Meinung

Leih-E-Scooter sind besser als ihr Ruf

Wenn E-Scooter in den Medien und der öffentlichen Debatte auftauchen, dann meistens in einem negativen Kontext. Mal verbannt wieder eine Stadt die Roller, weil sich zu viele Bewohner über sie beschweren; mal liest man von Unfallstatistiken oder Fahren unter Alkoholeinfluss; und immer wieder liest man auch von E-Scooter-Fahrern, die eine Abkürzung über die Autobahn nehmen wollen. Und für alle Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichermaßen sind die E-Scooter oft vor allem eines: Im Weg. Verschiedene Umfragen belegen: Die Mehrheit der Deutschen hat kein positives Bild von den Leih-E-Scootern.

E Scooter Sharing 1

Dabei gibt es auch Vieles, das für die Roller spricht. E-Scooter, selbst die Verleih-Modelle, können ein wertvoller Beitrag zur urbanen Mobilität sein und sind sogar deutlich besser als ihr Ruf. Ich nutze sie mittlerweile regelmäßig und möchte hier mal eine Lanze für die unbeliebten Roller brechen. Wer die Möglichkeit hat, sollte das Auto einfach mal stehen lassen und sich klarmachen, wie flexibel man mit der Kombination aus ÖPNV und Scooter-Sharing eigentlich ist.

Günstiger als gedacht, wenn man weiß wie!

Bevor ich zu den Vorzügen komme, will ich eine Sache direkt mal ausräumen, nämlich, dass es zu teuer sei, regelmäßig mit Leih-Scootern zu fahren. Denn selbst, wenn man den E-Scootern eine Chance geben will, schreckt viele der Preis ab. Die Flexibilität mag ja toll sein, wenn man aber selbst bei kurzen Entfernungen mehr zahlt, als für eine Busfahrkarte für die gleiche Strecke, dann sind die Roller schwerlich eine dauerhafte Lösung. Hier hat sich aber in den letzten Jahren einiges getan und dank Abo-Modellen und Freiminuten sind die Preise mittlerweile fair.

Als die ersten Scooter-Sharing-Unternehmen in Deutschland starteten, gab es zwar geringe Unterschiede beim Preis, alle bewegten sich aber im gleichen Bereich. Das Entsperren des Rollers kostete einen Euro, jede gefahrene Minute etwa 20 Cent. 5 Minuten Fahrt kosteten dann 2 Euro; fuhr man 20 Minuten am Stück, wurden 5€ fällig. Während das für eine einmalige Fahrt vielleicht noch okay ist, summiert sich das natürlich schnell auf; dass sich das tägliche Pendeln per Leihscooter lohnen sollte, war niemandem zu erklären. Heute ist das anders.

Scooter Sharing Abos Dott Lime Voi Bolt
Abonnements in der App bei Dott, Lime, Voi und Bolt.

Dank Minutenpaket und Abos zahlt man für 20 Minuten E-Scooter-Fahren (oder rund 5 Kilometer) teilweise nur noch 2 Euro. Der „Nachteil“ hier ist, dass man sich vorher mehr oder weniger festlegt und das Abo natürlich aktiv nutzen muss, damit es sich finanziell lohnt. Aber dass E-Scooter teuer seien, würde ich heute so nicht mehr unterschreiben – anders als noch vor 5 Jahren. Nutzt man die verschiedene Pässe überlegt, dann geht selbst regelmäßiges Fahren mit den Leih-Scootern nicht ins Geld.

Unschlagbare Praktikabilität im Alltag

Ich fahre gerne Bus und Straßenbahn, aber was ich überhaupt nicht mag, sind volle Busse und Straßenbahnen. Oder verspätete. Oder solche, die gar nicht erst kommen. Ich weiß nicht, wie es in eurer Stadt um den ÖPNV bestellt ist, aber die KVB in Köln hat sich in den letzten Jahren nicht den besten Ruf erarbeitet. Die Taktung der Bahnen wird teilweise reduziert und Verspätungen und Ausfälle sind auf meiner Pendelstrecke leider nichts Ungewöhnliches.

