Test

Lohnenswertes Upgrade? Baseus Bowie MC1 Pro Clip-Kopfhörer für 79,99€

Die Baseus Bowie MC1 Pro Open-Ear Clip Kopfhörer sind die neue Pro-Version der im Test überraschend gut abschneidenden Baseus Bowie MC1. Was Baseus hier verbessert und ob sich der Aufpreis zur normalen Version lohnt, erfahrt ihr in diesem Test.

Baseus Bowie MC1 Pro Titel

Baseus Bowie MC1 Pro Vor- und Nachteile

  • LDAC-Codec
  • Druckknöpfe
  • Akkulaufzeit
  • Headset
  • kein Wireless Charging

Robuste Verpackung und Lieferumfang ohne Überraschungen

Die Baseus Bowie MC1 Pro Open-Ear-Clip-Kopfhörer kommen im Vergleich zur normalen Version in einem stabileren, wertigeren Karton. Öffnet man diesen, fällt einem zuerst ein kleiner Quick-Start-Guide in die Hände. Darunter liegen der Kopfhörer samt Ladecase. Außerdem enthalten: eine Garantiekarte, eine Bedienungsanleitung und ein USB-A zu USB-C Ladekabel.

Baseus Bowie MC1 Pro Lieferumfang

Eine Möglichkeit, die Größe der Clip-Kopfhörer individuell anzupassen, wie es beispielsweise Soundcore mit den Ear-Grips gelöst hat, gibt es hier weiterhin nicht. Damit bleibt der Lieferumfang zwar überschaubar, enthält aber alles, was man braucht, um direkt loszulegen.

Design: Optisch nur marginale Veränderungen

Die Baseus Bowie MC1 Pro Open-Ear Clip Kopfhörer wurden im Vergleich zur normalen Version nur leicht angepasst. Neben den bekannten Farbvarianten in Schwarz und Weiß gibt es mit der Pro-Version nun zusätzlich die Farbe Titanium. Anstelle eines C-Rings spricht Baseus jetzt vom U-Ring – gemeint ist die Brücke, die den vorderen und hinteren Teil des Hörers miteinander verbindet. Diese ist bei der neuen Version etwas enger geschwungen, wodurch beide Elemente näher zusammenliegen. Das führt dazu, dass die Hörer etwas enger am Ohr sitzen als beim Standardmodell. Ob das positiv oder negativ ist, wird im Abschnitt zum Tragekomfort geklärt.

Baseus Bowie MC1 Pro und MC1 Bruecke

Der hintere Teil, in dem der Akku sitzt, ist leicht rundlicher gestaltet, weicht aber nur minimal vom ursprünglichen Modell ab. Die Hörer wiegen jeweils 5 Gramm, was einer kleinen Gewichtsreduzierung von etwa 0,2 Gramm entspricht. Auch das Ladecase wurde etwas runder designt, behält aber im Großen und Ganzen seine bisherigen Maße bei.

Baseus Bowie MC1 Pro Hoerer

Während wir die erste Version in Schwarz getestet haben – was kleine Spaltmaße optisch gut kaschiert –, liegt uns die Pro-Version diesmal in Titanium vor. Hier fallen die Gehäusekanten etwas stärker ins Auge, da die Klebefugen dunkler wirken. Optisch gefällt mir persönlich die schwarze Variante daher besser. Auch die Akkubox ähnelt der Box der normalen Version, ist aber ebenfalls etwas rundlicher gestaltet.

Insgesamt ist die Verarbeitung aber gut, das Material weiterhin solide. Unterschiede bei den verwendeten Materialien im Vergleich zur normalen Version konnte ich nicht feststellen.

Sound der Baseus Bowie MC1 Pro: Eine wichtige Information wird verschwiegen

Der Clip-Kopfhörer ist weiterhin mit einem dynamischen Treiber ausgestattet, jedoch macht Baseus beim Pro-Modell keine Angabe zum Membrandurchmesser. Dabei wäre gerade diese Information interessant, denn der Klang von Open-Ear-Kopfhörern hängt maßgeblich nicht nur vom technischen Aufbau, sondern auch vom individuellen Sitz des Treibers vor dem Ohr ab – und dieser variiert je nach Ohrform.

