Hestia: Teleskop für Smartphones auf Kickstarter

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Fotos, die man mit dem Smartphone vom Mond macht, sehen selten wirklich gut aus. In einer Kickstarter-Kampagne wird jetzt ein Teleskop finanziert, mit dem man mit dem eigenen Handy dank 25-fachem Zoom Bilder des Mondes machen können soll.

Hestia Teleskop auf Kickstarter 1

Turn Your Smartphone Into A Smart Telescope – „Mach dein Smartphone zum Teleskop“ verspricht der Hersteller Vaonis. Ganz so leicht ist es dann doch nicht, denn „Hestia“ ist eigentlich ein eigenständiges Teleskop, dass sich aber die Smartphone-Kamera und das Display zunutze macht und mit dem Handy zusammen funktioniert.

Das Teleskop ist dabei in etwa so groß wie ein dickes Buch mit Abmessungen von 17 x 24 x 5,5 cm und einem Gewicht von rund 500 g. Ein Vorteil: Es ist damit leicht zu transportieren und passt problemlos in einen Rucksack. Je nachdem, wo man lebt, muss man zum Beobachten des Nachthimmels ein Stück aus der Stadt weit fahren.

Hestia Teleskop auf Kickstarter 1

Das Teleskop bietet eine 25-fache Vergrößerung und nutzt dafür aber tatsächlich die Kamera des Smartphones. Das wird einfach auf die Oberseite des Teleskops gelegt, sodass die Kamera genau über der vorgesehen Linse im Teleskop liegt. Um Smartphones unterschiedlicher Größe und Kameraposition nutzen zu können, gibt es eine verstellbare Magnethalterung, mit der jedes Handy genau ausgerichtet werden kann.

Hestia Teleskop auf Kickstarter 2
So viel besser werden Bilder des Mondes mit Hestia laut dem Hersteller.

Kann das funktionieren? Teleskope, die kompakt und leicht zu bedienen sind, sehen wir nicht zum ersten Mal auf Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter. Erfolgreiche Projekte gab es schon in der Vergangenheit, und auch hier scheint das Interesse groß zu sein. Zum jetzigen Zeitpunkt (Anfang Juli) gibt es bereits über 5000 Unterstützer, die fast 1,5 Mio Euro zusammengetragen haben.

Hestia Teleskop auf Kickstarter 2

Als Aufhänger für das Teleskop nimmt der Hersteller übrigens die am 8. April 2024 anstehende totale Sonnenfinsternis in Nordamerika (eine in Europa erleben wir am 12. August 2026). Daran orientiert sich auch der Zeitplan der Kampagne, denn die Produktion der Geräte soll bis Dezember laufen, der Versand dann bis Ende Februar 2024 abgeschlossen sein.

Hestia Teleskop auf Kickstarter Eclipse Pack

Der Preis beginnt bei 189$ für das „Solo Pack“, hinzu kommen 15$ Versandkosten, was zusammen umgerechnet etwa 190€ sind. Dafür bekommen man aber nur das Teleskop ohne weiteres Zubehör. Im „Standard Pack“ ist immerhin noch ein Stativ enthalten, im „Eclipse Pack“ sind dann noch ein Case und ein Filter zum Beobachten der Sonnenfinsternis dabei. Hier landet man dann aber auch schon bei rund 300€. In allen Fällen können noch Kosten durch Steuern bei der Einfuhr hinzukommen.

Persönlich finde ich die Idee sehr cool und auch den Preis von 200€ nicht all zu hoch. Allerdings handelt es sich hier allem Anschein nach nicht um ein Teleskop, um die Sterne oder andere Planeten zu beobachten. Man legt den Fokus hier sehr stark auf den Mond und die anstehende Sonnenfinsternis. Aufnahmen von beidem sehen womöglich durchaus sehr gut aus, ob man das Hestia dann aber wirklich regelmäßig verwenden will, ist nicht ganz klar. Vielleicht sind unter euch ja ein paar Hobbyastronomen, die selbst Teleskope besitzen und hier mal ihre Meinung teilen möchten.

