hier sticht der Drucker wirklich heraus. Und mit „Design“ mein ich nicht nur das optische Design, sondern das ganzheitliche Produktdesign. Also Form, Funktion und Zusammenspiel von beidem.
        Man merkt, dass sehr, sehr viel Energie in das Produktdesign gesteckt wurde. Die wichtigsten Elemente sind einfach zugänglich, aber trotzdem im Ganzen ordentlich verstaut in einem optisch sehr schönen Gerät. Es fühlt sich nicht nur vom „look“ sondern auch vom „feel“ her hochwertig an.

        Funktionalitäten:
        Vollgepackt und bei einigem muss ich sagen: so wie hier hatte ich das bei noch keinem Drucker.
        Nur ein paar der Punkte:
        – Schnell. Der Punkt ist einfach. Das Ding ist einfach richtig schnell. Auf Standardgeschwindigkeit bin ich 2-3x schneller als bei jedem anderen meiner Drucker bei bedeutend besserer Qualität.
        – Micro-Lidar: Es wird bei jedem Start (wenn gewünscht) ein kleines Kalibrationspattern gedruckt, mit dem Lidar gemessen und dann der Flow damit kalibiriert. Dauer: ca. 2 Minuten.
        Außerdem kann man sich die erste Schicht scannen lassen und bekommt eine Meldung wenn Defekte an der ersten Schicht erkannt werden. Das funktioniert auch: ich hatte bei einem Druck eine kleine Ablösung in der Mitte und die Meldung kam. Ich habe den Druck aber weiterlaufen lassen, da es nur ein kleiner Punkt war).
        – Kalibration: Bed Levelling, Vibrationskalibration, Flowkalibration, … Das volle Packet und bis jetzt zu 100% effektiv
        – Kamera für Zeitrafferaufnahmen und Überwachung (funktioniert super) und theoretisch auch für Spaghetti-Erkennung… Kann ich nicht sagen ob das funktioniert, hab noch nicht geschafft einen Druck zum Scheitern zu bringen 😊. Kommt aber bestimmt bald 😊.
        – Geschlossenes Gehäuse (wird passiv über Heizbett beheizt und bei Bedarf mit einem Lüfter entlüftet)
        – Großes Display mit endlich einmal ordentlichem UI wo man auch Modelle, Infos, etc. gut anzeigen lassen kann
        – Waste bucket: Material das gepurged wird kommt hinten raus (poop 😊) mit Abstreifhilfe für den Extruder
        – AMS (separater Punkt)
        – Viele Kleinigkeiten: Schwenkbares Display, herausnehmbarer Deckel, Entkopplung bei der Filamentzuführung, …

        Manual/Wiki:
        Umfangreiches Wiki mit super Artikeln. Einfach mal reinschauen, da gibt es auch sehr sehr viel schon für die Wartungsarbeiten und wie man Teile auseinandernimmt.
        Auch hervorzuheben: Es gibt eine Mitteilungszentrale in der App und auf dem Display. Wenn ein Fehler erkannt wird, wird es dort mit einem Fehlercode angezeigt und man kann es mit dem Handy scannen und kommt direkt auf den Wikiartikel der hilft den Fehler zu beheben (wenn es einen gibt). Finde ich super.

        3D Druckergebnisse:
        Jetzt das vermutlich wichtigste, die 3D Druck-Ergebnisse.
        Ich habe jetzt einige Tage durchgehend gedruckt mit PLA, ABS und PC. Ich habe hauptsächlich Standardeinstellungen verwendet und auch die Teilegröße war von sehr klein (wenige Zentimeter) bis sehr groß (komlette Fläche) alles dabei.
        Die Kurzform: Ich habe noch keinen einzigen Druck abbrechen müssen, es hat sich kein einziger Druck gelöst und ich hatte noch keinen anderen Fehlerfall der eingetreten ist. Und alles was ich als Vorbereitung für einen Druck tun musste ist „Drucken“ zu drücken (Je nach Buildplate vielleicht noch ein bisschen Kleber drauf). Das war es.
        Hervorzuheben ist das Drucken mit PC. Das habe ich nie so richtig hinbekommen mit anderen Druckern. Hohe Temperatur und unendliches Warping waren immer mein Feind. Ich habe heute mein Regalhalter fertig gedruckt. 20cmx20cm Bauteil mit PC in 5h ohne Probleme.
        Die Geschwindigkeit des Druckers reicht von verdammt schnell (standard) bis verrückt (ludicrous-mode). Ich habe ein Benchy in 15 Minuten gedruckt und es sieht super aus! Natürlich geht die Geschwindigkeit immer zu Lasten von Qualität, daher drucke ich meistens auf Standard (also nur verdammt schnell), aber Teile bei denen es nicht auf 100% finish ankommt drucke ich schneller.
        Die Ergebnisse sind super. Ich denke nicht, dass ich hier viel dazu sagen muss und ich denke man bekommt auch ähnliche Ergebnisse mit anderen sehr guten Druckern hin. Wenn etwas gut ist, dann ist es gut. Besser geht es irgendwann nicht mehr 😊. Also um das nochmal anders zu formulieren: Die Qualität ist 1A, besser kann ich es mir nicht wünschen, und das bei einer deutlich schnelleren Geschwindigkeit.

