PrintStation – Gehäuse für Resin-3D-Drucker mit Luftfilter bei Kickstarter

Resin-Drucke haben viele Vorteile gegenüber FDM-Druck, aber auch einige Nachteile. Einer davon ist der Geruch des Resins, den die Drucker mit eingebauten Lüftern und Filtern einzudämmen versuchen. Einen Schritt weiter geht dieses Zubehör, das gleich den ganzen Drucker in ein weiteres, großes Gehäuse packt.

• PrintStation
  • bei Kickstarter ab ca. 330€ inkl. Versand (nur das Gehäuse)

Nie wieder Gerüche beim Resin-Druck

Das Drucken mit SLA/LCD-Druckern ermöglicht sehr detaillierte Drucke, die mit einem 3D-Drucker mit Filament-Extruder nicht möglich sind. Details liegen im Mikrometer-Bereich und die Druckdauer wird nur durch die Layeranzahl und „Höhe“ des Objekts bestimmt, nicht aber durch die Materialmenge. Mehrere Objekte gleichzeitig zu drucken dauert nicht länger als ein einzelnes Objekt. Der Umgang mit dem chemischen Kunstharz, Resin genannt, ist aber nicht ganz unkompliziert.

Eine Seite ist die Handhabung, die extreme Vorsicht und das Tragen von Handschuhen erfordert. Auch die Reinigung der Druckobjekte und des Druckers selbst ist im Vergleich zum FDM-Druck viel aufwändiger. Ein weiterer Punkt ist der penetrante Geruch des Resins, zumal die Dämpfe gesundheitlich nicht unbedenklich sind, weswegen Drucker nur in gut gelüfteten oder großen Räumen betrieben werden sollten. Das PrintStation-System, das jetzt auch Kickstarter finanziert wird, soll das ändern.

In dem 69 cm hohen Plexiglas-Gehäuse finden die meisten, gängigen 3D-Drucker-Modelle Platz. Im Boden der Box ist ein Belüftungssystem mit einem Filter eingebaut, das die meisten Schadstoffe aus der Luft filtern soll. Der Lüfter soll bis zu 600 Stunden Druckzeit durchhalten und kann anschließend einfach und ohne Werkzeug ausgetauscht werden. Anders als bei vergleichbaren Boxen – so der Hersteller – ist die PrintStation größtenteils durchsichtig und ermöglicht die Beobachtung des Druckvorgangs. Zum Öffnen wird die komplette Front und Oberseite aufgeklappt. Verschlossen verhindert sie nicht nur das Entweichen von Gerüchen, sondern reguliert auch die Temperatur im Innern.

Das Gehäuse ist zwar das Vorzeige-Element des Systems, aber nur ein Teil davon. Das komplette PrintStation-Paket besteht zusätzlich aus einem Unterschrank, einem kleinen Tisch und einer Werkzeughalterung. Alle Elemente bestehen aus Metall. Wie bei Kickstarter üblich gibt es verschiedene Pakete, die man bestellen kann, die entweder nur das „Enclosure“-Element enthalten oder für einen Aufpreis auch die anderen Teile.

Die PrintStation unterstützen?

Wie sinnvoll aber ist das Produkt? Das Gehäuse erfüllt immerhin einen Zweck. Viele Drucker-Hersteller verbauen mittlerweile Filter direkt in den Druckern und werben damit, dass diese bereits größtenteils geruchsneutral sein sollen. Meiner Erfahrung nach gelingt das aber in den wenigsten Fällen. Den Drucker zusätzlich in ein Gehäuse zu verpacken, ist dann erst mal nicht verkehrt. Wenn es funktioniert wie versprochen, dann ermöglicht das auch den Einsatz des Druckers in Räumen der Wohnung, die man bisher nicht nutzen konnte – keiner will, dass das Arbeitszimmer nach Chemie riecht.

Bei den weiteren Teilen sehe ich den Sinn nicht so ganz. 300€ Aufpreis, um eine Mini-Kommode zum Verstauen von Drucker-Zubehör zu bekommen, würde ich jetzt nicht unbedingt ausgeben. Ja, sie passt optisch zum Rest, aber hier tut es wirklich jede andere Ablage. Das Gleiche gilt für die extra Arbeitsfläche, die zudem nicht aussieht, als würde sie viel Gewicht tragen, auch wenn sie immerhin platzsparend ist.

Themenwelt 3D-Drucker

Am Ende steht und fällt alles mit dem Preis. Das Enclosure kostet 300$, hinzu kommen 79$ Versandkosten nach Deutschland. Das komplette PrintStation-Set kostet inklusive Versand sogar rund 900€ – und das auch nur zum reduzierten Kampagnenpreis. Dass es hier bereits Unterstützer im dreistelligen Bereich gibt, überrascht da ehrlich gesagt. Sagt uns aber gerne in den Kommentaren eure Meinung dazu und ob ihr mit Resin druckt und Verwendung für so ein System habt. Die Kampagne auf Kickstarter läuft noch bis Ende Juni 2023. Danach startet die Produktion der Geräte; der Versand soll ab Oktober erfolgen.

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