Besonders im Sommer, wenn es zusätzlich auch noch unangenehm heiß ist, macht mir Bahnfahren so überhaupt keinen Spaß. Und dann zahle ich die zwei Euro für den E-Scooter-Trip liebend gerne. Die Zeit, die ich für die Strecke benötige, ist immer die gleiche; von der Verkehrssituation bin ich komplett unabhängig, egal ob Berufsverkehr oder Bahnausfall. Auf Radwegen gibt es keinen Stau. Ich kann deshalb sicherer planen, wenn ich einen Anschlusszug am Bahnhof bekommen muss, und komme Abends oder Nachts einfach und zuverlässig nach Hause, wenn Busse und Bahnen seltener fahren, und zahle dabei deutlich weniger als für Taxi oder Uber.

E Scooter Sharing 3

Vor zwei Wochen musste ich zu Flughafen, mein Zeitplan war knapp bemessen, ich musste früh los und ich durfte den Zug zum Flughafen auf keinen Fall verpassen. Mein Handgepäck bestand nur aus einem Rucksack, also bin ich natürlich mit dem E-Scooter die 15 Minuten zum Bahnhof gefahren.

Und der Vorteil beim Sharing-Konzept ist ja, dass ich den Roller nach der Fahrt eben sofort wieder los bin und ich mir keine Gedanken machen muss, wie ich ihn transportiere oder wo ich ihn sicher verstaue. Einen geeigneten Stellplatz finden ist kein Problem – auch wenn damit zugegeben manche Leute ein Problem zu haben scheinen, wie der gelegentliche E-Scooter auf dem Bahnsteig oder im Hauseingang beweist.

Vorteil gegenüber Fahrrad

In den Sommermonaten (und an allen anderen warmen Tagen im Jahr) haben E-Scooter noch einen weiteren Vorteil, besonders gegenüber dem Fahrrad. Ich sollte an dieser Stelle betonen, dass ich Fahrräder grundsätzlich immer für die bessere Alternative halte, egal ob es ein Leih-Rad oder das eigene ist. Es ist gesünder und verbraucht nicht nur weniger, sondern gar keine Energie.

Es stimmt aber eben auch, dass man auf dem Fahrrad leicht ins Schwitzen gerät. Besonders macht sich das mit einem Rucksack auf dem Rücken bemerkbar. Auf dem Weg ins Büro oder zu wichtigen Terminen kann man das nicht gebrauchen. Und nach einem schon anstrengenden Tag will man vielleicht auch einfach nicht noch eine halbe Stunde Fahrrad fahren. (Und falls doch, dann gibt es auch immer noch Leih-Fahrräder – für die gelten fast alle hier aufgezählten Punkte ebenso.) Was auch immer die Gründe sind – E-Scooter-Fahren ist weniger anstrengend als Radfahren.

E-Scooter sind übrigens nicht gefährlicher als Fahrräder – zumindest gibt es keine eindeutigen Hinweise darauf. Wie viele Unfälle pro gefahrenen Kilometer passieren, wurde für E-Scooter noch nicht erfasst, was den Vergleich schwer macht. Die absoluten Unfallzahlen steigen zwar an, was aber mit der steigenden Beliebtheit zu erklären ist. Außerdem ist der Anteil der Unfälle mit Personenschaden, bei denen der Fahrer alkoholisiert war, bei E-Scooter fast doppelt so hoch wie bei Fahrrädern. Auf E-Scootern wird auch deutlich seltener ein Helm getragen als auf dem Fahrrad. Beides sind nochmal ihre eigenen Probleme bei der Nutzung der Roller, aber kein Gründe, warum das Fahrzeug generell gefährlicher wäre. Insgesamt gibt es nach wie vor keine ausreichend gute Quellenlage in dieser Hinsicht. Wichtig ist, umsichtig zu fahren, sich an die Regeln zu halten und auf Autos zu achten, die für alle anderen Verkehrsteilnehmer – Radfahrer, E-Scooter-Fahrer und Fußgänger – immer noch das größte Risiko darstellen.