Baseus Bowie MC1 Pro Treiber 1

Im Test konnte ich persönlich kaum einen klanglichen Unterschied zwischen der Baseus Bowie MC1 und der neuen MC1 Pro-Version feststellen. Der Klang des Pro-Modells wirkt vielleicht minimal präsenter, aber dieser Unterschied ist so gering, dass selbst im direkten Vergleich kaum etwas herauszuhören ist. Das gilt sowohl bei Verwendung des AAC-Codecs mit beiden Modellen als auch mit dem LDAC-Codec beim Pro-Modell.

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Beide Baseus-Kopfhörer gefallen mir im Test klanglich sogar etwas besser als die Soundcore C30i und C40i. Mit den High-End-Modellen wie den Soundcore AeroClip oder den Huawei FreeClip kann das MC1 Pro-Modell jedoch nicht mithalten. Ein Vergleich dieser Klassen hinkt so stark, dass er sich kaum lohnt. Die Huawei FreeClip klingen im Hochton deutlich filigraner und hochauflösender und bieten deutlich mehr klangliche Details. Die Soundcore AeroClip liefern einen spürbar stärkeren Tiefton und sind ebenfalls im Hochton differenzierter, erreichen aber nicht ganz die Brillanz der Huawei FreeClip.

Baseus Bowie MC1 Pro Treiber

Reduziert man die Baseus Bowie MC1 Pro rein auf ihren Klang, ist der Aufpreis aus klanglicher Perspektive nicht zu rechtfertigen. Dafür sind sich beide Modelle im direkten Vergleich einfach zu ähnlich. Die Vorteile des Pro-Modells liegen an anderer Stelle – nicht im Klang oder nur in sehr geringem Maße.

Tragekomfort mit U-Ring: Für mich tatsächlich etwas besser

Wie im Bereich Design bereits erwähnt, ist der Bogen, der den vorderen und hinteren Teil des Hörers miteinander verbindet, bei den Baseus Bowie MC1 Pro etwas enger geschwungen. Baseus selbst spricht hier von einem U-Ring statt einem C-Ring. Durch diese Anpassung liegen beide Elemente etwas näher beieinander, was dazu führt, dass die Hörer etwas fester an das Ohr geklippt werden.

Baseus Bowie MC1 Pro Tragekomfort

Im Test empfand ich den Tragekomfort trotz des engeren Sitzes weiterhin als angenehm. Gleichzeitig fühlt sich der Halt sicherer an – der Bogen hängt nicht mehr so stark nach unten, was gerade beim Sport für ein stabileres Gefühl sorgt. Für mich ist das eine gelungene, wenn auch subtile Verbesserung im Vergleich zum Vorgängermodell. Bereits die normale Version der Baseus MC1 saß in meinen Ohren gut, aber das Pro-Modell legt hier noch einmal leicht nach. Es ist keine grundlegende Änderung, die einen zuvor problematischen Sitz behebt, sondern eine kleine Optimierung, die aus einem gut sitzenden Kopfhörer einen noch etwas besser sitzenden macht.

Kleine Verbesserung auch beim Headset

Das Headset der Baseus Bowie MC1 war im Alltagstest nicht wirklich für den Einsatz im Freien geeignet und eignete sich eher für Gespräche in ruhigen Umgebungen. Mit den Baseus Bowie MC1 Pro hat sich daran grundsätzlich wenig geändert. Die Umgebungsgeräuschreduzierung bleibt auf einem ähnlichen Niveau und unterdrückt Hintergrundgeräusche nur sehr geringfügig.

Dafür klingt die Stimme im Test etwas hochauflösender. Die neuen Mikrofone scheinen feine Stimmvibrationen besser erfassen zu können als die zuvor verwendeten Headset-Mikrofone des Standardmodells. Allerdings hätte ich mir an dieser Stelle eher eine Verbesserung bei der Geräuschunterdrückung gewünscht. Denn obwohl die Stimme nun klarer übertragen wird, bleiben Umgebungsgeräusche weiterhin deutlich hörbar.

Schade, dass Baseus diese Chance für das Pro-Modell nicht genutzt hat. Eine klarere Sprachübertragung allein reicht nicht, wenn gleichzeitig Störgeräusche unverändert präsent bleiben.

