DWARF II – Smartes Teleskop ab 400€ im Crowdfunding

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Die DWARF II genannte Kamera des Hongkonger Unternehmens Dwarf Lab ist sowohl Wildtier- und Naturkamera als auch ein Teleskop. Neben Panorama-Aufnahmen und Videos mit Bewegungsverfolgung ist ein Verwendungszweck die Beobachtung des Sternenhimmels.

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Ein „smartes“ Teleskop?

Wie der Name des Geräts andeutet, handelt es sich bereits um die zweite Version. Bereits 2021 war das erste Dwarf-Modell ebenfalls per Crowdfunding erfolgreich finanziert und produziert worden. In der neuen Version wurde das Konzept nun weiter verbessert und auch das Design der Kamera deutlich überarbeitet.

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Das Datenblatt der Kamera

Es handelt sich um eine Kamera mit zwei Objektiven, die per Smartphone bedient wird und dank entsprechender Einstellungen und Bewegungsverfolgung auch autonom Aufnahmen machen kann. Bei dem Begriff „Teleskop“ denkt man vielleicht zunächst an die klassischen, länglichen Modelle, durch die man auch mit bloßem Auge schauen kann. Diese Möglichkeit fehlt hier aber, die Darstellung erfolgt ausschließlich über ein Display, genau genommen eben ein verbundenes Smartphone oder Tablet. Das soll sowohl unter Android als auch iOS funktionieren.

Im Einsatz sitzt die Kamera auf einem Stativ. Darauf kann sie dann um 340° rotieren oder um insgesamt 240° geneigt werden. Das ist auch notwendig, einerseits für die Tracking-Funktion aber auch für Aufnahmen des Sternenhimmels mit längerer Belichtungszeit, während der sich der Himmel relativ zum Beobachter bewegt. Das alles wird durch die Software sowie KI-Unterstützung realisiert. Man geht auch ausdrücklich darauf ein, dass Vibrationen während der Bewegung auf ein Minimum reduziert werden, um möglichst saubere Aufnahmen zu erzielen.

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Ich bin ganz ehrlich: So sehr ich mich für Astronomie interessiere und begeistere; von der aktiven Beobachtung der Sterne und allem, was es zu Teleskopen zu wissen gibt, habe ich wenig Ahnung. Ich habe mal im Himalaya versucht den Nachthimmel mit meinem Smartphone zu fotografieren und das dabei in Ermangelung jeglicher Ausrüstung flach auf den Boden gelegt. Die Aufnahmen waren jetzt nicht einmal komplett daneben, aber bei -20° hat sich das Handy nach relativ kurzer Zeit dann auch verabschiedet. Das ist so ziemlich meine komplette Erfahrung mit Sternenfotografie.

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Daher will ich hier gar keine Einschätzung zum DWARF-Teleskop versuchen. Einige der gezeigten Aufnahmen sehen für mein Verständnis gar nicht mal schlecht aus. Meine Vermutung ist, dass man aber eben vor allem Amateure und Einsteiger mit diesem Produkt abholen möchte, für die die einfache Bedienung und „smarte“ Funktionen wie das Sternen-Tracking interessant sein dürfte. An dieser Stelle bin ich aber vor allem auf die Meinungen der Hobby-Astronomen unter euch gespannt.

DWARF II Teleskop und Kamera

Sternenbeobachtung ist aber nur die eine Hälfte der Funktionen der Kamera. Ebenso sehr geht man auf Naturfotografie ein. Auch hier kann die Kamera per Smartphone gesteuert werden und durch die Bewegungserkennung und -verfolgung Tiere auch in größerer Entfernung beobachten. Durch das Zusammenfügen von insgesamt bis zu 49 Einzelaufnahmen lassen sich besonders große Panoramabilder mit bis zu einer Milliarde Pixeln erstellen.

Einschätzung

Die größte Stärke des Teleskops dürfte seine kompakte Größe sein. Es ist natürlich ideal dafür ohne größeren Aufwand transportiert werden zu können, denn mehr als das Stativ braucht es nicht. Dank des (wechselbaren) Akkus ist man flexibel und unabhängig von externen Stromquellen. Und wenn alle Funktionen so funktionieren wie versprochen könnte das Kit für knapp 400€ wirklich ein guter Deal sein. Bisher hat man mit der Kampagne immerhin schon über 2 Mio. € von fast 5.000 Unterstützern eingenommen.

Ich selbst will das aber wie erwähnt gar nicht beurteilen, sondern verweise gerne auf die Kampagnenseite, wo viele Funktionen näher erklärt werden und es auch mehrere Videos gibt. Wenn ihr selbst ein Teleskop habt und gerne mal die Sterne beobachtet, freuen wir uns natürlich auch über Erfahrungsberichte.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (14)

  • Profilbild von stryke
    # 09.10.22 um 17:25

    stryke

    Irgendwie interessant, aber die größe der klassischen Teleskope hat ja auch ganz einfach was mit deren "Leistung" zu tun.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bilder hier da wirklich mithalten können. Und dafür ist es dann wieder relativ teuer

  • Profilbild von Ollo
    # 09.10.22 um 17:26

    Ollo

    Kann ich endlich die Spitze meines sineP mal sehen 🙂

    • Profilbild von Gast
      # 09.10.22 um 21:06

      Anonymous

      @Ollo: Kann ich endlich die Spitze meines sineP mal sehen 🙂

      man merkt dass Ferien sind.