Fahrkomfort: Einige der besten E-Scooter-Modelle sind Leih-Scooter

Als jemand, der regelmäßig verschiedenste E-Scooter ausprobiert und schon auf dutzenden Modellen gestanden hat, muss ich hier auch mal eine Sache besonders hervorheben. Nämlich, dass zumindest einige der Leih-Scooter zu den besten E-Scooter-Modellen auf dem Markt gehören. Hervorheben will ich die die aktuellen Gen-4-Modelle von Lime.

E Scooter Sharing 5

Ich habe wie gesagt unzählige E-Scooter ausprobiert, aber auf keinem Roller fahren ich so gerne wie auf den Lime-Scootern. (Ich muss an dieser Stelle betonen, dass es für diesen Text keine Zusammenarbeit mit Lime gab – ich finde die nur wirklich so gut.) Die Kombination aus dem tiefen Trittbrett mit entsprechend tiefem Schwerpunkt, die schmalen Reifen und vor allem der geschwungene Lenker sorgen für eine extrem angenehme Fahrt. Wo sie anderen, für den privaten Gebrauch erhältlichen E-Scootern noch nachstehen, ist einerseits die Federung, die hier vorhanden, aber nicht auf dem höchsten Level ist, und das Gewicht. Die Roller sind sehr schwer, was für einen privaten E-Scooter extrem unpraktisch wäre, bei Leih-Scootern aber vernachlässigbar ist.

Das gilt nicht für alle Roller, die Tier-Modelle zum Beispiel fand ich immer furchtbar und habe sie bewusst gemieden. Das ist auch nur bedingt Geschmacksache; ein kleiner Lenker und starke Vibrationen während der Fahrt sind keine Qualitätsmerkmale.

Kritik? Ja, aber bitte differenziert

Okay, die teilweise berechtigte Kritik an den E-Scooter möchte ich hier nicht unter den Teppich kehren. Viele, wenn auch bei weitem nicht alle Fahrer gehen nicht besonders gut mit den Rollern um. Das nervt einerseits andere Verkehrsteilnehmer, wenn mal wieder ein Dutzend Scooter vor dem Bahnhof liegen oder auch nur einer quer auf dem Radweg steht. Zweitens ist es aber auch für andere E-Scooter-Fahrer nervig, wenn sie einen Roller entsperren, nur um beim Anfahren festzustellen, dass der Lenker schief sitzt oder das Hinterrad schleift, weil der vorherige Fahrer das Fahrzeug einfach hingeschmissen hat.

Gegen Idioten, die mit Leihfahrzeugen falsch umgehen, kann man wenig machen. Man kann aber mit gutem Beispiel voran gehen und gerade einer der Fahrer sein, die eben rücksichtsvoll fahren und die Scooter auch immer korrekt abstellen. Glaubt mir, ich ärgere mich vielleicht sogar noch mehr über das Fehlverhalten einiger, weil es a) am Ende auch auf mich zurückfällt und ich b) sehe, wie einfach es ist, sich einfach nicht wie ein Idiot zu verhalten und den Roller anständig zu parken.

Übrigens: Wenn ich mal einen defekten Scooter erwischt habe, dann hat mir der Support die Fahrtkosten bisher immer sofort wieder erstattet. Die Reklamation kann man einfach per App einreichen (Wobei ich das noch nicht für alle Anbieter ausprobiert habe).

Manche beschweren sich auch, die Roller würden das Stadtbild zerstören und zu viel Platz einnehmen. Ein schwaches Argument, wenn ein Auto den Platz von zwanzig E-Scootern alleine zum Parken braucht. Was Fußgängern und damit den meisten Menschen Platz in den Städten wegnimmt, sind vor allem PKW, aber sicherlich nicht E-Scooter oder Fahrräder.

Die Roller könnten Teil der Verkehrswende sein

Anfangs fand ich das Scooter-Sharing spannend, dann viel zu teuer und habe daher immer wieder die Flexibilität betont, die vor allem ein eigener E-Scooter bietet. Da mittlerweile leider viele Verkehrsbetriebe die elektrischen Roller aus Straßenbahnen und Bussen verbannt haben (meiner Meinung nach aus falscher Vorsicht, aber das ist ein anderes Thema), schränkt das die Privatmodelle leider wieder etwas ein. Deswegen bin ich mit Scooter-Sharing aktuell wieder deutlich flexibler.

