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MIMO C1 „Cargo E-Scooter“ im Crowdfunding für rund 1.000€

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E-Scooter sind für einige ein echte Bereicherung für die Fortbewegung, für andere einfach nur ein Ärgernis. Die Debatte wollen wir hier gar nicht neue entfachen. Dafür schauen wir mal auf ein komplett neues Modell, das aus dem Einfach Fortbewegungsmittel auch ein Transportfhrzeug machen will. Der Mimo C1 schreibt sich auf die Fahne, der weltweit erste „Cargo E-Scooter“ zu sein.

Mimo C1 Cargo E Scooter Aufsaetze

Was ist ein Cargo E-Scooter?

Zuerst müssen wir diese Frage klären. Auf einem gewöhnlichen Scooter ist es eher schwer, Fracht zu transportieren. Gelegentlich sieht man experimentierfreudige Fahrer mit einem Karton zwischen den Beinen, aber das ist nicht nur unpraktisch sondern im Zweifelsfall auch gefährlich. Da es keinen wirklich Stauraum auf einem E-Scooter gibt, bekommt der Mimo C1 einfach eine zusätzliche Ladefläche vor der Lenkstange.

Dafür gibt es dann gleich auch mehrere Aufsätze, etwa eine offene Box, ein verschließbarer Behälter und zwei verschiedene Ladeflächen wie bei einer Sackkarre/Transportkarre. Unter der Lenkstange befinden sich nur zwei kleine Räder, während sich das große Vorderrad unter der Fracht befindet. Das hat auch damit zu tun, da die ganze Konstruktion faltbar ist, aber dazu später mehr. Sollte das jedenfalls alles so funktionieren und sich der Roller dabei noch ausreichend sicher steuern lassen, dann ist die Idee zumindest nicht verkehrt (auch wenn der Scooter so halt schon nicht mehr schön aussieht).

Technische Daten zum Mimo C1

Hier unterscheidet sich der Roller nicht groß von den anderen Modellen. 25 km/h Höchstgeschwindigkeit sind Standard und bedeuten, dass es zumindest für Deutschland keine Straßenzulassung geben wird. Der Hersteller gibt allerdings zu verstehen, dass man für deutsche Kunden den Motor auf Wunsch durch eine 20 km/h-Variante ersetzt. Das ist zwar ein Anfang, löst das Problem aber noch nicht ganz (und eine automatische Zulassung bedeutet ein 20 km/h Limit auch noch nicht).

Denn der Roller hat zwar ansonsten die nötige Beleuchtung mit LEDs vorne und hinten, aber anscheinend nur eine Bremse. Damit entspricht er nicht nur nicht den deutschen Vorgaben; er lässt generell Zweifel an der Sicherheit aufkommen. Gerade bei einem besonders schweren Lastenroller würde ich mir ernsthaft eine zweite Bremse wünschen. Warum man ausgerechnet darauf verzichtet ist mir nicht ganz klar.

Mimo C1 Cargo E Scooter Trolley

Der 1,25 m lange Roller selbst wiegt 17 kg, der Fahrer darf maximal 120 kg, die Fracht 70 kg schwer sein. Damit währe der Mimo C1 wirklich ein echtes Lastentier gegenüber viele Modellen, die 100 kg für den Fahrer als Obergrenze angeben.

Interessant ist noch die Option, den Scooter in einen Trolley umzuwandeln, indem man das Trittbrett nach oben klappt. So könnte man ihn beispielweise mit in den Supermarkt nehmen, die Einkäufe direkt verstauen und anschließend bequem mit dem E-Scooter nach Hause fahren.

Einschätzung zum Mimo C1

Wir könnten jetzt noch viele Worte über die verschiedenen Aufsätze verlieren, dass man nur einen davon zum Roller dazu bekommt, oder über den entnehmbaren Akku (zu dem ich in der Kampagne keine Angabe bzgl. der Größe oder Reichweite gefunden habe). Oh und man bekommt eine gratis Smartphone-Halterung für den lenker dazu. Ich will es aber kurz fassen, denn meine Meinung habe ich mir recht schnell gebildet.

