Mova X4 Pro Test: Macht heißes Wasser wirklich den Unterschied bei Flecken?
Mit dem Mova X4 Pro Wischakkusauger bekommen wir ein Modell, welches gründliche Reinigung mit Heißwasser verspricht. Dazu kommt der erwartbare Umfang eines modernen Wischakkusaugers. Im Test überzeugt die Heißwasser-Funktion, wenn auch nicht ganz wie erwartet.
- Mova X4 Pro
Inhalt
Vorteile und Nachteile des Mova X4 Pro
- Heißes Wasser weicht hartnäckige Flecken auf
- Sehr gute Reinigung
- Selbstreinigung mit Heißwasser
- Station zugänglich ohne Anheben des Geräts
- Einsatz des LED-Lichts nicht ganz optimal
- Handhabung könnte besser sein
So sind Flecken kein Problem mehr
Star der Show ist meiner Ansicht nach der Heißwasser-Modus beim Wischen. Wobei ich hier die Beschreibung von Mova auch etwas irreführend finde. Denn es gibt zwar heißes Wasser beim Wischen, jedoch nur beim Nutzen vom SpotHeat-Sprüher. Dies kann man sehr gut in der Aufnahme mit der Wärmebild-Kamera sehen. Könnte man besser beschreiben, wirklich wichtig ist das heiße Wasser aber auch bei Flecken, wo man dann den Sprühknopf nutzt.
Durch das heiße Wasser lassen sich Flecken schnell einweichen und anschließend deutlich leichter wegwischen. So ein Sprüher kommt oft bei sehr günstigen Modellen zum Einsatz, dann aber mit kalten Wasser und ohne zusätzliche Wischfunktion durch die Walze. In dieser Kombination mit heißem Wasser habe ich das noch nicht gesehen und ist definitiv etwas, was sich die Konkurrenz abschauen sollte.
Gründliche Reinigung & Maßnahmen gegen Haarverwicklung
Neben dem Heißwasser-Modus gibt es auch noch die Standard-Modi, wo der Wischakkusauger selbständig die Wischintensität (bis zu 20.000 pa Saugkraft) anpasst und einen Modus, mit dem man speziell Flüssigkeiten aufsaugen kann. Durch die offene Walze reinigt der X4 Pro bis zur Kante auf beiden Seiten.
An der Innenseite der Walze sitzen Klingen, welche Haare und Fell zerschneiden sollen. So soll verhindert werden, dass sich Haare um die Walze wickeln und ihr selber bei der Wartung tätig werden müsst. In unserem Test funktionierte das recht gut, bei sehr vielen Haaren und Fell können diese Systeme aber erfahrungsgemäß überlastet sein.
Etwas ungewöhnlich platziert ist der Frischwasserbehälter, welcher im Wischkopf des Mova X4 Pro steckt. Damit ist das Befüllen etwas unbequemer als üblich, da man sich hier auf jeden Fall bücken muss. Bis zu 760 ml Wasser könnt ihr in den Tank füllen. Zum Wasser könnt ihr auch den mitgelieferten Reiniger mischen.

Wie immer empfiehlt man hier ausschließlich das eigene Reinigungsmittel zu verwenden. In der Theorie sollte aber jeder nicht schäumender Reiniger für Böden nutzbar sein, hier könnte der Hersteller aber im Garantiefall mit einer nicht korrekten Benutzung argumentieren. Der Abwassertank sitzt dann wieder wie gewohnt im Körper des Geräts und bietet bis zu 730 ml Abwasserkapazität. Wichtig hier, im liegenden Zustand kann hier nur bis zu 600 ml Abwasser aufgenommen werden, damit nichts ausläuft.
Je nach Modus und Verschmutzungsgrad sind bis zu 45 Minuten an Laufzeit möglich. Im Heißwasser senkt sich diese auf maximal 25 Minuten. Durch die automatische Anpassung der Saugkraft optimiert der Wischakkusauger die Laufzeit, indem er nicht mehr Leistung aufbringt, als nötig ist.
Guter Einfall bei der Selbstreinigungsstation des Mova X4 Pro
Die Station des Mova X4 Pro ist so aufgebaut, dass man den Wischakkusauger ohne Anheben in die Station schieben kann. Für die meisten sicherlich eher ein kleiner Unterschied, wenn man aber vielleicht nicht mehr so gut Sachen heben kann, ist das schon ein Plus-Punkt.
Während der Reinigung zieht es den Mova X4 Pro leicht nach vorne. Um den Wischakkusauger nach hinten zu ziehen, muss man dann aber etwas mehr Kraft aufwenden. Die Unterstützung gibt es also nur nach vorne. Allgemein lässt er sich gut bedienen, durch zusätzliche Motorunterstützung nach Hinten wäre aber noch ein bessere Handling möglich gewesen. Um auch unter tieferen Möbeln reinigen zu können, kann man den X4 Pro flach auf den Boden legen.
