Selbstbalancierender E-Scooter, der nicht umkippt – Bo M

Ein E-Scooter, der nicht umfallen kann? Ein britisches Start-Up arbeitet an genau so einem Modell. Dank einer „Safesteer“ genannten Technologie soll der Bo M deutlich stabiler zu fahren sein als andere Scooter – im Extremfall sogar freihändig.

Es ist nicht so, dass es bei E-Scootern keine Neuerungen gäbe. Seit die erste Roller 2019 (legal) auf die deutschen Straßen kamen, sind vor allem die Reifen größer und robuster geworden, Stoßdämpfer und Blinker werden öfter verbaut und anstatt  zwei separaten Bremshebeln werden nun meistens beide Bremsen mit nur einem Zug betätigt. Zur Stabilität beim Fahren trägt neben den größeren Reifen auch eine größere Lenkerbreite bei. Was das britische Start-Up „Bo“ aber verspricht, haben wir so noch nicht gesehen.

Der Bo M, so der Name des Prototypen, soll tatsächlich auf eine Art selbst-balancierend sein. Man spricht von einer Gyroskop-Technologie, die man „Safesteer“ nennt (zu deutsch etwa „sichere Steuerung“). Wie das genau funktioniert, dazu finden sich auf der Produktseite noch keine Informationen. Damit soll es einfacher sein, mit einer Hand am Lenker zu fahren oder sogar komplett freihändig.

Weiteren Informationen findet man auf der Webseite des Projekts, wo der Roller vorbestellt werden kann. Der Motor wird mit 1000 Watt beschrieben, was in einer Spitzengeschwindigkeit  von 35 km/h resultiert. Die Reichweite wird mit 50 Kilometern angegeben; das Aufladen des Akkus dauert drei Stunden. Interessant ist auch, dass man sich für eine durchgehende Verkleidung aus einem Guss entschieden hat, was dazu führt, dass der Roller nicht eingeklappt werden kann. Der Preis für die Vorbestellung liegt bei 2.000£, über 2.300€.

Ob es überhaupt zu einer Serienfertigung des Bo M kommt, ist nicht abzusehen. Gut möglich, dass das Produkt nach den ersten verkauften Modellen auch ganz schnell wieder verschwindet. Für den deutschen Markt ist der E-Scooter ohnehin uninteressant, eine Straßenzulassung kann er mit seinem Datenblatt nicht bekommen. Und abgesehen vom zugegeben spannenden Balance-Feature bietet er für über 2000€ auch zu wenig. Die Idee ist immerhin interessant, und vielleicht lässt sich der ein oder andere Scooter-Hersteller hier ja zu etwas inspirieren. Mehr E-Scooter, die auch in Deutschland gefahren werden dürfen, findet ihr in unserer Themenwelt Elektromobilität.

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