        Druckbett:
        Kurz dazu: Es wird ein doppelseitiges Bett mit unterschiedlichen Oberflächen für verschiedene Materialien mitgeliefert. Die Unterlagen sind super und funktionieren sehr gut, aber es wird Klebestift empfohlen, was ich auch immer genommen habe. Das ist vielleicht eine kleine Downside beim Lieferumfang: Ein „textured PEI plate“ hätte ich mich gleich gewünscht.
        Ich wusste das aber und habe mir gleich eine texturierte PEI Platte auch geholt (gibt es im Store für direkt oder bei Aliexpress von Drittmarken). Die funktioniert gewohnt gut (ich liebe PEI Platten…).
        Übrigens: Natürlich werden die Unterlagen magnetisch gehalten und sind Flexplates.

        AMS (Automatisches Material System):
        Das ist ein optionales Zubehör, steht auf dem Drucker und hält bis zu vier Rollen Filament die automatisch eingezogen und gewechselt werden und ich wusste nicht, ob ich das wirklich brauche.
        Jetzt weiß ich, dass es zwar Luxus ist, aber einen den ich nicht mehr hergeben will. Der Materialwechsel funktioniert gut, ich habe jetzt zum Beispiel 1x ABS, 1x PC und 2x PLA drin und im Slicer sage ich einfach mit welchem ich Drucken will und fertig. Es wird automatisch gewechselt. Es sind auch Multicolor-Drucke möglich und scheinbar auch sehr gut (siehe reddit z.B.) aber hier habe ich noch nicht viel gemacht. Das hauseigene Filament kommt mit einem RFID Sticker, dann wird es automatisch vom AMS erkannt und im Slicer angezeigt, aber das ist optional und kein muss. Einzig die Spulengröße muss ins AMS passen, das ist die einzige Anforderung (Standardspulen passen normalerweise).

        Software:
        Der Funktionsumfang der Software ist Oberklasse. Hier gibt es alles was das Herz begehrt: ein gutes UI, App fürs Handy, Remote-Überwachung, ein sehr gut geforkter Slicer (AMS integration, Geräteüberwachung integriert, …), automatische Timelapse, integrierte Nachrichtenzentrale (für Fehler, Hinweise, etc.) und vieles, vieles mehr. Die Liste wird lang, einfach mal ein Video anschauen.
        Man kann aber sagen: Hier liegt noch das größte Entwicklungspotential. ABER: es geht um Optimierungen nicht um kritische Fehler die behoben werden müssen (und auch werden). Schaut euch mal die Changelogs an, da seht ihr die Pace mit der hier entwickelt wird.
        Schon jetzt ist der Drucker, nach meinem Erleben frei, von kritischen Kinderkrankheiten.

        Ersatzeile/Filament/etc:
        Filament und ein Bedsheet habe ich schon bestellt im EU-Lager. Das kam innerhalb von ein paar Tagen, hat faire Preise und ist ab 45€ versandkostenfrei. Zu Ersatzteilen kann ich noch nicht viel sagen, einfach mal in den Shop schauen. Ich finde die Preise fair und wenn ich mir die Anleitungen im Wiki anschaue ist das Design auch auf die Wartung ausgelegt.

        Zusammenfassend:
        Ich wollte nicht einseitig bewerten, aber sorry: Ich bin Opfer meiner Umstände. Ich bin ein Fan geworden. Mal schauen ob sich das noch ändert, aber ich zweifele 😊.