Bedienung weiterhin mit Druckknöpfen und Handy-App

Die Baseus Bowie MC1 Pro sind auf dem hinteren Element der Hörer mit physischen Druckknöpfenausgestattet. Eine Entscheidung, die ich persönlich begrüße. Denn im Vergleich zu Touchsensoren sind Druckknöpfe zum Beispiel beim Sport oftmals die bessere Wahl, da sie in Bewegung leicht zu erfühlen sind, ein klareres haptisches Feedback bieten und nicht versehentlich ausgelöst werden.

Baseus Bowie MC1 Pro Knoepfe

Unterstützt werden insgesamt vier verschiedene Gesten:

  • 1x drücken
  • 2x drücken
  • 3x drücken
  • drücken und halten

Die Gesten lassen sich in der Baseus-App frei konfigurieren – mit Ausnahme der 1x-Tippen-Geste, die nur mit Wiedergabe/Pause belegt oder deaktiviert sein kann.

Funktionen für die Gesten:

  • Lautstärke erhöhen
  • Lautstärke verringern
  • Wiedergabe / Pause
  • Nächster Titel
  • Vorheriger Titel
  • Sprachassistent aktivieren
  • Funktion deaktivieren

Darüber hinaus bietet die Baseus Handy-App einige Zusatzfunktionen, die im Test allesamt zuverlässig funktioniert haben.

Funktionen der Baseus-App:

  • Equalizer: 7 Klang-Presets zur Auswahl
  • Benutzerdefinierter 8-Band-Equalizer
  • LDAC-Codec aktivieren (bei kompatiblen Geräten)
  • Duale Geräteverbindung aktivieren/deaktivieren
  • Bassverstärkung aktivieren
  • Niedrig-Latenz-Modus für Spiele
  • Gestensteuerung individualisieren
  • Kopfhörer per Signalton finden
  • Gerätename ändern
  • Firmware-Updates installieren

Damit liefert die Baseus-App einen guten Funktionsumfang, der aber im großen und ganze für einen wireless Kopfhörer in dieser Preisklasse mittlerweile erwartbar ist.

Bluetooth 6 und LDAC-Codec

Das Pro-Modell der Baseus Wireless Open-Ear-Clip-Kopfhörer ist mit einem brandneuen Bluetooth 6.0 Chip ausgestattet, der neben den Standard-Codecs AAC und SBC auch Sonys hochauflösenden LDAC-Codec unterstützt. Im Test auf freier Fläche ist die Verbindung auf eine Distanz von etwa 13 Metern stabil.

Bezüglich des LDAC-Codecs bin ich etwas zwiegespalten. Zwar bietet dieser auf dem Papier eine deutlich höhere Datenübertragungsrate, die theoretisch eine bessere Klangqualität ermöglicht. Allerdings handelt es sich hier um einen Open-Ear-Kopfhörer. Und genau das ist der Punkt: Beim Hören mit Open-Ear-Modellen bleibt man stets mit der Außenwelt akustisch verbunden, anders als bei In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörern, die deutlich stärker abschirmen.

Baseus Bowie MC1 Pro Open Ears in Box

Im Alltag bedeutet das: Musik wird hier eher „nebenbei“ konsumiert. Man ist nicht vollständig abgeschottet, nimmt Umgebungsgeräusche mit wahr – was ja auch der Zweck dieses Kopfhörertyps ist. Doch gerade dadurch fällt es schwer, sich so sehr auf den Klang zu konzentrieren, dass ein Unterschied zwischen AAC und LDAC im Alltag wirklich hörbar wäre. Zumindest mir gelingt es im direkten Vergleich nicht, einen relevanten klanglichen Unterschied auszumachen.

Trotzdem ist es natürlich kein Nachteil, dass der LDAC-Codec unterstützt wird, im Gegenteil! Als Pro-Feature ist er ein willkommenes Extra, selbst wenn er im Alltag womöglich nicht den großen Mehrwert liefert. Man sollte dabei aber im Hinterkopf behalten, dass LDAC stets auf Kosten der Akkulaufzeit geht. Denn die höhere Übertragungsrate sorgt auch für einen höheren Energieverbrauch.