Tatsächlich schaffen die Roller damit auch, was Anfangs ihr großes Versprechen war: Sie machen den ÖPNV attraktiver. Generell geht man davon aus, dass die meisten Menschen nicht vom Auto auf den E-Scooter wechseln sondern ihn als Alternative zu Bus, Bahn, Fahrrad oder eben dem Zufußgehen wählen. Dabei könnten auch viele Autofahrer profitieren, wenn sie sich für die verfügbaren Alternativen einfach mal öffnen würden.

Aus der Perspektive eines Berufspendlers kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen, warum nicht mehr Leute die E-Scooter nutzen. Ich fahre nicht täglich mit den Rollern und nicht einmal unbedingt jede Woche, aber eben doch regelmäßig. Situationen, in denen ein Leihscooter die einfachste, bequemste und ja, manchmal auch die schnellste Option ist, gibt es immer wieder.

Bei der richtigen Nutzung könnten sie das große Versprechen, Teil einer Mobilitätswende in Großstädten zu sein, meiner Meinung nach locker einlösen. Ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, die Roller zu nutzen, dazu raten, es nochmal auszuprobieren. Und nein, sie sollen nicht euer primäres Transportmittel werden. Aber sie sorgen eben dafür, dass man Optionen hat, wenn die Bahn ausfällt oder streikt, das Wetter eigentlich zu warm für den vollen Bus ist oder man keinen Parkplatz in der Innenstadt suchen möchte. Man muss sie eben nur nutzen.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (18)

  • Profilbild von Chrstphr
    # 31.05.25 um 19:20

    Chrstphr

    Meine Frau und Ich leihen uns regelmäßig E-Scooter wenn wir in größeren Städten sind ( zb. Kiel oder Hamburg) um einfach mehr von der Stadt zu sehen.
    E-Scooter sind ein guter Beitrag zur Mobilität nur müssen die Leute lernen diese Roller mit Respekt zu behandeln und dort ab zu stellen wo sie hin gehören.

  • Profilbild von Bernhard
    # 31.05.25 um 20:08

    Bernhard

    Warum die e-Scooter eine Pest sind und aus unseren Städten verbannt werden sollten:

    #1 Rücksichtslose Fahrer, die oftmals nicht nur sich selbst sondern auch andere gefährden

    #2 eine riesige Umweltverschmutzung – die e-Scooter sind quasi Einwegware und halten nicht besonders lange. Kosten für Wartung etc. wiegen alle Vorteile für die Umwelt auf.

    #3 Ja, das Auto nimmt sehr viel Platz weg. Die e-Scooter nehmen durch das rücksichtslose Parken und Fahren aber den Fußgängern direkt den knappen Platz weg. Ich bin absolut dafür das Innenstädte autofrei werden und ähnlich wie z.B. in London eine Maut erhoben wird.

    Die Lösung? Städte könnten pro falsch geparkten e-Scooter eine Gebühr von 250 Euro verlangen und die Strafen für Nutzer endlich mal auf ein sinnvolles Maß bringen. Wie wäre es mit 1.000 Euro bei Nutzung eines e-Scooters durch mehr als 1 Person? Gleiches gilt übrigens auch für Autos & Fahrräder. Wer z.B. über rote Ampeln fährt, gehört dauerhaft vom Straßenverkehr ausgeschlossen….

    • Profilbild von Tom Sawyer
      # 31.05.25 um 20:49

      Tom Sawyer

      Die immer gleiche Litanei gegen E-Scooter wirkt langsam wie der Versuch, ein Symptom zu verbieten, während man die Ursache ignoriert.

      Rücksichtslose Fahrer gibt es überall – ob auf E-Scootern, Fahrrädern oder in SUVs. Das Problem ist nicht das Fahrzeug, sondern das Verhalten. Nach dieser Logik müssten wir auch Frühstücksmesser verbieten, weil es Messerstechereien gibt.