        Kommentarbild von Kernkompetenznutzer
        • Profilbild von Thommy
          # 11.10.22 um 08:10

          Thommy CG-Team

          Hey,
          das ist ja mal der Wahnsinn – schon ein halber Testbericht, Respekt! Da juckt es echt in den Fingern.
          Lieben Gruß
          Thommy

        • Profilbild von Thommy
          # 11.10.22 um 14:58

          Thommy CG-Team

          Hi Kernkompetenznutzer,
          deinen ausführlichen Kommentar finden wir super. Wir hätten da ein paar Fragen an dich. Könntest du uns da einfach über [email protected] kontaktieren?
          Beste Grüße
          Thommy

        • Profilbild von Kernkompetenznutzer
          # 13.10.22 um 20:23

          Kernkompetenznutzer

          Dankeschön für das Feedback, habe ich gerne gemacht 🙂

      • Profilbild von Manfredo52
        # 06.11.22 um 22:57

        Manfredo52

        @Macbambi das "junge Unternehmen" wurde von ehemaligen Managern von DJI gegründet. Da steckt sicherlich viel Kompetenz dahinter. Ansonsten, ja, ist ein junges Unternehmen, aber so weit ich das sehe lernt man schnell. Bzgl Ersatzteilversorgung sei gesagt das deren EU Shop in Deutschland "wohnt" und die Teile von D aus versendet werden.

  • Profilbild von Zott Jogurt
    # 11.10.22 um 04:05

    Zott Jogurt

    Das ist genau das was ich nicht lesen wollte 🤣. Jetzt muss ich wohl doch das Geld ausgeben.

    Freut mich das du von Anfang an Spaß am Drucken und nicht basteln hättest.

    Muss ein tolles Gefühl sein wenn man einfach drucken kann und nicht hoffen muss. 😉

  • Profilbild von forci
    # 24.10.22 um 19:11

    forci

    Vielleicht kaufe ich mir den Drucker, vielleicht auch nicht. Egal, denn den Artikel habe ich gern gelesen. Du solltest dir überlegen beruflich im Bereich Produktmarketing zu arbeiten. Ich denke du wirst einige überzeugen, den Drucker zu kaufen.

    • Profilbild von Andreas_
      # 24.10.22 um 20:36

      Andreas_

      Dankeschön :). Ich arbeite zwar nicht direkt im Produktmarketing, aber darf in der Industrie das Thema IoT Interfaces voranbringen. Da ist auch viel Überzeugungsarbeit notwendig. Wohlgemerkt: Überzeugungs- nicht Überredungsarbeit :).

      Abseits davon: Es gibt viele tolle Drucker (und leider auch viel Mist) da draußen. Ich finde es immer unglaublich schwer beide Kategorien vor dem Kauf zu unterscheiden. Daher war mir wichtig, dass, wenn ich die Möglichkeit bekomme (Danke @CG), ich meinen Senf dazu geben zu können.

      • Profilbild von Thommy
        # 24.10.22 um 21:10

        Thommy CG-Team

        Wir schließen uns dem positiven Feedback direkt an und sagen dir, lieber Andreas, Dankeschön im Namen von C-G! Falls du oder auch andere Leser einen weiteren 3D-Drucker testen wollt, dann nehmt einfach über folgendes Formular Kontakt mit uns auf:

        https://forms.gle/wXpsxRvxFJvTa6eE9

        Habt nen schönen Abend

        Thommy

  • Profilbild von Sören Nygaard
    # 24.10.22 um 19:42

    Sören Nygaard

    Der Mann kann schreiben. Stil und Orthographie prima. Inhalt ebenso. Dankeschön!

    • Profilbild von Andreas_
      # 24.10.22 um 20:26

      Andreas_

      Vielen Dank für das Feedback, vor allem auch zum Stil selbst. Das ist mein erster Bericht, daher bin dafür dankbar.
      Und natürlich musste ich nicht nachschauen was Ortog… Orthogh… Orthographie bedeutet. Ich habe nur nach der Definition geschaut um zu bestätigen was ich sowieso schon wusste *hust*.

  • Profilbild von botze
    # 24.10.22 um 20:11

    botze

    ja du hast mich erwischt, nachdem ich den Preis gelesen habe, bin ich gleich zum Fazit gesprungen 🤷🏼‍♀️😁😇

    • Profilbild von Andreas_
      # 24.10.22 um 20:22

      Andreas_

      Wusst ich doch, dass ich da nicht der Einzige bin, der das gerne macht :D.

