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Honda Motocompacto – Der E-Roller im Koffer

Wenn es darum geht, E-Scooter besonders kompakt zu gestalten, mangelt es ja nicht an kreativen Ideen. Honda verkauft nun einen Roller, der sich zu einem „Koffer“ zusammenklappen lässt.

Honda Motocompacto E Scooter 5

E-Mobilität made in Japan

Für Innovation im Bereich (E-)Mobilität lohnt es sich, über China hinaus noch weiter nach Osten, nach Japan zu schauen. Vor einigen Wochen erst war uns Suzuki mit dem MOQBA aufgefallen, einem Fahrzeug, das Personen transportieren und dabei Treppen steigen kann. Der Motocompacto von Honda wurde ebenfalls schon vor einigen Wochen vorgestellt und stellt den Transport des Fahrzeugs selbst in den Mittelpunkt. Der Motocompacto ist nämlich ein Scooter im Koffer.

Honda Motocompacto E Scooter 6

Naja, genau genommen ist es ein Scooter in Form eines Koffers. Das Fahrzeug lässt sich nämlich zusammenklappen, sodass nur noch die Räder unten ein wenig herausstehen. Mit einem Griff auf der Oberseite kann es dann getragen werden und ähnelt dann wirklich einem schmalen Koffer und kann auch ebenso leicht verstaut werden. Zusammengeklappt misst der Motocompacto dann 74,2 x 53,6 x 9,4 cm. Mit einem Gewicht von 18,7 kg ist er in etwa so schwer wie ein durchschnittlicher E-Scooter.

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

Klappt man alles aus, kommen eine Lenkstange, ein Sattel und das nun weiter abstehende Hinterrad zum Vorschein. Außerdem werden seitlich zwei kleine Ablagen für die Füße ausgeklappt. Die Maße sind dann 96 x 88,9 x 43,7 cm. Den Koffer-Look wird der Roller auch dann nicht los; es wird definitiv sehr seltsam aussehen, darauf zu fahren.

Der Motocompacto kommt dann auf eine Geschwindigkeit von 15 mph, also knapp 24 km/h. Honda gibt sogar einen Wert für die Beschleunigung an; so soll der Koffer-Roller in 7 Sekunden auf seine Höchstgeschwindigkeit kommen. Es geht also eher gemütlich voran. Die Reichweite wird mit 12 Meilen/20 Kilometern angegeben, es geht also eher um Kurzstrecken. Vielleicht liegt es an der Form, aber ich sehe mich damit ja irgendwie am Flughafen zum Gate fahren. Schade nur, dass der Roller fürs Handgepäck zu groß ist und für Flugreisen daher weniger geeignet. Er wäre aber auch eine Ergänzung zum Reisen per Bahn oder als Fortbewegung etwa auf großen Messe- oder Werksgeländen. Das Aufladen des Akkus nimmt 3,5 Stunden in Anspruch.

Honda Motocompacto E Scooter 7

Trotz des kompakten Formats gibt Honda eine maximale Traglast von 120 kg an. Das macht den Motocompacto für mehr Menschen zu einer Option. Außerdem setzt man auf Personalisierung: Da die Seiten des Fahrzeugs so flach sind, sollen sie idealen Platz für Sticker und Aufdrucke bieten. Ob man seinem Scooter einfach eine persönliche Note geben möchte oder aber Firmenfahrzeuge mit dem eigenen Logo bedrucken will, das soll hier alles möglich sein. Ob Honda auch selbst verschiedene Designs anbietet oder sogar auf Wunsch die Roller bedruckt, geht aus der Beschreibung aber nicht hervor.

Leider vorerst kein Verkauf in Europa

Der Honda Motocompacto wird zunächst nur in den USA verkauft. Dort kann er für 995$ bereits bestellt werden. Für das ungewöhnliche Konzept klingen knapp unter 1000€ nach einem fairen Preis, im Hinblick auf die Reichweite wirkt er gegenüber ähnlich kompakten E-Scooter aber deutlich überteuert.

Selbst bei einem offiziellen Verkauf in Europa gehen wir aktuell nicht von einer Straßenzulassung in Deutschland aus, die ja für alle motorisierten Fahrzeuge hierzulande notwendig ist. Schade eigentlich, denn der Koffer-Scooter hat doch schon was, oder?

f426e19a3f5142e2ac71afb6e2903766 Hier geht's zum Gadget

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (6)

  • Profilbild von Moepper
    # 10.11.23 um 14:28

    Moepper

    Ich hab noch einen Koffer in Berlin…

  • Profilbild von iLLoR
    # 10.11.23 um 15:00

    iLLoR

    Und der Honda Motocompo von 1981 bleibt unerwähnt? So innovativ ist das nämlich nicht, "nur" eine Neuauflage… bisschen Recherche hätte das zu Tage gebracht 😉

  • Profilbild von Kakue
    # 10.11.23 um 23:26

    Kakue

    ist eine Straßenzulassung denn gänzlich ausgeschlossen?
    Die Frage ist, ob man ihn tragen muss oder doch rollen kann. 18.6 Kilogramm zu tragen, ist ja schon eine Last. Im Bahnhofsgebäude und auf dem Bahnsteig wird man damit leider auch nicht fahren dürfen (bzw. zum Glück für die anderen Reisenden). Man kann da auch leider kein weiteres Gepäck mitnehmen, außer einen Rucksack vielleicht.
    Ich bin auch eher dafür, dass wir mehr Strecken ganz einfach zu Fuß zurücklegen.
    Dennoch finde ich das Konzept interessant. Es gibt auch in Deutschland noch genügend Werksgelände, Firmengelände oder ganz einfach Gewerbegebiete, bei denen es sich einfach lohnen könnte, mal etwas schneller voran zu kommen.

    • Profilbild von Mr.H
      # 12.11.23 um 17:32

      Mr.H

      Ich schließe eine Homologation für Europa aus. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Kaufpreis. Auch für die USA werden weniger hergestellt als Kaufinteresse besteht. Es gibt einen kleinen Stauraum wenn alles ausgeklappt ist. Darin kann man auch das Ladegerät mitführen.
      Einen "Schiebe-Modus" gibt es auch. Die Lenkstange wird dann etwas abgesenkt und der Lenker um 45° gedreht, so das ein Lenkerende nach oben zeigt. So lässt er sich schieben und einhändig lenken.

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