Mimo C1 Cargo E-Scooter

Ich mag die Idee sehr. Der Roller sieht so zwar nicht mehr „cool“ aus, löst aber ein großes Problem, dass E-Scooter selbst gegenüber Fahrrädern haben, nämlich, dass man eben kaum etwas transportieren kann. Leider ist der Mimo C1 für mich noch nicht die perfekte Lösung. In Deutschland dürfen wir ihn eh nicht fahren, ganz davon abgesehen finde ich nur eine Bremse an einem Lasten-Roller, der potentiell mit 200 kg unterwegs ist, einfach zu wenig. Hinzu kommt der Preis, der jetzt als Early Bird Angebot schon bei 1.000€ liegt. Gehen wir mal davon aus, er ist wirklich stabiler und robuster als der Durchschnitts-Scooter, dann bezahlt man dafür und für die kleine Ladefläche vorne trotzdem gut 600€ Aufpreis gegenüber einem Vergleichsmodell.

Ich bin noch nicht überzeugt, freue mich aber über neue Konzepte im Bereich E-Scooter und bin gespannt, ob wir in diese Richtung noch mehr sehen werden.

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Jens

Aktuell interessiert mich vor allem das Thema E-Mobilität; die neuen E-Scooter erwarte ich mit Vorfreude. Als leidenschaftlicher Zocker freue ich mich auch über alle Gadgets mit Gaming-Bezug.

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Kommentare (20)

  • Profilbild von Andy
    # 29.12.23 um 13:08

    Andy

    Für Städte mit vielen Fußgänger Zonen und wenig Park/Lade-Zonen wäre er eine Alternative zum LKW/Transporter nur wird dies leider nichts.

    Warum es nichts werden wird: Die Zuladung ist viel zu gering das die Zulieferer auf ein solches Fahrzeug umsteigen, je nach Bestellmenge muss man 2-3 mal fahren oder 3 Fahrzeuge haben (Anschaffung und Personal zu hohe Kosten) und es kann nicht die Kundenanzahl aufnehmen/anfahren wie ein LKW/Kleintransporter.

    Dennoch finde ich die Idee ganz interessant und wünsche euch viel Erfolg

  • Profilbild von Cockaigne
    # 17.02.21 um 04:28

    Cockaigne

    Absoluter Schwachsinn

  • Profilbild von Kakue
    # 17.02.21 um 01:56

    Kakue

    So etwas gibt es schon!
    Und zwar in tatsächlich praktisch und auch legal zu benutzen.
    Zum Beispiel von dem Ratinger Unternehmen Tünkers.
    https://www.tuenkers.de/publish/fd9abb23_e081_515d_7436d1bfb14b7e50.cfm

    Es gab einen Betreiber eines Gartencenters in Düsseldorf, der so ein Teil nach einem Bandscheibenvorfall genutzt hat. Damit kann man auch gut den Werkzeugkasten durch die Werkshalle kutschieren. Und ich habe mal vor vielen Jahren gelesen, dass auf Frachtschiffen Mofas eingesetzt werden.

    Wir könnten ja mal bei Rinspeed vorstellig werden, ob sie zur nächsten Automesse mal einen Elektroroller designen wollen, den man zu einem Lastenrad umbauen kann.
    (Meine Idee wäre ein drei oder vierrädriger Scooter (ähnlich dem Peugeot Motorrad) den man solo fahre kann und den man bei Bedarf in ein separates, mit Zusatzakku ausgestattetes, Lastenmodul einklinken kann

  • Profilbild von Lupin
    # 16.02.21 um 17:27

    Lupin

    Guter Artikel,
    Wo kann ich mehr von Dir lesen ?

  • Profilbild von steffend
    # 16.02.21 um 11:53

    steffend

    Könnte mir sowas in der Logistik vorstellen, vielleicht im Handregallager mit KLTs vorne drauf. Aber dass dir BG sowas mit nur einer Bremse akzeptiert kann ich mir nicht vorstellen.

  • Profilbild von Grish
    # 16.02.21 um 11:18

    Grish

    Cool ausgesehen habe E-Scooter sowieso noch nie, aber die Idee für den MIMO finde ich zumindest interessant, gerade mit der Trolley-Möglichkeit. Zum Supermarkt rollern, Roller nicht draußen irgendwie abschließen müssen, sondern nur Trittbrett kurz hochklappen, Einkauf erledigen, Ware direkt im Korb ablegen, raus, Trittbrett wieder runter und los.
    Für Menschen in Großstädten sicher ganz interessant. Ich persönlich benötige sowas nicht, zumal der Preis schon sehr hoch ist.

