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ProForge 5: Was ein Monster! Dieser 3D-Drucker greift den Prusa XL an

Gerade als man dachte, der Markt für große Multi-Material-3D-Drucker würde vom Prusa XL dominiert, kommt ein neues Biest auf die Bühne: der ProForge 5. Das britische Unternehmen Makertech 3D hat auf Kickstarter eine Kampagne für einen riesigen Toolchanger-3D-Drucker gestartet, der mit brachialen Leistungsdaten und bis zu fünf Druckköpfen eine klare Kampfansage an die Konkurrenz schickt.

ProForge5 3D Drucker Aufmacher

FeatureProForge 5
DrucktechnologieFDM mit Toolchanger (bis zu 5 Köpfe)
Bauraum500 x 400 x 500 mm
Max. Geschwindigkeit600 mm/s (bis 1000 mm/s beworben) – realistisch: ca. 300 mm/s
Max. Beschleunigung40.000 mm/s² (bis 60.000 mm/s² beworben)
Max. Volumenfluss40 mm³/s
DüsentemperaturBis 300 °C (All-Metal Hotend)
HeizbettBis 120 °C (1000W AC-Heizung)
Firmware & SteuerungKlipper (über Raspberry Pi 5), Mainsail Interface, 5″ Touchscreen
FeaturesGeschlossener Bauraum, Aktivkohlefilter, Auto-Kalibrierung (XYZ), 500-Punkt-Mesh-Bed-Leveling, Eddy-Sensor, abnehmbare PEI-Federstahlplatte

Kickstarter und Indiegogo sind keine Online-Marktplätze, sondern Crowdfunding-Plattformen. Dort können Privatpersonen neue Produkte finanziell unterstützen. Ein Anspruch auf das fertige Produkt besteht jedoch nicht, was die Beteiligung zu einem Risiko macht.

ProForge 5: Ein echtes Schwergewicht mit 5 Druckköpfen

Der ProForge 5 ist kein Desktop-Drucker. Mit seinen Maßen von 92 x 72 x 170 cm ist er ein freistehendes Ungetüm auf Rollen, das aber immerhin noch durch eine Standardtür passt. Sein riesiger Bauraum von 500 x 400 x 500 mm ermöglicht den Druck gewaltiger Objekte.

ProForge 5 Bauraum

Das eigentliche Highlight ist aber der automatische Werkzeugwechsler, der bis zu fünf separate High-Flow-Direct-Drive-Druckköpfe managen kann. Das ermöglicht nicht nur den Druck mit fünf verschiedenen Farben, sondern auch die Kombination von starren und flexiblen Materialien (z.B. PLA + TPU), den Einsatz von wasserlöslichem Stützmaterial oder die Verwendung unterschiedlicher Düsengrößen in einem einzigen Druckjob.

ProForge 5 Druckkoepfe

Speed, Speed und noch mehr Speed

Auch bei der Geschwindigkeit will der ProForge 5 protzen. Dank eines Quad-Core-XY-Motorsystems mit 48V-Power und hochwertigen Komponenten wie Gates-Riemen und Linearführungen soll er Druckgeschwindigkeiten von bis zu 600 mm/s und eine Beschleunigung von 40.000 mm/s² erreichen. In der Spitze wirbt der Hersteller sogar mit bis zu 1000 mm/s und 60.000 mm/s² Beschleunigung. Das ist auf Augenhöhe mit den schnellsten Druckern auf dem Markt.

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ProForge 5: Durchdachte Features für Profis

Der ProForge 5 strotzt nur so vor professionellen Features. Das 7 mm dicke Aluminium-Druckbett wird mit einer 1000W-AC-Heizung befeuert und erreicht bis zu 120 °C. Eine automatische Kalibrierung für alle drei Achsen und ein detailliertes 500-Punkt-Mesh-Bed-Leveling sollen für perfekte erste Schichten sorgen.