2db02708af9c474989c3821af3c9e266 Hier geht's zum Gadget

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (20)

  • Profilbild von Gustav Gans
    # 04.08.23 um 19:08

    Gustav Gans

    Samsung Handy reicht doch für Bilder vom Mond? 😅😅😅

  • Profilbild von brimborio
    # 04.08.23 um 21:18

    brimborio

    Naja, das ist einfach das gute alte Fernglas-an-die-Linse-halten in optimierter Verpackung. man müsste mal schauen ob die Optik hier tatsächlich deutlich besser ist, als bei den bekannten Lösungen. Sonst wäre es eher keine 200€ wert.

  • Profilbild von Achim
    # 04.08.23 um 23:37

    Achim

  • Profilbild von Lol ey
    # 05.08.23 um 00:14

    Lol ey

    Ach kommt schon. Jeder weiß das es bei Teleskopen wie bei vielem anderen ist. Es geht erst ab einem gewissen üreissegment los. Darunter findet man nur Blender Produkte die viel für Marketing ausgeben.

    kauft für das geld lieber ein gebrauchtes von den Kleinanzeigen. das hier ist doch Schrott ohne das man hingucken muss.

    Es gibt nun schon einige Teleskope mit Smartphone Anbindung. Die gehen aber alle deutlich weiter oben los. Und das zurecht.

    Für Kinder wurd das hier nett sein. Aber deutlich zu teuer.

    Zudem wieder Kickstarter. Da würde ich eh nichts kaufen.

  • Profilbild von Tekace
    # 05.08.23 um 06:02

    Tekace

    "Das Teleskop bietet eine 25-fache Vergrößerung und nutzt dafür aber tatsächlich die Kamera des Smartphones."

    Das heißt, das eigentliche Gerät vergrößert gar nicht, das macht das Phone? Wozu dann eine extra Kiste für 200 Taler?

    • Profilbild von Moepper
      # 07.08.23 um 00:40

      Moepper

      Wegen Taler !

    • Profilbild von Berserkus
      # 09.08.23 um 22:19

      Berserkus

      Dazu müsste das Smartphone auch eine optischen 25fach zoom besitzen, was eigendlich keines hat.
      Ich denke das Teil hat einen eigenen 25fach Zoom und bildet das Bild per USB oder Bluetooth aufs Display ab.. und dort kann man dann digital weiterzoomen.

      Ich denke nicht das das, schon aufrund der Größe, nur Digital zoomt.
      Das wäre auch schwachsinn den hier gibts z.B. bei Huawei Smartphones die gekoppelten Zoom Digi/Opti von 100fach bieten.

  • Profilbild von Michael
    # 05.08.23 um 22:15

    Michael

    Ich habe hier ein Spektiv, 20-60x80mm, je größer die Vergrößerung, desto schneller wandert der Mond aus dem Bild, zudem wird das Bild dunkler, was das Handy durch eine höhere Empfindlichkeit ausgleichen muss. Echte Blenden gibt es ja nicht.
    Weiterhin habe ich zwei Großferngläser, ein 15×70 und ein 20×80. Mit einem Adapter bekommt man mit dem 20×80 schon ganz gute Mondfotos hin, jedoch braucht es zwingend ein richtig stabiles, standfestes Stativ, wenn man da nicht günstig gebraucht dran kommt ist man mit mehreren hundert Euro dabei. Neben dem Stativ braucht man eine geschmeidig einzustellende Montierung, für diese Vergrößerungen reicht ein guter Videoneiger. Zudem ist es ratsam, den Selbstauslöser oder einen Fernauslöser zu nehmen, sonst verwackelt es trotz stabilem Stativ. Auch wenn die Ferngläser nicht günstig sind, ergeben sich türkis-gelb-violette Farbsäume an den Kontrasten zwischen dem hellen Mond und dem schwarzen Weltraum. Als Gegenmittel muss oft die Sättigung reduziert bzw. das Bild gleich in Schwarz-Weiß konvertiert werden.

    Je nach Handy kann sich ein Problem ergeben: ich habe ein Pixel 7 Pro mit extra Telekamera. Ohne jeglichen Adapter oder Vorsatz nutzt das Pixel für Telefotos aber nicht nur die Tele-Linse, sondern nutzt die Sensorinformationen der Hauptkamera mit. Mit aufgesetztem Adapter oder wie hier, der Adapterkonstruktion des "Teleskopes", kommt das System durcheinander und lässt die Nutzung der Tele-Linse nicht zu. Schade, wenn man eigentlich ein Telefoto machen möchte.