  • Profilbild von Cube
    # 25.10.22 um 09:30

    Cube

    Wenn der jetzt nur nicht so teuer wäre…

  • Profilbild von Kakue
    # 26.10.22 um 02:47

    Kakue

    Vielen Dank für die Erfahrungsberichte!

    Der hier beschriebene Drucker ist in der Tat "eine Investition" und selbst für Gutverdienende mal nicht so eben aus der Haushaltskasse zu bezahlen. Dennoch halte ich ihn für erschwinglich und er käme auch bei mir in die engere Wahl.
    Dennoch bin ich überaus skeptisch aufgrund einer Reihe negativer Erfahrungen:

    Ich drucke ziemlich viel – nicht immer Sinnvolles – und den größten Posten machen bei mir die Filamentspulen aus. Während der Covid-Lockdowns kam ich auf gut 2Kg Filament pro Woche und so 20 Spulen habe ich mir in 2022 bisher gekauft.

    Ich bin allerdings, was die Drucker angeht, mittlerweile recht skeptisch geworden. Mein erster intensiv genutzter Drucker war ein Anycubic i3 Mega, gefolgt von einem Anycubic Mega X und zwei Anycubic 4Max.

    – Der i3 Mega hatte nach etwa 100 Stunden einen Kabelbruch im Druckbett und einen der beiden Lüfter habe ich beim Wechseln der Hotends zu fest angepackt und kaputt gedrückt. Meine Lötarbeiten waren amateurhaft und ich habe den Drucker komplett verschlissen; Kostenpunkt etwa 220 EUR "Lehrgeld"
    – Mit dem Mega X habe ich einen Star Wars AT-AT mit etwa 80 cm Höhe gedruckt (Tischhöhe; dient als Aufbewahrungsregal) und danach war der auch ziemlich ramponiert. (Die größeren Druckaufträge haben 80 Stunden bis 105 Stunden gedauert). Den Mega X habe ich aussortiert (Kostenpunkt etwa 400 EUR)
    – Einen Anycubic 4Max (zweite Genration) habe ich kaputt gemacht; einen zweiter baugleicher zeigt leider die gleichen Fehler: Es sind Direkt Extruder und bei beiden stoppt einfach der Filamentfluss mitten im Druck. Manchmal greift das Zahnrad den Faden nicht und rutscht drüber, manchmal kaut der Druckkopf auch ganz furchtbar darauf rum. Kurzum: der erste ist auf dem Müll, der zweite ist in der Verbannung des Kellers.
    – Danach bin ich bei Aldi bzw. Bresser schwach geworden und habe gleich zwei Flashforge Adventurer 3 gekauft. Einen habe ich verschenkt, der zweite hat jetzt etwa 2.200 Stunden gedruckt und bis auf die Druckplatten und die Köpfe musste ich noch nichts reparieren oder austauschen. Der verschenkte Adventurer 3 hat etwa 400 Stunden gearbeitet und zeigt noch keinen Verschleiß. Das sind absolut zuverlässliche Arbeitstiere und sie sehen auch noch richtig gut aus.
    – Dann wurde ich leider etwas übermutig und habe bei Aldi im OnlineShop einen Bresser Rex 2 gekauft. Der entspricht einem älteren Flashforge Guider Modell. Das Teil hat das Volumen einer Waschmaschine (wenn ich die Plexiglaskuppel mit einbeziehe), er wiegt über 25 Kg und gekostet hat er etwa 1500 EUR. Prinzipiell ist das durchaus ein semiprofessioneller Drucker, also durchaus robust. Aber, was soll ich sagen: ich komme mit ihm überhaupt nicht klar. Das Leveling führt zu keinen klaren Ergebnissen (so als wäre die Platte konkav gewölbt und dazu verzogen). Dadurch(?) verstopft der Druckkopf (ebenfalls ein Direkt Extruder) und nach etwa 2 Stunden druckt der Drucker einfach in der Luft (meistens ohne das Filament zu befördern). Das Wechseln des Hotends ist absolut nicht trivial und wird von Bresser auch als Wartungsfall zur Beauftragung beim Techniker angesehen. Von dem Drucker kann ich mich allein schon aus logistischen Gründen nicht trennen (der kam ja auf einer Pallette) und mal in den Keller tragen ist bei 4 Etagen medizinisch nicht indiziert.
    – Als dann Flashforge den Adventurer 4 herausgebracht hat, war ich dumm genug zuschlagen. Es ist im Grunde ein vergrößerter Adventurer 3. Anstelle von 15x15x15 druckt er etwa 220x200x200. Diese jeweils 5cm Mehr führten aber gleich zu ähnlichem Gewicht und Volumen wie beim Rex II / Guider. Sprich: noch so eine Waschmaschine. Der Drucker hat 800 EUR im deutschen Versand gekostet. Und, was soll ich sagen: er ist in fast jeder Hinsicht schlechter als der ältere Adventurer 3. Obwohl ich das gleiche Material verarbeite, verstopft der Druckkopf andauernd, Das Leveling klappt ebenfalls nicht gut und er hat einen ganz verrückten Fehler: Die ersten Schichten des Objekts haften nicht am Raft! Ich kann also nicht mit Raft drucken. Der Adventurer 4 ist zudem wesentlich schlechter verarbeitet, als der Adventurer 3: das schicke Gehäuse ist jetzt billiger einfarbiger Kunststoff, die Spindeln sind nur einseitig fixiert und hängen in der Luft, das Lüftergehäuse sieht sehr billig aus, etc.
    – Seit zwei Tagen habe ich einen Creality Sermoon V1 (ohne Pro). Ich habe erst ein Testobjekt mit dem beiliegenden Filament gedruckt und bis auf eine etwas unebene Unterseite ist das Ergebnis in Ordnung. Der Drucker ist zierlich und leicht. Die Lüfter sind sehr leise. Kostenpunkt unter 350 EUR.