ProForge 5 Druckkoepfe Eddy Probe

Der (optional oder im ULTRA Bundle) komplett geschlossene Bauraum, ein Premium-Aktivkohlefilter von Nevermore und eine luftdichte Drybox für die Filamentspulen machen den Drucker fit für anspruchsvolle Materialien wie ABS, ASA oder Nylon. Motoren und Druckköpfe liefert LDO, während Bigtreetech weitere elektronische Komponenten bereitstellt. Als Gehirn dient ein Raspberry Pi 5, der die beliebte Klipper-Firmware ausführt – Open Source und maximale Kontrolle sind hier also garantiert. Makertech 3D verspricht zudem uneingeschränkten Orca-Slicer- und Prusa-Slicer-Support mit fein abgestimmten Druckprofilen für den neuen ProForge 5.

ProForge 5 Druckkoepfe Groesse

Preis & Verfügbarkeit: attraktiv mit zeitnaher Lieferung

Auf Kickstarter startet der ProForge 5 als Bausatz mit einem Druckkopf für umgerechnet ca. 1.369 € (Early Bird). Wer das volle Programm will, greift zum ULTRA Bundle mit fünf Druckköpfen, Gehäuse und Drybox für ca. 2.619 €. Der Versand der ersten Geräte ist für Oktober/November 2025 geplant.

ProForge 5: Der Prusa XL für Speed-Fans und Bastler?

Beim Lesen der Spezifikationen auf der Kickstarter-Seite kommt uns immer wieder der Ausruf „Was ein Monster“ in den Sinn: Der ProForge 5 liest sich wie die Wunschliste eines jeden anspruchsvollen Makers. Er kombiniert den riesigen Bauraum und die Multi-Material-Fähigkeiten eines Prusa XL mit der rohen Geschwindigkeit und der offenen Klipper-Firmware der schnellsten CoreXY-Drucker.

Der Preis ist für das Gebotene, besonders in der Early-Bird-Phase, extrem konkurrenzfähig. Natürlich bleibt bei einer Kickstarter-Kampagne immer ein gewisses Risiko (siehe Disclaimer oben). Aber Makertech 3D hat bereits mit dem ProForge 4 einen Multitoolhead-3D-Drucker via Kickstarter herausgebracht. Liefert der Hersteller hier ab, dann ist der ProForge 5 zusammen mit dem heiß erwarteten Bondtech INDX und dem Snapmaker U1 eine der spannendsten Maschinen des Jahres. In jedem Fall haben wir bald so einige Alternativen zum Platzhirschen Prusa XL auf dem Markt. Was sagt ihr zu diesem Druck-Giganten? Ist das die Maschine, auf die ihr gewartet habt?

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Thommy

Wenn ich nicht gerade mit Familie und Freunden unterwegs bin, findet man mich im Bastelkeller. Dort tüftele ich zwischen Multiplex Easystar-Klonen, Impeller-Jets, RC-Crawlern und insbesondere meinem geliebten Anycubic Mega S, dem möglichst bald noch weitere 3D-Drucker folgen sollen.

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Kommentare (3)

  • Profilbild von 3Dler
    # 18.07.25 um 13:09

    3Dler

    Kein beheizter Bauraum, aber von Nylon reden…
    Mit dem Druckbett allein, wird man das große Volumen kaum auf 60° oder mehr bringen.
    Vor allem nicht stabil.
    300° an der Nozzle ist auch nicht mehr State of the Art.

    Klar, open source mit Klipper. Man kann also Bauraumeizung nachrüsten. Aber will man das bei einem Drucker um den Preis?

    • Profilbild von Robsi Robson
      # 19.07.25 um 09:21

      Robsi Robson

      Ich sehe es ähnlich, der Preis mag für das gebotene sogar noch halbwegs attraktiv erscheinen. Aber am Ende gibs hier halt nur nen Bausatz der so einige Wünsche offen lässt und kein komplettes Produkt, wie es mit Support aussieht keine Ahnung?! Und warum das Ding so groß sein muss wie ne Telefonzelle erschließt sich mir auch nicht ganz.

  • Profilbild von Sushi
    # 18.07.25 um 09:21

    Sushi

    Der Proforge 300 vom letzten Jahr ist auf jeden Fall ein zuverlässiges Arbeitstier, dann hoff ich mal der 5er wird genauso 😉

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