Dreame L40 Ultra AE für 699€: Günstiger als der Vorgänger, aber ist er wirklich besser?

Mit dem Dreame L40 Ultra AE kommt ein weiteres Modell der L40-Serie, welches in den meisten Spezifikationen das Basis-Ultra-Modell schlägt. Eine Entscheidung ergibt hier aber gar keinen Sinn.

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Technische Daten des Dreame L40 Ultra AE im Vergleich mit dem Dreame L40 Ultra

Dreame L40 Ultra AE vs. Dreame L40 Ultra: Welcher ist besser?

In gewisser Sicht ist der Dreame L40 Ultra AE der kleine Bruder des Dreame L40 Ultra. Er ist neuer und startet zu einer niedrigeren UVP von 699€ (vs. 899€). In vieler Hinsicht ist er auf dem Datenblatt dem Dreame L40 Ultra aber überlegen. Er bietet mehr Saugkraft (19.000 pa vs. 11.000 pa) und hat die TriCut-Bürste für bessere Anti-Haarverwicklung im Lieferumfang. Auch bekommt er eine größere Staubkammer (395 ml vs. 300 ml) und ist mit 9,7 cm (vs. 10,38 cm) etwas kleiner. Zusätzlich heizt er das Wasser mit 75 °C auch um 10 °C mehr auf, in der Praxis ist das aber sicherlich zu vernachlässigen. An anderer Stelle bekommt er aber nicht die ausfahrbare Seitenbürste wie beim Dreame L40 Ultra, welche die Ecken- und Kantenreinigung maßgeblich verbessert.

Diese Entscheidung bringt einen Makel in das Produkt, welcher nicht hätte sein müssen. Wenn man dem Datenblatt glauben kann, baut man hier zu 90% ein besseres Produkt, nur um dann nicht die letzten 10% auch mitzunehmen. Dann noch dazu der Name, der nicht wirklich aussagekräftig ist. Da ist die Konkurrenz aber auch nicht besser und wir müssen uns wohl daran gewöhnen.

Vielversprechende Saugfunktion mit einem Makel

Der Dreame L40 Ultra ist mit einer starken Saugkraft von 19.000 pa ausgestattet. Damit sollte erfahrungsgemäß eine zufriedenstellende Reinigung auf Hart- und Teppichböden möglich sein.

Im Lieferumfang sind zwei Walzen enthalten. Eine Gummibürste und die TriCut-Bürste, welche speziell für das Zerschneiden von Haaren und Fell gedacht ist. So verheddern sich weniger Haare um die Walze und Aufhängung. Diese Methode ist gut, aber bei viel Fell und Haaren dann doch überfordert. Hier sind die offenen Walzen einiger anderer Modelle besser. Im Test mit vorherigen Modellen hat die TriCut-Bürste ähnliche Ergebnisse bei uns erzielt, weswegen wir durchaus empfehlen würden, sie einfach permanent zu nutzen.

Mir ein wenig unbegreiflich ist das Weglassen der ausfahrbaren Seitenbürste. Gab es beim normalen L40 Ultra und ist notwendig für eine gründliche Ecken- und Kantenreinigung.

Wischfunktion mit üblichem Funktionsumfang

Immerhin hat man bei der Wischfunktion mit rotierendem Wischmopp den ausfahrbaren Wischarm beibehalten. Daher sollte hier ein gründliches Wischergebnis auch an den Kanten möglich sein. Zur Teppichvermeidung setzt man auf die Moppanhebung, welche für flache Teppiche ausreicht. Selbstständig die Mopp an- und abziehen kann der L40 Ultra AE aber nicht.

Begleitend gibt es die Reinigungsstation, welche Kapazitäten für Wasser, Abwasser und Reinigungsmittel durch Tanks bietet. Die Station reinigt mit Heißwasser die Mopps und füllt automatisch den kleinen internen Wassertank wieder auf. Zum Standardpaket gehört auch die Absaugstation mit Staubbeutel.

Navigation mit Objekterkennung auch in der Dunkelheit

Als Basis der Navigation dient der Laserturm auf der Oberseite, welcher durch eine zusätzliche Objekterkennung auf der Front realisiert wird. So kann der Saugroboter sicher navigieren und auch kleineren Objekten vor sich ausweichen. Damit die Objekterkennung auf Kamerabasis auch in der Dunkelheit funktioniert, gibt es ein LED-Licht an der Front, welches sich selbstständig einschaltet.

Objekterkennungen funktionieren in der Regel recht gut, sind aber nicht zu 100% perfekt. Besonders bei kleinen Kabel oder sehr flachen Gegenständen, wie bei der typischen Mini-Fernbedienung eines LED-Streifens kann die Erkennung fehlschlagen.

Smartphonesteuerung per Dreame App

Über die App von Dreame lässt sich der Saugroboter steuern. In der App findet ihr die Karte, welche angepasst werden kann, und zahlreiche Einstellungen für Reinigungsparameter und einzelne Funktionen.

Zudem lässt sich die App mit den Sprachassistenten Alexa, Siri und Google Home verknüpfen. Eine Matter-Anbindung oder den eigenen Sprachassistenten gibt es hier nicht.

Dreame L40 Ultra AE: Wenn schon zehntausend Modelle, warum dann nicht richtig?

Dass viele Hersteller gerne in jedem Preissegment Optionen für den Kunden haben möchten, merkt man nicht nur bei den Saugrobotern. Aber wieso gibt man sich dann nicht die Mühe, wenigstens gewisse Funktionspakete fortzusetzen. Wieso verbessert man zumindest dem Datenblatt nach alle Funktionen und lässt dann einen essenziellen Bestandteil weg? Manche würden jetzt sagen, um den Kunden in ein noch höheres Preissegment zu locken, ob das so stimmt, kann ich euch nicht sagen. So ist der Dreame L40 Ultra AE schon eigentlich ein rundes Modell. Gute Saugkraft, Anti-Haar-Technik, umfangreiche Reinigungsstation und bewährte Navigation bekommt man hier, nur eben keine sauberen Ecken.

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