    Als Vergleich: mit meiner Fuji X-S10 (APS-C) und einem 300mm-Objektiv mache ich wesentlich detailreichere und schärfere Fotos mit geringeren Farbsäumen als mit der Großfernglas-Handy-Adaption.

    Bewertung des hier vorgestellten Teleskopes:
    Spielzeug. Alleine die winzige Öffnung lässt nur sehr wenig Licht einfallen, da muss das Handy die Empfindlichkeit so hoch einstellen, dass mit Bildrauschen zu rechnen ist. Das dargestellte Musterbild dürfte maßlos übertrieben oder sehr stark nachbearbeitet sein, solche Ergebnisse wird man kaum erwarten können. Ihr könnt natürlich bessere Fotos durch "Stacking" machen, indem ihr viele, sehr viele (am besten hunderte bis tausende) Bilder macht und durch eine Spezialsoftware aufwändig zusammenrechnen lasst. Vielleicht wurden die Beispielbilder so gemacht, für die Vermarkung des Gerätes würde sich der Aufwand lohnen. Aber "mal eben schnell" mit dem Ding geile Mondbilder machen funktioniert sicher nicht. Die Physik lässt sich eben immer noch nicht überlisten, auch nicht von Marketing.

    Sonnenbeobachtung könnte etwas besser möglich sein, jedoch sind auch die auf der Projektseite dargestellten Sonnenfotos stark nachbearbeitet, die Sonnenflecken sind real nicht so dunkel wie dargestellt.

    Das Stativ kann nur Murks sein bei 40$ Aufpreis.

    Meine Empfehlung:
    Kauft euch ein gutes lichtstarkes Fernglas, muss nicht gleich so ein dicker Klopper wie meine sein, und genießt bei klarem Himmel den direkten Blick in den Himmel und den Mond. Wenn ihr mit nur geringem Aufwand Astrofotos machen wollt holt euch eine Halterung für's Handy und nehmt euch die Milchstraße vor. Auf den Pixel-Geräten von Google direkt mit der GCam, bei anderen Androiden ggf. mit einem Port dieser App. Mit iPhones kenne ich mich nicht aus.

    • Profilbild von trix
      # 06.08.23 um 13:24

      trix

      Ich habe mir vor einiger Zeit bei Kleinanzeigen für schmales Geld eine Nikon P900 gekauft und bin sehr zufrieden

    • Profilbild von Jens
      # 07.08.23 um 12:19

      Jens CG-Team

      Danke dir für die Einschätzung. Hab persönlich keine Ahnung von Teleskopen, aber meine Befürchtung ging auch in die Richtung. Wenn jemand ein vergleichsweise günstiges Gerät als die große Revolution in einem Bereich verkauft, ist Skepsis immer angebracht.

  • Profilbild von mw
    # 06.08.23 um 10:12

    mw

    Hach, das bringt Erinnerungen hoch. Vor ungefähr einem Vierteljahrhundert, als es weder Smartphones noch gute Digital-Teleskope gab, haben wir in den USA eine partielle Sonnenfinsternis 'old school' dokumentiert.
    Papp-Rohr, Lochblende und Butterbrotpapier – null Kosten, unendlich Spaß, "priceless".

    Die 200 Euro für den technischen Firlefanz hier kann man sich sparen, der 'filmt' auch nur von einem Okular ab. Solche Vorschnall-Objektive gibt es für Handy-Cams überall, inzwischen mit ziemlich großer Brennweite.

    Kommentarbild von mw
  • Profilbild von Moepper
    # 07.08.23 um 00:43

    Moepper

    Ich habe mal mit meinem "Xiaomi 13 Ultra", im "Supermond-Modus" ein Foto frei Hand gemacht. Mit Stativ und voller Brennweite wird es bestimmt noch besser.

    Kommentarbild von Moepper
    • Profilbild von Berserkus
      # 09.08.23 um 22:23

      Berserkus

      Dumm nur das das Fake Bilder sind.. dein Phone erkennt nämlich dank der Ki das du ein Mondbild machst und rechnet dir eins ausm Netz drauf..
      Klingt komisch, ist aber leider so!
      Machen übrigens all Hersteller, egal ob Huawei, Sony, Samsung oder eben Xiaomi…

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