    Also, warum schreibe ich das? In Schulungen zu AWS, Azure und GCP heißt es manchmal, "the provider threw money at problems and successfully solved them". Ich kann für mich nur feststellen: bei den 3D-Druckern hat das bisher nicht funktioniert! Gerade die teuren Drucker für 800 und 1500 EUR sind nicht "plug and play" und sie sind beide schlicht eine übele Fehlinvestition. Da sie echt fett sind, kann man sie auch nicht mal eben verkaufen. Beim Adventurer 4 mag das an Covid19 gelegen haben (Kostendruck und verkürzte Entwicklungszeiten). Ansonsten mache ich die die Fläche des Druckbettes bzw. das Volumen des Druckraumes für die Qualitätsunterschiede verantwortlich.

    Ich kann daher jedem Interessierten nur raten:
    > Wenn Du nicht wirklich feinmechanisch begabt bist, Löten kannst, etc. dann suche nach Plug & Play Geräten!
    > Warte Erfahrungsberichte ab! (Der Adventurer 4 hat mittlerweile einen ziemlich schlechten Ruf, aber warum der Adventurer 3 bei der Stiftung Warentest nur ein "befriedigend" erzielte, kann ich nicht nachvollziehen)
    > Versuche, mit kleinem Druckbett auszukommen. Es ist für mich wirklich erstaunlich, wie simpel der Adventurer 3 aufgebaut ist, aber wie gut er dann aber funktioniert.
    > Erwarte nicht, dass teure Geräte zuverlässliger sind und besser funktionieren, als die Billigen.
    > Schaue vor dem Kauf des Druckers nach, wo Du Ersatzteile herbekommst.
    > Unterschätze weder den Platzbedarf noch das Gewicht der Drucker.
    > Einen Drucker über 1.000 EUR würde ich mir nur noch zulegen, wenn es echten Service gibt; ich also tatsächlich im Worst-Case auch mal einen Techniker anrufen könnte und der sich meine Probleme anschaut.

    • Profilbild von John
      # 05.12.22 um 15:38

      John

      Hi Kakue,

      ich bin auf der Suche nach einen kleinen Drucker, der im Wohnzimmer stehen soll.

      Hast du mittlerweile etwas mehr Erfahrung zum Sermoon V1 sammeln können und könntest ein kleines Update geben ?

      ich bin extrem interessiert.

  • Profilbild von Marxxx Graves
    # 07.11.22 um 12:08

    Marxxx Graves

    Hallo CG-Jünger,

    hier noch mal ein paar Anmerkungen von meiner Seite als Nutzer eines der Kickstarter X1C-Combos, was nicht vergessen werden sollte.
    Es ist ein Wahnsinnsgerät, ist aber noch nicht fertig. Das oben angesprochene ausführliche Wiki ist auch deshalb so umfangreich, weil es noch viele Baustellen gibt. Ist eben wie bei fast jeder Neuentwicklung… und die Kickstarter sind die Betatester.