  • Profilbild von Honka
    # 16.02.21 um 09:34

    Honka

    …und als nächstes Inliner mit Kofferraum…

  • Profilbild von ebola
    # 16.02.21 um 09:28

    ebola

    Sieht nach einer absolut bescheuerten Idee aus. Vom Bremsen und dem geringen Ladevolumen mal abgesehen:Wenn man da mit ner Kiste Bier vorne drauf gegen irgend eine Unebenheit auf der Straße ömmelt, macht man einen Abflug wie Superman. Zumal der Preis auch jenseits von gut und böse ist.

  • Profilbild von guschlbaua
    # 16.02.21 um 01:49

    guschlbaua

    WTF?! 190kilo Tragkraft?!

  • Profilbild von Gast
    # 15.02.21 um 23:15

    Anonymous

    Na ja…

    Wäre so eine Art Korb vorne nicht irgendwie günstiger? Wie beim Fahrrad, halt nur viel tiefer, ist ja mehr Platz bis unten zum Rad. Wäre auch günstiger. Einfach nur ein Extra und wenn man es nicht braucht bleibt es daheim und der E-Scooter ist wieder ein E-Scooter.

    Natürlich könnten das auch Hersteller selbst machen, als passendes Zubehör. Einfach vorne in der Lenkerstange eine T-Ausformung frei lassen und dort führt man von Oben dann passendes Zubehör ein. Ob Korb oder abschließbarer Safe… Oben noch eine Vorrichtung zum Abschließen und fertig.
    Ähnliches gibt es doch auch bei einigen Fahrradherstellern, wo man so passendes Zubehör wie Taschen und Körbe am Gepäckträger fixiert.

    Und am Ende ist ein vernünftiger Rucksack immer noch das Günstigste und ist auch in allen anderen Lebenslagen nutzbar.

  • Profilbild von Max Mustermann
    # 15.02.21 um 22:09

    Max Mustermann

    Nette Idee, sehr schlechte Umsetzung bzw. schlechtes Konzept.

  • Profilbild von Leonard Jakob
    # 15.02.21 um 21:38

    Leonard Jakob

    Ich mache mir bei dem Roller am meisten sorgen um die Trägheit der vorderen Lenkung mit 70kg Beladung, ausweichen ist da vielleicht nicht mehr drin

  • Profilbild von popel2k
    # 15.02.21 um 21:01

    popel2k

    Es wirkt dich recht kippelig. Vielleicht wären Räder im Format einer Sackkarre vorteilhafter

  • Profilbild von DeDouby
    # 15.02.21 um 19:58

    DeDouby

    Mit nem Frontantrieb und ner kleinen Plattform zum stehen im trolley modus (begrenzt auf 8-9km/h) wäre es für Boten ideal. Aussen mit 20km/h. Über die Gänge langsamer.

    Wenn man nen Xiaomi umbaut, müsste ner einzel Zulassung ja nix im wege stehen 😂

  • Profilbild von mampfer
    # 15.02.21 um 19:24

    mampfer

    Auch mit den ganzen Vorrichtungen wäre mir das zu unsicher 😅
    Da lieber ein Lasten-Fahrrad

  • Profilbild von Gast
    # 15.02.21 um 19:18

    Anonymous

    Ein echtes Gadget 👍😁

  • Profilbild von Atiluix
    # 15.02.21 um 19:12

    Atiluix

    Coole Idee – fände aber eine art Anhänger oder sowas besser

  • Profilbild von Mathias
    # 15.02.21 um 19:08

    Mathias

    Mega hässlich und nicht zu gebrauchen;)

    • Profilbild von Denis
      # 15.02.21 um 19:37

      Denis

      Was für ein grandios unqualifizierter Beitrag.
      Cargo-Fahrzeuge sind seltenst auf Ästhetik ausgelegt und, dass grade jemand, der sowas mit einem noch dämlicherem Zwinkern von sich gibt, den Marktbedarf überschauen will, bezweifle ich sehr.

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