Akkulaufzeit auf gutem Niveau

Die Baseus Bowie MC1 Pro Open-Ear-Clip-Kopfhörer sind mit einem 48 mAh Akku pro Hörer ausgestattet. Das Ladecase liefert zusätzlich 600 mAh Kapazität. Laut Hersteller ergibt sich daraus eine maximale Wiedergabezeit von bis zu 9 Stunden mit einer einzigen Ladung der Hörer. In Kombination mit dem Ladecase soll so eine Gesamtlaufzeit von bis zu 40 Stunden erreicht werden, bevor das Case selbst wieder via USB-C an die Steckdose muss.

Baseus Bowie MC1 Pro USB C rotated e1753341504341

Im Test konnte ich bei gemischter Lautstärke von etwa 50 % bis 70 % eine Laufzeit von rund 7,5 bis 8 Stunden pro vollständiger Ladung erzielen. Wird stattdessen der energieintensivere LDAC-Codec verwendet, reduziert sich die Laufzeit im selben Lautstärkebereich auf etwa 5 bis 6 Stunden. Damit liefert das Pro-Modell eine insgesamt gute Akkulaufzeit, die in der Praxis den meisten Alltagsanforderungen genügt. Die Hörer lassen sich in der Akkubox etwa dreieinhalb Mal vollständig aufladen.

Fazit: Ein Pro-Modell mit Verbesserungen an falscher Stelle

Die Baseus Bowie MC1 Pro sind weiterhin eine gute Open-Ear-Clip-Kopfhörer-Alternative, die der Mittelklasse-Sektion von Soundcore durchaus Konkurrenz machen können. Dabei ist das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich im Pro-Modell allerdings nicht ganz so überzeugend wie beim normalen Modell. Denn klanglich wurde leider nicht weiter optimiert – zumindest konnte ich im Test keinen nennenswerten Unterschied zur Standardversion feststellen. Auch die Umgebungsgeräuschreduzierung des Headsets wurde im Vergleich nicht verbessert.

Positiv fällt hingegen die Optimierung im Bereich des Tragekomforts auf: Der etwas spitzere Bogen – Baseus spricht hier vom U-Ring statt C-Ring – sorgt für einen festeren Sitz am Ohr, was besonders beim Sport für ein sichereres Gefühl sorgt.

Klang, Headset und Tragekomfort sind für mich die drei ausschlaggebendsten Aspekte bei einem Wireless Open-Ear-Clip-Kopfhörer – und von diesen wurde beim Pro-Modell lediglich der Tragekomfort verbessert.

Zwar bietet das Pro-Modell mit dem neuen Bluetooth 6-Chip und LDAC-Codec moderne Technik, doch ob sich diese bei einem Open-Ear-Kopfhörer im Alltag wirklich klanglich bemerkbar macht, ist zumindest aus meiner Sicht fraglich. Auch eine neue Farbvariante allein rechtfertigt für mich kein „Pro“-Label.

Unterm Strich bleibt der Baseus Bowie MC1 Pro ein guter Open-Ear-Wireless-Kopfhörer – versteht mich da nicht falsch – aber im Vergleich zur bereits sehr gelungenen Standardversion hätte ich mir einen anderen Fokus bei der Weiterentwicklung gewünscht. Aus Preis-Leistungs-Sicht bleibt die normale Version der Baseus Bowie MC1 für mich die bessere Wahl.

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Kommentare (4)

  • Profilbild von T3st0r
    # 27.07.25 um 16:22

    T3st0r

    Hab die Teile durch einen Preisfehler bei Amazon für 19,99€ bekommen, dafür kann ich nicht meckern, mehr als 40€ würde ich dafür aber nicht bezahlen um ehrlich zu sein.

  • Profilbild von Mighty
    # 25.07.25 um 14:50

    Mighty

    Die MC1 Pro haben aber auch eine IP 67 Zertifizierung, die Bowie MC1 nur IP57.
    Die MC1 Pro fühlen sich etwas hochwertiger an, die Bowie MC1 sind etwas plastischer von der Haptik her, für mein Empfinden.
    Die MC1 Pro finde ich klanglich etwas klarer, ein bisschen wärmer und der Bass geht auch etwas tiefer.

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