    Viele haben, mir eingeschlossen z.b. den Bauraumlüfter abgefallen im Bauraum liegen gehabt. Natürlich hat Bambu schnell einen Halter gezimmert und zum Download bereit gestellt. Mittlerweile ist er in den Pre-Orders verschraubt. Dazu gab es wirklich fast alles, was bei irgendwem nicht funktioniert hat, was bei 6000 Einheiten und damit 6000 unterschiedlichen Nutzern wohl nicht ausbleibt.

    Speziell möchte ich hier auch mal auf das AMS eingehen.
    Das Hauptproblem ist wohl das AMS, welches als sehr fragil einzuschätzen ist.So einfach rein und los ist nicht, oder zumindest nicht lange. Viele hatten direkt Brüche an den Achsen der Rollen. Auch hier hat Bambu schnell Versteifungen designed, die man aufkleben kann. Allerdings kann man dann später nicht mehr die abgenutzten Rollen tauschen, falls nötig. Demzufolge empfiehlt es Bambu auch nicht mehr. Es gibt jetzt eine V3 des Rahmen, welche hier wohl Abhilfe geschaffen hat. Diese kommt aber erst so langsam bei den Nutzern an.
    Viele haben auch Ladefehler, sprich, es wird nicht richtig geladen oder angezeigt, dass die Rolle leer wäre, obwohl das nicht der Fall ist.
    Weiterhin wird selten erwähnt, dass das AMS nicht unbegrenzt zu verwenden ist.

    Die Guidelines sind folgende:
    – Rollen nur in gewissen Abmaßen (ca. 200mm Durchmesser und 50-68mm Breite)
    – Es wird empfohlen, nur die Bambu-Filamente zu verwenden
    – Kein TPU oder feuchtes PVA
    – Viele Materialien sind nicht kombinierbar – ist aber fast logisch wegen der unterschiedlichen Verabeitungstemperaturen
    – Keine Kartonrollen
    – Kleine Rollen funktionieren auch nicht so optimal, da man hierzu immer einen der Adapter drucken und verwenden muss, die von Nutzern erstellt wurden

    Allles in allem ist es dennoch eine lohnenswerte Ergänzung. Wer das tolle Teil dhaben möchte, sollte es direkt mitbestellen, da es im EU-Store bis heute noch nicht verfügbar war (sold out).

    Haut rein. M.

  • Profilbild von Topaxx
    # 10.11.22 um 15:13

    Topaxx

    Ich finde so Kickstarter-Geräte ja schön und gut, ich kann aber schon alleine deswegen keinen kaufen, weil ich weiß, dass der als Kickstarter knapp 300€ günstiger war.
    Leider habe ich es verpasst, aber ich bin trotzdem nicht bereit für das Gerät 300€ mehr zu bezahlen, nur weil ich den Kickstarter nicht mitbekommen habe.

    • Profilbild von frudi
      # 14.11.22 um 03:40

      frudi

      @Topaxx: Ich finde so Kickstarter-Geräte ja schön und gut, ich kann aber schon alleine deswegen keinen kaufen, weil ich weiß, dass der als Kickstarter knapp 300€ günstiger war.
      Leider habe ich es verpasst, aber ich bin trotzdem nicht bereit für das Gerät 300€ mehr zu bezahlen, nur weil ich den Kickstarter nicht mitbekommen habe.

      Ich glaube das sich da nicht viel nimmt. Auf Kickstarter MSRP $1449 Taxes included | Shipping not included.
      Im eigenen Shop 1640€ incl. Mwst. und Versand. Ich würde auch vermuten das über Kickstarter auch ein höherer Preis für den Versand angefallen ist. Vielleicht kann jemand der den darüber bestellt hat was sagen.

  • Profilbild von Chris
    # 14.11.22 um 08:12

    Chris

    Witzig, das gleiche wollte ich auch gerade fragen @frudi

    Der X1 Carbon mit AMS lag bei Kickstarter bei ~1170€ inkl. Steuer aber zzgl. Versand. Aktuell im Shop 1369€ inkl. Versand aber zzgl. Steuer.

    Macht aktuell einen Shoppreis von 1629€ und damit ist das Ding leider doch sehr uninteressant für mich geworden 🙁

    Was hatte denn der Versand damals bei Kickstarter gekostet? Kann da einer berichten?

