Die besten Filament-Hersteller: Diesen Marken vertrauen wir im 3D-Druck-Alltag
Der 3D-Drucker ist perfekt kalibriert, das Bett ist gelevelt, aber der Druck sieht trotzdem besch…eiden aus oder die Düse ist verstopft? Dann liegt das Problem nicht unbedingt am Gerät, sondern schlicht am Material. Wir haben über die Jahre hunderte Kilo Plastik geschmolzen und verraten euch heute, welchen Herstellern wir blind vertrauen – und von welchen Spulen wir lieber die Finger lassen.
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Die „Daily Driver“: eSun & SUNLU
Wenn wir einfach nur drucken wollen, ohne uns Sorgen zu machen, greifen wir meist zu eSun. Egal ob PLA+, ASA oder PETG: Die Qualität ist absolut konstant, die Wicklung sauber und die Materialeigenschaften zuverlässig. Besonders das PLA+ hat sich als robuster Standard erwiesen.
Dicht dahinter folgt SUNLU. Qualitativ sehen wir den Hersteller einen winzigen Ticken hinter eSun, aber in Sachen Preis-Leistung ist das Filament oft unschlagbar – besonders in den beliebten Großpackungen.

Auch Standard bei uns: Bambu Lab
Und dann ist da natürlich Bambu Lab. Wer einen Bambu-Drucker hat, liebt den Komfort der RFID-Tags (automatische Erkennung). Qualitativ spielt das Filament in der gleichen Liga wie eSun und Sunlu – „böse Zungen“ behaupten ja nicht umsonst, dass es genau aus denselben Fabriken kommt. Für uns ist es im Makerspace mittlerweile Standard, weil es einfach funktioniert.
Schick & Matt: Polymaker
Wenn die Optik im Vordergrund steht, greifen wir gerne zu Polymaker, speziell zur PolyTerra-Serie. Hier überzeugen uns insbesondere die matten PLA-Farben. Technisch hatten wir damit kaum Probleme, und der Ansatz mit Pappspulen und Baumpflanz-Aktionen ist ein netter Bonus für das Gewissen.
Der solide Standard: Giantarm & Geeetech
Nicht jedes Projekt braucht Premium-Material. Für Funktionsteile oder Prototypen nutzen wir oft Giantarm oder Geeetech. Ich nenne sie gerne den „Passat unter den Filamenten“: Es ist keine absolute Höchstqualität, aber es fährt zuverlässig und macht keine Zicken. Wer nicht die allerhöchsten Ansprüche an Oberflächengüte hat, kann hier bedenkenlos und günstig zugreifen.
Ihr wollt konkrete Infos zu Filamenten? Welche Materialien gibt es und wie verdruckt man sie? Worauf sollte man sonst noch so achten? Dann schaut euch doch gerne unseren großen Leitfaden zu Filamenten einmal genauer an.
Premium: Overture & Material4Print
Wenn es flexibel werden muss, führt für uns kein Weg an Overture vorbei. Ja, es ist teurer, aber gerade das High-Speed TPU (besonders in Translucent Red!) ist jeden Cent wert. Es druckt sich entspannter als viele Konkurrenten und sieht fantastisch aus.
Wer „Made in Germany“ will, landet beim „Mercedes“ unter den Filamenten: Material4Print (M4P). Viele Maker schwören darauf, und wir bestätigen gerne: Das ist Premiumware. Die Farben sind satt, der Durchmesser exakt. Aber Achtung: Das hat seinen Preis. Zudem weicht M4P vom Standard ab und liefert oft nur 750g-Rollen statt der üblichen 1kg. Das solltet ihr beim Preisvergleich im Hinterkopf haben.
Gemischte Gefühle: Extrudr
Lange Zeit wurde der österreichische Hersteller Extrudr in einem Atemzug mit M4P genannt. Preislich spielen sie immer noch in dieser Liga, aber unsere Erfahrungen sind mittlerweile durchwachsen. Mal ist die Qualität top (XPETG matt ist schick!), dann gibt es wieder Chargen – insbesondere bei Bulk-Angeboten –, die nur mäßig performen. Hier fehlt uns aktuell die Konstanz für eine uneingeschränkte Empfehlung.
Warnung: Finger weg von diesen Spulen!
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Creality liefert mit der „Hyper Series“ zwar gutes, schnelles Filament ab, aber die Budget-Marke Soleyn können wir gar nicht empfehlen. Wir hatten hier schon mehrfach verstopfte Düsen und – kein Witz – einmal sogar einen Metallspan im Filament. Das ruiniert euch im schlimmsten Fall das Hotend.
Ähnliches gilt für Owl-Filament. Früher war das der Geheimtipp für extrem billiges Filament auf eBay, aber die Qualitätsschwankungen (Durchmesser!) waren oft katastrophal. Da Filament heute generell günstiger geworden ist, lohnt sich dieses Risiko unserer Meinung nach einfach nicht mehr.
Welches ist euer „Haus-und-Hof“-Filament? Schreibt es uns in die Kommentare!
Quelle(n):
- Eigene Erfahrungswerte










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