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eufy NVR System mit lokaler KI statt Cloud: Neues Überwachungssystem erkennt Diebstahl & Vandalismus

Anker-Tochter eufy Security, bekannt für smarte Kameras, geht einen neuen Weg und stellt das eufy NVR System mit lokaler KI („eufy PoE NVR Security System“) vor. Statt auf Akku oder WLAN setzt dieses System auf kabelgebundene Kameras (PoE) und einen Netzwerkvideorekorder (NVR). Highlight: Eine lokale KI direkt auf den Geräten soll nicht nur Bewegungen erkennen, sondern komplexe Bedrohungen wie Diebstahl oder Sachbeschädigung einschätzen und darauf reagieren – ganz ohne Cloud-Abhängigkeit.

eufy PoE NVR Security System Erweiterung

PoE für 24/7-Aufnahme & lokale KI-Power

Das Herzstück des eufy NVR Systems mit lokaler KI ist der NVR (Network-Video-Recorder), der als lokaler Speicher (standardmäßig 2TB, erweiterbar bis 16TB) und Zentrale dient. Die Kameras werden per PoE (Power over Ethernet) angeschlossen, was bedeutet: Ein Netzwerkkabel pro Kamera liefert Strom und Daten. Das ermöglicht eine zuverlässige kontinuierliche 24/7-Aufnahme, ein klarer Vorteil gegenüber Akku-Modellen – auch wenn Reolink etwa mit der Reolink Altas PT Ultra gezeigt hat, dass Akku-Cams mittlerweile zumindest ein paar Tage rund um die Uhr aufzeichnen können.

eufy PoE NVR Security System  NVR2

Die eigentliche Innovation liegt aber in der lokalen KI-Verarbeitung (unterstützt durch einen Qualcomm Dragonwing IQ8-SoC), die besonders beim Top-Modell S4 Max – einer 2-in-1 4K-Kamera (dazu später mehr) zum Tragen kommt. Sie analysiert das Geschehen und bewertet Faktoren wie Herumlungern, Zaunkletterei oder verdächtiges Werkzeug. Erkennt die KI eine Bedrohung, startet ein mehrstufiger Abschreckungsprozess: Vom automatischen Tracking über Licht und Push-Nachrichten bis hin zu verbalen Warnungen und schließlich einem rot-blauen Blinklicht mit 100 dB Sirene.

Drei System-Bundles mit verschiedenen Kameras

Eufy bietet das eufy NVR System mit lokaler KI in drei Varianten an, die sich hauptsächlich durch die Kameras unterscheiden:

  • E40/E41 Bundle (ab $799): Einstieg mit vier 4K-Kameras – entweder als Bullet (E40) oder PTZ (E41). Bietet Standard-KI-Erkennung (Person/Auto/Tier).
  • S4 Bundle (ab $999): Bietet erweitertes Live Cross-Cam AI Tracking (nahtlose Objekterfassung von Kamera zu Kamera), allerdings nur innerhalb spezieller Bullet-PTZ-Kameras.
  • S4 Max Bundle (ab $1,299): Das Flaggschiff mit der neuen 2-in-1 4K-Kamera (fixe Linse + PTZ-Einheit, 8x Hybrid-Zoom) und vollem Cross-Cam Tracking über mehrere Kameras hinweg für nahtlose Verfolgung.

eufy PoE NVR Security System Kameramodelle

Alle Kameras bieten Farbnachtsicht, Warnlichter und sind wetterfest (IP65). Der NVR hat standardmäßig 8 Kanäle (erweiterbar auf 16). Zugriff erfolgt per App, Webbrowser oder direkt am NVR. Für große Grundstücke gibt es optional ein „Fusion Link“-Modul zur Reichweitenverlängerung (bis zu 2 km). Eine KI-Geräuschreduzierung soll zudem für klarere Zwei-Wege-Audio-Kommunikation sorgen. Zudem plant der Hersteller, auch andere eufy-Cams in das neue System einbinden zu können. Dafür muss dann ein spezielles Wi-Fi-Modul erworben werden.

eufy PoE NVR Security System Features

Einschätzung: Ambitioniert, aber mit Installationsaufwand

Eufy stößt mit dem eufy NVR System mit lokaler KI in den Bereich professionellerer Überwachungslösungen vor. Die lokale KI-Analyse und die gestaffelte Reaktion auf Bedrohungen sind vielversprechend und ein klarer Mehrwert gegenüber einfacher Bewegungserkennung. Die 24/7-Aufnahme dank PoE und der erweiterbare lokale Speicher sind ebenfalls starke Argumente für sicherheitsbewusste Nutzer.

Der Haken für den Ottonormalverbraucher könnte jedoch der Installationsaufwand sein: PoE erfordert das Verlegen von Netzwerkkabeln zu jeder Kamera, was deutlich aufwendiger ist als das Aufhängen einer WLAN-Akku-Cam. Ob die lokale KI hält, was sie verspricht, und wie gut die Abschreckung funktioniert, müssen Tests zeigen. Zudem ist noch unklar, wann und zu welchem Preis das System nach Deutschland kommt. Die US-Preise deuten aber schon an, dass es kein Schnäppchen wird.

Ist das eufy NVR-System mit seiner lokalen KI für euch interessant, oder ist euch der Aufwand für PoE zu hoch? Was sind eure Gedanken dazu? Ab in die Kommentare damit!

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (3)

  • Profilbild von Daniel
    # 03.05.25 um 19:35

    Daniel

    Ich habe drei eufy Kameras im Einsatz – zwei E220 und eine S220. Alles ganz nett aber die Zuverlässigkeit lässt zu wünschen übrig. Eine E220 überwacht meinen Eingangsbereich innen, Einstellung ist Menschen und sonstige Bewegungen zu erkennen, Empfindlichkeit maximum. Mal funktioniert es, mal nicht. Gerade wieder kann ich via App die Kamerakreisen lassen, ohne Alarm auszulösen. Kürzlich flog eine Motte durchs Bild, Meldung kam, Aufzeichnung keine trotz verbundenem Cloud-Abo. Vor der S220 im Garten bedarf es eines Tänzchens für ein Bing. Nein, eufy baut nette Sachen aber an der Zuverlässigkeit hapert's gewaltig. Der Support wird offensichtlich vollständig von einer KI geleistet, zumindest lesen sich die nutzlosen Lösungsvorschläge genau so.

  • Profilbild von einszwo
    # 04.05.25 um 07:56

    einszwo

    Interessantes Produkt. Die bundles sind etwas unklar. Wienkeller Kameras sind da dabei?
    Das Artikel-Bild scheint zu suggerieren, dass es für 1299$ den NVR mit vier der 2in1 Kameras gibt. Das wäre gar nicht schlecht.

  • Profilbild von hans76
    # 04.05.25 um 14:18

    hans76

    Absoluter mist! Aufnahmen gibt es nur wenn in China ein Reissack umfällt. Zuverlässig gleich NULL. Jedes 300€ ebay NVR Set ist besser.

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