  • Profilbild von Alexander G
    # 11.12.22 um 15:38

    Alexander G

    Danke für den ausführlichen Bericht.
    Kurze Anfrage bezüglich der Druckmodelle.
    Die goldene orientalische Stadt wo kann man die Datei bekommen?

    LG Alex

  • Profilbild von Fabian
    # 19.01.23 um 19:53

    Fabian

    Kann der drucker pa-cf drucken?

    • Profilbild von Thommy
      # 23.01.23 um 08:51

      Thommy CG-Team

      @Fabian: Kann der drucker pa-cf drucken?

      Hey Fabian,
      das kann sein umhauster "Bruder", der X1. "Exotischere" Filamente wie PA-CF sind mit dem P1P praktisch erst mit Einhausung gut umsetzbar. Für Einhausung (nach "Enclosure" suchen) gibt es aber schon erste Mods zum P1P. Wichtig: Nutze eine gehärtete Stahldüse, da das ein abrasives Material ist.

      Best,
      Thommy

  • Profilbild von Kev
    # 02.02.23 um 00:09

    Kev

    cooler Bericht. danke 🙂

    es ist doch sicherlich auch möglich 4x das gleiche Material im AMS zu verwenden oder?
    Wäre praktisch für kleinere Serienproduktionen.

    • Profilbild von Thommy
      # 02.02.23 um 09:25

      Thommy CG-Team

      Hey Kev,

      jip, das ist möglich. Nur darauf achten, dass du KEIN TPU im AMS nutzt. Das musst du über den Filamenthalter nutzen. Damit du sowohl AMS als auch Filamenthalter nutzen kannst ohne "umzustöpseln, gibts diesen praktischen Adapter bei Thingi:

      https://www.thingiverse.com/thing:5579102

      Best,
      Thommy

  • Profilbild von DioAM
    # 21.02.23 um 18:42

    DioAM

    Hab in einem Video gesehen das man in der Praxis „nur“ eine Größe von X 22,4cm in Y 25,2cm und in Z 25cm drucken kann…

    Das wäre mit 22,4cm auf der X Achse schon arg weniger als angegeben.

    Hier bei 3:50 gesehen mit Slicer:

    https://youtu.be/xw-uZhEcAew

    Kann man das so bestätigen? Weniger Druckraum als ein Ender 3? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen.

    • Profilbild von DioAM
      # 21.02.23 um 18:45

      DioAM

      @DioAM: Hab in einem Video gesehen das man in der Praxis „nur“ eine Größe von X 22,4cm in Y 25,2cm und in Z 25cm drucken kann…

      Das wäre mit 22,4cm auf der X Achse schon arg weniger als angegeben.

      Hier bei 3:50 gesehen mit Slicer:

      https://youtu.be/xw-uZhEcAew

      Kann man das so bestätigen? Weniger Druckraum als ein Ender 3? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen.

      Sorry, meinte ähnlicher Druckraum wie Ender 3, und weniger als ein CR10 etc…

      War so überrascht da ich aus einem kleinen Ender 2 schon 16cm raus gekitzelt habe. Da sind 22 nicht viel mehr, vor allem bei dem Preis.

    • Profilbild von Thommy
      # 22.02.23 um 08:45

      Thommy CG-Team

      Hey DiaAM,

      habs gerade einmal ausgetestet und ja: kann ich bestätigen. Es sind 224 x 252 x 250 mm. Schon etwas ärgerlich aber für mich persönlich verschmerzbar. Wenn man schon jeden mm ausreizen muss, bräuchte man ohnehin einen größeren Drucker. Übrigens: Weniger Bauraum als ein Ender-3 stimmt so nicht, der hat 220 x 220 x 250 mm.

      Besten Gruß

      Thommy

  • Profilbild von merlin63
    # 08.04.23 um 07:21

    merlin63

    Hallo,

    wie laut ist der Drucker? Ist es sinnvoll ihn in ein Büro zu stellen, wo auch konzentriert gearbeitet wird?

    Vielen Dank für eure Antworten.

    merlin63

  • Profilbild von ichwersonst
    # 30.06.23 um 13:48

    ichwersonst

    Fehlen leider etliche Infos. Liest sich eher wie ein Werbebeitrag.

  • Profilbild von alex__11
    # 31.07.23 um 15:12

    alex__11

    Gibt es für den Drucker auch eine Glasplatte?

  • Profilbild von alex__11
    # 19.12.23 um 17:05

    alex__11

    sollte man mit dem Kauf noch warten oder kommt demnächst kein Upgrade des X1C?

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