An der Front befindet sich ein grünes LED-Licht. Dieses liefert in schlechten Lichtverhältnissen mehr Übersicht, ist aber nicht so effektiv wie ein herkömmlicher Lichtkegel und hat auch nicht den „Laser-Effekt“ wie beim Dreame Akkusauger. Zudem ist das Licht im Heißwasser-Modus auch nur aktiv, wenn man den Auslöser für den Sprühknopf bedient.
Selbstreinigung erleichtert den Reinigungsaufwand
Bei einem Wischakkusauger gehört auch immer die Reinigung des Geräts zu einem Reinigungsvorgang. Dafür gibt es eine Selbstreinigung, die wahlweise im Standard-Modus läuft oder durch erneutes Betätigen des Knopfs in den Deep-Clean-Modus wechselt. Hier solltet ihr je nach Verschmutzung des Geräts entscheiden. Hierbei spült der X4 Pro die Walze und Leitungen durch. Anschließend trocknet er die Walze mit heißer Luft, damit sich keine Gerüche und Bakterien bilden können.
Wichtig ist dann auch die Entleerung des Abwassertanks. Dieser hat ein Sieb an der Oberseite, wo sich grobe Verschmutzungen sammeln und so getrennt vom Wasser entsorgt werden können. Praktisch finde ich, dass man hier das Sieb zur Seite schwenken kann, was die Reinigung erleichtert.
Oben am Gerät sitzt der Haltegriff, welcher Knöpfe zum Starten der Reinigung und Moduswahl hat. Weiter hinten am Griff ist dann ein weiterer Knopf, der die Selbstreinigung in der Station startet. An der Griffinnenseite sitzt der Auslöser für den Heißwasser-Sprühknopf. Informationen zum Akkustand und ausgewählten Modus findet ihr auf dem Bildschirm am Gerät. Eine App-Anbindung gibt es nicht, was auch nicht weiter schlimm ist. Bisher bieten App-Integrationen bei Wischakkusaugern eher einen geringen Mehrwert.
Mova X4 Pro vs. Dreame H14 Pro/Dreame H15 Pro
Wenn man über Mova spricht, kommt einem auch immer schnell der Gedanke zu Dreame. Immerhin ist das Unternehmen aus Dreame heraus entstanden. Hier zeigt man aber mal wieder, dass man hier durchaus in eine andere Richtung entwickelt. Bisher konnten wir bereits den Dreame H14 Pro testen, der in vielen Dingen ähnlich ist. Hauptunterschied zum Mova ist auf jeden Fall die Heißwasser-Reinigungsfunktion, die beim Mova nochmal einen großen Unterschied bei Flecken macht. Da man die Flecken aufweichen kann, lassen sich diese einfach besser entfernen. Beim Dreame Modell gefallen mir dafür die LED-Beleuchtung und die motorisierten Räder besser. Preislich sind sie je nach aktuellen Angebot recht nah beieinander. Habt ihr es oft mit hartnäckigen Flecken zu tun, würde ich aber auf jeden Fall den Mova X4 Pro vorziehen.
Mittlerweile ist aber auch schon der Dreame H15 Pro auf dem Markt, den wir noch nicht getestet haben. Hier hat man primär die allgemeine Reinigungsleistung verbessert und die Heißwasser-Selbstreinigung wie beim Mova auf 100 °C erhöht. Man bietet aber auch dort noch keine Heißwasser-Funktion beim eigentlichen Reinigen.
Mova X4 Pro: Eine Funktion macht den Unterschied!
Im Markt der Wischakkusauger gibt es mittlerweile zahlreiche Modelle. Den großen Unterschied macht hier die Heißwasser-Funktion während der Reinigung, wodurch Flecken ganz einfach weggehen. Ansonsten bekommt man hier Vieles, was auch die Konkurrenz kann. Das reicht aber auch aus, da man sich mit dem einen Alleinstellungsmerkmal hier schon bei der Reinigung absetzt. Das Handling könnte man bei einem Nachfolger nochmal angehen, die Idee mit der Station ohne Anheben ist aber ein guter Einfall.
Gestartet ist der Mova X4 Pro für eine UVP von 599€. Mittlerweile ist er regelmäßig für unter 500€ erhältlich, womit er ähnlich zu Konkurrenzmodellen, wie z. B. den Dreame H-Modellen platziert ist. Wer hier etwas auf Handling verzichten kann und oft mit Flecken zu tun hat, der sollte den Mova aber in die engere Auswahl aufnehmen.
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