      Umweltbilanz? Die frühen Modelle waren tatsächlich nicht sehr langlebig – das ist bekannt. Aber moderne E-Scooter haben eine Lebensdauer von mehreren Jahren, insbesondere bei professioneller Wartung. Und selbst bei moderatem Gebrauch bleibt ihre Klimabilanz besser als bei Autos – ganz zu schweigen von den Park- und Platzvorteilen.

      Platz auf Gehwegen: Dass E-Scooter manchmal schlecht abgestellt werden, ist ärgerlich – aber lösbar. Digitale Parkzonen, Sperrflächen und klare Regeln helfen. Andere Städte machen es längst vor. Die Alternative wäre, Autos wegen Falschparkens auch pauschal zu verbieten. Absurd? Genau.

      Strafen von 1.000 Euro? Man muss nicht gleich mit Kanonen auf E-Roller schießen. Was wir brauchen, ist klare, konsequente Regulierung – keine Verbotsfantasien oder überzogene Strafkataloge, die mehr Frust als Fortschritt bringen.

      Fazit: Wer wirklich eine lebenswertere, emissionsärmere Stadt will, sollte sich über jedes Fahrzeug freuen, das keinen Lärm macht, keine Abgase ausstößt und weniger Platz braucht. Nicht alles, was stört, ist eine "Pest" – manchmal ist es einfach nur ein Zeichen dafür, dass Wandel unbequem sein kann.

    • Profilbild von Max
      # 31.05.25 um 23:22

      Max

      Gott liebe ich Paris ohne Leihscooter.

      Endlich keine besoffenen Touris mit Freundin oder sonstige Vollhonks, die mit 30 durch die Fußgängerzonen bügeln.

      Ich meine wer sich selbst privat sowas zulegt, pfleglich behandelt und so, alles gut. Aber warum sollen wir unsere Gehwege für die Shareconomy Pest von US Investoren herrschenden. Sobald die Dinger auch mehr als nur Gadget wären, sind sie nicht mehr sinnvoll nutzbar. Das Konzept funktioniert halt nur solange man die komplette Innenstadt mit dem Schrott zumüllt.

      • Profilbild von Steffen
        # 01.06.25 um 08:28

        Steffen

        Und ich liebe Paris ohne Autos noch viel mehr!
        Es sollte und muss viel mehr Städte geben die dieses Konzept verfolgen und Autos verbannen.

  • Profilbild von Nax
    # 01.06.25 um 06:23

    Nax

    So ist es 👍

  • Profilbild von Kevin K.
    # 01.06.25 um 06:30

    Kevin K.

    kann nich antworten, fahr ja Roller

  • Profilbild von Thomas S
    # 01.06.25 um 07:43

    Thomas S

    Meiner Meinung wäre es besser nach gefahrene Kilometer und nicht nach Zeit zu verrechnen, das verführt nämlich zum unkorrekten Verhalten, wenn man zum Beispiel bei Rot fährt weil die Ampel sinnlos lange nicht grün wird .

    • Profilbild von Jens
      # 02.06.25 um 15:59

      Jens CG-Team

      Guter Punkt, wobei Zeiterfassung vermutlich deutlich einfacher ist und in der Regel ja auch bei allen anderen Leihmodellen der Standard ist. Aber mit den roten Ampeln hast du Recht.

  • Profilbild von ArnePetry
    # 01.06.25 um 11:26

    ArnePetry

    Danke für den differenzierten Artikel!
    ich finde es erstaunlich, dass nach Deiner Bitte um einen sachlichen Dialog sich hier in den Kommentaren einige trotzdem befleißigt fühlen, die üblichen Haßtiraden loszulassen…
    Meine Meinung: e-scooter egal ob privat (in D überreguliert) oder Verleih sind eine sinnvolle Ergänzung der -nicht nur urbanen – Mobilität.
    Und ja, Fehlverhalten – egal mit welchem Verkehrsmittel – sollte bestraft werden.

    • Profilbild von Jens
      # 02.06.25 um 16:17

      Jens CG-Team

      Danke für das Feedback. Meinungen gehen halt auseinander und insgesamt sind die Reaktionen hier schon positiver, als ich das erwartet hatte. 🙂

      Und ich sage ja, mich ärgert das Fehlverhalten besonders, weil ich eigentlich so große Hoffnungen in das Konzept lege. Im Zweifelsfalls müssen es dann halt härtere Strafen sein bzw. es müsste überhaupt mal geahndet werden, wenn jemand den Roller nach der Fahrt einfach auf den Radweg wirft.