    • Profilbild von Joe
      # 10.10.22 um 08:31

      Joe

      @Ollo: Kann ich endlich die Spitze meines sineP mal sehen 🙂

      Nein, dazu brauchst du eine Lupe.

  • Profilbild von ChrisK
    # 09.10.22 um 18:15

    ChrisK

    Wie kann ein Gerät dieser Größe das gleiche anzeigen wollen mit den Details was ein "richtiges" Teleskop?

    • Profilbild von Gast
      # 09.10.22 um 22:02

      Anonymous

      @ChrisK: Wie kann ein Gerät dieser Größe das gleiche anzeigen wollen mit den Details was ein "richtiges" Teleskop?

      Schon mal was von KI, Blockchain, 5G und Co. gehört? Mit einem oder mehreren dieser Schlagworte dürfte die Sache begründet werden…

      • Profilbild von jammerweide
        # 10.10.22 um 06:54

        jammerweide

        blockchain und 5G haben damit schon mal sicher nix mit zu tun🙄

        • Profilbild von Gast
          # 10.10.22 um 09:36

          Anonymous

          @jammerweide: blockchain und 5G haben damit schon mal sicher nix mit zu tun🙄

          Kommt drauf an. Mit dem bloßen Auge und selbst mit einem guten Fernglas sieht man bis auf den Mond kaum Details am Himmel. Das eröffnet die Möglichkeit, dass sich dieses winzige Teleskop zwar schon irgendwie am Himmel ausrichtet, dann aber keine eigenen Bilder macht sondern sich professionell erstellte Fotos aus dem Internet zieht – per 5G! Und der arglose Nutzer völlig von den Socken ist, wie vermeintlich leistungsstark sein kleines Spielzeug ist… 😉 Die Blockchain dient dann dazu festzuhalten, welcher User schon welches Bild erhalten hat, nicht dass einer zwei völlig identische Bilder erhält, das würde dann ggf. auffallen.

          Auf der anderen Seite: wenn ich mir ansehe, welche guten Astrofotos ich schon mit dem Handy machen kann (App Cam Stellar, basiert auf GCam, speziell auf Astro optimiert), da muss ich mir mit meiner "großen" Ausstattung schon allerhand Aufwand machen. So eine App bzw. dediziertes Gerät mit so einer Funktion und einer halbwegs passablen Optik könnte tatsächlich funktionieren. Für die, die die Astrofunktion von GCam oder Cam Stellar nicht kennen: es wird einfach über mehrere Minuten belichtet und das eingefangene Licht zusammengerechnet. Dabei erfolgt eine Berücksichtigung der Verschiebung von Lichtquellen und damit der Erdrotation, so dass Lichtquellen punktförmig abgebildet werden. Mit dieser Vorgehensweise reicht dann auch eine recht lichtschwache Optik aus.

      • Profilbild von Doppel Anonymous
        # 22.10.22 um 15:36

        Doppel Anonymous

        Schon mal was von Echsenmenschen, Flacherdlern, 75er IQ und Co. gehört? Mit einem oder mehreren dieser Schlagworte dürfte deine Dummheit begründet werden…

  • Profilbild von Hubi
    # 09.10.22 um 18:20

    Hubi

    Um die Nachbarn zu bespannern wird's reichen, denke ich. 😂

  • Profilbild von konsolero
    # 10.10.22 um 16:54

    konsolero

    Ich finde das Produkt auch sehr interessant, aber alleine schon die kleine Linsengröße und niedrige Auflösung, machen mich sehr skeptisch. Für ein Spaß zu teuer für was ernstes wohl ehr zu schwach

  • Profilbild von MadProf
    # 16.10.22 um 10:21

    MadProf

    Sehr interessantes Produkt zu diesem Preis, die Versuchung ist bei mir groß. Und das, obwohl ich kürzlich in Deep Sky Fotografie Equipment investiert habe. Klar wird die Qualität der Bilder kein Nonplusultra sein, aber man sollte auch nicht unter den Tisch fallen lassen, wie einfach sich hiermit (laut der Videos) Deep Sky Objekte fotografieren lassen. Diesen Komfort (v.a. GoTo-Funktion, Ausrichtung unabhängig von Polaris per Plate Solve, Zentrale Steuerung der Optik & Kamera) muss man sich bei richtigen Astrofotografie-Setups teuer erkaufen und ist bei weitem nicht so kompakt unterwegs.

  • Profilbild von Gast
    # 21.10.22 um 10:46

    Anonymous

    Mumpitz 🙄

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