  • Profilbild von Bernhard
    # 01.06.25 um 11:29

    Bernhard

    @Tom Sawyer: "Rücksichtslose Fahrer gibt es überall" – ja, und bei SUVs (aka Auto & Co) gibt es Führerschein, Versicherungen und Nutzer die mit ihrem eigenen Fahrzeug unterwegs sind. Das Verhalten bei e-Scootern ist halt oftmals asozial.

    "Umweltbilanz?" Auch die modernen E-Scooter im Verleih sind quasi Einwegartikel. Einfach mal schauen wie viele von den Dingern aus Flüssen gefischt werden müssen. Was die Klimabilanz angeht wäre ich sehr vorsichtig – es wird massiv Energie investiert um einzelne Personen von A nach B zu bringen. Klar, besser als das Auto ist einfach. Der Nahverkehr dürfte aber bei weiten eine bessere Bilanz haben.

    "Platz auf Gehwegen: Dass E-Scooter manchmal schlecht abgestellt werden, ist ärgerlich" – das ist IRONIE, oder? Wenn ein E-Scooter mal NICHT schlecht abgestellt wird ist das ein Wunder. 90% der Teile stehen im Weg. Es scheint bei den Nutzern die Regel zu herrschen, das mit dem E-Scooter bis zur die Tür gefahren werden muss.

    Übrigens, wer sein Auto falsch parkt bekommt eine Strafe, wird abgeschleppt und trägt die Konsequenzen des eigenen Verhaltens. Das auf E-Scooter Nutzer zu übertragen ist absurd, weil diese für ihr asoziales Verhalten halt nicht belangt werden.

    "Strafen von 1.000 Euro? Man muss nicht gleich mit Kanonen auf E-Roller schießen. Was wir brauchen, ist klare, konsequente Regulierung – keine Verbotsfantasien oder überzogene Strafkataloge, die mehr Frust als Fortschritt bringen." – Wieso überzogen? Unser Strafkatalog ist doch ein gigantischer WITZ. Da kostet das Verfahren mehr als die Strafe und eine Verhaltensänderung ist ausgeschlossen, im Gegenteil: ist doch eine klare Ansage vom Staat, das dieses Verhalten ok ist.

    "Fazit: Wer wirklich eine lebenswertere, emissionsärmere Stadt will, sollte sich über jedes Fahrzeug freuen, das keinen Lärm macht, keine Abgase ausstößt und weniger Platz braucht. Nicht alles, was stört, ist eine "Pest" – manchmal ist es einfach nur ein Zeichen dafür, dass Wandel unbequem sein kann." – Sorry, aber E-Scooter sind kein Wandel. Hier werden einfach nur gigantische Investitionen vernichtet für ein kaputtes Geschäftsmodell. Am Ende wird keines der E-Scooter Unternehmen überleben, weil es sich nicht rechnet. Es wird nicht ein Auto weniger im Straßenverkehr sein durch die E-Scooter und die Belastung für die Umwelt geht auch 0.00 zurück. E-Scooter im Verleih sind eine Pest, weil hier die Hoffnung auf Gewinne für ein privates Unternehmen auf Kosten der Lebensqualität in unseren Städten geht. Ich bin nicht für ein Verbot der E-Scooter, aber für deutliche Strafen bei Fehlverhalten für Nutzer und Unternehmen um ein gutes Miteinander zu ermöglichen. Aktuell sind (Verleih) E-Scooter aber eine Pest und eine Belastung für unsere Städte.

    • Profilbild von Tom Sawyer
      # 01.06.25 um 12:05

      Tom Sawyer

      Also erst sollen E-Scooter „verbannt“ (erster Kommentar) werden, dann bist du „nicht für ein Verbot“ (zweiter Kommentar) – das klingt ein bisschen so, als wolltest du den Kuchen gleichzeitig essen und behalten.
      Ich bin jedenfalls auch der Meinung, dass es dringend deutlich höhere Strafen für Verleihfirmen und rücksichtslose Nutzer braucht. Aber bevor man gleich die große Verbannungs-Keule schwingt, wäre ein klarer und konsequenter Umgang mit Fehlverhalten der bessere Weg.

    • Profilbild von Jens
      # 02.06.25 um 16:14

      Jens CG-Team

      Ich habe nichts gegen härtere Strafen oder zumindest mal die konsequente Verfolgung des Fehlverhaltens von E-Scooter-Fahrern. Wenn ich sehe, wie manche Menschen mit den Rollern umgehen – und das betrifft das Fahren und das Abstellen – werde ich auch wütend. Die Aussage, das "90%" aller Roller im Weg stehen würden, ist aber maßlos übertrieben. Die Teile, die im Weg stehen, fallen halt mehr auf, aber die meisten E-Scooter werden ordnungsgemäß abgestellt, bzw. zumindest so, dass sie eben nicht "im Weg" stehen, also am Rand des Gehwegs.

      Und dass E-Scooter generell irgendjemandem Platz wegnehmen würden, lasse ich solange nicht gelten, wie unsere (Innen-)Städte einfach voll mit Autos sind. Schau dich mal um, wie viel Platz von Autos belegt oder nur für diese reserviert ist.
      Wenn ich mir einen schmalen Bürgersteig als Fußgänger auch noch mit Radfahrern teilen muss, weil die Hälfte ein (ebenfalls viel zu schmaler) Radweg ist, während direkt daneben 2,30 m breite Parkbuchten für PKW liegen (neben der zweispurigen Straße für PKW), dann ist nicht der E-Scooter auf dem Gehweg das Problem.

      Es braucht Verbesserungen beim Umgang mit E-Scootern und ja, viele Nutzer wissen anscheinend nicht, wie man mit gemeinsam genutztem Raum und Leihfahrzeugen umgeht. Wenn wir das aber lösen, dann aber steigt die Lebensqualität durch die zusätzliche Mobilitätsoption, sie sinkt nicht. Warum, das habe ich ja im Text erläutert.

  • Profilbild von Max Mustermann
    # 01.06.25 um 17:01

    Max Mustermann

    Leih E-Roller und E-Bikes sind eine tolle Sache, solange es nicht zu viele sind und die Gehwege verstopfen.

    Ehrlich gesagt finde ich, das die Städte vor Ort sich das Monopol sichern sollten und lokale, soziale Firmen mit der Aufstellung, Wartung etc beauftragen sollten. Für das Betreiben der App kann man sich dann zusammenschließen.

    • Profilbild von rben
      # 02.06.25 um 09:46

      rben

      den Gedanken zu lokalen, sozial betrieben Gesellschaften finde ich gut.
      Ein exklusiver Anbieter kann aber auch die Entwicklung lähmen.
      Im kleinen Soest, in NRW, gibt es z.B. nur einen Anbieter. Zeus. Mit schrecklichen Scootern. Und dazu gibt es dann keine Alternative.

      • Profilbild von Nico
        # 02.06.25 um 15:28

        Nico

        Mal aus Interesse, was stört Dich a den Scootern? Ich gebe zu die Reifen sind für Soest nicht die Besten, aber daran wird gearbeitet. Zur Info ich bin von der Firma, hab das Kommentar zufällig gesehen.

  • Profilbild von B-e-r-n-d
    # 02.06.25 um 10:12

    B-e-r-n-d

    Was in dem Artikel und der Kommunikation bzgl Umwelt hier zu kurz kommt ist die Tatsache, dass irgend jemand die Leih-Roller einsammeln und laden muss. Meistens fährt ein Niedriglöhner mit einem Dieseltransporter den ganzen Tag im Kreis, sammelt die Teile ein, muss sie laden und fährt dann wieder im Kreis um die Roller neu zu platzieren.
    Der "vorteil" von Leihrollern ist ja, das man diesen "Irgendwo" stehen lassen kann. Daher müssen oft weite Strecken zurück gelegt werden um einzelne Roller einzusammeln.

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